Mailinglists und ihre Strukturen
- Empirische Daten am Beispiel der Mailinglists
für Soziologie und Luhmannsche Systemtheorie -
Version 1.0 - August 2000
Martin Rost
E-Mail: martin-rost_at_web_de ("_at_" bitte durch "@" ersetzen, "_de" bitte durch ".de")
Web: http://www.maroki.de/pub/sociology/mlresearch/mlstudie.html
Diese Studie legt eine Bestandsaufnahme der Mailinglist
für Soziologie und der Mailinglist für Luhmannsche
Systemtheorie vor. Als Quellen standen archivierte Beiträge,
monatlich erhobene Mitgliederlisten sowie Daten einer per E-Mail
durchgeführten Mitgliederbefragung zur Verfügung. Im
theoretischen Teil werden die Organisationsformen von Mailinglists
systematisiert, einige rechtliche Aspekte der Einordnung von
Mailinglists als Medien- oder Teledienst erörtert sowie die
Folgen, Funktionen und neue Möglichkeiten elektronisch
gestützter Kommunikationsforen für den wissenschaftlichen
Diskurs diskutiert.
Die technische Kernfunktion einer Mailinglist besteht darin, eine
E-Mail in Kopie an sämtliche E-Mailadressen, die in einer
Adressliste verzeichnet sind, weiterzuleiten. Damit ein Interessent an
einer Mailinglist teilnehmen kann, muss sich dieser entweder in die
Adressliste, dies ist die Mailinglist im engeren Sinne, einschreiben
oder jemand anderes, typischerweise der Verwalter der Mailinglist
("Listowner"), ist berechtigt, E-Mailadressen in die
Mailinglist einzutragen.(Endnote 1)
Damit eine E-Mail an
sämtliche Mitglieder der Mailinglist weitergeleitet wird, schickt
der Autor oder die Autorin diese an die Adresse der
Mailinglist.(Endnote 2)
Mailinglists werden ganz überwiegend sowohl für offen
zugängliche als auch für geschlossen-interne Kommunikationen
innerhalb einer Gruppe bzw. Organisation genutzt. Während bei
offen zugänglichen Mailinglists der Zweck durch Vorgabe eines
mehr oder weniger enggeschnittenen Themas ausgewiesen ist, zeichnen
sich interne Mailinglists oftmals dadurch aus, dass ihr Zweck darin
besteht, ohne thematische Festlegung einfach die Möglichkeiten
elektronisch gestützter Kommunikationen für die spezifischen
Belange einer Gruppe bzw. Organisation nutzbar zu machen, insbesondere
in einer heterogenen Netzinfrastuktur. Dessen eingedenk
läßt sich eine Mailinglist wie folgt definieren:
Definition 1: Eine Mailinglist bezeichnet ein
Verbreitungsmedium zur Verteilung von E-Mails innerhalb einer
endlichen Menge an E-Mailadressen zu einem ausgewiesenen Thema oder
Zweck.
Der problematischste Aspekt dieser Definition, die weiter unten
noch um Aspekte der Unterscheidung von Mailinglists untereinander ergänzt werden wird,
besteht darin, dass von der endlichen Menge an E-Mailadressen nicht
auf ein klar definiertes Set an Empfängern rückgeschlossen
werden kann bzw. sollte.(Endnote 3)
Während sich bei gruppen- bzw.
organisationsinternen Mailinglists der Empfängerkreis anhand
überprüfbarer Zuordnungen von E-Mailadressen und Personen in
der Regel umstandslos ermitteln läßt, ist dies bei offen
zugänglichen Mailinglists nicht ohne weitere Anstrengungen
möglich. Ganz abgesehen von der immer gegebenen Möglichkeit,
dass Mailinglistbeiträge offen zugänglicher Mailinglists an
Nichtmitglieder (durchaus automatisiert) weitergeleitet werden
können, kann sich hinter jeder E-Mailadresse eine weitere
Mailinglist bzw. eine E-Mailadresse einer Organisation verbergen, die
zentral eintreffende E-Mails an ihre Mitglieder intern weiter
verteilt, ohne dies dem Mailinglistbetreiber gegenüber
offenzulegen. Selbst wenn in einer Mailinglist ein typischer Vorname
Bestandteil einer E-Mailadresse sein sollte, so kann es sich dabei
trotzdem um einen Automaten handeln, der E-Mails zu verschicken bzw.
auf E-Mails differenziert zu reagieren in der Lage ist.(Endnote 4)
Allgemeiner betrachtet ist die Zurechnung von Kommunikationen auf
Personen (oder Organisationen) in einem elektronisch zugänglichen
Verbreitungsmedium grundsätzlich fragwürdig, denn neben
Personen sind auch (Teile von) Organisation und sogar Maschinen
adressierbar. Etwaige Reichweitenabschätzungen, insbesondere bei
offen zugänglichen Mailinglists, sollten insofern nicht allzu
kurzschlüssig erfolgen.
Diese für Mailinglists typische Art der Unwägbarkeit bei
der Abschätzung des Adressatenkreises gilt in einem weitaus
stärkeren Maße auch für andere
"Verbreitungsmedien" (vgl. Luhmann 1997) wie Bücher,
Zeitschriften und Zeitungen sowie Fernseh- und Radiosendungen. Im
Unterschied zu diesen lassen sich bei Mailinglists die Empfänger
jedoch im Prinzip mit der Bitte anschreiben, mitzuteilen, in welchem
Umfang sie Beiträge aus einer Mailinglist weiterleiten und ob sie
Automaten seien oder nicht. Und im Vergleich zu anderen elektronisch
zugänglichen Foren wie Newsgroups, Chats und Webforen ist es bei
Mailinglists zudem bedeutend leichter, den Adressatenkreis für
derartige Nachfragen zu bestimmen. Insofern bestehen bei offen
zugänglichen Mailinglists vergleichsweise die besten Chancen, den
Adressatenkreis der Empfänger (bzw. potentiellen Sender) von
Beiträgen zu bestimmen, weshalb ich die obige Definition auch bei
offen zugänglichen Mailinglists für im Ganzen noch
gerechtfertigt halte.
Wollte man die Zahl an Mailinglists abschätzen, so liesse
sich dies nicht sinnvoll durchführen, allein deshalb, weil sich
interne Mailinglists spontan bei Bedarf ebenso schnell gründen
wie wieder abreißen lassen. Selbst grobe Ansprüche an den
Erhalt eines Überblicks sind nicht erfüllbar, weil man davon
ausgehen muss, dass wenn nicht heute, so doch in nächster Zeit
absehbar jede Organisation über einen
allgemein-organisationsweiten sowie einen spezifisch-abteilungsweiten
Newsletter auf Mailinglistbasis verfügt.(Endnote 5)
Und auch das Themenangebot offen zugänglicher Mailinglists
ist unüberschaubar, selbst wenn man das Angebot von
Mailinglist-Katalogen wie beispielsweise liszt, lisde oder meta-list und
selbstverständlich guten Web-Suchmaschinen wie beispielsweise
Metacrawler, MetaGer, MetaSpinner oder Google nutzt.
Gegenüber anderen ebenfalls per Internet zugänglichen
Foren wie Newsgroups, Chats oder Webforen, weisen Mailinglists, im
Hinblick insbesondere auf wissenschaftlich orientierte Diskurse, denen
nachfolgend die Konzentration gilt, Eigenschaften auf, die zwecks
weiterer Konturenschärfungen kurz angesprochen werden sollen:
Öffentliche Newsgroups sind, im Unterschied zu
Mailinglists, auch für thematisch nicht instruierte Nutzer
spontan zugänglich. Dieser Vorteil, der sich insbesondere in der
Unkontrollierbarket des Mitteilungsflusses auszeichnet, ist zugleich
ein Nachteil, weil nur wenige schlechte Beiträge von thematisch
ungebundenen Spontannutzern ausreichen, um eine Newsgroup auf lange
Zeit für engagiert-gehaltvolle Debatten zu entwerten.(Endnote 6)
Bei offen zugänglichen Mailinglists werden
thematisch ungebundene Destruktivbeiträge dadurch
unwahrscheinlicher gemacht, dass Teilnehmer sich vor ihrer Teilnahme
in die Mailinglist einschreiben müssen.
Die Nutzung von Chats ist, anders als die von Mailinglists
und Newsgroups, synchron an Zeit und an die Nutzung des gleichen
Internet-Relay-Chat-Servers gebunden. Der Vorteil von Chats,
nämlich dialogisch verfaßt zu sein, so dass ein Gefühl
der Nähe, der Verbundenheit und der Verantwortung für das
Gelingen der Kommunikation unter den Teilnehmern entstehen
könnte, ist zugleich ein Nachteil, weil sich komplexere
Argumentfolgen nicht in Sekunden entwickeln lassen. Die Abfolge der
meist nur wenige Sätze umfassenden Beiträge in den Chatrooms
ist dafür zu nervös. Wer in Chat-Debatten hinreichend
extrovertiert auftritt und schlicht schneller schreiben kann
"gewinnt". Chats können sinnvoll eingesetzt werden,
wenn die Regularien innerhalb einer festumrissenen Teilnehmergruppe
nicht erst ausgehandelt werden müssen und es darum geht, entweder
schnell brennende Fragen zu klären, sofern prinzipielle
Übereinstimmung besteht oder um kontroverse Standpunkte
voneinander abzugrenzen. Sie bedürfen dann aber in jedem Fall
einer Ausarbeitung und Aufbereitung.(Endnote 7)
In offen zugänglichen Webforen hat man ebenso mit
spontan geschriebenen Beiträgen zu rechnen, deren Teilnehmer sich
nicht in jedem Falle durch Kenntnisreichtum auszeichnen möchten.
Deshalb schränken viele Betreiber von Webforen entweder durch die
Aufforderung zum Registrieren den Nutzerkreis ein oder sie betreuen
ihre Webforen redaktionell. Mag Registrieren oder eine redaktionelle
Betreuung zum Erreichen eines erwartbaren Niveaus auf den ersten Blick
auch für engagierte Nutzer attraktiv erscheinen, so nehmen sich
die meisten Webforum-Betreiber dadurch das Recht, die aus ihrer Sicht
unangemessenen Beiträge bzw. die Adressen der Nutzer umstandslos
zu löschen. Die Mitglieder bzw. Teilnehmer solcher Foren
müssen sich deshalb mit Teilnahmebedingungen einverstanden
erklären, wonach jeder in diesem Forum geschriebene Beitrag den
Forumbetreibern zufällt. Dadurch wird die klassisch Form der
Herstellung von Öffentlichkeit auch im neuen Medium reproduziert
- ein Umstand, der insbesondere erfahrenen Netznutzern aus der
Frühzeit der Netznutzung als unangemessen aufstößt.
Und es sind denn auch exakt die Betreiber klassischer
Publikationsmedien, die sich bevorzugt solcher Webforen
bedienen.(Endnote 8)
Desweiteren kommt als Nachteil hinzu, dass Teilnehmer ein
Web-Forum aktiv anwählen (und unter Umständen einige Kosten
dafür in Kauf nehmen) müssen. Die strategischen
Überlegungen von Webforen-Betreiber zielen deshalb darauf,
insbesondere durch permanent neue Meldungen eine Nutzerbindung zu
erzielen, so dass Neueinsteiger durchaus auch ohne konkreten
Anlaß motiviert sein könnten, das Forum aufsuchen. Die
Existenz einer Mailinglist bringt sich dagegen zwangsläufig mit
jedem Beitrag erneut ins Gedächtnis. Das Web ist deshalb
vornehmlich zur ersten Kontaktaufnahme zwischen Institutionen und
deren Nutzer, zur Bereitstellung von standardisierten
Datenbankzugriffen sowie für die Publikation von als
abgeschlossen deklarierten Dokumenten (darin können auch Audio-
und Videodaten eingeschlossen sein) geeignet.
Im Vergleich mit den so überaus komfortabel zugänglichen
Webpublikationen werden die Möglichkeiten von Mailinglists in der
Regel unterschätzt, vermutlich deshalb, weil die
Leistungsfähigkeit von Mailinglists zunächst nicht so
sinnfällig erbracht wird und sie nur einen schlichten Mailzugang,
der durchaus von einer als Hobby betriebenen Mailbox in einem
Entwicklungsland gestellt werden kann, voraussetzen. Dass sich
Mailinglists, im Unterschied zum Web, als Pushmedium besonders gut
eignen, scheinen inzwischen jedoch immer mehr Institutionen zu
bemerken. Deshalb gehen sie dazu über, "Kundenbindung"
sowohl über Selbstdarstellungen im Web als auch über
Newsletter auf der Basis von Mailinglisttechnik herzustellen.
Mailinglists spielen überall dort eine zunehmend wichtigere
Rolle, wo mehrere Menschen ohnehin miteinander im Austausch per E-Mail
stehen. Mailinglists einzurichten empfiehlt sich immer dann, wenn es
gilt,
- eine kostengünstige, weltweit schnelle Versorgung mit
aktuellen Mitteilungen einzurichten,
- und/ oder eine möglichst effiziente Form der Zusammenarbeit
in technisch und organisatorisch heterogenen Umgebungen zu finden, die
außer präziser Adressierbarkeit keine festeren Kopplungen
durch eine spezifisch zugeschnittene Groupware-Applikationen
gestatten,
- und/ oder für faire Chancen auf Teilnahme an Diskussionen zu
sorgen.
Die Grundfunktion einer Mailinglist, E-Mail in Kopie an mehrere
Empfänger zeitnah und nahezu gleichzeitig zu verteilen, kann ohne
besonderen technischen Aufwand mit jedem modernen E-Mailprogramm
realisiert werden, indem beispielsweise die E-Mailadressen der
Gruppenmitglieder über eine einzige symbolische E-Mailadresse
("Alias") angesprochen werden. Wenn der Empfänger einer
solchen E-Mail dann mit einem Befehl wie "Gruppenantwort"
(Englisch: "group-reply") antwortet, wird diese Antwortmail
wiederum an sämtliche Mitglieder geschickt. Richtet ein jedes
Gruppenmitglied einen solchen Alias, hinter dem sämtliche
E-Mailadressen der Gruppenmitglieder aufgezählt sind, bei sich
ein, ist die Kernfunktion einer Mailinglist nachgebildet. Für
kleine, geschlossene Benutzergruppen und für kleine Projekte kann
ein solches Verfahren durchaus ausreichen.
Unter einem Unix-System würde man eine derart einfache
Mailverteilungsfunktion über Adresseinträge in die
/etc/aliases- oder als eine Datei (typischerweise .forward genannt)
eines eigens dafür eingerichteten Pseudonutzers realisieren.
Mails, die bei einem solchen Adresseintrag bzw. Nutzer eintreffen,
werden dann automatisch an sämtliche dort eingetragenen
E-Mailadressen weitergeleitet. Allerdings bietet diese Lösung wie
auch die zuvor geschilderte wenig Komfort.
Mailinglists mit großem Mitglieder- und Beitragsaufkommen
werden sinnvollerweise mit speziellen Mailinglistserver-Programmen
abgewickelt. Als Beispiele für Mailinglistserver-Programme sind
der listserv, majordomo(Endnote 9)
und listproc als
traditionell viel eingesetzte Programme sowie der petitdomo, smartlist
und rnalib als kleinere Programme zu nennen. Generell machen diese
Programme den Umgang mit Mailinglists für Anwender und Betreiber
komfortabler und gestatten vor allem die Realisierung verschiedener
Organisationsformen. So schätzen Betreiber von Mailinglists die
Automatisierung des Betriebsablaufs und die Anwender die
Zugänglichkeit eines Archivs sowie statistischer Kennzahlen oder
die Möglichkeit zur Einrichtung einer Digestfunktion(Endnote 10)
. Komplexere
Mailinglistssoftware der neuesten Generation, wie etwa MailMan oder
EZMLM, zeichnet sich für Betreiber insbesondere durch einen
intelligenten Umgang mit solchen Adressierungen aus, die Fehler
erzeugen.
Am Gelingen einer Mailinglist als Kommunikationsform sind
unterschiedliche Personengruppen beteiligt, die üblicherweise in
"Betreiber" und "Anwender" unterschieden werden.
Eine solch grobe Differenzierung reicht für die vorliegende
Untersuchung nicht aus. Zur Bezeichnung des Personals, das für
das Funktionieren von Mailinglists Voraussetzung ist und zugleich die
gestiegene Komplexität der Organisationen, die Mailinglist
betreiben, anzeigen, sind zumindest die folgenden Unterscheidungen zu
treffen:
- Der Besitzer unterhält die unmittelbare technische
und organisatorische Infrastruktur (Computer, Netzzugang), auf der die
Mailinglist als technische und organisatorische Einheit aufsetzt.
Hiernach wären beispielsweise die Internet-Service-Provider,
die Mailinglists auf den Wunsch ihrer Kunden aufsetzen, die Besitzer
dieser Mailinglists.
- Der System-Administrator, meist kurz als Sysadmin
bezeichnet, installiert, konfiguriert und betreut die technische
Infrastruktur, zu der auch das Mailinglist-Server-Programm
gehört.
In dieser Form von einem System-Administrator zu sprechen, reicht
für die Diskussion der hier aufgeworfeen Problemstellungen aus.
In einigen großen Organisationen mit einem großem
Rechnerpark trifft man auf feinere Unterteilungen: Dort gibt es
System-Adminstratoren, die allein für den Betrieb der Hardware
zuständig sind, während andere Sysadmins sich
ausschließlich mit dem Betriebssystem oder mit der Verwaltung
des internen oder mit dem per Internet erreichbaren Teil des eigenen
Netzes beschäftigen.
- Der Listowner gewährleistet das Funktionieren der
Mailinglist auf organisatorischer Ebene. Er verwaltet die
Einträge der Mitglieder, konfiguriert die
Kommunikationseinstellungen des Mailinglist-Servers und gibt
Hilfestellungen. Vor allem obliegt ihm die Kontrolle der
Organisationsform einer Mailinglist. Unter dem Listowner wird deshalb
üblicherweise der "organisatorische Besitzer" einer
Mailinglist verstanden.
Wenn keine hohen Ansprüche an die Nutzerbetreuung gestellt
werden, weil die Erwartungen gering und die Kompetenzen der
Beteiligten hinreichend ausgebildet sind, dann läßt sich
die Funktion eines Mailinglistowners, zumindest bei viel genutzten,
offen zugänglichen Mailinglists, bei denen die Anwender keine
hohen Betreuungsaufwand stellen, vollständig automatisieren. Aus
diesem Grunde gewinnt eine weitere Subunterscheidung in eine manuelle-
und eine vollautomatische "Mitglieder-Betreuung" zunehmend
an Bedeutung.(Endnote 11)
Desweiteren
beschäftigen Betreiber einer Vielzahl von mitgliederstarken
Mailinglists neben dem Listowner, der für eine einzige
Mailinglist zuständig ist, oftmals auch noch Listmaster,
die für die Wartung des gesamten Mailinglist-Systems und die
Betreuung der Listowner zuständig sind. So verfährt zum
Beispiel die GMD (Forschungszentrum Informationstechnik GmbH, Sankt
Augustin bei Bonn), die im Auftrag des Deutschen Forschungsnetzes
(DFN) eine derart nach Technik und Organisation geschiedene
Infrastruktur für den Betrieb wissenschaftlicher Mailinglists
unterhält.
- In moderierten Mailinglists begutachten Moderatoren vor
dem Weiterleiten die Qualität von Beiträgen und schicken
gegebenenfalls die als schlecht bewerteten Beiträge an die
Autoren mit der Aufforderung zur Überarbeitung zurück. Stark
beanspruchte Moderatoren gehen dazu über, Redaktionsstäbe
einzurichten, um die Arbeit besser zu bewältigen.
- Die Mitglieder einer Mailinglist haben sich in die
Mailinglist eingeschrieben und empfangen die Diskussionsbeiträge,
die über die Mailinglist verteilt werden.
- Als Teilnehmer einer Mailinglist bezeichne ich dagegen
solche Mitglieder, die mit eigenen Beiträgen an Diskussionen
aktiv teilnehmen.
Der Besitzer, System-Administrator und Listowner werden zumeist
als Mailinglist-Betreiber bezeichnet, insbesondere wenn eine
Mailinglist privat von einer einzelnen Person, die diese Funktionen
ohnehin ungeschieden übernimmt, betrieben wird. Die explizite
Differenzierung dieser Funktionen ist deshalb ein Indikator für
die Professionalisierung der Mailinglistorganisation. Die Mitglieder
und Teilnehmer werden zusammengefaßt als Anwender,
Mailinglist-Nutzer oder User bezeichnet. Die
Organisationsform einer Mailinglist, die im nachfolgenden Kapitel
thematisiert wird, setzt diese Personen in verschiedene
Machtverhältnisse zueinander.
Die Organisationsform einer Mailinglist ist das Ergebnis dreier
Konditionierungen, nämlich unter welchen Bedingungen a) aus
Interessenten Mitglieder einer Mailinglist werden können
(Zugangsberechtigung), b) Mitgliedern die Publikation von
Beiträgen gewährt wird (Publikationsberechtigung),
c) die Beiträge von Mitgliedern einer Begutachtung unterliegen
oder nicht (Bewertungsberechtigung). Anhand dieser drei
Kriterien lassen sich die Organisationsformen von Mailinglists
unterscheiden bzw. von dem Listowner einer Mailinglist aufsetzen:
- Zugangsberechtigung: offen oder geschlossen
Bei einer offen zugänglichen Mailinglist kann sich jeder
über E-Mail verfügende Interessent anhand einer
Anmeldungs-E-Mail als Mitglied der Mailinglist automatisch eintragen
lassen. Der Interessent an einer offen zugänglichen Mailinglist
unterliegt somit keiner Begutachtung, bevor er Mitglied werden darf.
Der Interessent an einer geschlossen betriebenen Mailinglist muss
dagegen einen Antrag auf Mitgliedschaft stellen und wird dann, sofern
dem Antrag meist durch den Mailinglistowner stattgegeben wird, von
Hand in die Mailinglist eingetragen.(Endnote 12)
- Publikationsberechtigung: allseitig, mehrseitig oder
einseitig.
Mailinglists lassen sich mit verschiedenen Publikationsrechten
für die Mitglieder einrichten:
- Bei einer allseitig eingeräumten
Publikationsberechtigung werden die Beiträge der Mitglieder
vorbehaltslos verteilt. Dieser Verteilmodus wird
"all-to-all" genannt.
- Bei einer mehrseitig ausgerichteten
Publikationsberechtigung wird allen Mitgliedern zwar die
Leseberechtigung, aber nur einer Auswahl an Mitgliedern ein
Publikationsrecht eingeräumt (Verteilmodus:
"many-to-all"). Allerdings ist eine solche Konstellation
ungewöhnlich. Anstatt eine Gruppe innerhalb einer Mailinglist
abzubilden, werden oftmals zwei allseitige Mailinglists eingerichtet:
eine offen zugängliche, mit allseitigem Publikationsrecht und
eine geschlossene Mailinglist, mit allseitigem Publikationsrecht
für den inner circle der Mailinglist-Mitglieder.
- Bei einer einseitigen Publikationsberechtigung
dürfen alle Mitglieder die Beiträge lesen, aber nur eine
einzige Instanz, typischerweise der Mailinglistowner bzw.
Mailinglistbetreiber, darf publizieren (Verteilmodus:
"one-to-all").
- Bewertungsberechtigung: moderiert/ unmoderiert,
member-scored.
In einer moderierten Mailinglist gelangen die Beiträge der
Teilnehmer zunächst an einen Moderator, der die Beiträge
sichtet und der die seiner Ansicht nach schlechten Beiträge an
die Autoren mit der Aufforderung zur Überarbeitung
zurückschickt. Die Moderatorfunktion kann von einer Redaktion
übernommen werden. In einer nicht-moderierten Mailinglist
gelangen sämtliche Beiträge, ohne dass ein redaktioneller
Filter dazwischengeschaltet ist, an die Mitglieder.
Moderatoren werden oftmals dann eingerichtet, wenn bei
offen-zugänglichen Mailinglists mit allseitigem
Mitteilungsfluß, hoher Mitgliederanzahl und hohem Aufkommen an
Beiträgen, die Qualität der Beiträge in einem
beträchtlichen Maße schwankt und kommunikativ-destruktive
Diskursteilnehmer die thematische Ausrichtung und das Niveau einer
Mailinglist gefährden.
Bislang noch ohne wirklich praktische Bedeutung sind solche
Mailinglists, in denen die Mitglieder selber formalisierte Bewertungen
("Scorings") zu den Mailinglistbeiträgen abgeben. Weil
diese demokratietheoretisch wünschenswerten Verfahren, die
bislang nur als Ideen oder Konzeptstudien realisiert wurden, der
Niveauregulierung dem Medium meiner Ansicht optimal angemessen sind,
sollten sie zumindest auch an diesem Punkt der Diskussion bereits
erwähnt werden.
Die folgenden vier Konstellationen von Personal und
Organisationsform sind für Mailinglists derzeit typisch:
Spontan zustandegekommene Arbeitskreise, Strategie- oder
Entwicklergruppen bevorzugen typischerweise geschlossene und
allseitige Mailinglists ohne eine zentrale Bewertungsinstanz, in der
arbeitsteilig, unter Wertschätzung der speziellen Kompetenzen der
Beteiligten, zusammengearbeitet wird. Das Niveau und die Anzahl der
Beiträge lassen sich informell regeln. Bei Bedarf können
darüberhinaus weitere, gerade auch externe Mitarbeiter in die
Mailinglist aufgenommen werden, weil weder die Verwendung eines
bestimmten Betriebssystem noch eines Formats einer bestimmten
Textverarbeitung, Tabellenkalkulation oder Datenbank Voraussetzung
sind.(Endnote 13)
Derartig organisierte
Mailinglists liessen sich übergreifend als
Projektmailinglists bezeichnen.
Bei den wissenschaftlich orientierten Mailinglists findet man ein
breites Spektrum an Organisationsformen. Eine kleine Expertengruppe,
die vielleicht gemeinsam an einer Publikation arbeitet, wird ebenso
wie eine international kooperierende Forschungsgruppe, eine
geschlossene, allseitige und unmoderierte Liste bevorzugen.
Mailinglists, die parallel zu einer klassischen Papierpublikation,
etwa einer Zeitschrift, betrieben werden, bevorzugen eine
geschlossene, allseitige aber oftmals auch moderierte Form der
Kommunikation oder eine mehrseitige und bewertete Form, die im Grunde
einer traditionellen redaktionellen Moderation gleichkommt. Da die
Orientierung am Diskurs für die wissenschaftliche
Wahrheitskonstitution essentiell ist, operieren jedoch eine ganze
Reihe an wissenschaftlichen Mailinglists offen-zugänglich,
allseitig und unbewertet und kompensieren dadurch die Schwächen
papierener Medien im Hinblick auf die tatsächliche
Führbarkeit von Diskursen. Letztere Mailinglists, denen auch die
hier untersuchten Mailinglists zuzuzählen sind, wären als
Diskursforen im engeren Sinn zu bezeichnen.
Mailinglists, die für spezielle Fragestellungen von
öffentlichem Interesse eingerichtet wurden, und an denen
typischerweise in großer Zahl sowohl Laien als auch Experten
teilnehmen - als typische Beispiele denke man an medizinische
Mailinglists -, bevorzugen offen zugängliche, häufig
allseitige und in der Regel moderierte Mailinglists.(Endnote 14)
Solche Mailinglists lassen sich als
Podiumsdiskussionsforen bezeichnen.
Inzwischen haben auch Unternehmen und die ersten Verwaltungen den
Nutzen von Mailinglists entdeckt. Viele große Unternehmen,
insbesondere aus dem Bereich der Netztechnik, versorgen ihre
Interessenten und Kunden heute per Mailinglist mit aktuellen
Mitteilungen.(Endnote 15)
Firmen bevorzugen je nach
Aufgabenstellung dafür entweder geschlossene (für den
oftmals obendrein kostenpflichtigen Kundensupport) oder
offen-zugängliche (für Firmen- oder Produktwerbung)
Mailinglists, die fast alle einseitig ausgelegt sind. Kommerziell
betriebene Mailinglists werden generell geschlossen und einseitig
ausgelegt, deren Interessenten erst dann auf die Mailinglist gesetzt
werden, nachdem sie dafür bezahlt haben. Dies ist häufiger
bei solchen Mailinglists der Fall, bei denen exklusive und somit
weiterverkaufbare Meldungen eingespeist werden. Bei einseitigen
Mailinglists, die allein der Verlautbarung des Mailinglist-Betreibers
dienen, können keine kritischen Diskussionen, die
möglicherweise under cover durch Konkurrenten initiiert wurden,
unkontrolliert aufbranden. Die meisten geschlossen und einseitig
eingerichteten Mailinglists entsprechen insofern klassischen
Presseverteilern, die zumeist als Newsletter
bezeichnet werden. Offen zugängliche, einseitige Mailinglists
entsprechen dagegen eher Hausmitteilungen oder Werbebroschüren.
Die bereits oben angeführte allgemeine Definition einer Mailinglist
kann nach dem bisher Gesagten wie folgt so spezifiziert werden, dass
Mailinglists auch untereinander unterscheidbar werden:
Definition 2: Mailinglists lassen sich untereinander
unterscheiden anhand
- des Grades der Differenzierung des Personals (Besitzer,
Systemadminstrator (evtl. geschieden nach Hardware- und
Softwarebetreuung), Listowner (evtl. Listmaster), Moderator, Mitglied,
Teilnehmer),
- der Automatisierung des Betriebsablaufs sowie insbesondere
- der Konditionierung der Zugangsberechtigung (offen/ geschlossen),
der Publikationsberechtigung (allseitig/ einseitig, mehrseitig) und
der Bewertungsberechtigung (moderiert/ unmoderiert, member-scored).
Neben diesen zwei pragmatisch orientierten Definitionen von
Mailinglist läßt sich im theoretisch strenger zugespitzten,
soziologischen Sinne unter einer Mailinglist ein Diskursmedium
verstehen, das eine generelle Führbarkeit von Diskursen auf der
Basis des Verbreitungsmediums E-Mail ermöglicht. Die
kommunikative Form einer Mailinglist operiert entlang von Beitrag und
Nichtbeitrag. Die beiden Seiten Beitrag und Nichtbeitrag sind nicht
instruktiv, sie legen thematisch nichts fest. Instruktiv ist dagegen
die Differenz beider Seiten bzw. die Beobachtung, die entsteht, wenn
die jeweils nicht-aktualisierte Seite mit einbezogen wird. Zuviele
oder zuwenige und vor allem als falsch taxierte Beiträge ziehen
Folgebeiträge nach sich, die genau das zum Thema machen.
Wiederholen sich derartige Beiträge regelmäßig, sind
Ausdifferenzierungen zu erwarten, etwa die Eröffnung einer
thematisch spezialisierterer Mailinglists oder die Einführung
einer Redaktion, Moderation oder eines Bewertungsverfahrens. Die
Konditionierung der Beiträge durch die selbstreferentielle
Schließung und dem fremdreferentiellen Umweltzugriff geschieht
anhand von Themen bzw. Themenwechseln. Die Themen sorgen für den
Anschluß von Beiträgen an Beiträge, die Themenwechsel
für Neubeiträge und das Rekrutieren weiteren Personals. In
diesem Sinne ist es zu rechtfertigen, von einer Mailinglist als einem
sozialen System zu sprechen.
Allerdings gelingt es nicht, Mailinglist-Systemen nur einem der
drei Systemtypen - Interaktions-, Organisations- und
Gesellschaftssystem (vgl. Luhmann 1997, Band 2: 595f) - zuzuordnen,
weil auf Mailinglist-Systeme Merkmale von allen drei Systemtypen
zutreffen: So ist die binäre Zuspitzung ein Kennzeichen von
Gesellschaftsubsystemen. Die Voraussetzung einer Mitgliedschaft zur
Teilnahme an einer Mailinglist ist typisch für Organisationen.
Und die Kapazität der Kommunikationen wiederum entspricht
weitgehend eher der von Interaktionssystemen unter Anwesenden.
Insofern läge es nahe dafür zu plädieren, entweder die
vorgelegte Systemtypologie neu zuzuschneiden oder aber
wahrscheinlicher für Strukturen elektronisch gestützter
Kommunikationen einen vierten Typus einzuführen.
Die Art der diskursiven Auseinandersetzung insbesondere in offen
zugänglichen Mailinglists ist paradigmatisch für die
spezifisch neue Qualität netzgestützer Kommunikation,
Kooperation, Koordination, Konnektivität und
Interoperationalität. Als Diskursforen organisierte Mailinglists
brechen im Schriftmedium die vom Buchdruck erzeugte Trennung von
Sender und Empfänger auf und stellen neue Formen für
organisatorische Rearrangements zur Verfügung. Das bedeutet
zugleich, dass mit der Zunahme der Nutzung von Mailinglists auch mit
einem Anwachsen von bislang stillgelegten sowie neuartigen Konflikten
zu rechnen ist.
Bislang interessieren sich nur wenige Betreiber und Nutzer von
Mailinglists für die damit einhergehenden konventionellen
politischen Konfliktlagen. Solche konventionellen Konfliktlagen
beträfen beispielsweise die der Legitimation von
Entscheidungen der Mailinglist-Betreiber, der rechtlichen
Absicherung der Listowner und Moderatoren oder auch die
datenschutzrechtlichen Bestimmungen, die beim Betrieb einer
Mailinglist einzuhalten sind. Einzig die Frage, inwieweit gehaltvolle
Mailinglistbeiträge von anderen Mitgliedern in andere Medien
transferiert verwertet werden dürfen, wird verläßlich
wiederkehrend zumindest hin und wieder thematisiert. Solche
klassischen Konfliktthemen sind trotz ihrer Dethematisierung durch die
Technikentwicklungen nicht obsolet geworden, ganz im Gegenteil. Fragen
wie die nach dem Eigentum an Texten (bzw. an den darin
geäußerten Ideen) müssen dringend neu beantwortet
werden, weil das Netz als Massenmedium sich in einer gesellschaftlich
turbulenten Umgebung befindet, in der Konflikte nicht mehr allein
durch die bislang im Netz vorherrschende "informelle"
Regulierungsform der gentlemen-agreements, sozusagen im Modus
virtueller Handschläge, beizulegen sind und rechtliche Konflikte,
wenn sie zu lange offen gehalten werden, entweder durch den faktischen
Technikeinsatz anschliessend nur noch schwer änderbar oder durch
operative Hektik überstürzt festgeschrieben werden.
Offen zugängliche Mailinglists wurden bislang
überwiegend von besonders engagierten Einzelpersonen
gegründet. In den Anfangszeiten der Mailinglist-Nutzung waren
diese engagierten Personen auf die Infrastruktur der
Universitäten oder Firmen mit großer EDV-Abteilung
angewiesen, um den organisatorischen, technischen und finanziellen
Betrieb einer Mailinglist nebenher aufrecht erhalten zu können.
Seit Mitte der 80er Jahre war es dann auch einzelnen Personen in
breitem Umfang möglich geworden, die technische Infrastruktur von
Mailinglist privat finanzieren. Das lag zum einen am Preisverfall im
Hardware-Bereich, an der allmählichen Ausbreitung von
Unix-Know-How sowie insbesondere an der Entwicklung frei
zugänglicher Unix-Betriebssysteme wie BSD und, ab den frühen
90er Jahren, insbesondere Linux. In den Pionierzeiten der Netznutzung,
deren Ende sich mit dem Aufkommen des World-Wide-Web so um 1994
datieren liesse, waren Mailinglist-Mitglieder in der Regel froh
darüber, dass ein Forum zur Verfügung gestellt wurde und
sich jemand um die Bewältigung der Technik kümmerte. Das
Interesse an Funktionalität ließ (datenschutz-)rechtliche
oder demokratietheoretische Bedenken kaum aufkommen, zumal sich
Benachteiligungen gegenenfalls über thematisch verwandte
Newsgroups öffentlich wirksam beklagen liessen. Diese Kultur der
Selbstermächtigung qua Engagement ist im Netz, trotz des
anhaltenden Kommerzialisierungs- und Verrechtlichungsdrucks, weltweit
noch immer in beträchtlichem Maße anzutreffen. Trotzdem hat
sich die Situation ingesamt geändert, insbesondere weil
Institutionen den Wert von Mailinglists sowohl für die interne
wie auch externe Kommunikation entdeckt haben und damit formalisierte
Rechtsansprüche an Bedeutung gewinnen. Während in offen
zugänglichen Mailinglist die Frage latent im Vordergrund stehen
mag, ob Beiträge daraus von jedem Mitglied beliebig
weiterverwendet werden dürfen, stellt sich bei
institutionalisierten Teilnehmern zusätzlich die Frage, was diese
in welchem Ausmaß und welcher Form sagen dürfen.
Bezogen auf Mailinglists und deren Betreiber und Nutzer lassen
sich typische rechtliche und politische Konfliktfelder anführen,
die im Zuge der Veralltäglichung des Umgangs mit dem Internet und
den darauf aufsetzenden Netzdiensten an Bedeutung gewinnen:
Dem Besitzer einer Mailinglist steht es frei, den Betrieb seiner
Mailinglist einzustellen. Mailinglists werden insbesondere dann
geschlossen, wenn die Mailinglistinfrastruktur privat finanziert wird.
Mailinglists, die von öffentlichen Stellen betrieben oder
zumindest finanziert werden, verfügen dagegen über Regeln,
nach denen sie betrieben bzw. geschlossen werden. Die Besitzer privat
betriebener Mailinglists schliessen ihre Listen
erfahrungsgemäß umstandslos dann, wenn sie sich nicht
länger für die Thematik der Liste interessieren oder aus
ihrer Sicht die Relevanz zweifelhaft geworden ist und nur noch wenige
Beiträge im Jahr über die Mailinglist verteilt werden. Oder
sie schliessen, weil eine zu große Anzahl an Beiträgen an
eine zu große Anzahl an Mitgliedern weiterzuleiten ist und die
Betriebskosten den Kalkulationsrahmen übersteigen.
Ein System-Administrator kann den Betrieb einer Mailinglist durch
technische Unkenntnis oder natürlich aus Vorsatz stören, und
sich die Arbeit des Mailinglistowners oder des Moderatoren
anmaßen oder unterlaufen. Wenn es ihm beliebt, kann er
Beiträge schlicht löschen oder den Verteilzeitpunkt von
Beiträgen durch Manipulation des
Mail-Transportprogramms(Endnote 16)
hinauszögern und so einen nicht
offensichtlichen, aber doch starken Einfluß auf Debatten nehmen.
Zudem hat er Einblick in sämtliche Mitgliederdaten und
Kommunikationsverläufe der von ihm technisch in Gang gehaltenen
Mailinglists.
Ein Mailinglistowner kann zumeist weitgehend unkontrolliert die
Liste mit den Mailadressen der Mitglieder manipulieren. Die
Betroffenen brauchen in der Regel lange, bis sie merken, dass der
Mailinglistowner ihre Adresse aus der Mailinglist entfernt hat - im
Konfliktfall kann ein Mailinglistowner zur Begründung technische
Mängel bei den Betroffenen vorschieben. Technische Mängel,
wie etwa vom Empfänger zurückgewiesene Mails ("bounced
mail") oder schlecht eingestellte Antwortautomaten, die die
Mailinglist fortgesetzt mit der Meldung penetrieren, dass ein
Empfänger bis zum Ende des Monats im Urlaub sei, nehmen einige
Mailinglistowner, und insbesondere Verwaltungsautomaten, zum Anlass,
Mitglieder von der weiteren Teilnahme an einer Mailinglist
auszuschliessen.
Wichtiger weil subtiler ist, dass ein Mailinglistowner die Details
der Art und Weise der Kommunikation und damit die Organisationsform
einer Liste festlegt. Da er oftmals auch derjenige ist, der die
Mailinglist initiiert hat, legt er beim Startup die Zugangs-,
Publikations- und Bewertungsberechtigung fest und formuliert neben der
Engfassung der Thematik die "Programmatik" der Liste, also
in welcher Form die Thematik behandelt werden darf, beispielsweise ob
wissenschaftlich oder nicht. Ferner obliegt es seiner Ausgestaltung
der Nutzungsbedingungen, welche Datenformate er als unerwünscht
erklärt oder ob er darauf besteht, dass die Teilnehmer unter
ihren richtigen Namen oder auch unter erkennbaren Pseudonymen (wie
etwa Saddam Hussein, Dwight Eisenhower...) teilnehmen dürfen. Er
stellt ein, ob den Mitgliedern der freie Zugang auf Datenbestände
der Mailinglist, beispielsweise auf die Liste der Teilnehmer oder auf
ein regelmäßig erstelltes Beitragsarchiv, gewährt wird
oder nicht. Viele Mailinglist-Betreiber machen das Archiv einer
Mailinglist ohne Einschränkungen per Web zugänglich, was
nicht allen Mitgliedern recht ist, weil dadurch beliebige
Interessenten darauf zugreifen können.(Endnote 17)
Moderatoren sehen sich naheliegenderweise dem Vorwurf ausgesetzt,
sie zensierten letztlich willkürlich, insbesondere bei
Mailinglists mit einem sehr hohen Beitragsaufkommen, zumal wenn sie
mangels Zeit keine ausführlichen, auf den Text eingehenden
Begründungen für zurückgewiesene Beiträge
schreiben. Erfahrungsgemäß spielt dieser auf der Hand
liegende Konflikt nur selten eine Rolle, weil die meisten Moderatoren
Beiträge im Zweifel eher passieren als es auf eine
zeitverschlingende Auseinandersetzung mit dem Autoren ankommen zu
lassen.
Die Mitglieder von Mailinglists können eine Mailinglist
dadurch mißbrauchen, indem sie sich beispielsweise nur deshalb
einschreiben, um an die E-Mailadressen der Liste zu gelangen. Solche
Adresslisten von Mailinglists sind marketingmässig hochwertig,
das heißt sie lassen sich kommerziell und womöglich auch
politisch verwerten, weil den Mitgliedern dieser Liste ein bestimmtes
Interessenprofil unterstellt werden darf.
Und die Teilnehmer von Mailinglists können die Nutzung einer
Mailinglist dadurch unattraktiv machen, indem sie fortgesetzt
Beiträge auf schlechtem Niveau anfertigen, belanglose Kommentare
schreiben, permanent persönlich provozieren, nicht beim Thema
bleiben oder Beiträge in einem Textverarbeitungsformat
verschicken, das nicht von allen Teilnehmern eingelesen werden kann.
Ein Mißbrauch besteht auch dann, wenn eine auf die
Ermöglichung von realen Diskursen zielende Mailinglist als ein
billiger Vertriebskanal zum Versand abgeschlossener Publikationen
benutzt wird.
Bei geschlossenen-betriebenen Mailinglists spielen diese hier
knapp angerissenen Konflikte eine eher geringe Rolle, weil der
Betreiber einer geschlossenen Mailinglists zumeist in einem
qualifizierten Vertrauensverhältnis zu den meist nur wenigen
Mitgliedern steht. Anders sieht die Situation, insbesondere was die
Ansprüche an Datenschutz der Mitglieder oder auch die Verfahren
zur Auswahl und Bewertung von Mailinglist-Beiträgen angeht, bei
offen zugänglichen wissenschaftsorientieren Mailinglists mit
mehreren Hunderten oder Tausenden an Mitgliedern aus. Es lohnt, diesen
Themen zu vertiefen.
Der Datenschutz ist im Bereich der elektronischen
Datenverarbeitung ein Teil eines dilemmatösen Dreiecks,
bei dem drei Ziele formuliert sind, die jeweils für sich
Unbedingtheit beanspruchen, insgesamt jedoch nicht widerspruchsfrei
realisiert werden können:
- Technische Funktionalität
- Technische Sicherheit
- Datenschutz
In Bezug auf elektronisch vernetzte Kommunikationstechniken zielt
der Aspekt der technischen Funktionalität auf die von Nutzern
gewünschten Netzdienste, wie beispielsweise Webzugang, E-Mail
oder Videokonferenzen, die ein Betreiber möglichst ohne
Einschränkungen den eigenen Benutzern bzw. den Interessenten und
Kunden aus dem Netz in bestmöglicher Qualität, sprich
hochverfügbar und mit maximaler Geschwindigkeit, zur
Verfügung stellen möchte. Der Aspekt der technischen
Sicherheit reicht von einer hinreichend redundant ausgelegten
Rechnerausstattung bis vor allem zum Schutz vor Missbrauch der Rechner
durch Hacker hin. Und unter dem Aspekt des Datenschutzes wird
vornehmlich der Umgang speziell mit personenbezogenen Daten
thematisiert. Der Umfang von auf Personen beziehbare Daten kann vom
Eintrittsdatum eines Mailinglistmitglieds, über die
E-Mailadresse, die auf den Arbeitgeber hinweist bis zur der Signature,
also dem Abspann einer Beitrags, reichen, in der womöglich
spezielle Vorlieben und die private Anschrift mitgeteilt werden.
Die Steigerung der technischen Sicherheit kann die technische
Funktionalität eines EDV-Systems beeinträchtigen, wenn
beispielsweise durch Zuschnüren einer Firewall klassische
Netzdienste wie FTP oder Telnet, aufgrund ihres hohen inhärenten
Risikos als Einfalltor für Hackversuche oder aufgrund ihrer
unverschlüsselten Datenweiterleitung auch von Passworten, nicht
zugelassen werden. Ebenso kann der Datenschutz beeinträchtigt
werden, wenn technisch bedingte Protokolldaten - beispielsweise
diejenigen, die an einer Firewall ganz gezielt erzeugt werden, damit
der Systemverwalter jedes einzelne Datenpäckchen aufs Bit genau
beobachten kann, um auf etwaige Hacker-Angriffe reagieren zu
können - für hochauflösende Benutzerprofile
zusammengestellt werden.(Endnote 18)
In der
Praxis muss das Ausmaß der Oszillation des Arbeitspunkts eines
EDV-Systems deshalb als Kompromiß innerhalb der vom
dilemmatösen Dreieck aufgespannten Fläche liegen, wobei
dieser kaum anders als durch empirische Optimierungen zu ermitteln
ist, zumal es weitere limitierende Faktoren, wie etwa das des
insgesamt angestrebten Sicherheitsniveaus, des Know-Hows des
Personals, der technischen Altlasten, der speziellen personalen
Kontexte sowie nicht zuletzt der Kosten gibt.
Trotz des großen Regelungsbedarfs steht eine juristisch
fundierte Diskussion zur rechtlichen Einordnung von Mailinglists, mit
Ausnahme einiger eher kursorischer Kommentare, bislang aus. Allein die
Entscheidung darüber, ob Mailinglists als Teledienst, und
datenschutzrechtlich damit dem Teledienstedatenschutzgesetz (TDDSG)
als Artikel 2 des umfassenden Informations- und
Kommunikationsdienste-Gesetzes (IuKDG), oder als Mediendienst
aufzufassen sind, und damit dem Mediendienstestaatsvertrag (MDSV)
zuzuordnen, ist nicht einfach zu treffen.(Endnote 19)
Spindler macht in seinem Kommentar für den Geltungsbereich
des TDDSG die rechtliche Zuordnung von Mailinglists davon
abhängig, ob diese für einen eingeschränkten,
"überschaubaren" Teilnehmerkreis eingerichtet wurden,
dann gelte das TDDSG, oder ob Mailinglists einem "unbegrenzten
Teilnehmerkreis offenstehen und redaktionell gestaltete Nachrichten
versenden", dann gelte das MDSV. Ausdrücklich heißt es
jedoch: Falls eingehende Mails nur automatisch vervielfältigt,
aber nicht redaktionell betreut würden, gelte das MDSV nicht,
entsprechend Abs. 4 Nr. 3 (vgl. Spindler in Roßnagel 1999:
2/27). Insofern wären die hier untersuchten Mailinglists nicht
dem MDSV zuzuordnen. Liest man dagegen Meier, einen Kommentatoren
für den Geltungsbereich des MDSV, so empfiehlt dieser ebenfalls
eine Einzelfallprüfung und fügt als weiteres mögliches
Zuordnungskriterium die Anzahl der Teilnehmer hinzu (vgl. Meier in
Roßnagel 1999: 2/27).(Endnote 20)
Man bekommt mehr Klarheit in die rechtliche Situation, wenn die
verschiedenen Organisationsformen von Mailinglists unterschieden
werden, die auf der basalen Mailinglist-Technik, nämlich E-Mails
an eine endliche Liste von E-Mailadressen zu schicken, aufsetzen.
Entsprechend den obigen Unterscheidungen einiger typischer
Mailinglists-Organisationsformen unterstehen Projektmailinglists
vermutlich am eindeutigsten dem Teledienstgesetz. Elektronische
Zeitschriften, Presseverteiler oder Werbebroschüren, die auf
Mailinglist-Technik aufsetzen, unterstehen dagegen dem
Mediendienste-Staatsvertrag. Bei den Diskursforen ist die Zuordnung
zum MDSV formal relativ eindeutig für den Fall, dass sie
moderiert, also redaktionell betreut werden. Bei offenen,
unmoderierten Diskursforen mit allseitigem Publikationsrecht, wie es
auf die hier untersuchten Mailinglists zutrifft, liesse sich die
Zuordnung gemäß Meier von der Anzahl der Mitglieder
abhängig machen, so dass sich beispielsweise die hier
untersuchten Mailinglists mit ihren jeweils über 400 Mitgliedern
sicherlich dem MDSV zuordnen liessen. Aber ob diese tatsächlich
nicht als Individualkommunikation, sondern als ein "(...) an die
Allgemeinheit gerichteten Informations- und Kommunikationsdienst"
(§2 MDSV, Abs. 1) zu verstehen sind? Eine solche Interpretation
könnte mit dem Selbstverständnis der aktiven Teilnehmer
solcher Diskursforen kollidieren. Während passive Mitglieder ein
Diskursforum womöglich im Modus einer elektronischen Zeitschrift
benutzen, könnten es gerade zumindest einige der aktiv
schreibenden Teilnehmer eine Mailinglist sein, die die Mailinglist
eher als einen anregenden, unverbindlich-spielerischen Plauschkreis
unter Gleichgesinnten wahrnehmen. Einige der Kommentare aus dem
nachfolgenden empirischen Teil dieser Untersuchung weisen jedenfalls
auf ein solches Verständnis von Mailinglists hin.
Wenn die "Überschaubarkeit" der
Empfängergruppe als Kriterium für die Zuordnung eines
Diskursforums herangezogen wird, dann sollte diese, trotz des Vorteils
der einfachen Operationalisierbarkeit, nicht anhand der Anzahl der
E-Mail-Adressen, sondern anhand der Anzahl der möglichen
Empfänger eines Beitrags bemessen werden. Beides ist ja, wie
bereits kurz diskutiert, nicht zwingend deckungsgleich. Die Frage wäre
demnach, in welchem Maße die Beiträge einer Mailinglist
kontrollierbar diffundieren. Im Falle interner Projektmailinglists
beispielsweise darf man davon ausgehen, dass die Beiträge ganz
überwiegend nur die eingeschriebenen Mitglieder erreichen, eine
entsprechende Übereinkunft unter den Mitgliedern vorausgesetzt.
Dies kann genau so auch bei sehr großen mitgliederstarken, offen
zugänglichen Mailinglists der Fall sein. Insofern ist dies ein
Plädoyer dafür, Diskursforen auf Basis von
Mailinglist-Technik zunächst grundsätzlich als einen
Teledienst einzustufen und nur in Zweifelsfällen eine
Abschätzung über den Grad der über die E-Mailadressen
der Mailinglist hinausgehende, praktisch unkontrollierbare,
anonym-broadcastsenderartige Diffusion von Beiträgen
vorzunehmen.(Endnote 21)
Die Zuordnung einer Mailinglist zu einem der beiden Gesetze ist
bei einer ganzen Reihe an Fragen von Bedeutung. Wird eine Mailinglist
beispielsweise dem MDSV zugeordnet, würden an den
Mailinglistbetreiber, wer auch immer damit dann konkret gemeint ist,
im Vergleich zum einem Anbieter gemäß TDG erhöhte
Anforderungen der "Anbieterkennzeichnung" (§6)
gestellt: Dieser muss seinen ständigen Aufenthalt im Inland
haben, zur Bekleidung öffentlicher Ämter berechtigt sein und
über eine volle Geschäftsfähigkeit und
unbeschränkte Strafverfolgbarkeit verfügen. Desweiteren sind
im MDSV explizit Themen und Arten ihrer Behandlung aufgeführt, zu
denen keine "Mediendienste", sprich öffentliche
Mailinglists mit vielen Hundert Mitgliedern angeboten werden
dürfen, wie etwa Kriegsverherrlichung, Verharmlosung von
Gewalttätigkeiten, Pornografie usw. (vgl. §8). Desweiteren
haben die Nutzer, also die Mailinglistmitglieder, mehr Rechte
bezüglich ihres Auskunftrechts gegenüber dem Anbieter
(Mailinglistbetreiber). Darüberhinaus muss auch
Nichtmitgliedern(!) einer Mailinglist, die unter das MDSV subsummiert
würde, unter Umständen ein Recht auf Gegendarstellung
gewährt werden. Diese Regelung dürfte insbesondere dann eine
Rolle spielen, wenn eine Mailinglist mit einseitigem Publikationsrecht
oder moderiert ausgelegt ist und Mitglieder keinen unmittelbaren
Einfluß auf die Beiträge nehmen können.
Zweifelsfrei dürfte für Mailinglists natürlich
dasjenige gelten, was nach beiden Gesetzen gilt: Personenbezogene
Daten dürfen nur dann verarbeitet werden, wenn eine
Rechtsgrundlage vorliegt und der Betroffene bzw. Nutzer in die
Verarbeitung der Daten explizit eingewilligt hat. Ungleich weniger
zweifelsfrei läßt sich jedoch wiederum die
tatsächliche Bedeutung dieser Regelungen für Mailinglists
feststellen.
Man kann zwar den Standpunkt vertreten, dass eine Subscribtion als
Einwilligung in die Verarbeitung von Daten im Rahmen der üblichen
Verwaltung von Mailinglists gelten darf, doch enthält dieser
Standpunkt zwei Schwachpunkte: Erstens ist es fraglich, ob sich der
Subscribent zuvor über die Art der Verarbeitung seiner Daten
seitens des Mailinglistbetreibers informiert hat bzw. informieren
konnte. Dazu gehört beispielsweise das Wissen darüber, wer
welche Daten zu welchem Zweck speichert, verarbeitet, wem
übermittelt und wie lange dies jeweils geschieht (vgl. § 3
Abs. 5 TDDSG bzw. §12 Abs. 6 MDSV). Zweitens sind die
Ansprüche des TDDSG an die Einwilligung seitens eines Nutzers
einer datenverarbeitenden Stelle eigentlich hoch: Ein Nutzer muss
seine Zustimmung entweder traditionell schriftlich auf Papier fixiert
oder mit Hilfe einer digitalen Signatur, wie im IuKDG ausgeführt,
abgesichert geben. Beides ist im Umgang mit Mailinglist bislang
vollkommen unübliche Praxis.
Desweiteren gilt bei beiden Gesetzen grundsätzlich, dass die
Verarbeitung der Daten durch die datenverarbeitende Stelle nur
insoweit geschehen darf, wie sie für die Aufrechterhaltung des
Betriebs erforderlich ist. Die datenverarbeitende Stelle (bzw. ein
Anbieter) hat dabei die Gebote der Datensparsamkeit und
Datenvermeidung zu beachten. Diese Anforderungen sind durchaus nicht
unproblematisch, wenn man an einen Interessenten denkt, der vor dem
Subscribieren einer offen zugänglichen Mailinglist etwa auf
Abschaffung der Abrufmöglichkeit der Mitgliederliste(Endnote 22)
besteht, wenn es zugleich gerade im Sinne der
Steigerung des persönlichen Datenschutzes eines Nutzers sein
kann, wenn dieser sich vor der Publikation eines Beitrags vergewissern
möchte, wer in der Mailinglist mitliest und dann gegebenenfalls
von einer Publikation absieht.
Wichtiger jedoch ist die Klärung der Frage, wer bei einer
Mailinglist als Anbieter oder datenverarbeitende Stelle ausgewiesen
ist. Gemäß obiger Differenzierung des Personals kämen
dafür der Besitzer, der System-Administrator, der
Mailinglistowner und eventuell auch der Moderator, von den weiteren
sinnvollen Differenzierungen abgesehen infrage. In der Regel stehen nur
der Besitzer und der System-Administrator in einem explizit
vertraglich geordneten Rechtsverhältnis. Die Mailinglistowner und
Moderatoren arbeiten dagegen in den meisten Fällen bei offen
zugänglichen Mailinglists ehrenamtlich, und selbst dieses
Verhältnis wird in der Regel nirgends als ein solches
festgestellt.
Auch wenn klargestellt werden kann, wer als Betreiber zu gelten
hat, ist das Verhältnis zwischen Betreibern und Mitgliedern eine
weitere offene Frage. Womöglich liesse sich dieses
Verhältnis annähernd mit einem
"Kundenverhältnis" gleichsetzen, wobei der Begriff der
"Geschäftsmäßigkeit" auf
"Regelmäßigkeit oder auf Wiederholung
ausgerichtet" ist. Diese Klärung hätte allerdings
wiederum zur Folge, dass jeder Netzteilnehmer im Internet recht
schnell datenverarbeitende Stelle werden kann, allein dadurch, dass er
Beiträge von Mailinglists archiviert. Solange dies im stillen
Kämmerlein abläuft, spielt es keine Rolle. Aber wenn Dritten
die Nutzung oder Auswertungsergebnisse personenbezogener Daten
angeboten werden, dann erreicht man den Gesetzesbereich. Dabei kommt
die Sachlage weiter erschwerend hinzu, dass für wissenschaftliche
Zwecke wiederum Ausnahmen gelten, die für die hier vorgelegte
Studie in Anspruch genommen werden.
Mit Bezug auf Mailinglists bleibt demnach festzuhalten, dass a)
weder die Rechtsgrundlage in jedem Falle als gesichert noch b)
Schriftlichkeit bzw. digitale Signatur bei der Einwilligung in die
Datenverarbeitung als gegeben noch c) als hinreichend spezifiziert
gelten kann, was als datenverarbeitende Stelle zu gelten hat und d)
wie das Verhältnis zwischen Betreiber und Nutzer einzuordnen ist.
In dieser gegenwärtig unübersichtlichen Situation
behilft man sich seitens des Datenschutzes damit, dass hier zum einen
im TDG vorausschauend die Einwilligungsanforderungen
übergangsweise etwas zurückgeschraubt wurden. Zum zweiten
wird der Ansatz verfolgt: "Wer sich in Gefahr begibt, muss
wissen, worauf er sich einläßt.". Drittens finden sich
in den seit wenigen Jahren eigens angefertigten Broschüren sowie
den jährlich publizierten Tätigkeitsberichten der
Datenschützer jede Menge Informationen zum sicheren Umgang mit
dem Internet. Dort werden zunehmend ausführlicher Tools für
den Selbstdatenschutz besprochen oder auf den Websites angeboten. Dieser
anders als pragmatisch kaum gangbare Weg wurde u.a. durch Alexander
Roßnagels "Ohnmacht des Staates" juristisch
vorgezeichnet (vgl. Roßnagel 1997), indem er den Juristen klar
vor Augen führte, wie sehr sie in Bezug auf die neuen
Kommunikationmedien in ihrer traditionellen Begrifflichkeit schwimmen.
Festhalten darf man trotz aller Probleme bei der rechtlich
korrekten Zuordnung, dass es wünschenswert wäre, wenn
insbesondere die datenschutzrechtlich relevanten Selbstbindungen der
Mailinglistbetreiber in deren Netiquetten formuliert wären und dadurch
zumindest ein breiteres Bewußtsein für die
eigentümliche Datenschutzproblematik, die seitens der
Datenschutzinstitutionen einen "neuen Datenschutz" erfordert
(vgl. Bäumler 1998), im Internet entstünde.
Diese Problemkonstellationen lassen sich aus meiner Sicht als
weitere Indikatoren für das Ausmaß der Veränderungen
interpretieren, die mit der breiten Nutzung des Internet einhergehen
(vgl. Weichert 2000). Unter Datenschutzperspektive gilt für den
Alltag der Mailinglistnutzung, dass alle Beteiligten generell auf
Datenvermeidung bzw. Datensparsamkeit achten und zugleich auf
möglichst viel Transparenz und Kontrollmöglichkeiten durch
die Nutzer selbst setzen sollten.
Zur Konfliktregulation von sozialen Kontakten über das Netz
wurden einige netzeigene Instrumente entwickelt. Generell sind in den
RFC-Texten ("Request-For-Comments") die empfohlenen
Standards für das technische und organisationelle Funktionieren
der Netzkommunikation niedergelegt.
Um die enorme Gestaltungsmacht von System-Administratoren
einzuschränken, wird in besonders sensiblen Fällen,
beispielsweise bei der Verwaltung von Verschlüsselungssoftware,
auf die Einhaltung eines Mehraugen-Prinzips geachtet.(Endnote 23)
Für die Ebene der thematischen Netz-Kommunikation bemessen
sich Regelverstöße an der Netiquette:
"Netiquette beschreibt das als angemessen und richtig
geltende Verfahren in der Netzwelt auf der Grundlage eines
Minimalkonsenses bezüglich richtigem Verhalten, das als notwendig
zur Erreichung eines möglichst optimalen Datenflusses bei
möglichst optimaler Konnektivität gilt." (Helmers/
Hoffmann/ Hofmann 1998: 26)
Die Netiquette, die zwar insbesondere für die Teilnahme an
öffentlichen Newsgroups des UseNet formuliert wurde, aber
inzwischen als verallgemeinert für alle Diskursforen des Netzes
gilt, wird in ihrer deutschen Version zum Beispiel
regelmäßig in der Newsgroup de.newusers
veröffentlicht. Lutz Donnerhacke, einer der Koordinatoren des
deutschsprachigen Teils des UseNet, führt dazu aus (Donnerhacke
1996: 74):
Die wichtigste Verhaltensgrundregel im Usenet lautet: Du
kommunizierst mit Menschen. Fast alle anderen Regeln werden aus dieser
Regel abgeleitet. Man soll seine Artikel so posten (versenden),
dass...
- sie in der thematisch am besten passenden Gruppe landen, damit
der Leser einer Gruppe sich nicht um Dinge kümmern muss, die er
nicht lesen wollte.
- der Leser den Artikel auch wirklich lesen kann. Das heißt
also:
- in der Sprache, die in der Gruppe üblich ist.
- in möglichst reinem ASCII, d.h. reine Texte, keinesfalls
Dateien aus einer Textverarbeitung, Bilder oder gar Programme.
- die Zeilen spätestens nach 75 Zeichen umzubrechen.
- möglichst wenig überflüssige Zeichen enthalten
sind, wie z.B. automatisch erzeugte Einführungstexte oder
Endtexte (Signaturen). Viele Leute benutzen Modems um die Daten zu
bekommen, und das kostet Geld.
- man in Antworten auf andere Artikel die Passagen zitiert, auf die
man antwortet. Der Rest ist zu löschen!
- private Antworten nicht öffentlich gepostet werden, sondern
per Email geschickt werden.
- keine sinnfreien "Ich auch" oder "Haben
wollen" Artikel produziert werden.
Desweiteren gilt, dass es sehr unhöflich ist...
- in Gruppen zu posten, die man selbst nicht liest, denn nichts ist
nervender für die Leserschaft, nach einer Antwort die gleichen
Fragen immer und immer wieder zu lesen.
- seinen richtigen Namen nicht zu nennen. Man muss seine eigene
Software einfach soweit im Griff haben, dass neben einem etwaig
verwendeten Pseudonym immer auch ein normaler Name angegeben ist.
- einen Zugang zu verwenden, der keine Email empfangen kann, weil
Rückfragen sonst im Nirvana verschwinden.
- ein Posting in mehr als eine Gruppe Crossposting zu versenden,
ohne ein Followup-To: (Antwortenumleitung) in genau eine Gruppe zu
verwenden.
Die Personen im Netz sind zueinander meist freundlich und
aufgeschlossen, man redet sich prinzipell mit "Du" an, das
"Sie" ist ungewöhnlich. Etwaig vorhandene Titel bleiben
in der Regel ungenannt.
Eine Zusammenstellung weiterer Empfehlungen zur Abwicklung
effizienter E-Mailkommunikation findet sich bei Freiermuth (vgl.
Freiermuth 2000: 96):
- Prägnante Betreffzeilen
- Informelle Anrede
- Knappe Zitate
- Nicht BRÜLLEN, lieber :)
- Informationsreiche Signature
- Ohne Anhang kommen
- Mail ist keine Schneckenpost
- Vorsichtiges Weiterleiten
- Vorsicht beim ungeschützten Verkehr
- Immitation macht den Kommunikationsmeister
Das Berufen auf derartige Empfehlungen zur externen Regelung von
Konflikten verschafft einem Mailinglistowner oder einem Moderator
für seine Handlungen jedoch keine verläßliche
Legitimation, weil zum einen bei Verstößen seitens der
Nutzer ein großer Ermessensspielraum verbleibt und zum anderen
keine Sanktionsformen ausgewiesen sind. Deshalb verbleiben als
Erwartungsregulierer meist nur Flames, also drastisch formulierte,
oftmals ironische, polemische oder auch gezielt verletzende
Widersprüche durch andere Teilnehmer der Mailinglist.
Zur Steigerung ihrer rechtlich problematischen Stellung schicken
Mailinglistowner und Moderatoren einiger Mailinglists beim Eintritt
eines neu eingeschriebenen Mitglieds als erste eine E-Mail mit der
allgemeinen Netiquette, der speziellen Nutzungs-Policy für diese
Mailinglist sowie in ganz wenigen Fällen auch noch einen
Quasi-Nutzungsvertrag zu.(Endnote 24)
Aber auch diese zusätzlichen Regelwerke steigern das
Rechtsniveau bzw. die Legitimation der exekutiven Funktionsträger
(Betreiber, Sysadmin, Mailinglistowner, Moderator) insbesondere offen
zugänglicher Mailinglists nur in einem unzureichend geringen
Maße. Die Legitimation eines Regelwerks gründet
üblicherweise in einer über positives Recht verfügenden
Gesellschaft auf dem Verfahren, mit dem ein Regelwerk zustande
gebracht wurde. Gesellschaftlich anerkannt ist in diesem Sinne die
demokratische Selbstbindung der Beteiligten sowie die
verfahrensmäßige Anbindung an das allgemein bestehende,
positive Recht. Wenn ein Mailinglistbetreiber einer offen
zugänglichen Mailinglist auf Grundlage des von ihm
abgefaßten Regelwerks agiert, das keine formal-rechtliche
Anbindung erkennen läßt und allen Neumitgliedern bei deren
Anmeldung automatisch zugeschickt wird, dann kann er sich zwar darauf
berufen, dass ein Neumitglied dieses Regelwerk qua Fortsetzung der
Mitgliedschaft anerkennt, doch bedeutet dies letztlich wenig anderes
als ein Verschieben der Willkür des ad-hoc-Eingreifens in die
willkürliche Erstellung eines solchen Regelwerks.
Um aus dieser Grauzone der Legitimation zunächst einmal mit
Bordmitteln herauszukommen, sind bislang Nutzer und Betreiber einiger
Mailinglists dazu übergegangen, tiefgreifende Entscheidungen -
die beispielsweise das Regelwerk, die Organisationsform, den
Einschluss oder Ausschluss von Mitgliedern oder die
befristet-pauschale Mandatserteilung insbesondere des
Mailinglistowners oder Moderators betreffen -, durch
Mehrheitsbeschlüsse unter den Mitgliedern herzustellen und
abzusichern. Andere Listen setzen auf Initiative von Mitgliedern ein
Verfahren ingang, das ebenfalls mit einer Mehrheitsentscheidung
abgeschlossen wird und analog dem Verfahren zur Einrichtung neuer
Newsgroups funktioniert: Ein Teilnehmer startet ein RfD ("Request
for Discussion") und initiiert formal dadurch eine in der Regel
mindestens 14 Tage währende Diskussionsphase. Anschliessend folgt
ein CfV ("Call for Vote"), eine in der Regel mindestens 7
Tage währende Abstimmungsphase (vgl. Donnerhacke 1996; Rost
1999b). Die Entmachtung des Mailinglistowners durch derart
demokratische Rückbindungen an Entscheidungen der Mitglieder
einerseits bedeutet andererseits eine Steigerung seiner Legitimation
durch Absicherung der bisher weitgehend ungesicherten
politisch-rechtlichen Position der Mailinglist-Exekutive.
Während die Legitimation des Mailinglistowners und des
Moderators problematisch ist, haben es Mailinglist-Besitzer und
System-Administratoren gegenüber den Nutzern von Mailinglists
dadurch leichter, weil diese den Betrieb einer Mailinglist
überhaupt erst möglich machen. Jemand muss als Bedingung der
Möglichkeit einer Mailinglist die technische Infrastruktur
bezahlen und diese Infrastruktur dann technisch angemessen betreiben.
Zwar haben Betreiber und Aministrator dadurch auch die praktisch
größte Verfügungsgewalt über ihre Mailinglists
inne, doch ist dieser Aspekt machtpolitisch weniger bedeutungsvoll,
als es zunächst erscheinen mag. Denn zum einen sind
Mailinglist-Betreiber auf die Teilnehmer ihrer Mailinglist angewiesen,
weil erst gehaltvolle Debatten eine Mailinglist attraktiv machen, so
dass es für thematisch Interessierte zu einem "must"
wird, sich in diese Mailinglist einzuschreiben. Zum zweiten steht es
jedem anderen E-Mail nutzenden Netzteilnehmer frei, selbsttätig
eine Mailinglist nach eigenem Ermessen einzurichten, zu betreiben und
an strategisch empfehlenswerten Stellen im Netz (sprich: durch
Anmelden in Suchmaschinen und Katalogen) zu bewerben.(Endnote 25)
Es kann nach dem bisher gesagten insofern nützlich sein,
offen zugängliche von öffentlichen
Mailinglists zu unterscheiden. Als öffentliche liesse sich eine
Mailinglist bezeichnen, an der keine private Trägerschaft
besteht, die Subscription automatisiert erfolgt und eine allseitige
Publikationsberechtigung ohne Moderation gegeben ist.
Darüberhinaus sollten in einer öffentlichen Mailinglist die
Regeln kenntlich gemacht sein, die die Mitglieder und die Exekutive
einer Mailinglist in ein klar geregeltes Verhältnis zueinander
setzen. Bislang spielt diese Unterscheidung in der Literatur allerding
keine Rolle: Wenn dort von öffentlichen Mailinglists die Rede
ist, dann im Sinne dieses Textes als offen zugängliche
Mailinglists.
Eine Steigerung der rechtlichen Einbindung des Personals von
Mailinglists (bzw. der Mailinglists selber) ist spätestens dann
zu erwarten, wenn das Einhalten datenschutzrechtlicher Bestimmungen zu
personenbezogenen Verkehrs- und Inhaltsdaten zur tatsächlich
eingeübten Praxis werden muss -, und/ oder wenn für das
Betreiben und für die womöglich redaktionelle Betreuung von
Mailinglists Geld gezahlt wird und somit die Nutzer auch stärkere
Rechtsansprüche als bislang an die Betreiber von Mailinglists
stellen.
Endnote 1: Zum Einschreiben in eine Mailinglist
muss in der Regel eine E-Mail mit dem Befehl subscribe
Name_der_Mailinglist Vorname Nachname an die Verwaltungsadresse
des Mailinglists-Servers geschickt werden. Das Austragen aus der
Mailinglist geschieht mit unsubscribe Name_der_Mailinglist.
Diese Befehlssyntax hat sich als Defacto-Standard unter den
wichtigsten Programmen zum automatisierten Ein- und Austragen von
neuen Mailinglist-Mitgliedern herausgebildet. Allerdings weicht der
neue Stern am Himmel der Mailinglistsoftware ezmlm von diesem
defacto-Standard ab, weil hier die Befehle als Namensbestandteil der
E-Mailadresse unterzubringen sind.
- zurück -
Endnote 2: Trotz Bedenken gegen eine Sprache, die ein
Geschlecht bevorzugt, wird fortan bei Gattungsbegriffen oder
Beispielen aus stilistischen Gründen auf die konsequente
Berücksichtigung auch der weiblichen Wortformen
verzichtet.
- zurück -
Endnote 3: Das tatsächlich zu erzielende
Maß an Bestimmbarkeit des Sets an Empfängern ist
beispielsweise dann von Belang, wenn eine Mailinglist juristisch als
ein auf das Birektionale zielender Teledienst oder als ein auf
ein Broadcasting-Modell zielender Mediendienst eingestuft
werden soll. Dieser rechtlich bedeutsame Unterschied wird später
noch genauer verfolgt werden.
- zurück -
Endnote 4: Auch
dieser Aspekt wird im Verlauf der Studie gründlicher angesprochen werden.
- zurück -
Endnote 5: Einen
Überblick zu Newsletter, die auf Mailinglist-Technik ausetzen,
ist zu finden bei Goltzsch (Goltzsch 2000).
- zurück -
Endnote 6: Dies
liesse sich für den hier angestrebten, spezifischen Fokus auf
sozialwissenschaftlich orientierte Mailinglists anhand der Newsgroups
alt.sci.sociology und de.sci.soziologie beispielhaft
nachweisen.
- zurück -
Endnote 7: Protokolle von Chats lassen
sich, auch wenn sie maschinell nachbereitet werden, kaum lesen, wie
ein entsprechendes Experiment von Kristian Köhntopp belegt.
- zurück -
Endnote 8: Patrick Goltzsch hat ein paar Beobachtungen und
Überlegungen zum Scheitern von (gerade auch engagiert
betriebenen) Webforen zusammengetragen
"come.to/discuss".
- zurück -
Endnote 9: Dieses Mailinglistpaket ist auf jeder
aktuellen Linux-Distribution enthalten.
- zurück -
Endnote 10: Bei
einem Digest werden Pakete mit mehreren Beiträgen in einem festen
wöchentlichen oder monatlichen Rhythmus oder nach dem Erreichen
eines bestimmten Umfangs zugeschickt.
- zurück -
Endnote 11: Der Unterschied zwischen einer manuell und einer
vollautomatisch betriebenen Mailinglists zeigt sich insbesondere im
Umgang mit Fehlern: Während ein Automat eine E-Mailadresse aus
der Mailinglist streicht, sobald eine gewisse Zeit verstrichen oder
eine definierte Anzahl von Fehlermeldungen über die
Nichtzustellbarkeit von Beiträgen eingetroffen ist, bemüht
sich ein Mailinglistowner zumeist darum, den Ursachen solcher
Fehlermeldungen nachzugehen, um auf jeden Fall unberechtigte
Löschungen von E-Mailadressen zu vermeiden.
- zurück -
Endnote 12: In den Manuals einiger
Mailinglistprogramme ist statt von offen oder geschlossen
zugänglichen Mailinglists von öffentlichen oder privaten
Mailinglists die Rede. Die Unterscheidung privat/ öffentlich soll
der Bezeichnung der Besitzverhältnisse an einer Mailinglist vorbehalten werden.
- zurück -
Endnote 13: Eine über das Internet geschlossen operierende
Mailinglist sollte sinnvollerweise ihre Mails verschlüsselt
zustellen. Weil es im Bereich der Mailverschlüsselung noch immer
an einem weithin durchgesetzten Standard mangelt und die
üblicherweise eingesetzten Mailinglistpakete Verschlüsselung
(deshalb) bislang nicht unterstützen, kann man sich bei einem
Mailverteiler auf einer Unix-Maschine zumindest mit folgendem
Workaround behelfen. Auf der Basis des Mailfilters procmail und des
Verschlüsselungprogramms PGP (bzw. GnuPGP oder GPG) lassen sich Mails, die
mit dem öffentlichen Schlüssel des Mailverteilers kodiert an
den Mailverteiler geschickt werden, automatisch dekodieren und mit den
öffentlichen Schlüsseln der einzelnen Mailinglistmitglieder
kodiert zustellen. Wenn dem Betreiber des Mailverteilers vertraut
werden kann, ist dies eine für viele Fälle hinreichend
sichere Lösung. Bei einem kompromisslos hohen Sicherheitsbedarf
müssen verschlüsselte Mails direkt vom Sender an die
Empfänger adressiert werden.
- zurück -
Endnote 14: Meist
starteten offen zugängliche Mailinglists zunächst ohne einen
Moderatoren. Dann musste aber eine Lösung dafür gefunden
werden, dass nicht einzelne Teilnehmer ihre ganz individuellen Sorgen
umfangreich und rücksichtslos langwierig ausbreiteten. Die von
einem Moderator offensichtlich ausgeübte Zensur wird um die
Steigerung der inhaltlichen Qualität und des Funktionierens der
Liste willen, in der es nicht um die Entfaltung des "seltsamen
Zwangs des besseren Arguments" (Habermas) geht, inkauf
genommen.
- zurück -
Endnote 15: Dabei ist anzumerken, dass die Empfänger der
Mitteilungen die technischen Empfangskosten (Netzzugang)
übernehmen müssen.
- zurück -
Endnote 16: Genauer gesagt, des
Mail-Transport-Agents. Als MTAs, die über das technische
Prozedere von E-Mail bestimmen, kommen typischerweise
sendmail, qmail, postfix oder smail
zum Einsatz.
- zurück -
Endnote 17: Bei der Archivierung
von Beiträgen stellen sich eine ganze Reihe an weitergehenden
Fragen wie etwa die nach der Dauer der Archivierung und ob den
Teilnehmern das Recht eingeräumt wird, ihre Beiträge zu
korrigieren oder aus dem Archiv entfernen zu dürfen bzw.
entfernen zu lassen. Dies spricht auf den Konflikt an, welcher
Orientierung der Archivierung von Beiträgen der Primat zukommt:
Der historisch-authentischen, wonach nichts am Archiv
nachträglich verändert werden darf, oder der
sachlich-nutzorientierten Archivierung, wonach etwaige Fehler zwecks
Effektivierung der Recherchen Dritter nachträglich behoben und
auch problematische Originalbeiträge gelöscht werden
dürfen.
- zurück -
Endnote 18: Deshalb besteht eine Forderung des
Datenschutzes im Rahmen der Privacy-Enhancing-Technologies
("PET") darin, unverzichtbare Protokolldaten, die auf
Personen rückschliessen lassen, pseudonymisiert abzulegen, so
dass bei Bedarf ein Rechtstitel eingeholt werden kann, bevor ein
Systemverwalter, etwa für die Verfolgung von Hackversuchen, die
Zuordung von Pseudonymen und Realnames herstellen darf.
- zurück -
Endnote 19:
"Mediendienste sind die elektronischen Verteil- und
Abrufdienste, bei denen die redaktionelle Gestaltung zur
Meinungsbildung für die Allgemeinheit im Vordergrund steht und
die unter Benutzung elektromagnetischer Schwingungen ohne
Verbindungsleitungen oder längs oder mittels eines Leiters
verbreitet werden. (...)
Teledienste sind elektronische Informations- und
Kommunikationsdienste, die für eine individuelle Nutzung bestimmt
sind und denen eine Übermittlung mittels Telekommunikation
zugrunde liegt." (Landesbeauftragter f.d. Datenschutz SH, 1997:
2).
Es empfiehlt sich meiner Ansicht nach, die Bestimmung eines
Mediendienstes um einen selbstbezüglichen Aspekt zu erweitern,
nämlich dass elektronische Mediendienste darauf hin angelegt
sind, weitere Mediendienste einzubeziehen, so dass die Diffusion von
Beiträgen, im Unterschied zu denen von Telediensten, prinzipiell
nicht bis zur letzten Empfängeradresse rekonstruiert werden
kann.
- zurück -
Endnote 20: Diese wenig übersichtliche
Situation der Zuordnung kommentiert Spindler wie folgt:
"Sicherlich zeigen die hier gemachten Ausführungen, dass
eine präzise Zuordnung der einerseits zu §2 MDStV und
andererseits zu §2 TDG sowie drittens zum Rundfunk nach §2
Abs. 1 RstV zwar möglich ist, aber gleichzeitig wird deutlich,
dass dazu im Einzelfall eine nicht immer einfache und eindeutige
Subsumtion nötig sein wird. Dies bringt erhebliche
Rechtsunsicherheiten für die vorwiegend nicht juristischen
Anwender mit sich. Damit wird das von Bund und Ländern anvisierte
Ziel, einen fortschrittlichen Rechtsrahmen für die
Multimediaentwicklung zu schaffen, bereits vom Ursprung her
konterkariert. (...) Davon kann die rundfunkrechtliche Rechtsprechnung
des BVerfG natürlich nicht unberührt bleiben. Es wird sich
schon unter dem Aspekt der Multifunktionalität der
Dienste von seiner bisherigen daseinsversorgenden und
vormundschaftlichen rundfunkrechtlichen Rechtsprechung verabschieden
müssen, womit es zur geforderten und wie dargelegt erforderlichen
>>Entschlackung des Rundfunkbegriffs<< kommen wird."
(Spindler in Rossnagel 1999: 2/ 29)
- zurück -
Endnote 21: Praktisch müsste man für diese
Abschätzung jede E-Mail-Adresse versuchen einzuordnen und zu
bewerten, ob sie für eine einzelne Person oder für einen
weiteren Mailverteiler, den man zu überprüfen hätte,
steht. Darüberhinaus müssen zumindest stichprobenartig auch
die auf einzelne Personen hinweisenden Adressen überprüft
werden, da prinzipiell hinter jeder Adresse ein Automat, der E-Mails
beliebig weiterverteilt, stecken könnte. Dann stellt sich die
Frage, wie groß der Quotient zwischen den Personen-Mailadressen
und den vermuteten Mailverteiler-Mailadressen ausfallen muß,
bevor abschliessend die rechtliche Zuordnung der Mailinglist
vorgenommen würde. Im Prinzip könnte ja schon eine einzige
Adresse ausreichen, von der man nicht erfährt, in welchem Umfang
Beiträge an eine unbekannte Gruppe an Mitgliedern weitergeleitet
werden. Vermutlich werden sich offen zugängliche, umfangreiche
Mailinglists tendentiell in Richtung Mediendienste entwickeln.
- zurück -
Endnote 22: Die
meisten Mailinglist-Serverprogramme bieten den Befehl who an,
mit dem die Mitglieder die Liste der Mitgliedermailadressen abrufen
dürfen.
- zurück -
Endnote 23: Das
Mehraugen-Prinzip kann z.B. dadurch eingehalten werden, indem
der System-Administrator nur einen Teil eines Passworts kennt, und der
Personalvertreter oder Vorgesetzte den zweiten Teil eines Passworts,
so dass fortan der Sysadmin nur unter Aufsicht agieren kann. Das
Betriebssystem AIX unterscheidet bereits auf der technischen
Kernelebene System-Administrator-Funktionen. So ist ein Administrator
nur für die Vergabe von Zugriffsrechten an Daten und Programmen
zuständig, dem anderen Administrator ist allein die Installation
und Konfiguration von Programmen und Verzeichnissen erlaubt. Eine
ähnliche Unterscheidung zur Einschränkung der operativen
Macht kann man, zumindest als Überlegung, auch im Bereich der
Mailinglist-Verwaltung finden. In der Dokumentation des
Mailinglist-Programms Majordomo ist für eine zukünftige
Version neben einem "Group-God", der eine Gruppe von
Mailinglists betreut, auch ein Befehls-Verwalter vorgesehen,
der Zugriff nur auf bestimmte Befehle hat, und ein davon zu
unterscheidender Variablen-Verwalter, dem allein der Zugriff
auf eine beschränkte Menge an Konfigurationsvariablen erlaubt
sein soll.
- zurück -
Endnote 24: In einigen Fällen wird
darüberhinaus ein Vertrag über die Nutzungsbedingungen der
Mailinglist ganz konventionell auf Papier abgeschlossen.
- zurück -
Endnote 25: Der Betrieb
einer Mailinglist ist, abgesehen von absoluten Hightraffic-Lists,
keine Frage des Geldes. Jede inaktuelle Linux-Distribution, deren
Software auf einem ausrangierten 486er läuft, bringt dafür
die Programme mit. Zum Austausch von E-Mail reicht eine
uucp-Verbindung an das Internet (vgl. Kirchdörfer et al.
1997).
- zurück -
Die Nutzung einer Mailinglist als wissenschaftliches Diskursforum
weist, im Vergleich zu den traditionellen Verbreitungsmedien, für
wissenschaftliche Kommunikation eine ganze Reihe an Vorteilen
auf.(Endnote 1)
Neben den demokratietheoretisch guten Bedingungen für eine
faire Teilhabe aller Mitglieder - schließlich ist die Trennung
in Autoren und Leser in Mailinglists nicht durch die
Verfügungsgewalt über teure Produktionstechniken und
Distributionskanäle wie bei Zeitschriften und Büchern
erzwungen, sondern das Ergebnis einzig des kommunikativen Verlaufs
bzw. der Selbstorganisation des Forums - diffundieren
Mailinglist-Beiträge, im Vergleich zu Symposienreferaten oder
Fachzeitschriftsartikel, zu geringen Einrichtungs-, Verwaltungs-,
Bewerbungs- und Nutzungskosten, weltweit mit einer unüberbietbar
hohen Geschwindigkeit. Diskussionsteilnehmer ist es zudem
möglich, nicht simultan zu einem bestimmten Zeitpunkt der
Diskussion gemeinsam anwesend sein zu müssen oder in eins zu
fallen mit derjenigen Person, für deren positionelle Inszenierung
sie sich entscheiden (Stichwort: Identitätsmanagement)
(vgl. Köhntopp 2000).
Beiträge asynchroner Foren bilden eine Zwischenform zwischen
verschriftlichten Beiträgen, die weitgehend selbsttätig von
einem Autoren ausgearbeitet wurden, und dialogischen Beiträgen,
mit denen unmittelbar auf den Beitrag des Vorredners geantwortet wird.
Ungeübte Teilnehmer haben anfangs oft Schwierigkeiten damit,
diese Zwischenform zu treffen und tendieren zunächst zu einer der
beiden, ihnen bekannten Formen. Ein Autor eines Mailinglistbeitrags
hat mehr Zeit zur Formulierung als ein sich spontan entschieden
habender Redner, weshalb das Reflexions- und Argumentationsniveau
höher ist und mehr als nur kurze Einwürfe,
Argumentationsbruchstücke oder gut abgehangene, weil alte
Reflexionen geliefert werden können. Im Vergleich zu einem
Aufsatz wiederum kann sich der Mailinglistteilnehmer nicht viel Zeit
dafür nehmen, den eigenen Beitrag durch eine ausladende,
traditionell erörternde Diskurssimulation zu immunisieren. Er
benähme sich dadurch des einzigen Lohns, den eine Mailinglist zu
bieten hat, nämlich dass sein Beitrag in einem weiteren Beitrag
aufgegriffen und kommentiert wird. Die traditionelle Form des
Aufsatzes ist, trotz aller gegenteiligen wissenschaftstheoretischen
Programmatik, darauf angelegt, einen Diskurs, der andere als positive
Bezugnahmen ermöglichte, eher zu verhindern anstatt, wie es
wissenschaftstheoretisch gefordert ist, zu befördern. Dem
empirischen Teil dieser Studie ist zu entnehmen, dass eine
vollentwickelte Mailinglist-Diskussion im Durchschnitt sechs Tage nach
dem ersten Initiativbeitrag beendet ist.
Diese oft genannten Vorteile von Mailinglists liegen auf der Hand.
Inzwischen stellen sich einige Autoren im Hinblick auf die soziale
Organisation elektronischer Verbreitungsmedien genauer nachhakend die
Frage, wie demokratisch verfaßt es tatsächlich zugehen
kann, wenn etwa die Teilhabe an elektronischen Diskussionsforen, im
Hinblick auf die technische Infrastruktur als teuer, die
Authentizität der Teilnehmer als unsicher und allein das Wissen
um die angemessene Nutzung als doch zu voraussetzungsvoll beurteilt
wird (vgl. Buchstein 1996; Hagen 1997; Leggewie/ Maar 1998; Rilling
1996; Roesler 1997; Stegbauer/ Rausch 1999; Westermayer 1998).
Auch auf der inhaltlichen Ebene wird speziell
mailinglistgestützte Wissenschaftskommunikation vielfach
skeptisch beurteilt. Ich möchte als Beispiel einige
Äußerungen von Miller-Kipp/ Neuenhausen aufgreifen, weil
diese meiner Ansicht nach auf eine typische Weise die ungebrochen
traditionelle Sicht auf die Nutzung von Mailinglists zeigen
(Miller-Kipp/ Neuenhausen 1999), die sich in ähnlicher Form zu
einem Teil auch bei den zuvor genannten Autoren feststellen
läßt. Die Autorinnen ziehen in ihrer Untersuchung über
den pädagogischen Diskurs im Internet, in der sie eine ganze
Reihe an englischsprachigen, auf Pädagogik Bezug nehmende
Mailinglists untersuchten, das folgende Fazit:
"Die erhobenen Diskursqualitäten zusammenfassend,
bestimmen wir den pädagogischen Diskurs im Internet via offene
Diskussionsforen als praxisbezogene nachdenkliche Rede - über
Erziehung. Dies ist er aber nur zur Hälfte. Zur anderen
Hälfte ist er schlicht informatives Tagesgeschäft. Die
nachdenkliche Rede, der 'echte Diskurs' ist potentiell global und
interdisziplinär, wird tatsächlich aber us-amerikanisch
dominiert und innerdisziplinär resp. fachlich bestritten. Sie,
die gemeinte Rede, verteilt - potentiell global - vorhandenes
pädagogisches Wissen und vorhandene pädagogische Erfahrung,
baut aber kein neues Wissen auf, das dem Anspruch von Gewißheit
genügte, und verdichtet Erfahrung nicht dazu. Sie ist im Blick
auf die Subjekte authentisch, doch im Blick auf die Aussage nach
wissenschaftlichem Maßstab ungeprüft. (...) Mit den
entsprechenden Leistungen und der Funktion des etablierten Diskurses
in der Erziehungswissenschaft, wie er über ihre Disziplinorgane
läuft, kann der beobachtete Netz-Diskurs nicht konkurrieren.
Verglichen mit ihnen, (ver)führt er in individueller
Nutzerperspektive zum Verharren in der Praxis, in kollektiver
Perspektive zum Verlust an Theorie. Er brächte, in Konkurenz
gesetzt, eine Abnahme wissenschaftlicher Kompetenz sowohl hinsichtlich
der Erarbeitung als auch der Bearbeitung mit sich." (Miller-Kipp/
Neuenhausen 1999: 19f)
An diesem Beispiel möchte ich drei Aspekte herausgreifen und
kommentieren.
- Dass der Diskurs in amerikanischen Mailinglists amerikanisch
dominiert wird, sollte nicht dem Medium Mailinglist als Schwäche
oder Nachteil angerechnet oder vielleicht sogar als amerikanischer
Diskursimperialismus ausgelegt werden. Selbstverständlich
interessieren sich Amerikaner auf amerikanisch für ihre
amerikanischen Themen, wenn deutsche, wissenschaftlich orientierte
Pädagogen offenbar nicht auf die Idee kommen, eigenständige,
deutschsprachige Mailinglists speziell für den Diskurs
wissenschaftlich orientierter Pädagogen einzurichten. Das
für die Einrichtung notwendige Prozedere läßt sich auf
dem für die Netz-Versorgung wissenschaftlicher Institutionen
zuständigen Server des DFN (Deutsches Forschungsnetz) erfahren.
- Wichtiger noch: Die spezifische Funktion eines wissenschaftlichen
Diskurses besteht ganz allgemein darin, dass dieser für kurze
Zeit eine Form der Gewißheit durch flüchtiges, prinzipiell
offenes Infragestellen und Spekulieren erhöht - und nicht durch
gebethaft anhaltendes Wiederholen des bereits Gewußten. Dieses
flüchtige Moment gilt auch für Lehrbücher, die nur
deshalb zeitweise Halt geben mögen und als dem Diskurs entzogen
wahrgenommen werden, weil ihre Update-Zyklen länger währen.
Tatsächlich ist ein Lehrbuch zum Zeitpunkt des Erscheinens
produktionsbedingt zu einem guten Anteil bereits veraltet - und allein
deshalb diskursbedürftig. Mit einer soziologischen Axiomatik
betrachtet, ist es der Diskurs selbst, der prüft - wenn auch aus
Mangel an technischen Möglichkeiten bislang durch einige
reputierliche Diskursexperten, die, ungeachtet ihrer zumeist
gänzlich anderen Selbstwahrnehmung der
"Subjekthaftigkeit" dieses Geschehens, als Anwälte des
allgemeinen Diskurses der Scientific Community ihre Lehrbücher,
Aufsätze oder Gutachten schreiben. In Form von Mailinglists (oder
deren Nachfolgern) wird die Möglichkeit zur Beteiligung an diesen
Bewertungen nun zumindest der Tendenz nach demokratisiert. Diskurse in
Mailinglists offenbaren, wie mühsam tatsächlich
geführte Diskurse einzuüben, zu führen und zu verwalten
sind. Und zwar nicht nur mündliche, von denen man das ohnehin
weiß, sondern auch schriftliche.(Endnote 2)
- Die obige Kritik an den von ihnen untersuchten Mailinglists
trifft insofern nicht zu, weil sie generell auf Diskurse nicht
zutrifft. Aus meiner Sicht offenbart sich eine Geringschätzung
der Funktion real stattfindender Diskurse - vermutlich perfekt
entgegen den Intentionen der Autorinnen. Elektronisch gestützte,
wissenschaftliche Diskurse führen, auch in der jetzt schon
vorliegenden, institutionell in der Regel nur schwach gestützten
Form der Mailinglists, zu einer Zunahme wissenschaftlicher
Kompetenzen, weil reale, öffentliche Diskurse, und damit
Wahrheitstests, nicht nur in Form von Erörterungen simuliert,
sondern unter Teilnahme der Autoren tatsächlich geführt
werden.
Risiken und Konflikte im Umgang mit elektronischen
Kommunikationsforen sind weder psychologisierend den Anwendern noch
magisierend der Technik anzulasten, sondern der selten als Problem
angeführten, überwiegend zunftartigen Form der
Wissenschaftsorganisationen, in die elektronische Foren sich nicht
umstandslos einpassen. In elektronischen Diskursforen läßt
sich technisch die Möglichkeit zur formal fairen Teilnahme aller
Mitglieder erfüllen - mehr nicht, aber auch nicht weniger. Damit
ist die maßgebliche Bedingung für die funktional
eigensinnige Konditionierung wissenschaftlicher Kommunikation gegeben
- und zwar gleichgültig, ob man die Formulierung dieser
Bedingungen der Konsens-Theorie des kommunikativen Handelns (vgl.
Habermas 1985) oder der Dissens-Theorie funktionaler Differenzierung
(vgl. Luhmann 1997) entnimmt. Die unterkomplex-vormodernen
Sozialverhältnisse der Wissenschaftsorganisationen legen
gegenwärtig nur die Einnahme eines unverbindlich-spielerischen
Modus der Teilnahme an Mailinglists nahe.
Bevor auf Aspekte der gegenwärtigen
Wissenschaftsöffentlichkeit eingegangen wird, soll kurz die von
mir seit längerem vertretene These von der bislang noch
ausstehenden Industrialisierung der mit Mitteilungsverarbeitung
als Produkt befaßten Organisationen, zu denen insbesondere
die mit Wissenschaft befaßten zählen, eingeschoben werden.
Das Internet erzeugt einen Entwicklungsdruck, unter den derzeit
sämtliche Organisationen dieser Welt geraten sind, weil sie in
einen Wettlauf um eine möglichst intelligente
Informationsverarbeitung gezwungen werden. Organisationen müssen
das Call-Center-Problem lösen, wie mit den Faxen, Briefen,
Telefonaten und E-Mails möglichst standardisiert (Stichwort
"Unified Messaging") umzugehen ist. Hierbei gilt, die
Mitteilungen von Partnern, Kunden und gefährlichen Konkurrenten
mit hoher Trennschärfe von den uninteressanten Störungen zu
unterscheiden und selbst Mitteilungen zu erzeugen, die andere nicht
ignorieren sollen. Die Funktion von Call-Centern besteht insofern
darin, den externen Signal-Rauschabstand von Organisationen zu
trimmen, indem sie als Synchron-Asynchronumsetzer operieren: Ein guter
Signal-Rauschabstand bedeutet, dass Anfragen von außen
möglichst sofort wiederum nach Draussen als "akzeptiert/
nicht-akzeptiert" signalisiert und in die interne Kommunikation
als "auf eine bestimmte Weise zu bearbeiten" eingepasst
werden. Eine Organisation muss hier Formen finden, wie sie das Wissen
ihres personalen Inventars optimal mehrt, adressierbar macht und
abzapft.(Endnote 3)
Diese externen und internen Anforderungen verändern die
Formen der internen Kommunikationen der Organisationen wie auch die
Formen der Arbeitsteilung unter den Mitgliedern der Organisation, die
Formen der neu zu bändigenden Konflikte und die Formen des
Selbstverständnisses des personalen Inventars der Organisationen.
Sobald beispielsweise den Mitgliedern einer Organisation E-Mail zur
Verfügung steht, lassen sich unterschiedliche Grade des
Informierens bzw. Informiertwerdens nicht, wie bisher fadenscheinig
aber konfliktlösend, beispielsweise mit einem unzulänglichen
Umlaufmappenverfahren über eine Registratur begründen,
sondern nur mit den unterschiedlichen Positionen der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter. Außerdem führt die elektronisch
gestützte Zusammenarbeit zwischen Abteilungen oftmals dazu,
abteilungs- oder organisationsübergreifende Projektgruppen zu
bilden, die sich im alten Organisationsgefüge formal nur schwach
absichern lassen, ihrerseits aber trotzdem, um der gesteigerten
Produktivität willen, zuverlässig adressabel sein
müssen. Die breite Verwendung von E-Mail reaktiviert
zunächst einmal das durch Routinen stillgelegte Konfliktpotential
von Organisationen und schafft neue (frühzeitig beobachtet und
beschrieben z.B. bei Zuboff 1988).
Es ist daran zu erinnern, dass Organisationen insbesondere zu
Beginn der Industrialisierung in sehr kurzer Zeit, gründlich und
von selbstaufklärenden Versuchen begleitet, durch den Einsatz von
Technik strukturell durchgeschüttelt wurden. Karl Marx
analysierte im 13. Kapitel des 1867 das erste Mal publizierten 1. Band
des Kapitals die gesellschaftlichen Auswirkungen von Dampfmaschine und
Werkzeugmaschine, die ihrerseits als Folgen und Auswirkungen
gesellschaftlicher Entwicklungen ausgewiesen wurden (vgl. Marx 1976).
Marx zeigte darin, wie der Einsatz moderner Maschinen die Zünfte
und Manufakturen veränderte, dadurch dass riesige Fabrikareale
entstanden, in denen große Mengen an Menschen arbeitsteilig und
zum großen Teil maschinenvermittelt stetig zusammenarbeiteten.
Diese Umgebungen wirkten wiederum auf die allgemein anzutreffenden
Organisationsformen und die gesellschaftlichen Formationen weltweit
als auch auf die Psychen der Menschen zurück. Speziell in seinen
soziotechnischen Analysen befand Marx sich damit auf der Höhe
seiner Zeit, zumal er die bis heute noch namhaften Technologen Babbage
und Ure als Gewährsmänner herangezogen hatte (vgl.
Müller 1981).
Allerdings verfügte Marx über keine, seinem sonstigen
Niveau angemessene, theoretische Positionierung des
Transmissionsriemens, wie es damals hieß. Man konnte zu
seiner Zeit im Transmissionsriemen und den dazugehörigen
Umlenkvorrichtungen wenig mehr als eine Verlängerung der
Dampfmaschine, deren Kraft mittels Riemen und Umlenkrollen
weitergeleitet wurde, sehen. Aus der heutigen, kybernetisch
instruierten Sicht ist am Transmissionsriemen nicht so sehr die
Eigenschaft der effizienten Energieübertragung relevant, sondern
mehr noch die Möglichkeit des kontrollierten Koppelns von
Einzelmaschinen zu einer Gesamtmaschinerie. Statt der Übertragung
von Energie, die den Transmissionsriemen analytisch tatsächlich
nur zu einem trivialen Anhängsel der Energiemaschine werden
liesse, ist die maschinelle Kontrolle bzw. Steuerung der
Energiezufuhr das zentrale Funktionselement. Der
Transmissionsriemen funktioniert jedoch dann von der Energiemaschine
funktional gelöst, wenn der Riemen über automatisierte
Sensorik- und Steuerungsleistungen verfügt.
Meine basale Annahme lautet nun, dass Computernetze wie das
Internet die Funktion eines weltumspannenden generalisierten
Transmissionsriemens erfüllen. Computernetze lassen sich
damit umstandslos in die Tradition des Industrialisierungsprojekts
stellen: Sie katalysieren Veränderungen in Sozialsystemen,
insbesondere in Organisatioen. Netze stehen in dieser Tradition und
brechen mit dieser, indem sie sie durch die bislang ausgebliebene und
nunmehr ingang gesetzte automatisierte Vernetzung gesellschaftlicher
Mitteilungsverarbeitungen vollenden. Diese generalisierte
Kopplungsfunktion mittels Computernetzen rundet technisch eine
Entwicklung ab, die mit dem Stromgenerator bzw. dem Elektromotor und
den Verbindungskabeln vereint im Stromnetz als einem
großtechnischen System einsetzte.
Eine Umstellung von Handwerks- auf Industrieproduktion
läßt sich sowohl zu Beginn der Industriellen Revolution als
auch heute an der plötzlich einsetzenden starken Nutzung
vernetzter Maschinen ablesen, die Menschen in ihrer Arbeit
unterstützen oder ersetzen. Der bloße Maschineneinsatz oder
die Größe der Maschinen, man denke nur an Schiffe oder
Windmühlen, die es lange schon vor der industriellen Revolution
gab, reichen zur Charakterisierung industrieller Produktion allein
nicht hin. Als systematisches Kriterium liegt der technischen
Umstellung auf Industrieproduktion generell die Reproduzierbarkeit von
Maschinen durch Maschinen zugrunde (Anders 1980). Durch die
Selbstbezugnahme von Maschinen auf Maschinen sind diese genau
nicht nur als große, letztlich doch irgendwie von
Menschen geführte Werkzeuge zu verstehen(Endnote 4)
, sondern mit ihnen entsteht eine technische
Realität sui generis, die ihre eigenspezifizierten technischen
Formen mit eigensinnigen Störungen sozialer Systeme hervorbringt.
Die maschinelle (und damit "eigensinnige") Reproduktion
von Maschinen aus Maschinen setzte spätestens mit der Nutzung der
Wattschen Dampfmaschine ein(Endnote 5)
, die gegen Ende des
18. Jahrhunderts als generalisierte, von engen Raum- und Zeitvorgaben
gelöste "Energiemaschine" zur Verfügung stand.
Erst mit der Anwendung der spezifischen Leistungsfähigkeit der
Dampfmaschine auf sich selber schuf sie die Voraussetzungen zur
eigenen Wandlung von einer überwiegenden Holz-, zu einer
Holz-Eisen-, zu einer Metallkonstruktion, was jeweils mit einer
deutlichen Wirkungsgradsteigerung und einer Flexibilisierung der
Raum-/ Zeitstellenfixiertheit der Maschine einherging, die wiederum
eine Bedingung für das Entstehen von Maschinenvernetzungen
war.(Endnote 6)
Diese
Technisierung der Produktion lief parallel zur Umstellung der
Organisation der Produktion. Aus vielen zunftartig verfaßten
Manufakturen und Handwerksbetrieben wurden bekanntlich Fabriken mit
einem hohen Grad an Standardisierung der Abläufe, Arbeitsteilung
und Automatisierung.
Techniksoziologisch lassen Computer sich sowohl als kommunikativ
rauschfreies Medium als auch als Maschinen, die auf ihre
eigenständige Weise Kommunikationen bearbeiten, ausweisen (vgl.
Esposito 1993).(Endnote 7)
Diese für den Computer gültige Doppelseite
gilt in ungleich stärkerem Maße auch für
Computernetze. Im Unterschied zu Werkzeugen, die ihre Gegenstände
entlang von Ursache-Wirkung-Ursacheverkettungen zu beobachten
gestatten, sowie von Maschinen, deren Funktionsprinzip aus ineinander
verschränkten Regelkreisen besteht (vgl. Bamme et al. 1983),
läßt sich das Spezifikum großtechnischer Systeme in
der Form ihrer Adressierungen und Operationen, knapp gefaßt als
Protokolle, ausweisen (vgl. Rost 1997). In Computernetzen
kommt es zu einer eigenständigen Bearbeitungsform von
Kommunikationen nicht nur im Modus von Computer-Maschinen, sondern im
Modus eines großtechnischen Systems als "Medium und
Maschinerie". Der Begriff "Protokoll" reagiert dabei
auf den in die allgemeine Soziologie neu eingeführten
Grundbegriff der "Adressibilität" (Fuchs 1997).
Unter einem Protokoll versteht man, allgemein ausgedrückt,
ein Set an Operationen, mit denen Daten - damit sind soziologisch
gewendet "verschriftlichte Sinneinheiten" gemeint - an
Adressen angedockt und dann systemspezifisch prozessiert werden.
Adressen funktionieren dabei nur als Markierungen für
Kontaktpunkte verschiedener Systeme, noch ohne Bezug auf deren
operative Seite.(Endnote 8)
Konkret gewendet: Jedes Markup in einem Dokument ist eine Adressen, an
der kontrollierte Operationen mit Daten durchgeführt werden.
Eine solche Adressierbarkeit kann man sich anhand der
Strukur eines Buches klarmachen: Eine Überschrift, ein
Inhaltsverzeichnis, ein alphabetisch sortiertes Register, ein Verweis
in einer Fußnote, der Titel eines Buches und der Autorname sind
jeweils Beispiele für Adressen innerhalb eines Buchtextes, die
bestimmte Verfahrensweisen der solcher Art bezeichneten Daten
nahelegen. Das spezifisch-besondere eines großtechnischen
Systems wie dem Internet liegt darin, daß solche Adressen in
elektronisch zugänglichen Dokumenten zusätzlich auch
technisch eigendynamisch gesetzt, verwaltet und auch wieder
gelöscht werden in einem sehr viel größeren
Ausmaß, als dies bislang auf Papier möglich war. Markups
entsprechen hiernach Adressen, die als Kontaktpunkte für Links im
weitesten Sinne fungieren. Diese Kontaktpunkte bestehen zwischen den
Autoren, die solche Dokumente erstellen und verarbeiten, den
sozialen Systemen, die solche Dokumente als bestimmte
Kommunikationen prozessual über bestimmte Regeln konditioniert
aneinanderschließen, und der Kommunikationstechnik, die
solche Dokumente medial-technisch zugänglich macht und
aneinanderschließt sowie maschinell verarbeitet.
Der Begriff Protokoll gestattet insofern, den funktionalen Aspekt
der Netze zu erfassen und die gern und viel verwendeten Metaphern zur
Analyse des Internet, wie beispielsweise "gesellschaftlicher
Informationsraum" (Baukrowitz/ Boes 1996) oder
"Kommunikationsraum" (Stegbauer/ Rausch 1999), deren
Raumvorstellungen sich am unterkomplexen Paradigma des
"Behälters" orientieren (vgl. Paetau 1997),
abzulösen. Nicht die Letztkopplung an einen bestimmten Raum ist
für das Internet funktional charakteristisch, sondern die
"selbsttragende", operativ zugängliche
Verschränkung von Adressen.
Auf dem generalisierten Transmissionsriemen Internet können
sich dank dessen fein granulierter Adressierbarkeit
Steuerungsanweisungen bei Bedarf weltweit in wenigen Sekunden
automatisiert ausbreiten. Auf der protokolltechnischen
Repräsentationsstufe der Steueranweisungen operieren die
sogenannten Routing-Protokolle wie beispielsweise RIPE. RIPE dient
dazu, Routingtabellen, über die das selbstorganisierte Zustellen
von Datenpäckchen geschieht, verschiedener Netzcomputer
automatisch auf den neuesten Stand abzugleichen. Dies muss
automatisiert erfolgen, weil es unmöglich ist, dass menschliche
Beobachter Tabellen pflegen, die Umleitungen enthalten, sobald
Netzcomputer kurzzeitig ausgeschaltet werden oder Subnetze
gestört sind oder ausfallen. Auf diese Weise ist das Internet, im
Unterschied zu einer Maschine, in einem bemerkenswerten Ausmaß
in der Lage, sich auf funktionaler Ebene selbst zu reparieren. Diese
weitestgehend automatisierten Steuerungsanweisungen erlauben dann auf
höheren OSI-Schichten stabile, wechselseitige, verschriftlichte
Kommunikationen, die ihrerseits automatisiert aufeinander zugreifen
können (zu OSI vgl. Tanenbaum 1990). Dies ist in Bezug auf
wissenschaftliche Kommunikation, also vornehmlich im Medium von
Texten, dann möglich, wenn Texte strukturell maschinengerecht
vorliegen. Und das heißt vor allem, dass sie in standardisierter
Form beispielsweise mit Hilfe von Dateiformaten wie der Standard
Generalized Markup Language (SGML) (vgl. Vint 1998) oder
eXtensible Markup Language (XML) (vgl. Behme/ Mintert 1999)
oder einer erst noch auszuarbeitenden Diskurs-Markup-Language
(DML) (vgl. Rost 1996c) vorliegen sollten. Auf Papier lassen sich
diese strukturellen Zusätze, die Texte maschinenbeobachtbar
machen, so dass Texte automatisiert-eigensinnig Kontakt zueinander
aufnehmen können, so dass daraus weitere Textcorpora entstehen,
praktisch nicht realisieren. Um es anschaulich auszudrücken: Es
bedurfte zur faktisch-operativen Verselbständigung von Texten der
Herausbildung der dritten maschinellen Dimension, die sozusagen
senkrecht zum Papier steht.
Diese durch das Internet ermöglichte automatisierte
Zugänglichkeit von Texten für Maschinen ist das
hervorzuhebende Merkmal: Obwohl einzelne Computer im Netz ohne
menschlich-semantische Intelligenz als triviale Syntaxmaschinen
operieren, können sie im technisierten Netzverbund die
Kommunikationen von Beobachtern (im Unterschied zu deren
unzugänglichen Mentalzuständen) verarbeiten und ihrerseits
Kommunikationen auf eine solche Weise anstoßen, dass sie
für menschliche Beobachter einen Sinngewinn abwerfen oder andere
Maschinen ihrerseits zu Aktionen veranlassen. Dieser Aspekt der
Interoperationalität spielt im Zuge der
Industrialisierung der auf reflexive Mitteilungsverarbeitung
spezialisierten gesellschaftlichen Formationen eine enorme Rolle.
Zwischen Mensch und Text drängen sich zunehmend deren
Leistungsfähigkeiten steigernden Maschinen. Ein Text wird dann
auch semantisch nur noch mittelbar verarbeitet, nämlich unter
Nutzung der von Rechnern erzeugten semantischen Alternativen.
Als aktuelle Beispiele für den von Maschinen provozierten
Sinngewinn lassen sich Suchmaschinen wie Altavista, Google
oder Metacrawler anführen (vgl. Köhntopp 1997) oder, schon
avancierter, Personal Agents, die Menschen im Umgang mit dem
Netz assistieren (vgl. Helmers/ Hoffmann 1996; Wagner 1997) und
Workflow- oder Groupware-Applikationen, die Teams führen
(Burger 1997; Jablonski et al. 1997).(Endnote 9)
Organisationen, die sich auf die Steuerungsleistungen des Internet
einlassen und die ihre Maschinen und ihr Personal zunehmend flexibler,
beispielsweise durch Workflow- oder intelligente
Content-Managementsysteme permanent änderbar zusammenbinden,
verändern sich - und nicht zuletzt auch das
Selbstverständnis ihres Personals - gründlich. Diese
Änderungen treffen vor allem diejenigen Organisationen hart, die
bislang unter weitgehend nicht-industrialisierten Bedingungen
produzierten wie beispielsweise Hochschulen und Institute, Verlage,
Verwaltungen, politische Institutionen, Management-Abteilungen.
Auf Basis des Internet entsteht ein generalisierter
"Druck", dass Kommunikationen füreinander weitgehend
automatisiert adressabel werden. Diese automatisierbare
Adressabilität, die Entwicklung von Protokollen, die verschiedene
Repräsentationsformen insbesondere von Texten auf verschiedenen
Systemebenen operativ zugänglich halten, ist die
maßgebliche technische Voraussetzung für die
Industrialisierung des Wissenschaftsbetriebs. Nachfolgend möchte
ich mich auf die Industrialisierung der Wissenschaftsorganisationen
konzentrieren, auf die das Internet, durchaus in dessen
kleinformatigen Inkarnation als Mailinglist, eine katalytische
Differenzierungswirkung ausübt.
"Mit Beharrlichkeit koexistieren Industrialisierung der
Gesellschaft und handwerklich bleibende Intelligenzarbeit, die
nirgends den Ansatz macht, die Stufe der großen Maschinerie und
Kooperation zu erklimmen; das gilt für die in der Gesellschaft
zerstreute unmittelbare Intelligenzarbeit der Produzenten ebenso wie
für die berufliche. In der Industrieproduktion wird zwar die
Intelligenztätigkeit angewendet, sie steckt ja bereits in der
toten Arbeit (...). Sogleich zieht sie sich aber auf die handwerkliche
Stufe wieder zurück." (Negt/ Kluge 1981: 442)
An diesem unterdessen gut abgehangenen Befund von Negt/ Kluge
knüpfe ich mit der Behauptung an, dass sich durch die Nutzung des
Internet gesellschaftsweit die mit Mitteilungsverarbeitung
befaßten Organisationen, unter ihnen insbesondere
Wissenschaftsinstitutionen, anschicken, ihre bislang
zunftartig-handwerkliche Organisationsstufe wissenschaftlicher
Produktion zu verlassen und ein industrialisiertes Niveau zu
erreichen. Damit passen sie sich einem Produktionsniveau an, das die
mit "Materialverarbeitung" befaßten Organisationen
(bzw. Organisationsteile) in der Regel, aufgrund der ungleich
leichteren Algorithmisierbarkeit ihrer Tätigkeitsfelder,
früher erreicht haben.
Diese These von der Fortsetzung des Industrialisierungsprojekts
durch den breiten Einsatz von Computern (vgl. Lutz 1990;
Steinmüller 1993) ist so wenig neu wie die These von der
computergestützten Industrialisierung der Wissenschaft (vgl.
Hack/ Hack 1985; Halfmann 1994). Diese These gewinnt allein dadurch an
Plausibilität, weil der finanzielle und personale Anteil an
Forschung und Entwicklung in der Industrie um ein Mehrfach
größer ist als der durch Hochschulen organisierte, wie
Matthias Wingens vor kurzem nachwies (vgl. Wingens 1998). Die von
Wingens' entwickelte These von der Industrialisierung der Wissenschaft
läuft darauf hinaus, dass nicht nur die industrielle Produktion
seit etwa Mitte der 19. Jahrhunderts verwissenschaftlicht wurde
(Stichwort: Taylorismus), sondern dass auch umgekehrt ein relevanter
Anteil von Wissenschaft in den Betrieben industrialisiert betrieben
werde.
Aus meiner Sicht lässt sich ein sehr viel stärkerer
Begründungszusammenhang für die Industrialisierungsthese
entwickeln, wenn man an den Produktionsbedingungen von Wissenschaft
selbst ansetzt. Dabei gilt zunächst einmal, Forschung von
Wissenschaft zu unterscheiden. Wissenschaft zeichnet sich
wissenschaftstheoretisch dadurch aus, dass sie auf den Diskurs als
Korrektiv unabdingbar angewiesen ist. Forschung dagegen
läßt sich durch Wissenschaft inspirieren, setzt aber statt
auf Diskurse innerhalb der Scientific Community auf andere Korrektive
(wie persönliche Karrierekalküle, marktpolitische Strategien
oder politisch motivierte Strategien zur Entwicklung technischer
Infrastrukturen). In Unternehmen muss ein strategisch unkontrolliertes
Abfliessen von Forschungsergebnissen gefürchtet sein, weil die
von Unternehmen intern organisierte Forschung zwecks Erlangung von
Pioniergewinnen auf die möglichst exklusive Entwicklung neuer,
marktfähiger Produkte zielen muss. Kapitalmarkt- und nicht
Diskursfähigkeit entscheidet hier über die Qualität der
geleisteten Forschung. Aus Forschung kann jedoch Wissenschaft werden
von dem Moment an, von dem an das Erforschte publiziert und dadurch
dem wissenschaftlichen Diskurs ausgesetzt wird. Die Behauptung von der
"Industrialisierung der Wissenschaft" sollte deshalb zum
einen von einer in industrialisierten Umgebungen etwaig industriell
betriebenen Forschung unterschieden und zum anderen auf die
Produktionsbedingungen wissenschaftlicher Diskurse bezogen
werden.
Und auch die Formulierung von der "Industrialisierung der
Wissenschaft" ist genauer zuzuspitzen. Die Produktionsbedingungen
wissenschaftlicher Diskurse werden durch Wissenschaftsorganisationen
festgelegt, weshalb die Rede von der "Industrialisierung d e r
Wissenschaft" auf die "Industrialisierung der
diskursorientierten Wissenschaftsorganisationen"
enggeführt werden sollte. Als Wissenschaftsorganisationen sind
insbesondere die Hochschulen, die Hochschulinstitute, die
Kulturbehörden, die über die Besetzung von Lehrstühlen
entscheiden (und darüber Einfluß auf wissenschaftliche
Diskurse nehmen), sowie die Verlage für wissenschaftliche
Aufsätze und Bücher zu nennen.
Die Formulierung von der "Industrialisierung" zur
Kennzeichnung gesellschaftlicher Entwicklungen, ist zweifellos
problematisierbar, zumal sich die Soziologie schon lange um die
Formulierung von Gesellschaftskonzepten bemüht, die nicht mehr im
"Dunstkreis" von Industrie stehen.(Endnote 10)
. Diese Konzepte
konzentrieren sich auf einen Aspekt und stellen diesen besonders klar
heraus. Dadurch gewinnen sie den Vorteil, dass sie die daran
anschliessende Begriffsentwicklung vergleichsweise gut kontrollieren
können. Im Begriff der Industrialisierung, oder gar der
Industriegesellschaft, sind im Vergleich dazu viele heterogene Aspekte
zusammengezogen: Technik, Organisation, Gesellschaft,
Politökonomie, Arbeit, ... Die traditionelle Rede von der
"Industrialisierung" läuft deshalb Gefahr, die
inzwischen als eigensinnig operierend ausgewiesenen Systeme zu
schlicht kurzzuschliessen. Sie zielt eher auf die Formulierung von
Notwendigkeiten als auf den Ausweis von Alternativen.
Trotz dieser Einwände läßt sich am Begriff der
"Industrialisierung" festhalten, weil er im Hinblick auf die
Möglichkeiten zur Öffnung als auch zur Engführung von
theoretischen Phantasien noch nicht hinreichend ausgereizt und zu
früh fallengelassen wurde (vgl. dazu Pirker/ Müller/
Winkelmann 1987), ohne zumindest testweise Bezüge zum Internet
herzustellen. Das Internet gelangte so gesehen etwas zu spät auf
die theoretischen Monitore. Allerdings gilt es zu beachten, ihn nicht
als generalisierenden, gesellschaftstheoretischen Begriff
(Industriegesellschaft) einzuführen, sondern bescheiden
nur zur Beobachtung von Veränderungen in Organisationen in Bezug
auf Arrangements zwischen Strukturen der Kommunikation, der
Arbeitsorganisation, des Technikeinsatzes und der Personkonzepte zu
nutzen. Der Begriff "Industrialisierung" fokussiert
traditionellerweise insbesondere auf die Herausbildung von Standards,
die sowohl organisatorische Verfahren als auch technische Abläufe
betreffen, die wenn etabliert neue Aggregationen von algorithmisierten
Vernetzungen ermöglichen. Und genau solche ausformulierten und
praktisch umgesetzten Standards auf der Schnittstelle von Organisation
und Technik, in der für das Internet traditionellen Form der
RFC-Texte ("Request-For-Comments"), bilden die
sozial-operative Grundlage für das Funktionieren des Internet.
Dass das Festhalten an dem Begriff der Industrialisierung, gerade
unter den gegenwärtigen Bedingungen des Einflußes des
Internet, lohnen kann, zeigt sich beispielsweise in der Beurteilung
der beiden von Bell vorgelegten Merkmale einer "postindustriellen
Gesellschaft". Bell hob als Merkmale der postindustriellen
Gesellschaft "die zentrale Stellung des theoretischen Wissens und
das zunehmende Übergewicht der Dienstleistungswirtschaft
über die produzierende Wirtschaft" (Bell 1979: 13) hervor.
Diese Merkmale taugen im Nachhinein betrachtet, insbesondere mit
gesellschaftsanalytischem Ehrgeiz, wenig. Industrialisierung zeichnet
sich generell durch eine hohe Bedeutung "theoretischen
Wissens" aus, wenn man allein daran denkt, wie die parallel zur
Industrialisierung laufende Alphabethisierung der Bevölkerung
ingang kam.(Endnote 11)
Und geradezu als ein
Charakteristikum für die Spätphase der Industrialisierung
läßt sich die sehr weit reichende Maschinisierung auch der
"Dienstleistungswirtschaft" ausweisen. Dabei kann das
Zählen von Beschäftigten, nach Sektoren geschieden, keinen
Maßstab für die Bewertung irgendeines Übergewichts
eines Sektors abgeben. In Folge der zunehmenden Maschinisierung von
bislang gering technisierten Bereichen der Organisationen ist davon
auszugehen, dass auch in diesen Bereichen in the long run der Anteil
der Beschäftigten wieder zurückgehen
wird.(Endnote 12)
Bell rechnete
offensichtlich nicht mit der Möglichkeit zur Industrialisierung
auch von Dienstleistungen.(Endnote 13)
Was hat man sich unter industrialisierter wissenschaftlicher
Produktion vorzustellen? Wissenschaftsorganisationen, die
industrialisiert produzieren, zeichneten sich insbesondere durch vier
Merkmale aus:
- Hochauflösende Standardisierungen der wissenschaftlichen
Kommunikationen,
- kontrollierte Arbeitsteilung zwischen Wissenschaftlern im
Hinblick auf die Erstellung, Verarbeitung und Distribution
wissenschaftlicher Publikationen,
- eine stark algorithmisierte Überformung dieser Arbeit,
- sowie eine stärker teamorientierte Selbstaufassung des
Personals.
Allgemeiner gesprochen soll Industrialisierung also einen
Zusammenhang von Arbeitsorganisation, Technikeinsatz, standardisierter
Kommunikation sowie einem spezifischen Selbstverständnis der
beteiligten Personen in Organisationen bezeichnen.(Endnote 14)
Gegenwärtig produzieren die Wissenschaftsorganisationen im
Ganzen noch immer vorindustriell. Die Sozialverhältnisse lassen
sich überschlägig als zunftartig bezeichnen.
Entsprechend gering ist die technische Unterstützung beim
Führen, Auswerten und Ingangsetzen von Diskursen, entsprechend
bieten stattdessen Status, Position und Reputation Orientierung. Und
entsprechend ist nicht zuletzt auch die Selbstauffassung des Personals
ausgebildet, mit strukturell weitgehend
überschätzt-omnipotenten Meistern auf der einen und
strukturell weitgehend irrelevanten Lehrlingen und Gesellen auf der
anderen Seite.(Endnote 15)
Das "Produkt" der Wissenschaftsorganisationen besteht in
der Kontrolle der Variation, Selektion und Stabilisierung
wissenschaftlicher Diskursbeiträge. Für die traditionellen
wissenschaftlichen Institutionen bemessen Redakteure, Lektoren,
externe Gutachter und nicht zuletzt Berufungsausschüsse die
Qualität von Wissenschaft und Wissenschaftlern anhand von Texten.
Das Zustandekommen der Entscheidungen ist dabei allerdings
undurchsichtig: Ein Text wird dann publiziert, nachdem ein anerkannter
Experte oder eine anerkannte Gruppe von Experten über einen Text
entschied und ihn eben anerkannte oder nicht, und dann zumeist
Weisungen erteilt, wie der Text zu verbessern sei, damit er den
allgemein erwarteten Qualitätsstandards entspräche.
Bewertungsfilter wie diese sind funktional grundsätzlich
unabdingbar, verfahrenstechnisch in der gegenwärtig etablierten
Form aber nur deshalb akzeptabel, weil eine Vielzahl verschieden
eingestellter Filter das Maß an Willkür im Einzelnen
erträglich hält. Bei Bedarf weicht ein hartnäckiger
Autor derzeit auf solche Filter aus, die seinen Beitrag durchlassen.
Die allseits gewünschte Filterwirkung durch Begutachtungen ist
für das Wissenschaftssystem damit jedoch zu einem guten Teil
wieder aufgehoben: Es kann letztlich nicht nur jeder noch so banale
Beitrag doch irgendwo publiziert werden, sondern es ist vor allem
unmöglich, als Wissenschaftler tatsächlich einen
Überblick zum aktuellen Stand der Diskussion in allen ihren
Facetten und evolutionären Verästelungen zu erhalten. Man
behilft sich deshalb allseits mit einer informellen, trotzdem in der
Spitze weitgehend als konsistent wahrgenommenen, Reputationshierarchie
an Fachverlagen, Hochschulen, Forschungsinstituten und Kollegen. So
kritisch der wissenschaftliche Diskurs wissenschaftstheoretisch
verfaßt sein soll, so vertrauensselig muss den
Reputationsspitzenreitern Gefolgschaft geleistet werden, im Vertrauen
allein auf die selbstregulative Wirksamkeit nicht der Diskurse,
sondern der allseitigen Reputationskalküle. Zugleich muss jedoch
eine kritisch-erörternde Zurückhaltung zumindest simuliert
werden. Im Ergebnis wird der Anschluß von Kommunikationen an
Kommunikationen über die Orientierung an der Reputation der
Autoren und Organisationen konditioniert, nicht jedoch über die
wissenschaftstheoretisch geforderten, demokratischen Entscheidungen
einer Scientific Community.(Endnote 16)
Die Unterkomplexität der Wissenschaftsorganisationen
läßt demokratische Verfahrensweisen nicht zu, weil faire
Sichtungs- und Bewertungsverfahren, die nicht durch zwar funktionale,
aber wissenschaftstheoretisch unzulässige politische oder
pragmatisch-verfahrenstechnische Abkürzungen ersetzt sind, mit
Papier als technisch-operativem Verbreitungsmedium viel zu viel Zeit
kosteten. Die traditionellen Verfahren befestigen die Wiederkehr des
immer Gleichen und deren darauf bezogenen Negationen, und immunisieren
zugleich gegen das Andere.(Endnote 17)
Mailinglists sind in die etablierte akademische
Reputationshierarchie nicht integriert, sie liegen außerhalb der
Hierarchie. Die selbstverständlich anzutreffende informelle
Anerkennung von gehaltvollen Mailinglist-Texten kluger Autoren
trägt nichts zur deren Mehrung an Reputation in den
traditionellen Wissenschaftsorganisationen und somit nichts zu deren
existentiellen Sicherung bei. Weil die Mailinglist-Beiträge zu
kleinformatig ausfallen und an keine Wissenschaftsinstitution
adressiert sind, sprechen die etablierten Bewertungsfilter nicht an...
weil diese Bewertungsfilter nicht ansprechen, fallen die Beiträge
in Netzforen kleinformatig aus. Wissenschaftlich gehaltvolle Ideen in
elektronische Foren zu setzen, heißt in dieser Sicht diese zu
verschenken.
Das "Verschenken von Ideen" in Mailinglists können
sich nicht nur diejenigen leisten, die ihrem Status gemäß
nichts zu verlieren haben. Zu ihnen zählen Dilettanten,
Hasardeure, Spieler, Studenten oder Privatgelehrte im Wortsinne. Das
Verschenken können sich jedoch gerade auch diejenigen leisten,
die entweder schon ein bischen gewonnen haben, weil sie beispielsweise
Aufsätze in angesehenen, traditionellen Publikationsmedien
veröffentlichten, oder die bereits alles gewonnen haben:
Professoren. Die größten Probleme bei der Nutzung von
Mailinglists hat der drängend-forschende Mittelbau, weil er sich
am stärksten latent in Sorge befindet, innovative, noch nicht
öffentlich abgestützte Thesen, die ihn gerade umtreiben,
preiszugeben. Deshalb liegt für diesen mehr als für alle
anderen Mitglieder eine abwartend-konsumtive Haltung nahe. Zugleich
zeigt ein erfahrener Umgang mit einer Mailinglist, dass nur dann
gehaltvolle Antworten zu erwarten sind, wenn schon die Fragen
hinreichend gehaltvoll geformt wurden. Etwas anders formuliert: Eine
funktionierende Mailinglist springt leicht nur dann im Modus einer
Thesentest- und Thesengeneriermaschine an, wenn sie ihrerseits
mit gehaltvollen Thesen gefüttert wird. Thesen schliessen
systematisch besonders leicht an Thesen an. Wenn die Reproduktion von
Thesen gelingt, decken funktionierende Mailinglists somit eine
Lücke ab, die von den trivialen Faktenabrufmaschinen der
Literaturdatenbanken und Suchmaschinen im Internet offengelassen wird.
Die rein passiv abwartende Haltung gegenüber einer Mailinglist
ist insofern suboptimal bzw. der Wirkungsgrad unter dem Aspekt der
Aufmerksamkeitsökonomie (vgl. Rötzer 1998) eher
schlecht, gerade wenn die Generierung frischer, öffnender Thesen
für die eigene Arbeit ansteht.
Mailinglists bestehen insofern neben den etablierten
Wissenschaftsdiskursmedien. Sie zeigen, trotz der gleich zu
besprechenden strukturellen Schwächen, dass das Führen
realer Diskurse tatsächlich möglich ist. Sie untergraben
tendentiell das traditionelle Reputationsmodell, indem
tatsächlich mit überraschenden Beobachtungen, originellen
Argumenten und Gegenargumenten aufgewartet werden muss, wobei das
Schweigen nicht als unergründliche Tiefe sogar
reputationsförderlich, sondern schlicht als Sprach- besser
Argumentationslosigkeit interpretatierbar wird. Mailinglists fangen
zudem an, das Produktionsmodell von Wissenschaft zu verändern. So
kann der Gesamtext einer Mailinglist oder die Entwicklung einer
Argumentation keinem einzelnen Autoren mehr zugerechnet werden. Und
nicht zuletzt sind Mailinglisttexte sowohl für Menschen als auch
für Maschinen zugänglich. Texte geraten somit in ein Netz
maschineller Adressierbarkeit - wenn auch auf einem zunächst noch
rudimentären Niveau. Nicht zuletzt ermutigen Erfahrungen im
Umgang mit Mailinglists womöglich zu neuen Formen
e-mailgestützter Zusammenarbeit (vgl. Rost 1996b). Mailinglists
führen insofern einen kleinen Schritt in Richtung der
Industrialisierung des wissenschaftlichen Diskurses bzw. der
Wissenschaftsorganisationen.(Endnote 18)
Dass insbesondere elektronische Foren alsbald im vollgültigen
Maße auch für karriererelevante wissenschaftliche Diskurse
verbindlich in Gebrauch genommen und die papierenen Verbreitungsmedien
ablösen werden, scheint allgemein ausgemacht, denn zu stark
wiegen insbesondere die operativen Vorteile eines elektronischen
Verbreitungsmediums. Allerdings werden nicht nur bis dahin die
strukturellen Schwächen von Mailinglists bzw. allgemeiner von
elektronisch gestützten Diskursforen behoben sein müssen,
die sich im Vergleich zum Papier nicht, sehr wohl aber im Vergleich zu
den inhärenten Möglichkeiten abzeichnen.
Mailinglists weisen, in Bezug auf das Führen
wissenschaftlicher Diskurse, drei besonders herauszuhebende
Schwächen auf: So vertragen Mailinglists zum einen in nur einem
ganz eng beschränkten Maße Paralleldiskussionen, zum
zweiten lösen die in ihnen geführten Diskurse zu hoch auf,
und zum dritten stellt sich die Frage, wie ein gutes
Qualitätsniveau erreicht und gehalten werden kann. Diese
Schwächen sollen zunächst ausführlicher veranschaulicht
werden, um anschließend einige Überlegungen zu deren
Behebung anzustellen.
Jeder neue Beitrag, gleichgültig ob er ein neues Thema
initiiert oder ein bereits bestehendes Thema fortsetzt, konkurriert um
die Aufmerksamkeit sämtlicher
Mailinglist-Mitglieder.(Endnote 19)
Mailinglist-Beiträge reproduzieren dabei zwar das Subsystem
Wissenschaft, solange die Kommunikationen sich am Wahr/Unwahr-Code
orientieren (vgl. Luhmann 1992). Und die Teilnahme an einer
Mailinglist setzt, als nicht zu vernachlässigendes
organisatorisches Moment, zudem eine Mitgliedschaft voraus, die
durchaus an das Bewältigen höher Einstiegshürden und
die Teilnahme an fortgesetzte Entscheidungen zur Aufrechterhalung der
Mailinglist geknüpft sein kann. Doch die Selektion,
Stabilisierung und Variation der aneinanderschliessenden
Kommunikationen innerhalb der Mailinglist geschieht ganz
überwiegend mit den vergleichsweise unterkomplexen Mitteln, wie
sie von Interaktionssystemen zur Verfügung gestellt werden.
Fernanwesende Teilnehmer korrigieren einander, fragen nach, bestreiten
und bestärken, etwa so, wie sie es in einem Seminar oder auf
einem Symposium auch täten. Im Unterschied zu
Face-To-Face-Interaktionen geschieht dies jedoch raum- und
zeitstellenflexibel sowie mit ungeprüfter Authentizität in
einem obendrein auch noch maschinell zugänglichen Schriftmedium.
Beiträge werden automatisch archiviert und können mit
einfachen Mitteln anhand vorgegebener Begriffe technisch durchsucht
werden. Es wird insofern nichts unkontrolliert, so wie in technisch
nicht gestützten Interaktionssystemen, vergessen.(Endnote 20)
Kurz gesagt: Die kommunikative Kapazität von
Mailinglists entspricht derzeit, trotz einiger organisatorischer
Eigenschaften, der fehlenden Authentizität von Argument und
Person sowie der technischen Stützung, die keine
face-to-face-Anwesenheit voraussetzt, weitgehend der von
Interaktionssystemen.(Endnote 21)
Ferner ist bei den derzeitigen Mailinglistdiskussionen auch das
Auflösungsniveau der Kommunikationen in dem Sinne zu hoch, als
dass einzelne, kleinformatige Thesen und Begriffe nahezu beliebig
variiert, selegiert, stabilisiert werden, nicht jedoch methodisch vom
Textkorpus abgesicherte, längerkettige
Kommunikationsverblockungen zu bereits stabilisierten Beobachtungen,
Modellen und Theorien, auf die sich die Entscheidungen in Form von
Bewertungen und Urteilen von Wissenschaftsinstitutionen als ganze
beziehen könnten und die Neueinsteigern eine Orientierung in der
Textlandschaft bieten. Grundlegende Paradoxien und altbekannte
Einsprüche müssen immer wieder auf's Neue behandelt werden.
Und es fehlt bei den meisten offen zugänglichen,
wissenschaftlichen Mailinglists an programmatischen Vorrichtungen, mit
denen sich Beiträge in einen bereits bestehenden Diskurs
strukturell einbinden, auf eine demokratietheoretisch akzeptable Weise
bewerten und gegebenenfalls, zur Wahrung einer erwartbaren
Qualität, auch von der Publikation ausschließen lassen.
Bislang verständigen sich die Teilnehmer offen zugänglicher
elektronischer Foren vorwiegend anhand programmatischer Beiträge
über Erwartungen an Zweck und Qualität der von ihnen
genutzten Foren. Das ist zwar ein diskursives, für alle
Teilnehmer klar durchsichtiges und damit wissenschaftspolitisch
begrüßenswertes Verfahren zur Regulierung der Themen und
Qualität von Beiträgen, doch reicht die Zahl solcher
Regulativbeiträge in manchen Malinglists sporadisch an die der
thematisch orientierten Nutzbeiträge heran oder übertrifft
diese sogar. In einigen Fällen behilft man sich zur Besserung des
Rausch-Nutzsignalabstands stattdessen damit, Moderatoren einzusetzen,
denen Diskursbeiträge vor der Weiterleitung an die
Mailinglistmitglieder zugeschickt werden müssen und die diese
dann, nach welchen Kriterien auch immer, entweder weiterleiten oder
zurückschicken und ablehnen.(Endnote 22)
Diese Verfahren sind entweder politisch nicht
hinreichend durchsichtig und legitimiert oder aufwändig und
anstrengend oder funktionieren zu langsam und können dadurch auf
Dauer auf alle Beteiligten entmutigend wirken.
Statt die traditionellen Verfahren aus der Papier-Ära auf das
elektronische Verbreitungsmedium zu übertragen, stellt sich die
Frage, ob Bewertungsverfahren auf Grundlage eines elektronischen
Verbreitungsmediums nicht ganz anders funktionieren sollten.
Es gilt, die operative Leichtigkeit der Publikation, Distribution
und Konsumtion von Texten in elektronischen Diskursforen mit einer
ebensolchen operativen Leichtigkeit auch bei der kommunikativen
Bewertung von Texten zu verbinden. Oder etwas anders formuliert: Es
gilt, die neue Leichtigkeit, mit der Mitglieder auf elektronischer
Basis aktiv an Diskussionen teilnehmen können, nicht durch die
traditionell-repräsentativen Bewertungsverfahren auszubremsen.
Kommt in einer Mailinglist eine Diskussion, also eine Verkettung von
Beiträgen, die im Netzjargon als Thread (engl.: Faden,
auch: Gewinde) bezeichnet wird, zustande, dann war jeder Beitrag dazu,
im Nachhinein betrachtet, einfach faktisch relevant. Ob ein Thread
entstehen wird - der sich durchaus an einem offensichtlich
inadäquaten Beitrag entzünden kann, an dem beispielsweise
die mangelnde Qualität thematisiert wird -, ist
grundsätzlich im Vorhinein auch durch fachlich überaus
kompetente Experten nicht abzusehen. Trotz der Problematik
vorwegnehmender Filterungen muss es auf der anderen Seite Mittel
geben, die es Diskurs-Teilnehmern bei Bedarf ermöglichen, ihren
technisch formulierbaren, persönlichen Bewertungsfilter so zu
trimmen, dass möglichst nur die interessanten Beiträge
passieren.
Eine netzadäquate Lösung könnte darin bestehen,
Beiträge durch die Mitglieder erst im Nachhinein bewerten zu
lassen, so dass die Mitglieder bei fortgesetzter Nutzung je für
sich Kriterien gewinnen können, die ihnen bei Bedarf eine
persönliche Auswahl auch im Vorhinein zu treffen erlauben, die
zugleich jederzeit revidiert werden kann. Es sind derzeit zwei
Projekte zu nennen, die eine solche Lösung technisch umzusetzen
versuchen:
In dem ersten Projekt können Mitglieder an einer, parallel
zur Mailinglist eingerichteten Börse Aktien von Teilnehmern an
Mailinglists sowie von Themen kaufen. Sobald ein Mailinglistmitglied
als Autor auftritt, wird er automatisch an dieser Börse notiert.
Nach einiger Zeit ergeben sich dann zumindest für einige Autoren
und Themen höher dotierte Kurse, deren gute Verwertbarkeit sich
zugleich als Maßstab für Wertschätzung interpretieren
liessen (Mindbroker). Ein solches Verfahren ist sehr leistungsfähig,
weil es die Entschiedenheit eines punktuell bestimmten, eindeutigen
"Preises" bietet, ohne diese Bestimmtheit länger als
für den jeweils interessanten Moment, an dem die Beteiligten an
einer Entscheidung interessiert sind, festzuschreiben. Somit kommt es
zu Konjunkturen der Wertschätzung von Autoren und Themen. Bislang
leidet dieses Modell, das sich sehr viel breiter als nur zur
Selbstregulation von Mailinglistbeiträgen nutzen läßt,
daran, dass kein "echtes" Geld eingesetzt werden darf.
In dem zweiten zu nennenden Projekt bewerten die Mitglieder einer
Liste die Beiträge analog zu Schulnoten, die an einen Scoring-Server
geschickt werden. Der Server speist die dadurch zustandekommenden
Bewertungsreports regelmäßig in die Mailinglist ein. Auf
diese Weise schälen sich im Laufe der Zeit allseits
geschätzte Themen und Autoren heraus, auf die die Mitglieder bei
Bedarf ihre persönlichen Filter in den Mailprogrammen einstellen
können. Zugleich werden allseits geschätzte Autoren
ermutigt, weitere Beiträge anzufertigen, die Autoren schlecht
bewerteter Beiträge werden von der Publikation weiterer
Beiträge entmutigt (vgl. Rost 1998).
Bemerkenswert an dem zunächst vergleichsweise weniger elegant
erscheinenden zweiten Verfahren ist, dass es nach
Content-Quality und Thread-Quality zu unterscheiden
erlaubt. Die Content-Quality zielt auf den inhaltlichen Gehalt eines
Beitrags und muss von den Mitgliedern der Mailinglist beurteilt
werden. Die Thread-Quality zielt dagegen auf die Attraktion eines
Beitrags für Folgebeiträge und ist weitgehend technisch
formalisiert beobachtbar. Wenn auf einen Beitrag weitere,
bezugnehmende Beiträge folgen, dann hat ein solcher Beitrag
faktisch eine hohe Thread-Qualität entwickelt.
Tabelle 1: Verhältnis thread-quality / content-quality
|
thread-quality: low |
thread-quality: high |
content-qual: low |
Ein thematisch und |
Ein thematisch |
|
kommunikativ belang- |
guter Beitrag |
|
loser Beitrag |
|
content-qual: high |
Ein kommunikativ |
Ein thematisch |
|
guter Beitrag |
und kommunikativ |
|
|
sehr guter Beitrag |
Eine hohe Content-Quality muss nicht zwangsläufig mit einer
hohen Thread-Quality einhergehen: Ein inhaltlich gehaltvoller Beitrag
(gar eines reputierlichen Autoren) bedarf womöglich weder einer
Ergänzung noch gibt er einen Anlaß, etwas zu bestreiten.
Wurden bis zu diesem Beitrag auch Gegenthesen präsentiert und
Details ergänzt, so wirkt sich ausgerechnet die hohe inhaltliche
Qualität dieses abschliessenden Beitrags fast als eine
kommunikative Katastrophe aus. Denn das Thema stoppt schlagartig und
fällt als eine weitere Pumpe für Nachfolgebeiträge aus.
Die Thread-Qualität eines solchen Beitrags ist demnach maximal
niedrig. Thematisch besonders gehaltvolle, gute Beiträge sind
somit grundsätzlich erst einmal ein Risiko für den
Fortbestand einer Mailinglist. Die kommunikative Katastrophe des
Systemkollabs betrifft tatsächlich jedoch primär die
thematische Autopoesis der Liste, die sich beendet, nicht aber die
Autopoesis der Beiträge der Mailinglist insgesamt, weil
Erinnerungen an gehaltvolle Debatten vermutlich das Entstehen neuer
Beiträge zu anderen Themen auf ähnlichem Niveau erleichtern.
Und: Der schmalbandige Kanal mit der geringen kommunikativen
Kapazität eines Interaktionssystems wird durch den Abschluß
eines Themas wieder frei.
Im Unterschied dazu können einzelne Beiträge, die
inhaltlich weitgehend belanglos sind, durchaus eine hohe
Thread-Qualität erreichen, indem sie zu nachfolgenden
Beiträgen führen, die Verfehlungen oder die Belanglosigkeit
des Beitrags feststellen. Beiträge dieser Art helfen, die
thematischen Erwartungen und Qualitätsansprüche einer
Mailinglist selbstorganisiert zu justieren. Allerdings gefährden
fortgesetzt belanglose Beiträge, die permanent die Mailinglist
selbst thematisieren und dann nicht einmal mehr von anderen
Teilnehmern kommentiert werden, nicht nur die thematische Autopoiesis,
sondern auch die langfristige Autopoesis der Reproduktion von
Beiträgen aus Beiträgen insgesamt, weil mehrfach
gescheiterte, ambitionierte Initiativbeiträge jeden neuen Beginn
entmutigen. Eine derart derangierte Mailinglist überfordert durch
den Wechsel von anhaltendem Rauschen und anhaltender Stille die
Aufmerksamkeit der Mitglieder und macht das Forum für kompetente
und eigentlich schreibbereite Teilnehmer unattraktiv.
Ein in beiden Dimensionen optimaler Mailinglistbeitrag bietet
demnach sowohl eine inhaltlich-thematisch hohe Qualität und
provoziert darüberhinaus bezugnehmende Folgeartikel. Ein solch
optimaler Mailinglistbeitrag zeichnet sich, in einem fast perfekten
Unterschied, um also nicht zu sagen: im Gegensatz, zu traditionellen
Aufsätzen in Fachzeitschriften oder Büchern, dadurch aus,
dass er das Thema auch nicht andeutungsweise erschöpfend zu
behandeln vorgibt, sondern sich knapp gehalten auf einen Aspekt
konzentriert und dabei rhetorisch die Einnahme aussichtsreicher
Gegenpositionen überläßt. Gegenargumente werden nicht
schon vorwegnehmend-simulierend behandelt, sondern erst dann
erörtert, nachdem sie tatsächlich vorgebracht wurden. Der
aktive Umgang mit Mailinglists erzeugt dadurch ein methodisches bzw.
strategisches Verständnis für den Einsatz verschiedener
Textsorten.
Das Ziel beider Verfahren besteht darin, das Diskursniveau durch
die Bewertung von Autoren und Themen mit neuen Mitteln zu
regulieren.(Endnote 23)
Diese neuen Verfahren
sind für problemlösungs- und reflexionsorientierte Diskurse
ungleich leistungsfähiger, weil diese der neuen Leichtigkeit der
Mitteilungsverarbeitung, des Vertriebs und der Herstellung neuer
Mitteilungen nun auch eine neue Leichtigkeit der transparenten Auswahl
bzw. des Bewertens beiseitestellen. Zudem steigern sie die
Rechtssicherheit der Funktionsträger von Diskursforen, wenn es
darum gehen sollte, Autoren destruktiver Beiträge
auszuschliessen.(Endnote 24)
Neben der Frage nach netzangemessenen Bewertungsverfahren von
Diskursbeiträgen, die sich nicht länger an den für
Papier tauglichen Verfahren orientieren müssen, stellt sich auch
die Frage, welche neuen, netzangemessenen Strukturierungsmittel
für Diskurse zur Verfügung stehen. Hier liesse sich an eine
"Diskurs-Markup-Language" denken, mit der die
Konditionierung der Kopplung von Sätzen an Sätze
technisch-operativ ausgewiesen wäre (vgl. Rost 1996c). Mit Hilfe
einer Diskurs-Markup-Language wäre es Autoren möglich, die
Struktur von Diskursen bzw. die Verschränkung der Bezugnahme von
Argumenten innerhalb eines Dokuments explizit auszuweisen. Und es
wäre Lesern möglich, sich innerhalb eines Textkorpus
effizient zu orientieren.
Zur Kennzeichnung der Struktur von Daten, die innerhalb
wissenschaftlicher Diskurse typischerweise benutzt werden, bedarf es
einer ganzen Reihe an Markups, etwa der folgenden Art: THESE,
DEDUKTION, INDUKTION, ABDUKTION, ANMERKUNG, HINWEIS, ANEKDOTE,
BEISPIEL, FRAGE, ANTWORT, ZUSAMMENFASSUNG, ZUSTIMMUNG, ABLEHNUNG,
ZWEIFEL, BESTÄTIGUNG, PROGNOSE, BEOBACHTUNG. All diese
Bezeichnungen kennzeichnen Aussagen von Wissenschaftler und
Wissenschaftlerinnen. Solche Markups, die die Elemente einer Art
Diskurs-Grammatik bezeichneten, ließen sich dann jeweils
mit Attributen versehen, um zu differenzierteren Anschlüssen von
Sätzen an Sätze zu gelangen. ANMERKUNGEN etwa wären
beispielsweise in historische, soziologische, logische,
psychologische, etymologische, physikalische oder natürlich auch
in ökonomische und politische zu unterteilen. Zusammengehalten
wird dieses Set an Markups unter dem Aspekt, ob sie die Oszillation
zwischen wahrer und falscher Argumentation, wie sie für
wissenschaftliche Kommunikation bezeichnend ist, gestatten.
Ein mit einer DML strukturiertes Dokument könnte
beispielsweise wie folgt aussehen:
<!DOCTYPE SOCIOLOGY-DML.DTD "-//W3C//DML 5.0//DE">
<DML-SOCIOLOGY>
<GETLINK:SOCIOLOGY>
<PUTLINK:SOCIOLOGY>Computernetze, industrielle Revolution</PUTLINK>
<BODY>
<THESE1>
Mit der Nutzung der Computernetze vollendet sich das Projekt der
Industrialisierung.
</THESE1>
<ANMERKUNG1:THESE1>
Die gewagte Verwendung des Begriffs <M>Vollendung</M> bezieht sich
auf die der Physik entlehnten Differenz von Energie und Information:
Nachdem sich die mit Energieumwandlungen befaßten gesellschaftlichen
Bereiche bereits seit dem 19. Jahrundert in einem Prozeß der
Industrialisierung befinden, werden nun auch die bislang
aussenvorgelassenen gesellschaftlichen Bereiche der
Informationsverarbeitung erfaßt.
</ANMERKUNG>
<THESE2>
Eine <M>Industrialisierung</M> geht einher mit der Zunahme der
<M>Demokratisierung</M>, <M>Kapitalisierung</M> und
<M>Verwissenschaftlichung</M> einer <M>Gesellschaft</M> und bedeutet
technisch eine maschinelle Herstellung von <M>Maschinen</M> durch
Maschinen.
<GETLINK:HISTORY,POLITOLOGY,ECONOMY,TECHNOLOGY>
</THESE2>
<DEDUKTION1:THESE1-THESE2><PUTLINK:SOCIOLOGY>
Mit der Nutzung der Computernetze vollendet sich die
Demokratisierung, Kapitalisierung und Verwissenschaftlichung einer
Gesellschaft.
</PUTLINK></DEDUKTION>
</BODY>
</DML-SOCIOLOGY>
Durch eine DML wäre zugleich eine hochauflösende
Adressierbarkeit wissenschaftlicher Kommunikationen als auch deren
industrielle Verarbeitung erreicht. Die zugrundeliegende
Diskursgrammatik kann, weil sie symbolisch explizit ausgewiesen ist,
selbst zum Gegenstand kommunikativer Reflexionen und technischer
Operationen werden. Die Einführung einer DML zur Strukturierung
von Diskursen bedeutete eine Abkehr von konventionellen
Textverarbeitungen, die wie WinWord bloss der Vervollkommnung des
Papierparadigmas verhaftet sind, und eine Hinwendung zu operativ
orientierten Datenbank- und Workflowsystemen.(Endnote 25)
Eine DML liesse sich sinnvoll zur Strukturierung der Diskurse auch
in Mailinglists einsetzen, um auf diese Weise zu einem höheren
Aggregationsniveau von Argumenten und Thesenfolgen zu gelangen. Eine
DML wäre aber vor allem sinnvoll, um den konventionell als
Enzyklopädie organisierten Textkorpus einer Wissenschaft zu
strukturieren. Ein solcher Textkorpus, der konkret über verteilte
Datenbanksysteme organisiert wäre(Endnote 26)
, sollte dann per Web zugänglich sein. Unter dieser
Perspektive ist die geringe Kapazität einer Mailinglist in Bezug
auf parallel führbare Debatten vielleicht nicht einmal eine
Schwäche.(Endnote 27)
Endnote 1: Ich schliesse mit den nachfolgenden Ausführungen an
erste Überlegungen dazu an (vgl. Rost 1998).
- zurück -
Endnote 2: Es scheint bei den
Autorinnen das Vorurteil vorzuliegen, dass dem schriftlichen Diskurs
nicht die gleiche Flüchtigkeit in Bezug auf die Formulierung von
Ergebnissen zugestanden werden sollte, wie dem mündlichen. Hier
zeigen sich Reste einer Magisierung des geschriebenen Wortes.
- zurück -
Endnote 3: Dies geschieht, um nur die Stichworte zu nennen, durch
Workflow- und Geschäftsmodell-Systeme,
Content-Management-Systeme, Document-Managing-Systeme,
Wissensdatenbanken, Autoren- und Redaktionssysteme.
- zurück -
Endnote 4: Obwohl ein solches
Verständnis etymologisch naheliegen mag: "Maschine
[frz., aus grch. mechane >Werkzeug<], jede Vorrichtung zur
Erzeugung oder Übertragung von Kräften, die nutzbare Arbeit
leistet (Arbeitsmaschine) oder die eine Energieform in eine
andere verwandelt (Kraftmaschine) (...)" (DTV-Lexikon
1995: 11/ 294).
- zurück -
Endnote 5: Im Zuge der
kommunikationstheoretischen Wende der Soziologie wird der technische
Ausgangspunkt der industriellen Revolution heute gern auf die
Gutenbergsche Druckmaschine mit beweglichen Lettern vorverlegt (vgl.
Goody et al. 1986/ Haarmann 1990). Sie erst machte
"Papiermaschinen" in Form von gedruckt-verschriftlichter und
-gezeichneter Kommunikation möglich.
- zurück -
Endnote 6: So wie die Dampfmaschine die Voraussetzung für ihre
eigene Entwicklung im Hinblick auf Steigerung ihres Wirkungsrades war,
so sind das heutzutage Programmcompiler, die durch Selbstkompilation
ihr Leistungsspektrum vergrößern.
- zurück -
Endnote 7: Diese Differenz, nämlich zugleich als Medium
und Maschine zu operieren, kennzeichnet speziell den Computer
gegenüber den anderen Verbreitungsmedien (vgl. Esposito 1993).
Halfmann universalisiert diese Unterscheidung dann noch einmal durch
die Unterscheidung in Medium und Installation (vgl. Halfmann
1996).
- zurück -
Endnote 8: Nach Fuchs (vgl. Fuchs 1997) markieren Adressen
die Re-Entry-Stellen kognitiver Systeme. Damit fungiert eine Adresse
gerade auch als ein Kontaktpunkt eines Systems zu sich selbst.
- zurück -
Endnote 9: In der weniger adretten
Variante ist auf E-Mail-Schnüffelsoftware hinzuweisen, wie sie
Nachrichtendienste (Ruhmann/ Schulzki-Haddouti 1998) oder offenbar
auch Betriebe einsetzen (erste Hinweise vgl. Schmitz 1996).
- zurück -
Endnote 10: Aus dem Buch
"Soziologische Gesellschaftsbegriffe - Konzepte moderner
Zeitdiagnosen" (Kneer/ Nassehi/ Schroer 1997) seien die
Überschriften aufgezählt:
Rolf Eickelpasch: Postmoderne Gesellschaft (11), Frank-Olaf
Radtke: Multikulturelle Gesellschaft (32), Stefanie Ernst: Schamlose
Gesellschaft (51), Georg Kneer/ Gerd Nollmann: Funktional
differenzierte Gesellschaft (76), Frank Hillebrandt:
Disziplinargesellschaft (101), Stefanie Engler: Geschlecht in der
Gesellschaft - Jenseits des Patriarchats (127), Markus Schroer:
Individualisierte Gesellschaft (157), Dirk Richter: Weltgesellschaft
(184), Rolf Eickelpasch/ Claudia Rademacher: Postindustrielle
Gesellschaft (205), Georg Kneer: Zivilgesellschaft (228), Armin
Nassehi: Risikogesellschaft (252), Klaus Kraemer: Marktgesellschaft
(280), Harald Funke: Erlebnisgesellschaft (305), Manfred Faßler:
Informations- und Mediengesellschaft (332).
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Endnote 11: Im Zuge der Vollendung des Projekts der
Industrialisierung wäre es im übrigen plausibel anzunehmen,
wenn als allgemeine Kompetenzen neben Rechnen, Lesen und Schreiben das
Programmieren hinzuträte. Automaten liessen sich dann nicht nur
autonom bedienen sondern herstellen.
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Endnote 12: Schließlich arbeiten die vielen derzeit wieder neu
eingestellten Informatiker und Programmierer auch jenseits von CASE
("Computer Aided Software Engineering") fieberhaft an der
Abschaffung ihrer Arbeitsplätze, indem sie die
netzgestützt-automatisierte Erstellung von Software, etwa auf
Grundlage von Java-Beans, ausbauen.
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Endnote 13: Hier zeigen sich die Probleme, die
auftreten, wenn ein Begriff, der ausschließlich zur
Kennzeichnung von Strukturen organisatorischer Systeme geeignet ist,
generalisiert als Gesellschaftsbegriff verwendet wird. Wenn man
außerdem feststellt, dass die theorieleitende Bezeichnung einer
Gesellschaft nach nur einem Funktionssystem, hier als
"kapitalistisch", unzureichend ist, dann war offenbar die
Frage "Industriegesellschaft oder Spätkapitalismus?"
(vgl. Adorno 1969) in jeder Hinsicht perfekt falsch gestellt.
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Endnote 14: Dabei gilt es,
soziologisch zunächst von den Bedingungen der Kommunikation auf
das Vorliegen von Organisation zu schliessen und sich nicht
vordergründig von ummauerten Räumen mit Schreibtischen,
Fertigungsstraßen und Organisationsstrukturen beeindrucken zu
lassen, auch wenn diese sich wiederum auf die Formung bestimmter
Kommunikationen auswirken.
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Endnote 15: Ich habe die vorindustriell-zunftartigen
Sozialverhältnisse insbesondere der Hochschulen, mit
unterschiedlichen Graden der Auflösung, einmal durchdekliniert
in: Rost 1996a; Rost 1996f; Rost 1997c.
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Endnote 16: Dieses Konstrukt Scientific
Community entspricht im Bereich des Wissenschaftssystems der Figur
der invisible hand der Ökonomie und der
öffentlichen Meinung der Politik (vgl. Luhmann 1999: 21),
referenziert dabei aber zugleich, im Unterschied zu den beiden anderen
Figuren, auffälligerweise nicht auf Gesellschaftssysteme, sondern
auf "Gruppe". Auch dies liesse sich als ein weiteres Indiz
für die relative Unterkomplexität der
Wissenschaftsorganisationen werten.
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Endnote 17: Dies stellt im Wissenschaftssystem ein
ungleich größeres Problem dar als in anderen
Funktionssystemen, mit Ausnahme der Kunst, die gleichsam funktional
spezialisiert immer genau auf das Andere zielt. Paradoxerweise muss
sich ein Wissenschaftler darauf verlassen, dass beispielsweise eine
paradigmatisch hochbedeutsame Konstante wie die Lichtgeschwindigkeit
tatsächlich eine Konstante ist, und doch muss er jederzeit damit
rechnen, dass sich das Gegenteil herausstellen könnte. So legt
eine Meldung der Zeitschrift Nature vom 21. Juli 2000, die mit Berichten
zu neuen Experimenten aufwartet, neue Deutungen der
"Konstanten" nahe.
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Endnote 18: Derzeit haben die bestehenden
Wissenschaftsorganisationen, außer der trivialen
Präsentation von Web-Seiten, noch wenig Greifbares im Hinblick
auf den Einsatz neuer Kommunikationstechniken zu bieten. Einigen
Fachgesellschaften ist aber zumindest das Bemühen nicht
abzusprechen. Siehe dazu den Schlussbericht der IuK-Initiative "Entwicklung von Konzepten zur
Neugestaltung der elektronischen Information und Kommunikation in
Wissenschaft und Technik durch die 4 Fachgesellschaften DMV, DPG, GDCh
und GI", vorgelegt von Prof. Martin Grötschel. Diesen vier
Fachgesellschaften (Deutsche Mathematiker-Vereinigung, Deutsche
Physikalische Gesellschaft, Gesellschaft Deutscher Chemiker,
Gesellschaft für Informatik), die die IuK-Initiative 1995
starteten, sind inzwischen weitere Fachgesellschaften beigetreten:
Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaften (DGfE),
Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs), Deutsche
Gesellschaft für Soziologie (DGS), Informationstechnische
Gesellschaft (ITG) im Verband Deutscher Elektrotechniker (VDE) und
Verband Deutscher Biologen (VDBiol).
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Endnote 19: Bislang versucht man sich damit zu
behelfen, Schlüsselwörter entweder in der Subject- bzw.
Betreff-Zeile oder im Header der E-Mail unterzubringen, die eine
Vorauswahl zu treffen gestatten, so dass ein konzentriertes Verfolgen
bestimmter Themen im gleichen Kanal erleichtert wird.
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Endnote 20: Dieser
Unterschied zur Symposium-Situation könnte jedoch von dem Moment
an schwinden, von dem an die Mikrofone für Sprecher zwecks
Dokumentation des Symposiums an Spracherkennungssysteme angeschlossen
sind, wie sie seit 1996 für PCs angeboten werden (Ohlendieck
1997). Ein solches System würde Sprachbeiträge nicht nur
vertexten, sondern könnte darüberhinaus zu jedem vom
Sprecher soeben verwendeten Wort selbsttätig Informationen
zusammenstellen, die sich zur Stützung von Argumenten abrufen
liessen.
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Endnote 21: Wenn die Zahl an Paralleldiskursen zunimmt
und sich bestimmte Themen stabilisieren, behilft man sich derzeit
damit, eine neue, thematisch verengte Mailinglist zu gründen. Die
ML-Luhmann ist auf diese Weise aus der ML-Soziologie
hervorgegangen.
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Endnote 22: Mit dieser klassischen Form der
vorwegnehmenden Bewertung durch Experten (Redaktionen, Gutachter,
Lektorate) haben auch altehrwürdige wissenschaftliche
Zeitschriften kein Problem: Sie nutzen das Internet als einen weiteren
Vertriebsweg. Nach ein zwei Jahren des Bangens und Zögern Mitte
der 90er Jahre entdeckten sie, dass ihre Funktion für die
Wissenschaft nicht darin besteht, das knappe Gut "bedruckbares
Papier" zu verwalten, sondern für ein erwartbares
Beitragsniveau zu sorgen. Dafür reicht es zunächst, die
traditionellen Auswahl- und Bewertungsverfahren auf das neue Medium zu
übertragen. Allerdings müssen zunächst sowohl die
Arbeitsgeschwindigkeit zur Produktion der Urteile drastisch
erhöht als auch Ansprüche an maschinelle Recherchierbarkeit
von Beiträgen befriedigt werden. Außerdem wird sich
erweisen müssen, ob Fachzeitschriften mit dem Umstieg auf das
elektronische Medium ihre teilweise unverschämt hohen Preise wie
für die Printausgaben werden halten können (vgl. Bär
1999).
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Endnote 23: Nicht ganz so demokratisch fair wie die hier
vorgestellten, aber in der Praxis offenbar tauglich, ist das
Scoringverfahren, das bei Slashdot, einer weltweit einflussreichen
Online-Publikation, benutzt wird. Hier können Autoren, die
fortgesetzt gute Beiträge publizieren, in einer durch Punkte
angezeigten Redaktionshierarchie aufsteigen und ihrerseits
Beiträge anderer Autoren bewerten.
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Endnote 24: Hinzukommt ein weiterer Aspekt, der zumindest
noch ganz knapp erwähnt werden sollte: Das oben knapp
vorgestellte Modell einer Autoren- und Themenbörse könnte
die ökonomisch bislang prekäre Situation für Autoren
elektronischer Medien ändern. Technisch wäre es sinnvoll,
wenn neben der Börsennotierung der Abruf einer Homepage, auf der
sich ein Diskussionsbeitrag befindet, dazu führte, dass
automatisch ein kleiner Betrag, in der Größenordnung
vielleicht eines Bruchteils eines Pfennigs, von dem elektronisch
zugänglichen Konto des Abrufers auf das ebenfalls elektronisch
zugängliche Konto des Autoren automatisch überwiesen
würde. Optimal wär es, wenn eine
Abrechnungsfunktionalität bereits vom Netzprotokoll vorbereitet
und unterstützt würde. Diskussionen zu diesem Thema werden
seit langem unter dem Stichwort Micropayments und
ip6ng geführt.
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Endnote 25: In Organisationen
ist derzeit die Verwendung von Textverarbeitungen das
größte Differenzierungshindernis, gerade weil deren
Installation gemeinhin als gelungene, und damit abgeschlossene
Differenzierung begriffen wird.
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Endnote 26: Vermutlich anhand auch von
Überlegungen, die bereits im Zusammenhang mit der
"Hyper-G"-Technik eine Rolle spielten (vgl. Dalitz/ Heyer
1995).
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Endnote 27: Eine interessante Verbindung der verschiedenen
Netzdienste unter Nutzung ihrer jeweiligen Stärken bietet, unter
einer einzigen Oberfläche integriert, DeleGate.
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Die Mailinglist für Soziologie (fortan abgekürzt
zu "ML-Soziologie") wurde am 19. Januar 1995 zunächst
auf meinem Privatrechner eingerichtet. Am 5. Mai 1995 wurde sie auf
den Mailinglist-Server der GMD (damals "Gesellschaft für
Mathematik und Datenverarbeitung", heute "Forschungszentrum
Informationstechnik GmbH") in Sankt Augustin bei Bonn
überführt, dessen Betrieb von der Deutschen
Forschungsgemeinschaft im Rahmen des WIN genannten Wissenschaftsnetzes
finanziert wird. Die Mailinglist für Luhmannsche
Systemtheorie (fortan: "ML-Luhmann") wurde am 20.
November 1995 von mir auf dem GMD-Server eingerichtet. Sowohl die
Diskussionsbeiträge, die fortan als "Beiträge"
oder auch "Artikel"(Endnote 1)
bezeichnet werden, als auch die
Teilnehmerlisten dieser beiden Mailinglists wurden von Beginn an
archiviert.
Um für die in diesen beiden Listen festzustellenden Tendenzen
einen weiteren Vergleich vornehmen zu können, wurde zu einigen
Themen die Bestandsaufnahme auf die Mailinglist für
Informationsgesellschaft, Medien und Demokratie (fortan:
"ML-IMD") ausgeweitet. Allerdings ist die Datenlage dieser
Liste sehr viel schlechter als die der anderen beiden Listen. Die
ML-IMD wurde im September 1995 auf dem GMD-Server von Martin Recke und
Rainer Rilling eingerichtet. Die Beiträge der ML-IMD werden seit
Februar 1997 archiviert.
Diese drei Mailinglists sind allesamt offen zugänglich, mit
allseitiger Publikationsberechtigung seitens der Mitglieder und
unmoderiert eingerichtet. Sie sind somit keiner akademischen
Öffentlichkeit vorbehalten, thematisch Interessierte können
sich ohne Einschränkung in diese Mailinglists eintragen. Die
ML-Luhmann entstand aus der ML-Soziologie heraus, nachdem sich zeigte,
dass darin eine ganze Reihe an Systemtheorie-Spezialisten versammelt
waren.(Endnote 2)
In der ersten Version einer Zweckbestimmung (als Teil einer
"Charta") der ML-Soziologie vom 31. Mai 1995 heißt es:
Die Mailinglist fuer Soziologie soll zum einen als Forum fuer
wissenschaftlich-soziologische Diskussionen ohne Themenvorgaben
dienen. Zum anderen soll sie den Ausgangspunkt fuer weitere Planungen
zur Nutzbarmachung der Computernetze fuer den soziologischen Diskurs
bilden.
Am 7. Juli 1998 wurde diese Zweckbestimmung dann gestrafft:
Die Mailinglist fuer Soziologie soll als Forum fuer
wissenschaftlich-soziologische Diskussionen dienen.
Die Zweckbestimmung der ML-Luhmann lautete zum Zeitpunkt der
Einrichtung dieser Liste am 20. November 1995:
Die Luhmann-Mailinglist soll als Forum fuer einen kontingenten
soziologischen Diskurs, mit spezieller Referenz zur Luhmann'schen
Systemtheorie nach der autopoietischen Wende, dienen. Positive oder
negative Bezugnahmen gelten dabei als gleichrangig.
Und ebenfalls am 7. Juli 1998 wurde auch dieser Text dann
gestrafft:
Die Luhmann-Mailinglist soll als Forum fuer einen
systemtheoretisch-soziologischen Diskurs dienen.
Diese Zweckbestimmungen sowie einige technische und
organisatorische Hinweise werden jedem neu eingeschriebenen Teilnehmer
automatisch zugeschickt.
Die ML-IMD ist weniger als die beiden anderen Listen auf
wissenschaftlich-orientierte Teilnehmer hin ausgelegt, sondern hat
auch eine politische Ausrichtung. Sie wurde zudem ohne eine wie oben
festgeschriebene Zweckbestimmung eingerichtet. Stattdessen findet sich
die folgenden Erklärung auf der Homepage der IMD:
... Die ML-IMD wurde im Sommer 1998 in eine Diskussionsliste
(IMD-L) und in eine Ankündigungs- bzw. Informationsliste
(IMD-Announce) aufgeteilt. Die IMD-Announce-Liste informiert über
Veranstaltungen, Veröffentlichungen und Web-Seiten, soweit sie
politische, insbesondere demokratiepolitische Fragen der Medien und
Informationsgesellschaft betreffen. Sie ist also ausschliesslich eine
Ankündigungs- und Informationsliste. Eine Mail an diese Liste
sollte etwas mit einem Datum, einer Netz-Adresse oder einem Texttitel
zu tun haben. Nachfragen dazu sind natürlich möglich,
Diskussionen, Analysen, Stellungnahmen usw. jedoch sind der
IMD-Diskussionsliste (IMD-L) vorbehalten, deren parallele Subskription
wir empfehlen. Die IMD-L soll als Diskussionsliste fungieren.
Die ML-IMD hat eine ganze Reihe an Trägerorganisationen aus
dem politisch klassisch-linken Spektrum an Organisationen
(Gewerkschaften, Verbände) und Parteien (siehe die genaue
Auflistung unter der oben angegeben WWW-Adresse). Diese Organisationen
richteten zwei große Konferenzen aus, eine im Januar 1996 in
Hamburg: "Informationsgesellschaft Medien Demokratie", eine
weitere im Juli 1998 in Frankfurt "Machtfragen der
Informationsgesellschaft".(Endnote 3)
Endnote 1: Dies als eingedeutschte Version von
article, mit denen die Beiträge in den UseNet-Newsgroups
bezeichnet werden.
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Endnote 2: Ich hatte im November 1995 mit einer raschen Zunahme
weiterer sozialwissenschaftlich orientierter, offen zugänglicher
Mailinglists speziell für den deutschsprachigen Raum gerechnet.
Doch nichts dergleichen passierte. Abgesehen von einigen Dutzend
internationalen Mailinglists zu soziologienahen Themen und
philosophierenden Großautoren, die in den USA betrieben werden,
sind speziell in Deutschland eine Dialektik-Mailinglist zu nennen, die
als kleine, privat betriebene, eher philosophisch ausgerichtete
Mailinglist ein durch Irrelevanz gefährdetes Dasein fristet,
sowie die auf Online-Forschung spezialisierte GIR-L.
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Endnote 3: Die Ergebnisse der Konferenzen
wurden in Buchform veröffentlicht: (siehe Bulmahn et al. 1996;
Drossou et al. 1999).
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-->
Die Untersuchung stützt sich auf drei Quellen: (a) Die
archivierten Diskussionsbeiträge der Liste, (b) die
Teilnehmerlisten der Mailinglists sowie (c) eine Befragung, die per
E-Mail Anfang März 1999 durchgeführt wurde. Die Daten dieser
drei Quellen wurden je für sich analysiert und nicht, was
auswertungstechnisch naheläge, mittels einer Datenbank operativ
zugänglich zusammengefügt. Insbesondere hätte es
nahegelegen, die Daten der Fragebögen mit den Daten des
Textarchivs zu koppeln, um etwa Eigenschaften der sich besonders aktiv
beteiligenden Teilnehmer zu ermitteln. Eine solche Kopplung wäre
aber nicht statthaft gewesen, weil sie über den Namen hätte
erfolgen müssen und dann die Zusage der Anonymisierung der
Fragebogendaten nicht hätte eingehalten werden können.
Verknüpfungen dieser drei Quellen finden allein unter
theoretischen Gesichtspunkten statt.
Nachfolgend werden zunächst die methodischen Aspekte der
Untersuchung angesprochen. Zum Schluß dieses Abschnitts komme
ich dann auf allgemeine Aspekte von computer- bzw. internetbasierten
Datenerhebungen zu sprechen.
Für die Auswertung der Beiträge wurden die
Log-Dateien des Mailinglistservers der GMD
(listserv@listserv.gmd.de) herangezogen. Der Server legt diese
Archivdateien allmonatlich an, wenn im Kopf der Datei des
Mitgliederverzeichnisses der Eintrag Notebook= Yes,B,Monthly
steht. Die Log-Dateien sind für die Mitglieder der jeweiligen
Mailinglist frei zugänglich.(Endnote 1)
Die Beiträge der
ML-Soziologie aus der Vor-GMD-Zeit wurden dem per WWW
zugänglichen Archiv der Mailinglist entnommen, das zeitgleich mit der Mailinglist
eingerichtet wurde.(Endnote 2)
Für die Luhmann-Mailinglist ist
darüberhinaus ein schönes, per Web zugängliches Archiv
eingerichtet worden.
Der Umfang eines Artikels wird abzüglich des Umfangs des
Headers angegeben. Die Signature-Zeilen, in denen am Ende eines
Artikels die Adressen des Autoren sowie manchmal ein launiger Spruch
angegeben sind, wurden dagegen nicht abgezogen, weil es keinen
faktisch durchgesetzten Standard, sondern nur die Empfehlung
"-" zur Kennzeichnung von Signatures gibt. Zum Umfang eines
Artikels zählen ferner Textpassagen, die als Zitate
("Quotes") aus vorigen Artikeln gekennzeichnet sind sowie
die Anhänge von Texten, die den selben Text noch einmal im
HTML-Format enthalten. Den Anteil der Quotes- und HTML-Passagen wurde
anhand von Defacto-Standards bestimmt, um einen möglichst
realistischen Wert für den Realinput eines durchschnittlichen
Beitrags zu erhalten. Als Defacto-Standard für Quotes gilt ein
> zu Beginn einer Zeile, als Defacto-Standard für
HTML-Anhänge ein <HTML>. Während
HTML-Anhänge am Tag "<html>"
verläßlich erkennbar sind, dürfte die
tatsächliche Anzahl der Quotes höher liegen, weil sich nicht
alle Mail-Programme an den Defacto-Standard halten und einige Autoren
die Artikel, auf die sie Bezug nehmen, auch ganz ohne
Quote-Kennzeichnungen vollständig im nicht standardisiert
gekennzeichneten Anhang wiederholen. Schätzungsweise wurden rund
20% der Quotes nicht erkannt.
Die Themen, die durch Bezugnahmen der Artikel aufeinander
entstanden und die nachfolgend als Threads bezeichnet werden,
wurden anhand gleichlautender Subject-Zeilen ausgezählt. Die
Defacto-Standards, die Anschlüsse von Beiträgen an
vorausgegangene Beiträge signalisieren, sind solche Bestandteile
in der Subject- bzw. Betreff-Zeile wie "Re:" und
"(fwd)" sowie einige Permutationen davon, die nach
Durchsicht der Artikel auffielen (wie etwa "(FWD)" oder
"Re2:" oder "Re^2"), wurden vor dem Vergleich der
Subject-Zeilen gelöscht. Verstümmelte Subject-Zeilen - die
zumeist dadurch entstehen, wenn Mailprogramme Subject-Zeilen nach
einer Zeilenlänge von 60 Zeichen schlicht abschneiden - werden
als solche nicht erkannt, d.h. die auf diese Weise ausgezeichneten
Beiträge bilden gegebenenfalls eigene Threads.
Von Threads ist für den Fall die Rede, in denen die Pause
zwischen einem Artikel und einem Nachfolgeartikel, der das gleiche
Subject trägt, 60 Tage nicht übersteigt. Dieser Wert wurde
anhand der Überlegung gewählt, dass es Fälle geben
könnte, in denen ein professionell Beteiligter sechs Wochen
Urlaub hat und eine Woche jeweils Vor- und Nachlaufzeit beansprucht,
bevor er einen bezugnehmenden Folgebeitrag verfaßt. Wird das
gleiche Subject in größeren Abständen als zwei Monaten
erneut aufgegriffen, machte es vermutlich mehr Sinn, allgemeiner von
einem "Thema" oder einem "Super-Thread" zu
sprechen.(Endnote 3)
Die Dauer von Threads wurde in Tagen bemessen, weil dies
hinreichend genau ist. Eine Angabe in Stunden erschien bei dem
derzeitigen Beitragsaufkommen als unanschaulich und unangemessen
hochgetrieben präzise, schon weil die Taktung des Eingangs und
Verteilens der Beiträge der Teilnehmer unterschiedlich
ist.(Endnote 4)
Die recht hohe Standardabweichung bei der Länge und Dauer von
Threads veranlaßte die Einführung einer Unterscheidung in
zwei Thread-Faktoren, nämlich einen Faktor für
überdurchschnittlich langkettige Threads und einen
für überdurchschnittlich dauerhafte Threads. Um
diese Faktoren zu ermitteln, wurde für jede Liste ein
Thread-Mittelwert über den gesamten Untersuchungszeitraum
ermittelt, und aus den Mittelwerten der drei Mailinglists wiederum ein
gemeinsamer Mittelwert gebildet, das auf diese Weise gewonnene
Ergebnis dann verdoppelt und gerundet. Damit ist festgelegt, dass
Threads mit mindestens 10 Folgeartikeln als besonders lang, und
Threads, die mindestens 14 Tage Tage andauern, als besonders dauerhaft
zu bezeichnen sind. Eine tiefer gestaffelte Auswertung der Threads,
wonach die Bezugnahme der Artikel untereinander innerhalb eines
Threads noch im einzelnen berücksichtigt wird, war aufgrund der
Datenlage nicht möglich. Ein technischer Mangel der
Auszählung besteht darin, dass die Threads quartalsweise
gruppiert und ausgezählt wurden, um möglichst wenige
längerkettige, über einen Monatswechsel hinausreichende,
Threads zu zerstören. Somit verbleiben pro Jahr immer noch vier
Zeitpunkte, an denen unter Umständen Threads aufgrund des
Auszählungsmodus auseinandergerissen wurden. Diese
Vierteljahrestaktung des Threadauszählens wurde deshalb
gewählt, um über den untersuchten Zeitraum der
Konsolidierung der Listen hinweg eine Entwicklung im Hinblick auf Zu-
oder Abnahme von Threads beobachten zu können.
Die Themen der Beiträge wurden anhand eines groben Schemas
codifiziert und dann von einem Programm ausgezählt.(Endnote 5)
Wurden in einem Beitrag unterschiedliche Themen entsprechend des
vorgelegten Schemas angesprochen, wurden selbstverständlich diese
Themen auch unterschiedlich codiert. Insofern ist die Zahl der
Beiträge einer Mailinglist und die Zahl der darin angesprochenen
Themen nicht identisch.
Bei der Mitgliederliste einer Mailinglist handelt es sich um eine
Datei im ASCII-Format, die sich auf dem Server der Mailinglist
befindet. Hierbei enthält jede Zeile dieser Datei die
E-Mailadresse sowie den Vor- und Nachnamen eines Mitgliedes. Diese
Mitgliederliste kann von jedem Mitglied der Mailinglist bezogen
werden.(Endnote 6)
Die Bearbeitung der
Adressliste, vornehmlich das Eintragen und Austragen von Teilnehmern,
die diese Operationen mit ihrer Adresse aus welchen Gründen auch
immer nicht mehr selbst durchführen können, bleibt
allerdings dem Verwalter vorbehalten.
Als Verwalter der monatlichen Mitgliederlisten der ML-Soziologie
und ML-Luhmann habe ich das Mitgliederverzeichnis nicht kontinuierlich
jeden Monat angefordert, sondern immer dann, wenn bei mir zu viele
Fehlermeldungen aufgrund nicht erreichbarer Mitglieder eintrafen.
Für die hier vorliegende Auswertung wurden die
Mitgliederverzeichnisse deshalb auf den 1. eines jeden Monats anhand
der von mir archivierten Meldungen über die monatlichen Zu- und
Abgänge der Liste standardisiert.
Während sich für die ML-Luhmann lückenlos für
jeden Monat ein Mitgliederverzeichnis rekonstruieren ließ, war
dies für die ML-Soziologie leider nicht möglich. Für
die ML-Soziologie fehlen die Mitgliederlisten für 9706, 9707,
9708 sowie 9709, so dass für diesen Zeitraum keine
Auszählungen durchgeführt werden konnten. Immerhin liessen
sich aber dank einiger Teilnehmer, die diese Daten zufällig
erhoben hatten und die ich in einem allgemeinen Aufruf über die
Mailinglist um die Zusendung bat, die Teilnehmerzahlen
ermitteln.(Endnote 7)
Für die ML-IMD standen nur wenige, über den Zeitraum
unregelmäßig verstreute Teilnehmerlisten zur
Verfügung.
Die monatlichen Mitgliederlisten wurden vor dem Auszählen
nicht auf Mehrfacheinträge im Hinblick auf Namensgleichheit
durchgesehen und bereinigt. Ich gehe davon aus, dass die Zahl der
Mehrfacheinträge in den Listen hinreichend konstant verteilt ist.
Um die absolute Zahl der Mitlieder möglichst realitätsnah
abschätzen zu können, wurde stichprobenweise im Hinblick auf
Mehrfacheinträge ausgezählt. Diese Auszählung ergab,
dass rund 13% der Mitglieder einer Liste, soweit dies anhand der Vor-
und Nachnamen ersichtlich ist, mit mehr als nur einer einzigen
E-Mailadresse vertreten sind. Es ist problematisch,
Mehrfacheinträge genauer zu ermitteln oder diese zu nur einem
einzigen Eintrag zusammenzuziehen, weil zu beobachten ist, dass eine
bislang unabschätzbare Anzahl an Mitgliedern mehrere
unterschiedliche Rollen von verschiedenen Adressen aus einnehmen.
Diese Beobachtung ist auch von begrifflich-theoretischem Interesse,
weil man eigentlich nicht länger von Autorinnen und Autoren
sprechen kann, und dahinter kurzschlüssig Menschen vermutet,
sondern genauer von Adressen, von denen aus Beiträge an einen
Mailinglist-Server verschickt werden. Eine solche Adresse kann auf
einen Menschen gemapt sein, der jedoch zugleich von einer anderen
Adresse aus eine ganz andere textliche Inszenierung seiner Person
bevorzugen mag. Und nicht minder bedeutsam ist der Umstand, dass auch
Autorenkollektive problemlos und unerkannt von einer Adresse ebenso
wie Text-Maschinen, so wie sie beispielsweise als "Robots"
in Chat-Rooms gang und gäbe sind, operieren können.
Die Mitgliederliste wurde nicht länderspezifisch ausgewertet,
weil eine ernstzunehmende Anzahl an Adressen länderspezifisch
nicht auswertbar sind und dann überwiegend unter USA gebucht
werden. Letzteres trifft auf Mitglieder zu, deren E-Mailadresse
beispielsweise ein "cis.com", "compuserve.com",
".net", ".org" oder "aol.com" enthalten.
Dies ist offensichtlich schlicht falsch, denkt man allein an die
vielen CompuServe und insbesondere AOL-Nutzer allein in Deutschland.
Dieser Fehler hätte verringert werden können durch einen auf
Plausibilität hin angelegten Abgleich mit den Vor- und Nachnamen.
Da ich zudem weiss, dass eine ganze Reihe an Deutschen im Ausland mit
folglich nicht-deutschen Mailadressen an der Mailinglist teilnehmen,
erschien mir das Aufwand-Nutzen-Verhältnis zur Untersuchung
dieser Frage endgültig als fragwürdig. Eingedenk dessen
werden diese Zahlen also nicht in den Auswertungsteil mit aufgenommen,
sondern hier schlicht unbearbeitet, so wie sie der Listserver
anlieferte, präsentiert.
* Country Subscribers
* ------- -----------
* Argentina 1
* Australia 2
* Austria 28
* Brazil 1
* Canada 1
* Denmark 1
* France 1
* Germany 407
* Great Britain 2
* Greece 1
* Ireland 1
* Italy 1
* Japan 1
* Luxembourg 3
* Netherlands 4
* Norway 2
* Romania 1
* Spain 1
* Sweden 3
* Switzerland 8
* USA 50
* ??? 1
* Total number of "concealed" subscribers: 5
* Total number of users subscribed to the list: 521 (non-"concealed" only)
* Total number of countries represented: 22 (non-"concealed" only)
* Total number of local node users on the list: 0 (non-"concealed" only)
Verteilung der nach Ländern sortierten Mitglieder der
ML-Soziologie
* Country Subscribers
* ------- -----------
* ??? (2]) 1
* Austria 35
* Belgium 6
* Brazil 5
* Colombia 1
* Denmark 13
* Finland 2
* France 1
* Germany 231
* Great Britain 9
* Greece 1
* Italy 6
* Japan 5
* Luxembourg 1
* Mexico 1
* Netherlands 5
* Norway 5
* Romania 1
* Spain 3
* Sweden 2
* Switzerland 16
* Taiwan 1
* USA 54
* Total number of "concealed" subscribers: 32
* Total number of users subscribed to the list: 405 (non-"concealed" only)
* Total number of countries represented: 23 (non-"concealed" only)
* Total number of local node users on the list: 0 (non-"concealed" only)
Verteilung der nach Ländern sortierten Mitglieder der
ML-Luhmann
Trotz der oben geäußerten Bedenken, eine materiale und
kommunikative Identität der Mitglieder von Mailinglists für
die Ermittlung der Gesamtzahl der Mitglieder und Autoren, die jemals
in einer Mailinglist eingeschrieben waren bzw. mit einem Beitrag in
Erscheinung traten, zu erzwingen, wurden die monatlich erstellten
Mitgliederlisten zu einer einzigen Datei zusammengefügt und
für diesen speziellen Fall einmal im Hinblick auf
Mehrfacheinträge anhand der Vor- und Nachnamen bereinigt. Denn
offensichtlich änderten sich im Laufe der Jahre die
E-Mailadressen bei einer ganzen Reihe an Mitgliedern, ohne dass
dafür begründete Absichten im Hinblick auf das Einnehmen
verschiedener Rollen zu vermuten ist.(Endnote 8)
Zur
Bereinigung wurden die GNU-Textanalysetools sort, das Dateien
zeilenweise sortiert, und uniq, das gleichlautende Zeilen von
Dateien löscht, genutzt. In der abschliessenden Kontrolle wurden
dann noch einmal ziemlich genau 10% an nicht trivial-technisch
erkennbaren Doppeleinträgen herausgefischt.
Leider war es nicht möglich, mit vertretbarem Aufwand
kontinuierlich die monatlichen Zu- und Abgänge der Listen
festzustellen, um einen Wert für die monatlichen Fluktuationen
der Liste zu ermitteln. Hier einen realistischen Wert anzugeben,
wäre allerdings ohnehin problematisch gewesen, weil viele
Mitglieder sich nicht aus der Liste austragen, bevor sie ihren Account
verlieren, ihn aufgeben oder wechseln. Solche Mitglieder habe ich in
unregelmäßigen Abständen von Hand ausgetragen.
Für eine Abschätzung der monatlichen Erreichbarkeit der
Mitglieder wäre ferner in Rechnung zu stellen, dass technische
Unzulänglichkeiten (wie etwa zeitweise ausgefallene Server) es
oftmals nicht entscheidbar machen, ob eine E-Mail-Adresse aktuell nun
gültig ist oder nicht.
Die Liste mit den über den gesamten untersuchten Zeitraum am
häufigsten in Erscheinung getretenen Teilnehmern, die aktiv
schreibend an der Mailinglist teilnehmen (Autoren), wurden
zunächst automatisiert erstellt, indem die From:-Zeilen aus den
archivierten Beiträgen herausgesucht wurden. In der
Nachbearbeitung wurden anschliessend, so weit aus den Permutationen
von Namensbestandteilen ersichtlich, nur solche Autorennamen
aggregiert, die unter einem einzigen Autorennamen mindestens 10 Mal in
Erscheinung traten. Diese Aggregation war notwendig, weil oftmals bei
einem Accountwechsel die Anordnung der Vor- und Nachnamen getauscht
und mal ein akademischer Titel angegeben wurde und mal
nicht.(Endnote 9)
Unter
Umständen entgingen auf diese Weise einige Autoren, die unter
häufig wechselnden Namen jeweils nur wenige Beiträge
publizierten und die deshalb vielleicht unangemessener Weise nur im
unteren Mittelfeld positioniert sind - doch es lag nicht in der
Absicht dieser Studie, eine in jeder Position gültige Hitliste
von Autoren zu erstellen, sondern vielmehr zu ermitteln, welche
Autoren den Diskurs am meisten beeinflussten. Und diese Zahlen sind
eindeutig.
Das Geschlecht der Autorinnen und Autoren wurde wie das der
Mitglieder anhand der Vornamen ermittelt. In einige Fällen war
das Geschlecht nicht zu bestimmen, entweder weil kein Vornamen
angegeben wurde, der Vorname unbekannt war oder der Name einer
Institution angegeben wurde. Wenn im letzteren Fall ein Autor klar
ersichtlich unter dem Namen dieser Institution schrieb, dessen
Geschlecht anhand des Namens ermittelt werden konnte, so wurde dem
Artikel dieser Institution das Geschlecht des Autoren zugeordnet. Den
Fehler durch geschlechtsindifferente Namen (wie etwa Maria oder Helge,
die allerdings nicht vorkamen) ist aufs Ganze gesehen
vernachlässigbar.
Die Uni-Accounts wurden nach Durchsicht der
Mitgliederverzeichnisse anhand einer Liste mit Hochschul-typischen
E-Mail-Adress-Bestandteilen ermittelt (.fernuni-, .fh-, .fu-, .hu-,
.th-, .tu-, .tuwien, .uni-, .univie, .unibw-, .wu-, .wz-, @informatik,
@euv-, @ku-).
Der Internet-Befragungsliteratur war zu entnehmen, dass bei
unverlangt zugeschickten E-Mail-Fragebögen, die den
Empfänger im Modus einer unpersönlich zugestellten
Postwurfsendung erreichen, mit einer Rücklaufquote von ca. 5%
gerechnet werden darf (Batinic 1997). Ich verwendete deshalb viel
Mühe darauf, eine bessere Quote zu erreichen.
Obwohl es ungleich komfortabler und kostengünstiger gewesen
wäre, den Fragebogen zentral über die Mailinglists zu schicken,
wurde er an jedes Mitglied der ML-Soziologie und ML-Luhmann einzeln
adressiert. Als Rücksendeadresse, an der die beantworteten
Fragebögen eingesammelt wurden, war eine spezielle Reply-Adresse
vorgegeben, um Fehladressierungen beim Zurückschicken
beantworteter Fragebögen, etwa an die Mailinglist, schon aus
datenschutzrechtlichen Gründen so unwahrscheinlich wie
möglich zu machen. Außerdem lag mir daran, jeden Befragten
persönlich ansprechen zu können und dem Risiko aus dem Wege
zu gehen, dass Diskussionen über den Fragebogen auf der
Mailinglist die bis dahin noch nicht Geantwortethabenden beeinflussen.
Zusätzlich zu den beiden extra eingerichteten Befragungs-Accounts
("umfrage_soziologie@maroki.netzservice.de" und
"umfrage_luhmann@maroki.netzservice.de"), von denen die
Fragebögen verschickt und eingesammelt wurden, war eine weitere
E-Mail-Adresse eingerichtet, über die Rückfragen zum
Fragebogen möglch waren ("umfrage_support"). Der
Support-Account wurde dann auch in recht großem Umfang genutzt.
Für einen Pretest des Fragebogens wurden je 20 Adressen aus
beiden Mailinglists zufällig gezogen. Die Rücklaufquote des
Pretests betrug innerhalb der gesetzten Befragungsfrist 32.5%,
eingerechnet der Nachzügler 37.5%. Die Auswertung des Pretests
führte vor allem zu Änderungen bei Fragen, die
offensichtlich zu Mehrfachantworten einluden. Es wurden weitere
Antwortvorgaben und auch weitere Fragen hinzugenommen und die meisten
der offen gestellten Fragen geschlossen, um die automatische
Auswertung zu vereinfachen.
Der überarbeitete Fragebogen wurde dann am Donnerstag, den
04.03. 1999, zwischen 00.30 und 03.05 Uhr morgens per E-Mail
sämtlichen Mitgliedern der beiden Mailinglist zugeschickt, so
dass er den Befragten am Donnerstag Morgen vorlag. Dieser Termin wurde
gewählt aufgrund der Überlegung, dass an einem Donnerstag
die Arbeit der Woche bereits überschaut werden kann und die
Konzeption für das Wochenende oftmals noch nicht festgelegt ist.
In diese Lücke hinein sollte die erste Begegnung mit dem
Fragebogen plaziert sein. Den Nachteil, dass zu diesem Zeitpunkt
vielen Orts Semesterferien waren, musste wegen interner Terminprobleme
inkaufgenommen werden. Der Ablauf des Befragungszeitraums war mit dem
12.03.1999, 18 Uhr (Eingangsstempel des korrekt auf Ortszeit
eingestellten, einsammelnden PCs) festgesetzt.
Nach Ablauf der Hälfte des Befragungszeitraums wurden all
denjenigen Mitgliedern der Liste, die bis dahin den Fragebogen noch
nicht beantwortet hatten, eine Erinnerungsmail geschickt. Diese Erinnerungsmail
führte dazu, dass die Anzahl der eintreffenden Fragebögen
zunahm. Einige der erneut angeschriebenen Mitglieder fühlten sich
offenbar regelrecht unter Rechtfertigungsdruck gesetzt und teilten
dies auch unmissverständlich mit (Anhang).
Der Fragebogen war so strukturiert, dass er von einem eigens
dafür erstellten Programm(Endnote 10)
automatisch
ausgezählt werden konnte. Dieses Auszählprogramm war zwar
robust ausgelegt, erwartungsgemäß traten trotzdem bei
Testdurchgängen Antwortvariationen auf, die eine Bearbeitung der
Originaldaten per Hand nötig machten, bevor dann
anschließend das Auszählprogramm den Fragebogen codierte.
Eine ganze Reihe von Teilnehmern berichtete, dass sie sich nicht
in der Lage sähen, ein x zwischen den im Fragebogen vorgegebenen
eckigen Klammern einzufügen. Dieses Phänomen war
zunächst nicht zu erklären. Den ersten Teilnehmern, die von
diesen Schwierigkeiten berichteten, wurde ein Fragebogen ohne eckige
Klammern zugeschickt. Da es aber zu unwahrscheinlich erschien, dass es
Mailprogramme gibt, die die eckigen Klammern als Steuerzeichen
interpretierten und dadurch das Problem verursachten, schickte ich auf
weitere Nachfragen eine Mail mit dem Hinweis zu, den Fragebogen
abzuspeichern, in einen Editor zu laden, dort zu beantworten und diese
Datei dann als Attachement zuzuschicken. Später stellte sich
heraus, dass den Teilnehmern mit diesen Schwierigkeiten nicht klar
war, dass sie die Fragebogen-Mail mit dem Beantworten-Befehl (Reply)
vom Lesemodus in den Schreibmodus bringen mussten. Diese elementaren
Fertigkeiten im Umgang mit einem Mailprogramm dürfen offenbar
nicht als geläufig vorausgesetzt werden. Dieser Sachverhalt
läßt sich als Indiz für das mangelnde Training bzw.
generell für die schlechte Ausbildung an den
Kommunikationsmaschinen werten. Insofern sollte man in dem
Einleitungstext eines per E-Mail verschickten Fragebogens einen
Hinweis darauf geben, dass man zur Beantwortung des Fragebogens vom
Lese- in den Schreibmodus wechseln muss.
Ein weiteres technisches Problem stellte sich aufgrund der
Länge der Fragebogen-Mail ein. Einige Editoren der Mailprogramme
sind offenbar nicht in der Lage, E-Mails im Umfang von mehr als 27kB
korrekt zu laden. Aus diesem Grunde sind einige der Fragebögen
zum Ende hin (ab Frage V63) regelrecht abgerissen. Davon betroffen
waren insbesondere Teilnehmer, die von T-Online-Accounts schrieben.
Insofern sollte man darauf achten, dass ein Fragebogen die Länge
von 25kB möglichst nicht überschreitet.
Das Programm zum Auszählen der per E-Mail eingetroffenen
Fragebögen war daraufhin ausgelegt, dass die Antworten im
ASCII-Klartext vorliegen. In insgesamt acht Fällen wurden
base64-codierte, komprimierte Attachements, die in zwei Fällen
obendrein die Antworten im WinWord-Format enthielten, zugeschickt.
Diese Mails mussten zunächst von Hand ins ASCII-Format gewandelt
werden. Insofern sollte man - solange ein Auszählprogramm nicht
in der Lage ist, derartige Dateien automatisch zu dekodieren - im
Einleitungstext nachdrücklich darum bitten, dass der beantwortete
E-Mail-Fragebogen im ASCII-Klartext zurückgeschickt wird.
Generell hätte mit mehr Nachdruck auf den Umstand der
automatischen Auswertung hingewiesen werden sollen. Es wäre
zwecks Verringerung von Syntax-Fehlern seitens der Antwortenden sicher
sinnvoll gewesen, wenn die vor die Klammer gezogenen Instruktionen im
Kopf des Fragebogens durchnummeriert und klar vom sonstigen Text
abgesetzt worden wären. Die Befragten hätten durch diesen
optischen Halt leichter memorieren können, dass es bei den
Antworten insgesamt drei herausgehobene Aspekte gab, die zu beachten
waren.
Nicht standardisierte Bemerkungen, etwa wenn das Item
"SONSTIGES" angekreuzt wurde, sollten außerhalb der
Klammern notiert werden. Daran hat sich jedoch bis auf eine Ausnahme
niemand gehalten. Solche Bemerkungen wurden ganz überwiegend
zwischen den Klammern gefügt. Dies ist ein konsistentes Verhalten
seitens der Befragten, erzeugte aber Probleme bei der automatischen
Auszählung. Eine konsistente Benutzerführung ist wichtiger
als die Berücksichtigung technischer Belange. Das Programm
hätte entsprechend anders ausgelegt sein müssen.
In einigen Fällen, in denen um die Angabe einer Zahl gebeten
wurde, waren die Zahlenbereiche oder Zahlen mit Textergänzung
angegeben (beispielsweise in der Form 10 - 15 oder ca.
10). Das Zählprogramm erwartete an dieser Stelle jedoch nur
eine einzige, ganze Zahl. In solchen Fällen wurde bei der
Auswertung von Hand das arithmetische Mittel eingesetzt und
gegebenenfalls nach oben hin aufgerundet. Insofern sollte man im
Einleitungstext auf das Zahlenformat hinweisen und/ oder das
Auszählprogramm robuster auslegen.
Es gab noch eine ganze Reihe an weiteren, fehlerhaft
ausgefüllten Antworten, die vom Auszählprogramm nicht
automatisiert ausgewertet werden konnten:
[
x
]
[x
[x[
[x
=
]
x[]
[]x
[FONT face=Arial size=3>x</FONT>]
[ [Nachname Vorname] x]
[x]
Es folgt Text, der statt des x zwischen den Klammern eingefügt sein sollte.
Darüberhinaus gab es einen Fall, bei dem sämtliche
eigentlich vertikal angeordnete Antwort-Items durch Löschen des
Zeilenende-Steuerzeichens zu einer einzigen Zeile zusammengefügt
waren. Auch das erschwerte eine automatische Auszählung.
Anhand dieser empirisch ermittelten Fehler, die die konzeptionelle
Phantasie während der Programmierung zum Teil überstiegen,
lassen sich natürlich zukünftig Strategien zur Steigerung
der Robustheit des Auszählprogramms entwickeln.
Bei den offen gestellten Fragen V43, V44, in denen Beurteilungen
der Mailinglist abgegeben werden konnten, wurden in einem ersten
Schritt die erhaltenen Antworten interpretiert und daraus eine Reihe
von Kategorien für beide Listen entwickelt. Zur Steigerung der
Ordnung der Darstellung sind die Kategorien nach Bereichen gegliedert,
die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Gesamtrahmen der Listen
stehen. Für beide Listen lassen sich eine Reihe von Bereichen
unterscheiden, denen die kategorisierten Antworten dann zugeordnet
wurden. Ein Teil der Kategorien wurde dem Bereich des konstitutiven
Grundverständnisses der Liste zugeordnet, dem die Liste ihre
Namensgebung verdankt. Ein weiterer Teil der Kategorien wurde dem
technisch-organisatorischen Bereich zugeschlagen. Drittens liessen
sich verschiedene Kategorien dem formalen Bereich der
Diskussionsführung innerhalb der Liste zuzählen. Viertens
wurde eine Reihe von Kategorien dem Bereich unterschiedlicher
Bedeutungsgehalte von Beiträgen zugeschrieben. Und fünftens
schließlich werden Kategorien unterschieden, die dem Bereich
bezeichneter Erträge zugerechnet werden. Gemäß dieses
Ordnungsrahmens wurden die Antworten einsortiert und dann
ausgezählt.
Zum Teil waren die Antworten so beschaffen, dass sie mehrere
Aspekte ansprachen. In solchen Fällen wurden die Antworten
zerlegt und nach den darin enthaltenen Komponenten unterschieden.
Es ist verständlich, dass sich Menschen wehren, wenn sie den
Eindruck haben, die Auffangkomplexität eines Fragebogens werde
ihnen nicht gerecht. Ein Fragebogen kann eine solche Erwartung des
Gerechtwerdens bei nicht-trivialen Fragestellungen grundsätzlich
nicht erfüllen, da er primär in eine spezifische Begriffs-
und Forschungskonstellation eingespannt ist und von daher etwas
anderes als ein Kompromiss zwischen gerade noch angemessener
Auffangkomplexität und möglichst effektiver Auswertung nicht
erwartet werden darf. Um den immer gegebenen Abwehrimpuls seitens der
Befragten so gering wie möglich zu halten, waren eigens zwei
offene Fragen vorgesehen, in denen die Befragten sich ohne
standardisierte Vorgaben sowohl zur Mailinglist (Frage V43/ V44) als
auch zum Fragebogen und der Forschungsfrage (V63) äußern
konnten.
Das Hauptproblem bei der Auswertung der Fragebögen
verursachten Mehrfachnennungen, die nicht vorgesehen waren. Auch wenn
im Vorspann des Fragebogens geschrieben war, dass Mehrfachnennung zu
vermeiden seien, so sind trotzdem häufig auftretende
Mehrfachnennungen natürlich nicht nur als fehlende Disziplin
seitens der Befragten, sondern ebenso als eine Schwäche der
Frage- bzw. Antwortkonstruktionen zu werten.
Es wäre sinnvoll gewesen, trotz der hohen Redundanz, jedes
Mal von Neuem hinzuschreiben, dass Mehrfachnennungen zu vermeiden
sind. Die Auswahl anleitenden Bewertungsbegriffe wie
"vorwiegend", "hauptsächlich" oder
"primär" wirkten als Schutz gegen Mehrfachnennungen
ganz offenbar zu schwach.(Endnote 11)
Bei den Fragen V16,
V17, V18, V52, V56 und V57 in den Fällen, in denen es zu
Mehrfachnennungen kam, wurde die Anzahl der Mehrfachnennungen
festgehalten: 2-fache Mehrfachnennung sowie Mehrfachnennungen > 2.
Hier zeigt sich einfach das Problem, dass im ASCII-Code keine
Möglichkeit besteht, mittels Layout einerseits die
Gültigkeit einer Anweisung zu signalisieren und sie zugleich
optisch zurückzunehmen.
Die am häufigsten anzutreffenden Mehrfachnennung waren:
V16 - "Drucke aus" und "Speicher im
Archivverzeichnis ab".
V17 - "bestimmte Autoren" und "interessante
Subjects".
V56 - "Ausprobieren am Buero/ Rechnerpool-PC" und
"Ausprobieren am Privat-PC", jeweils mit oder ohne Buch.
In V31 wurde der Begriff "Artikel" von einem Befragten
mißverstanden im dem Sinne, ob man einen Artikel/ Aufsatz, der
als Fachaufsatz in einem klassischen Papiermedium veröffentlicht
wurde, nun zusätzlich auch in der Mailinglist publiziert
hätte. Die Wahrscheinlichkeit für ein solches
Mißverständnis wäre vermutlich kleiner gewesen, wenn
statt von einem Artikel von einem Beitrag, wie zuvor
schon, die Rede gewesen wäre.
In V32, der Frage danach, wieviele E-Mails zusätzlich zu
einem Beitrag bidirektional verschickt werden, haben zwei Befragte
"100" Mails angegeben. Eine solche Angabe weist auf eine
nicht intendierte Interpretation hin. Gleiches gilt für V33. In
einigen Fällen scheint es so, als ob die Frage so verstanden
wurde, wie viele Mails insgesamt schon verschickt wurden. So wurde
mehrere Male eine 100 eingegeben, in einem Falle 45. Danach war aber
nicht gefragt. Derart unplausible Zahlenangaben, deren
Missinterpretation als Fehler im Fragebogendesign zuzuschreiben ist,
wurden als Fehler codiert.
In V58 und V59, den Fragen nach dem akademischen Status mit
spezifischem/unspezifischem Bezug zur Soziologie, hätte beim
Studium nach Neben- und Hauptfach unterschieden werden sollen. In
einer ganzen Reihe von Fragebögen wurde sowohl bei V58 als auch
bei V59 Studium angekreuzt, was bei Nebenfächlern auch Sinn
macht. Ich habe diese aber nicht als Nebenfächler codiert, das
erschien mir als zu unsicher, sondern als "mit spezifischem Bezug
zur Soziologie" stehend vereindeutigt. Das primäre Interesse
lag darin, den akademischen Status soziologischer Experten, zu denen
auch die Nebenfächler zählen, von soziologisch
Interessierten ohne jeglichen akademischen Bezug zu unterscheiden. Es
sind trotzdem einige Fälle verblieben, die sich nicht
vereindeutigen liessen, so dass Nennungen in beiden Fällen
bestehen blieben.
In V61, der Frage nach dem Geschlecht, wurde eine falsche
Anweisung gegeben. Es sollte ein x zwischen den Klammern
eingefügt werden. Die Frage bat sinnloser Weise um die Angabe der
Anzahl an Jahren.
An der Fragebogenkonstruktion wurde mehrfach moniert, dass keine
Indifferenz- bzw. Neutral-Items wie "weiß ich nicht"
oder "teils-teils" vorgesehen waren. Statt eine solche
Kategorie vorzusehen, die zu stark der zentralen Tendenz unterliegen,
legte ich mehr Wert auf Differenzierungen auf einer entschiedenen
Seite. Methodisch ist das sicherlich diskussionswürdig.
Wenn ein Fragebogen sowohl im ASCII-Klartext als auch
zusätzlich per Attachement, typischerweise als HTML-Anlage,
zugeschickt wurde, so wurde allein der voranstehende ASCII-Klartext
ausgezählt.
Ausgezählt wurden nur solche Fragebögen, bei denen
zumindest die Hälfte der Fragen beantwortet waren.
Wenn jemand umfangreichere Kommentare in einer Extra-Mail dem
Fragebogen hinterherschickte, wurden diese Kommentare von Hand in die
V63 kopiert. Diese Frage V63 war eigens für solche Kommentare
vorgesehen.
Als in V64 formal nicht korrekt beantwortet eingestuft wurde ein
Fragebogen dann, wenn Mehrfachnennungen auftraten; wenn es einen
Verstoß gegen die Strukturvorgaben gab (beispielsweise ein x
nicht zwischen den beiden eckigen Klammern eingefügt war) oder
wenn der Fragebogen zum Ende hin abgerissen war, weil die
Kapazität des Editors, in dem der Fragebogen bearbeitet wurde,
nicht hinreichte.
Tabelle 2: Rücklaufquote (Stand: 16.04.1999, 19.30)
|
ML-Soz. |
ML-Luh. |
Absolute Anzahl der insgesamt beantworteten Fragebögen: |
173 |
143 |
Anteil der FB, die nach Fristablauf am 12.03., 18 Uhr eintrafen: |
11.6% |
15.4% |
Absolute Anzahl der insgesamt angeschriebenen Teilnehmer: |
514 |
411 |
Rücklaufquote unter Berücksichtigung der Teilnehmer-Gesamtzahl: |
33.7% |
34.8% |
Rücklaufquote (berücks. die Teilnehm.-Gesamtzahl und Fehladr.): |
35.8% |
36.7% |
Es ließ sich nicht jeder Fragebogen zustellen, weil sich
einige Adressen von Mailinglist-Mitgliedern als fehlerhaft
herausstellten. Insofern macht es Sinn, eine um die Fehladressierungen
bereinigte Rücklaufquote anzugeben.
Darüberhinaus ist es sinnvoll, neben der Rücklaufquote
eine Beteiligungsquote auszuweisen, weil es eine ganze Reihe an Mails
gab, die an die Support-Adresse adressiert waren und in denen
Teilnehmer begründeten, warum sie den Fragebogen nicht
ausfüllen wollten oder konnten. Wenn man auch diese Teilnehmer
berücksichtigt, läßt sich der Umfang derjenigen, die
in keinster Weise schreibend in Erscheinung treten wollen (oder
können) und die im Netzjargon als Lurker bezeichnet
werden, noch etwas besser eingrenzen.
Tabelle 3: Beteiligungsquote (Stand: 16.04.1999, 19.30)
|
ML-Soz. |
ML-Luh. |
Anzahl der fehlerhaft eingetroffenen Fragebögen: |
|
|
- Mails waren nicht decodierbar: |
1 |
1 |
- Mails waren nach wenigen Fragen abgerissen: |
1 |
0 |
- Mails mit nicht-ausgefülltem FB: |
2 |
3 |
Anzahl Mails an Support-Adr. von denen, die FB nicht beantworteten: |
|
|
- Technische Begründung, warum der FB nicht ausgefüllt werden konnte: |
4 |
3 |
- Inhaltlich Begründung, warum der FB nicht ausgefüllt wurde: |
32 |
15 |
- Sprachlich Begründung, warum der FB nicht ausgefüllt wurde: |
2 |
1 |
- Mails ohne Text: |
9 |
4 |
- Anfrage, ob das Beantworten des FB noch Sinn mache (wurde verneint): |
6 |
5 |
- Beantwortung des FB wurde in Aussicht gestellt, aber nicht eingelöst: |
10 |
5 |
- Beantwortete FB, die nach Redaktionsschluß eintrafen: |
1 |
1 |
Beteiligungsquote: (Teiln.Gesamtzahl - Fehlermeld. + fehlerh. FB + Suppanfr) |
49.9% |
46.4% |
Um die Zahl der Hardcore-Lurker, die definitiv niemals auf der
Liste oder bei einer Befragung in Erscheinung treten (also knapp 50%
sämtlicher Teilnehmer beider Listen), etwas einzugrenzen, lassen
sich einige Faktoren nennen, die der Teilnahme am Mailinglistgeschehen
oder einer Umfrage entgegenstehen:
Erreichbarkeit: Zum einen waren Semesterferien, wodurch
insbesondere Studenten, die über keinen Privataccount in der
Liste eingeschrieben sind, relativ unterrepräsentiert sein
dürften. Technische Kompetenz: Es sind technische
Probleme beim Beantworten von Mails in Rechnung zu stellen, seien
diese dinghafter Art (Provider hat Probleme, der PC funktioniert
nicht) oder kognitiver Art (generelles Ungelenksein im Umgang mit der
Technik). Diesen technisch bedingten Anteil schätze ich relativ
hoch ein. Zwar wurde die Hürde des Anmeldens in der Liste
gemeistert, doch kann diese durch einen hilfreichen Experten
vorgenommen worden sein. Es mögen Unsicherheiten darüber
bestanden haben, ob bei einem etwaigen Reply der Fragebogen in die
Mailinglist gerät und ähnliches mehr. Sprachliche
Kompetenz: Bei nicht-deutschen Teilnehmern ist mit sprachlichen
Problemen beim Verstehen und Beantworten von Mails zu rechnen.
Doppelmitgliedschaft: Eine Doppelmitgliedschaft in beiden
Listen kann dazu führen, dass der Fragebogen nur in einer der
beiden Listen beantwortet wurde.
Einen aktuellen Diskussionsstand zum Einsatz von Computern zur
Datenerhebung findet man bei Galliker (Galliker 1998). Wir müssen
auf diese Diskussion, die sich darum bemüht, Computer gerade auch
zur Analyse nicht-standardisierter Daten einzusetzen, nicht weiter
eingehen. Das Auswerten und Generieren der Daten stellt methodisch
keine bemerkenswerten Ansprüche, wie sie etwa für
ambitionierte Textanalysen qualitativ erhobener Daten bestehen.
Einen knapp gehaltenen Überblick zu internetbasierten
Umfragen, die naheliegenderweise von vornherein computergestützt
ausgelegt sind, findet man bei Bandilla/ Hauptmanns (Bandilla/
Hauptmanns 1998).(Endnote 12)
Bandilla/
Hauptmanns diskutieren drei Techniken zur Datenerhebung: Befragungen
per E-Mail, Befragungen in Newsgroups und WWW-Befragungen, wobei ihr
Schwerpunkt auf Befragungen per World-Wide-Web liegt. Während bei
Befragungen per E-Mail als Vorteile Schnelligkeit,
Asynchronizität und Ökonomie hervorgehoben werden und als
Nachteil das Aufdrücken der Empfangskosten beim Empfänger,
so werden bei Web-Befragungen als Vorteile vor allem die Vorgabe von
einfach zu handhabenden Formularen und die mögliche
Unterstützung durch Ton- und Videodaten genannt. Als Nachteile
von Web-Befragung werden angeführt, dass die zu Befragenden erst
einmal an die Web-Seite mit den Fragen gelangen und dann bereit sein
müssen, unter Umständen die Kosten für eine rund
30-minütige Onlineverbindung zu tragen.
Den methodisch schwerwiegendsten Nachteil internetbasierter
Befragungen sehen die Autoren naheliegender Weise in der fehlenden
Repräsentativität der erhobenen Daten. Dieser Nachteil sei
nur dann hinfällig, wenn die Befragten und die Grundgesamtheit
ihrerseits einen Bezug zu Netznutzern ausweisen. Als Beispiele
führ unproblematische Grundgesamtheiten nennen Bandilla/
Hauptmanns "alle Mitglieder einer Organisation, die das Intranet
benutzen", "alle Besucher einer Website in einem
spezifischen Zeitraum" oder "alle Teilnehmer einer
Mailinglist". Sie stellen fest, dass bei Netzbefragungen
grundsätzlich keine Zufallsstichproben gezogen werden
könnten und die Stichproben immer in vergleichsweise sehr hohem
Maße selbstselektierend seien. Insofern lautet das Fazit im
Hinblick auf die Hochrechenbarkeit der Daten für die
Grundgesamtheit der deutschen Bevölkerung, dass eine generelle
Nutzung der Methode 'Online-Befragung' für repräsentative
Umfragen z.Z. nicht möglich sei (Bandilla/ Hauptmanns 1998: 42).
Im weiteren Teil der Untersuchung widmen sie sich den
Internet-Nutzern. Um das Ausmaß der Verzerrungen bei
repräsentativ angelegten Netzerhebungen abschätzen zu
können, werden charakteristische Unterschiede zwischen der Gruppe
der Internet-Nutzer und der restlichen Bevölkerung Deutschlands
angegeben.
Wenn man anders als Bandilla/ Hauptmanns nicht auf Befragungen
abzielt, die repräsentativ für eine Gesamtbevölkerung
sein sollen, kann man in einigen Aspekten zu leicht verschobenen
Urteilen gelangen, etwa zum Selbstselektions-Aspekt: Streng betrachtet
spielt der Aspekt der Selbstselektion bei allen Formen der Befragung
eine Rolle, mit Ausnahme vielleicht gesetzlich verordneter
Befragungen. Dieser Aspekt kann deshalb nicht als Besonderheit gegen
die elektronischen Formen der Befragung aufgeführt werden.
Web-Befragungen sind nur dann in hohem Maße selbstselektiv, wenn
öffentlich auf die Befragung hingewiesen wird mit der Bitte, es
mögen möglichst viele Menschen die Website mit dem
Fragebogen aufsuchen. Hier stimmt das Argument.(Endnote 13)
Der Fall liegt aber schon anders, wenn eine
Geschäftsleitung sämtliche Mitarbeiter mit einem
firmenfinanzierten Netzzugang, gleichgültig ob Intra- oder
Internet, dazu aufforderte, an der firmeninternen Web-Befragung
teilzunehmen. Wer nicht daran teilnimmt, wird sich rechtfertigen
müssen.
Es könnte in dieser Situation Sinn machen, eine
Zufallsstichprobe aus den Mitarbeitern zu ziehen und nur die
Ausgewählten zur Beantwortung des Fragebogens aufzufordern.
Gleiches gilt für E-Mail. So können aus einer Liste von
E-Mailadressen sehr leicht durch Zufallsauswahl Adressen gezogen
werden, beispielsweise um vor einer Vollerhebung in einer Mailinglist
einen Pretest des Fragebogens durchzuführen. Genau so wurde in
dieser Befragung verfahren. Darüberhinaus setzt eine Befragung
per E-Mail, im Unterschied zu vergleichbaren Befragungen per Web,
keine in dem Masse homogene technische und organisatorische Umgebung
voraus. Ich vermute deshalb, dass für klassische Formen der
Befragung, auf Möglichkeiten nicht-klassischer Formen komme ich
anschliessend kurz noch zu sprechen, E-Mail in dieser Bilanz besser
als das Web abschneidet, zumal E-Mail mit 97.2% der am häufigsten
genutzte Internet-Dienst ist (vgl. Fittkau & Maß 1999).
Bei der Durchsicht der Literatur zu Netzbefragungen fiel auf, dass
Befragungen per E-Mail, gemessen an der Anzahl und Umfang der Artikel,
in der Forschungsliteratur einen geringeren Stellenwert einnehmen als
Befragungen per Web. Ich vermute, dass die Möglichkeiten von
E-Mail deshalb unterschätzt werden, weil insbesondere die
operativen Fehler bei der Datenerhebung und der Auswertung als zu
groß eingeschätzt werden. Denn zweifellos muss der Fehler
einer Datenerfassung per Mail größer ausfallen als der bei
der Datenerfassung per Web-Formular, bei dem Syntaxfehler von
vornherein ausgeschlossen sind.
Wie groß fiel der operative Fehler der vorliegenden
Mail-Befragung aus? Die Syntaxfehler, im Sinne von operativ
fehlerhaften, nicht maschinell eindeutig auswertbaren Antworten, waren
erstaunlich gering. Zählt man allein die als fehlerhaft oder als
Mehrfachnennung codierten Antworten in beiden Befragungen zusammen,
dann beläuft sich die Gesamtzzahl operativer fehlerhaft
beantworteter Fragen auf 107. Das entspricht auf Grundlage
sämtlicher Fragen einer Fehlerquote von 0.54%. Im Durchschnitt
wurden hiernach von 200 Fragen rund eine Frage technisch nicht trivial
auswertbar beantwortet. Allerdings wurden vor der automatischen
Kodierung der eingetroffenen Fragebögen diese durchgesehen und in
einigen Fällen korrigiert, sofern die Angaben eindeutig
interpretierbar, aber für das Auszählprogramm in der Form
nicht auswertbar waren. Die genaue Zahl dieser von Hand
durchgeführten Korrekturen habe ich leider nicht systematisch
erfaßt. Jedoch wurde zu jedem Fragebogen festgehalten, ob die
Fragen ausnahmslos syntaktisch korrekt und damit technisch problemlos
auszählbar beantwortet wurden. In der ML-Soziologie waren 71.7%,
in der ML-Luhmann 51.1% der Fragebögen in diesem Sinne
syntaktisch fehlerlos (Ergebnistabelle V64).(Endnote 14)
Von
diesen Zahlen ausgehend ist insofern eine weitere Abschätzung
möglich, wenn pro fehlerhaftem Fragebogen eine bestimmte Anzahl
an Syntaxfehlern unterstellt wird. Dieser Überlegung
gemäß käme man bei 2 unterstellten Fehlern pro
Fragebogen auf eine Fehlerquote von 1.2%, bei drei unterstellten
Fehlern pro Fragebogen auf eine Fehlerquote von 1.8 syntaktisch
fehlerhaft beantworteter Antworten auf 100 Fragen.
Um die Abschätzung des operativen Fehlers durch
worste-case-Angaben noch robuster zu machen, habe ich jede der
Antworten der zwei nicht-decodierbaren Mails sowie die der zwei
Word-Attachements, weil diese erst von Hand in eine auswertbare Form
gebracht werden mussten, als operativ-syntaktisch vollständig
falsch (hinzugezählt). Dann beläuft sich die Fehlerquote, bei drei
unterstellten Fehlern pro syntaktisch falschem Fragebogen, auf
insgesamt 3.1%. Hierbei überwiegen eindeutig die
Mehrfachnennungen, die nicht allein als Syntax-Fehler gebucht werden
sollten, sondern als Designfehler des Fragebogens. Insofern liegt die
operative Gesamtfehlerquote der syntaktisch falsch beantworteten
Fragen in dieser Befragung bei maximal 3%.(Endnote 15)
Vor einer Verallgemeinerung dieser Fehlerquote von 3% muss
allerdings die Quote verschlechternd in Rechnung gestellt werden, dass
eine außergewöhnlich große Zahl an Befragten der
beiden Mailinglists den Umgang mit Befragungstechniken gewohnt ist und
sich mehr als andere Gruppen den Schwierigkeiten einer automatischen
Codierung und Auszählung bewußt sein kann. Zu
berücksichtigen ist ferner, dass die Befragten vermutlich
außergewöhnlich hoch motiviert und interessiert sein
dürften, weil die Ergebnisse der Selbstaufklärung des
eigenen Tuns dienlich sein könnten (vgl. Bosnjak/ Batinic 1999).
In Befragungen mit einem geringeren in Aussicht gestellten Gewinn
für die Teilnehmer, von denen einige zudem unter Umständen
zum ersten Mal selbsttätig einen Fragebogen ausfüllen
sollten, ist insofern mit einer größeren Syntax-Fehlerquote
zu rechnen.
Die bessere Kontrollierbarkeit der Antworten bei Web-Befragungen
durch Formularvorgaben ist theoretisch zweifellos gegeben. Aber ob
dieser Vorteil praktisch wirklich relevant ist, ist nur schwer zu
entscheiden. Ich halte die Fehlerquote der vorliegenden Untersuchung
für gering und - im Vergleich zu Kodierungsfehlern bei
Übertragungen von klassischen Papier-Befragungen in
Datenmatrizen, aber auch im Vergleich zu Web-Befragungen
außerhalb geschlossener Benutzergruppen - für absolut
vertretbar. Bei Web-Befragungen ist zu berücksichtigen, dass
Befragte, wenn sie sich durch Formular-Vorgaben zu sehr eingeengt
fühlen, sich auf keine der angebotenen Antworten festlegen
mögen. Bei einer Mail-Befragung würden sie sich stattdessen
über die Anweisung hinwegsetzen und als Fehler codierte
Mehrfachantworten geben. Insofern liesse sich vermuten, dass in
Web-Befragungen zwar keine nicht-zugelassenen Mehrfachnennungen
auftreten, dafür die Zahl der nicht-gegebenen Antworten relativ
höher liegt.
Die syntaktisch-operative Fehlerquote hätte sich in dieser
Befragung mit Sicherheit verringern lassen, wenn ...
- im Anleitungstext viel Mühe darauf verwendet worden
wäre zu erklären, dass Mehrfachnennungen nicht zugelassen
sind und zum Ungültigwerden einer Antwort führen.
- im Anleitungstext ferner mit Nachdruck darauf hingewiesen worden
wäre, dass nur ein ASCII-Klartext, und nicht etwas
WinWord-Attachement, zurückgeschickt werden sollen.
- das Auswertungsprogramm erfahrungsgesättigt noch robuster
hätte ausgelegen werden können.
Damit verblieben aus meiner Sicht unter klassischen
Befragungsbedingungen als wirklich schwerwiegende Vorteile von
Web-Befragungen gegenüber Mail-Befragungen die Möglichkeiten
der Nutzbarkeit eines ansprechenden Layouts von Fragen und Anweisungen
sowie insbesondere von Multimedia-Optionen (Einspielen von Audio- und
Videodaten). Konkurrenzlos attraktiv wären Web-Befragungen dann,
wenn die Forscher nicht länger am Papierparadigma festhielten,
sondern nicht-klassische dynamische Fragebögen realisierten.
Dynamische Fragebögen zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine
vom Befragten gegebene Antwort erst auswerten - etwa in Form von
Client-Anfragen beim Server oder bei geringem Umfang in Form eines
Java-Applet -, bevor sie die nächste Frage präsentieren. Ein
solches Vorgehen empfiehlt sich schon in heutigen
Client-Server-Umgebungen wie Web-Befragungen, wenn man an
Plausibilitätstests oder Filterfragen denkt. Verallgemeinert man
die Möglichkeiten von dynamischen Fragebögen, dann liesse
sich behaupten, dass sie sich stärker als passive Fragebögen
den Befragten anpassten und somit die Eigenkomplexität des
Befragten besser im Datensatz abbildeten, etwa vergleichbar dem, was
man mit teilstandardisierten Interviews zu erreichen
versucht.(Endnote 16)
An diesen Techniken wird gearbeitet. Es deutet sich an, dass eine
solche Veränderung der Technik eine Veränderung der
Organisation mit sich bringt. Technisch gesehen entnimmt der Forscher
die Stimuli eines dynamischen Fragebogens einer Datenbank und muss
diese entlang einer komplexen Stimulationsstrategie
zusammensetzen. In einem dynamischen Fragebogen liessen sich dann die
Fragen und Skalen in ihrer aktuellsten Form in Realtime aus per
Internet verbundenen spezialisierten Datenbanken generieren. Für
solcher Art permanent methodisch überwachter Stimuli sind, wie es
vielfach seit langem schon insbesondere in der Psychologie der Fall
ist, Lizenzgebühren zu zahlen. Dadurch können sich,
stärker als bislang schon geschehen, neue Formen der
Zusammenarbeit und Arbeitsteilung als Dienstleistungen im akademischen
Bereich herausmendeln. Allerdings wohl um den Preis, dass zunehmend
weniger Fragen überhaupt noch ohne Lizenzabgaben gestellt werden
können, zumindest wenn ein professioneller Anspruch gestellt
wird.
Endnote 1: Man erhält die
Beiträge der ML-Soziologie beispielsweise vom Mai 1997, wenn man
an die Listserv-Adresse (listserv@listserv.gmd.de) den Befehl
get soziologie log9705 schickt.
- zurück -
Endnote 2: Ich danke Martin Recke, der die Beiträge
aus der Pre-GMD-Zeit der ML-Soziologie zur Verfügung stellte.
Diese Beiträge habe ich mit meinem privaten Datenbestand aus
dieser Zeit verglichen, bevor sie dann dem Gesamttextbestand
zugefügt wurden.
- zurück -
Endnote 3: Ich wurde auf diesen theoretisch interessanten
Sachverhalt aufmerksam, weil sich in einigen Fällen ein Subject
nach über einem Jahr wiederholte und dadurch die ermittelten
Standardabweichungen für die Länge und Dauer von Threads
unplausibel wurden und an Aussagekraft verloren.
- zurück -
Endnote 4: So sind die Antwortzeiten des Mailservers nicht garantiert
und die Anbindung der Teilnehmer kann mit ganz unterschiedlichen
Techniken (realtime (Internet-online) oder zeitversetzt
(beispielsweise per Poll-Netzanbindung, wie sie im uucp-Netz und
Mailboxnetzen üblich ist)) realisiert sein.
- zurück -
Endnote 5: Deshalb
befindet sich auf der Daten-CD im Verzeichnis "bearbeitet"
der ML-Soziologie und der ML-Luhmann eine Datei, die über
sämtliche Mailinglistbeiträge hinaus auch die
Klassifizierungscodes enthält.
- zurück -
Endnote 6: Man erhält die Mitgliederlisten der Mailinglists
zugeschickt, wenn man als Mitglied der Liste an die Listserv-Adresse
den Befehl review soziologie respektive review luhmann
oder review imd-lschickt.
- zurück -
Endnote 7: Ich danke Hinrich Kuhls für die Übermittlung
der Teilnehmerliste von 9809 und Christian Stegbauer für die
Übermittlung der Teilnehmerliste von 9810 und die
Teilnehmerzahlen für 9707, 9708 und 9709. Rainer Rilling
gebührt Dank für die Teilnehmerlisten der ML-IMD.
- zurück -
Endnote 8: Derartige
sozial-kommunikative Experimente verbirgt man ohnehin besser hinter
Pseudonymen, die für Beobachter nicht erkennbar sind.
- zurück -
Endnote 9: Hierbei fiel auf, dass bei der ersten Subscription der
Liste überwiegend der Titel im Namen angeführt wurde, der in
der nächstfolgenden Anmeldung dann oftmals fehlte.
- zurück -
Endnote 10: Die Programme sind in Rexx
programmiert und laufen unter Linux.
- zurück -
Endnote 11: So hätte bei der vorangestellten
Frage der Variablen V5 bis V13, in der nach den hauptsächlichen
Motiven für die Subscription der Liste gefragt wird, auf das
"hauptsächlich" besser verzichtet werden sollen, wenn
anschliessend die Motive vorgegeben werden.
- zurück -
Endnote 12: Mittlerweile sind umfangreichere Publikationen
zu diesem Thema erschienen z.B. Batinic (vgl. Batinic et al., 1999),
Janetzko (vgl. Janetzko 1999) oder Welker (Welker 1999). Hilfreich
auch die Untersuchung von 12 Online-Studien bei <e>market - "Rubrik Nutzerzahlen".
- zurück -
Endnote 13: Man könnte
hierbei eine Beteiligungs- und eine Rücklaufquote unterscheiden
Tabelle, wenn man neben den ausgefüllten auch diejenigen Clients,
die den Fragebogen zwar aufrufen aber nicht ausfüllen,
registrierte.
- zurück -
Endnote 14: Sobald sich etwa ein x
außerhalb der vorgesehenen Klammer befand, eine Zahl durch einen
Textstring wie "ca." ergänzt wurde oder auch eine
Mehrfachnennung auftrat, wurde der Fragebogen als "syntaktisch
nicht vollständig korrekt" beantwortet taxiert.
- zurück -
Endnote 15: Abgerissene bzw. nur
teilweise beantwortete und nicht-ausgefüllte Fragebögen
müssen hier nicht berücksichtigt werden, weil diese
automatisch aussortiert und damit nicht ausgewertet wurden.
Hinzukommt, dass dieser Fehler nicht spezifisch nur bei
Mail-Befragungen auftritt.
- zurück -
Endnote 16: Allerdings könnten unter Umständen die durch
dynamische Fragebögen erzielten Ergebnisse sogar besser als die
von menschlichen Interviewer ausfallen, da diesem nur eine begrenzte
Auffangkapazität zugemutet werden kann, einer Maschine aber unter
Umständen große Teile des digitalisierten Weltwissens zur
Verfügung steht.
- zurück -
In diesem Abschnitt gehe ich der Frage nach, wie sich der Kreis
der Mitglieder zusammensetzt. Mich interessiert, wie viele Mitglieder
die Mailinglists subscribiert haben und wie die monatlichen
Zuwachsraten ausfallen, wie die Verteilung der Geschlechter und
akademischen Positionen ausfällt und eine ganze Reihe weiterer
Fragen dieser deskriptiv-sichtenden Art.
Tabelle 4: Die kumulierte Gesamtteilnehmerzahl seit Bestehen der Listen (bereinigt)
|
ML-Soziologie |
ML-Luhmann |
ML-IMD |
Zeitraum |
19.01.1995 - 01.01.99 |
20.11.95 - 01.01.99 |
09.95 - 01.12.98 |
Mitglieder |
882 |
673 |
- |
Anteil Frauen |
17.63% |
8.77% |
- |
Anteil Uni-Accounts |
42.57% |
38.63% |
- |
Der über den gesamten Zeitraum seit Bestehen der Mailinglists
gemittelte, geringe Frauenanteil in der ML-Luhmann hat mich am meisten
überrascht. Dass sich hier aber in den letzten Jahren etwas getan
hat, zeigen zum Vergleich die Zahlen des aktuellen Mitgliederbestands.
Die Frage nach dem geringen Frauenanteil verfolge ich gleich weiter.
Zunächst wenden ich mich den absoluten Mitgliederzahlen zu.
Um einmal nur grob abzuschätzen, wie hoch der Anteil der
gegenwärtig in Deutschland mit Soziologie Beschäftigen
liegen mag, der sich in die ML-Soziologie eingeschrieben hat,
beschränke ich mich der eindeutigen Datenlage wegen auf die 35222
Studierenden der Sozialwissenschaften im Wintersemester 1996 (bmb+f,
Grund- und Strukturdaten 1998/99: 156). Gemäß den Angaben
der Befragung beträgt der gegenwärtige Anteil an Studenten
in der ML-Soziologie 40%, den ich einmal über die Jahre als
konstant annehme. Bezogen auf die 401 Teilnehmer der ML-Soziologie im
Dezember 1996 (siehe die nachfolgende Grafik) hatten somit knapp 0.5%
der Sozialwissenschaften-Studierenden die Mailinglist für
Soziologie subscribiert. (Ergebnistabelle V58)(Endnote 1)
.
Tabelle 5: Anzahl der eingeschriebenen Studenten der Sozialwissenschaften in Deutschland
Wintersemester |
Anzahl |
Quelle |
1996: |
35222 |
bmb+f 98/99: 156 |
1995: |
33861 |
bmb+f 97/98: 154 |
1994: |
29856 |
bmb+f 96/97: 160 |
1991: |
47714 |
nur früh. Bndgebiet, bmbw 94/95: 150 |
1990: |
45059 |
nur früh. Bndgebiet, bmbw 92/93: 180 |
1989: |
41708 |
nur früh. Bndgebiet, bmbw 91/92: 160 |
Nun zum monatlichen Zuwachs an Mitgliedern seit Bestehen der Liste
bis zum Dezember 1998:
Während in den ersten beiden Jahren die Zahl der Mitglieder
pro Jahr in guter Näherung linear zunahm (ML-Soziologie etwa 120
pro Jahr, ML-Luhmann etwa 100 pa), flacht die Kurve seit dem
Jahreswechsel 1996/ 1997 in der ML-Soziologie recht deutlich ab, um
dann seit August 1997 für einen längeren Zeitraum bei etwa
480 Mitgliedern zu stagnieren. Der Zuwachs an Mitgliedern in der
ML-Luhmann hält dagegen recht beständig an.(Endnote 2)
Zieht man zum Vergleich den Zuwachs an Internet-Benutzern heran -
der im gesamten Untersuchungszeitraum exponentiell wachsend
verläuft, wenn man die Zahl der an das Internet angeschlossenen
Server zugrundelegt und die Anzahl der Personen pro Server als
konstant annimmt (siehe http://www.cc.gatech.edu/gvu/user_surveys/) -, so drängt sich die Vermutung
auf, dass sich die Teilnehmer der Listen eher gezielt themen- und
weniger gelegenheitsorientiert in die Mailinglists eintragen. Es
spielt hier offenbar mehr eine Rolle, dass die Teilnehmer mit
Soziologie bzw. Gesellschaftstheorie befaßt sind, als dass sich
ihnen durch Internetzugang eine Gelegenheit bietet, unter diesen
günstigen Bedingungen zu beobachten, was Soziologinnen und
Soziologen bzw. Systemtheoretikerinnen und Systemtheoretiker umtreibt.
Diese Vermutung wird durch die nachfolgend aufgeführten Befunde,
insbesondere durch die Ergebnisse der Befragung, erhärtet werden.
Diese These vom spezifischen Interesse an der Thematik der
Mailinglist - gegenüber einer bloss guten Gelegenheit, mal
hineinzuschnuppern - wird gestützt, wenn man vergleicht, wie
viele Mitglieder zugleich in beiden Mailinglists eingeschrieben waren
und wie viele von der Existenz der jeweils anderen Mailinglist wissen.
Zum Zeitpunkt 1999/01/01 ergab dies eine Schnittmenge von 104
Mitgliedern (ML-Soziologie: 20.1%, ML-Luhmann: 24.6%). Dafür das
Luhmann in den Nachrufen zu den "Theoriekönigen" (ZfS
vom Dezember 1998) oder "Lichtbringern" (Neue Züricher
Zeitung vom 12.11.1998) der Soziologie gekrönt wurde und
zweifellos zu "einem der bedeutendsten deutschen
Gesellschaftswissenschaftlern der Nachkriegszeit" (TAZ vom
12.11.1998) zählt, ist diese Zahl meiner Ansicht nach erstaunlich
gering. Auf die Frage im Fragebogen, ob man die andere Mailinglist
kenne, gaben 62.8% der Teilnehmer der ML-Soziologie an, dass sie von
der ML-Luhmann wüßten, in der ML-Luhmann wußten 45.5%
von der Existenz der ML-Soziologie (Ergebnistabelle V28).
Die Befragten der ML-Soziologie sind mit durchschnittlich 34.3
Jahren um ein Jahr jünger - es handelt sich allerdings um keine
signifikante Differenz -, wenn auch altersmäßig etwas
heterogener zusammengesetzt, als die Befragten der ML-Luhmann (Ergebnistabelle V60).
Damit liegen diese Zahlen sehr nahe denen, die für
Internet-Nutzer generell gelten: Bei ausschließlich privaten
Nutzern liegt der Mittelwert bei 35.7 Jahren. Rechnet man noch
diejenigen hinzu, die ausschließlich im Beruf über einen
Internetzugang verfügen, sind es 36.8 Jahre (vgl. Fittkau &
Maß 1999).
Das Ergebnis einer früheren Studie zur ML-Soziologie (vgl.
Rost 1996d), in der die Mitglieder nach ihrem akademischen Status
befragt wurden, ergab folgende Verteilung (Gesamtzahl der
TeilnehmerInnen: 101 bei einer Rücklaufquote von 32%):
Tabelle 6: Akademischer Status der Befragten der ML-Soziologie am 07.06.1996 (vgl. Rost 1996d: 279)
akademischer Status |
Anteil |
Soziologen und Soziologie-Studierende |
83% |
Nicht-soziologisch ausgeb. Akademiker/ Studierende |
12% |
Laien |
5% |
Lehrstuhl für Soziologie-Inhaber |
2% |
Akademischer Mittelbau (Dipl./ Mag./ Prom./ Habil.) |
57% (davon 88% Soz) |
Studierende |
37% (davon 84% Soz) |
Für die vorliegende Studie wurde das Kategorienset zur
Ermittlung des akademischen Status klarer unterschieden und höher
aufgelöst. (Ergebnistabelle V58)
Tabelle 7: Akademischer Status der Befragten der ML-Soziologie mit/ohne spezifischem Bezug zur Soziologie am 31.12.1998 (auf Grundlage der Befragung)
akademischer Status |
ML-Soz msBzS |
ML-Soz osBzS |
Professur |
3% |
4% |
Habilitation |
1% |
4% |
Promotion |
19% |
15% |
Diplom/ Magister |
38% |
33% |
Studium |
40% |
30% |
ohne akad. Bezug |
- |
15% |
Gesamt |
101% |
101% |
Vergleicht man zunächst die aktuellen Zahlen der
ML-Soziologie mit denen von 1996, so stellt man eine nur ganz leichte
Verschiebung fest, die man statistisch kaum Ernst nehmen
darf.(Endnote 3)
Noch am deutlichsten nimmt offenbar der Anteil
der nicht-akademischen Laien in der ML-Soziologie ab, von ehemals 5%
auf nunmehr 2% (gemittelt über die beiden Kategorien msBzS und
osBzS), der durch die anteilige Zunahme eher von den Lehrstuhlinhabern
und Studierenden als dem Mittelbau ausgeglichen wird. Dieser Befund
einer solch geringen Dynamik überrascht. Ich hätte eine
wesentlich eindeutiger erkennbare Veränderung zugunsten des
Anteils akademisch-etablierter Mitglieder erwartet und auf keinen Fall
sogar noch eine tendentielle Zunahme des Anteils der Studierenden.
(Ergebnistabelle V59)
Tabelle 8: Akademischer Status der Befragten der ML-Luhmann mit/ohne spezifischem Bezug zur Soziologie am 31.12.1998 (auf Grundlage der Befragung)
akademischer Status |
ML-Luh msBzS |
ML-Luh osBzS |
Professur |
9% |
5% |
Habilitation |
1% |
5% |
Promotion |
24% |
21% |
Diplom/ Magister |
29% |
41% |
Studium |
37% |
20% |
ohne akad. Bezug |
- |
8% |
Gesamt |
100% |
100% |
Bemerkenswert an der aktuellen Verteilung ist, dass die
Luhmann-Liste zu 41% von Nicht-SoziologInnen subscribiert wurde, die
allerdings zu einem Anteil von 72% (ML-Soziologie: 55%) einen
gefestigten akademischen Status innehaben. Über ein Drittel der
befragten Mitglieder der ML-Luhmann verfügen mit Bezug zur
Soziologie über einen zumindest promovierten Status,
gegenüber einem knappen Viertel in der ML-Soziologie.
Tabelle 9: Die Zahl der Mailinglist-Mitglieder am 01.01.1999 (nicht bereinigt)
Liste |
ML-Soziologie |
ML-Luhmann |
ML-IMD |
Zeitpunkt |
01.01.1999 |
01.01.1999 |
01.12.1998 |
Mitglieder |
518 |
432 |
321 |
Anteil Frauen |
18.6% |
13.5% |
13.0% |
Anteil Uni-Account |
44.4% |
36.1% |
39.6% |
In allen drei Listen nimmt der Frauenanteil zwar tendentiell zu,
doch das Niveau der absoluten Zahlen ist niedrig. Dieser Befund muss
erstaunen, auch wenn er nicht überrascht. Vergleicht man die
Frauenanteile, dann zeigt sich, dass die ML-Soziologie mit einem
Anteil von über 22% startete, dann innerhalb des folgenden Jahres
auf 13% sackte und seitdem mit einer leichten Tendenz stetig nach oben
zeigt. Einen ähnlichen Verlauf weist die ML-Luhmann auf,
allerdings mit einem absolut weitaus geringeren Frauenanteil.
Während in der Frühzeit der Liste der Anteil 10% betrug,
sackte der Anteil innerhalb eines halben Jahres auf knapp 5%,
oszillierte dann gut zwei Jahre lang zwischen 7% und 8% und weist erst
seit Anfang 1998 eine stetige Tendenz nach oben auf. Diese Zahlen sind
insofern bemerkenswert und erklärungsbedürftig, weil allein
der Anteil an Studentinnen der Sozialwissenschaften über 50%
beträgt (für 1996: 17950 Studentinnen zu 17272 Studenten,
Quelle: bmb+f, Grund- und Strukturdaten 1998/ 1999) und selbst der
ohnehin geringe Anteil der weiblichen Habilitierten 1996 mit 12.3%
höher liegt.
Setzt man den Zuwachs des Frauenananteil in den letzten Monaten
ins Verhältnis zur relativen Abnahme der Mitglieder insgesamt,
dann ist diese Entwicklung vermutlich weniger als ein verstärktes
Drängen nun auch der Frauen in die Mailinglists zu
interpretieren, als vielmehr als ein Nachlassen des Drängens der
Männer.
Die Angaben zum Frauenanteil unter den Internet-Nutzern ganz
allgemein lag 1995 bei 6%, im Herbst 1998 bei 17% (siehe: iX 1999/02:
16). Allerdings ist diese Angabe problematisch, wenn man den
weiblichen Anteil der Internet-Nutzer in den wenigen
vertrauenswürdigen Studien vergleicht. Der Frauen-Anteil wird in
anderen Befragungen, die sich, so weit ersichtlich, alle auf 1997
beziehen, mit 12% (W3B-Umfrage), 15% (3-Länder-Umfrage), 20%
(Umfrage der Uni Leipzig), 27% (ARD-Online) und 28% bis 32% (Academic
Data) angegeben (Bandilla/ Hauptmanns 1998: 45f). Der Anteil der
Frauen, der den Fragebogen im März 1999 beantwortete, betrug in
der ML-Soziologie 23.4%, in der ML-Luhmann 13.7% (Ergebnistabelle V61).
Die Zahlen belegen, dass die durch die neuen Informations- und
Kommunikationtechniken geschaffenen Spielräume von Frauen weitaus
weniger genutzt werden als von Männern, obwohl die bestehenden
Netzforen für beide Geschlechter gleichermaßen
zugänglich sind. Weder an den PCs der Schulen noch an denen der
Hochschulen noch am heimatlichen PC dürften sich strukturelle
Hindernisse dafür finden lassen, dass Frauen von vornherein
weniger mit Computern und Netzen in Berührung kommen als
Männer. Auch die Vermutung einer fehlenden Bereitschaft zur
Nutzung von Computern kann hier nicht überzeugen, da der
Übergang von der Schreibmaschine zum Computer im akademischen
Bereich inzwischen weitgehend vollzogen sein dürfte. Woran es
offenbar aktuell hauptsächlich noch mangelt, ist die theoretische
und praktische Bereitschaft, den Übergang vom Computer zum Netz
zu vollziehen. Am wahrscheinlichsten erscheint mir deshalb die These,
dass Frauen vor allem sich selbst vom Gebrauch elektronischer Foren
ausschliessen und nicht etwa unmittelbar sozial ausgeschlossen oder
zumindest behindert werden. Worin nun die ungleichen Bereitschaften
begründet liegen und welche sozialen Bedingungen dafür die
Voraussetzung abgeben, darauf kann an dieser Stelle keine
überzeugende Antwort gegeben werden. Ebensowenig liesse sich mit
Bestimmtheit sagen, ob diese Ungleichverteilung dauerhafte Züge
annehmen wird. Es ging lediglich darum, für die Erstaunlichkeit
und Erklärungsbedürftigkeit der festgestellten Ungleichheit
sensibel zu machen.
Weil auf die Frage nach den Gründen für die geringe
Repräsenation von Frauen in den untersuchten Listen zum Zeitpunkt
der Fragebogenerstellung keine befriedigende Antwort zu finden war,
interessierten mich die Meinungen der Mitglieder zu diesem Problem
(Ergebnisse V62). Die frei gegebenen Antworten wurden für jede Mailinglist
kategorisiert und anschliessend ausgezählt.
Tabelle 10: Spekulationen zur Unterrepräsentanz von Frauen in Mailinglist
|
ML-Soziologie |
ML-Luhmann |
Absolute Anzahl der insgesamt beantworteten Fragebögen: |
173 |
143 |
Diese Frage haben beantwortet: |
61.3% |
60.8% |
Die Anzahl der Thesen: |
123 |
99 |
Die unterschiedlichen Anteile von Frauen und Männern in den
Mailinglists haben die Teilnehmer mit folgenden Thesen erklärt:
Tabelle 11: Thesen zum unterschiedlichen Anteil von Frauen und Männern in der Mailinglist
Thesen |
ML-Soz. |
ML-Luh. |
1. Unterschiedlich ausgebildete Interessen und Kenntnisse an Computern: |
42% |
17% |
2. Unterschiedlich ausgebildete Interessen an und Kenntnisse zur Theorie: |
3% |
40% |
3. Unterschiedliche Vertretung der Geschlechter im akademischen Bereich: |
15% |
9% |
4. Bekundung, nicht zu wissen, wie dieser Unterschied zu erklären ist: |
11% |
7% |
5. Unterschiedlich ausgebildete Präferenzen für face2face-Kommunikation: |
9% |
2% |
6. Unterschiedliche Verfügung über Ressourcen wie Zeit und Geld: |
2% |
5% |
7. Unterschiedliche Sozialisation der Geschlechter: |
4% |
1% |
8. Frauen werden durch die Dominanz der Männer in der Liste abgeschreckt: |
- |
5% |
9. Frauen sind generell weniger in den elektronischen Netzen vertreten: |
4% |
- |
10. Die ML-Soz. komme dem Drang der Männer zur Selbstdarstellung entgegen: |
3% |
- |
11. Die ML-Soziologie ist nicht so interessant und ertragreich: |
2% |
- |
12. Bekundung, dass die Differenz nicht weiter wichtig genommen werde: |
- |
2% |
13. Weitere, nicht aggregierbare Antworten: |
5% |
11% |
Die beiden insgesamt am häufigsten gewählten
Erklärungen führen den deutlich geringeren Frauen-Anteil in
den Mailinglists demnach zum einen auf unterschiedliche Interessen und
Kenntnisse im Bereich der Computertechnik und zum zweiten, speziell in
der Luhmann-Liste, auf unterschiedliche Theorieinteressen und
-kenntnisse von Männern und Frauen zurück. Dabei reicht das
Spektrum der Thesen zum Verhältnis von Geschlecht und
Computertechnik von der Annahme, dass Frauen im geistes- und
sozialwissenschaflichen Bereich generell weniger an
Informationstechnik interessiert seien bis hin zur Unterstellung einer
allgemeinen "Technikphobie", die Frauen insgesamt
zuzuschreiben sei. Die Spannweite der Thesen hinsichtlich des ungleich
verteilten Theorieinteresses reicht von der Annahme, dass Frauen
generell weniger Theorieinteressen und -kenntnisse ausbilden bis hin
zu Aussagen dass sich Theorieinteressen und Kenntnisse auf andere
Bereiche bezögen.
In den Antworten beider Listen werden kaum mehr unmittelbare
strukturelle Zwangsverhältnisse und Hindernisse als
Erklärung für die bestehenden Unterschiede der
Geschlechteranteile in den Listen herangezogen. Statt dessen beziehen
sich die Erklärungen primär auf den Bereich der Wirksamkeit
subjektiver Unterschiede. Dabei bestehen allerdings deutliche
Unterschiede in den favorisierten Angaben zwischen beiden Listen. Es
werden wenig überraschend solche Erklärungen bevorzugt, die
durch den thematischen Rahmen der jeweiligen Mailinglist nahegelegt
werden. Dass in der ML-Soziologie, im Unterschied zur ML-Luhmann, die
These unterschiedlich ausgebildeter Theoriekenntnisse und Interessen
kaum eine Rolle spielt, hängt vermutlich damit zusammen, dass
diese Liste von ihren Mitgliedern nicht als ausgesprochene
Theorieliste, sondern eher als Serviceliste begriffen wird.(Endnote 4)
Womöglich ist die dürre These am plausibelsten, dass
Frauen womöglich stärker vom unmittelbaren Nutzen
überzeugt sein müssen, bevor sie sich auf eine neue Technik
oder ein neues Verfahren einzulassen bereit sind. So heißt es in
einer aktuellen Meldungen des Heise-Newstickers vom 30. Mai 2000:
"Frauen nehmen Online-Shopping in die Hand
Während in deutschen Landen Initiativen wie -Frauen ans Netz- noch darum
kämpfen, das Internet zur Hälfte mit weiblichem Leben zu
füllen, ist man in den USA schon ein gutes Stück weiter: Die
50-Prozent-Hürde unter der Internet-Bevölkerung haben die
Frauen schon genommen. Zudem dürfte das, womit sich
überproportional viele Frauen im Web beschäftigen, genau den
Geschmack der neuen "Internet-Gestalter" aus Wirtschaft und
Politik treffen: Einkaufen. Nach einer Studie der Gruppe http://www.peoplesupport.com/ stellen
Frauen 63 Prozent der Online-Shopper; vor einem Jahr waren nach
Erkenntnissen einer von CommerceNet und Nielsen Media Research durchgeführten Studie nur
38 Prozent aller US-amerikanischen und kanadischen Surfer, die
übers Web eingekauft haben, weiblich.
Warum mehr Frauen als Männer das Web als Einkaufsparadies
nutzen, liegt für Lance Rosenzweig, Chef von PeopleSupport, auf
der Hand. "Frauen sind traditionell verantwortlich für 80
Prozent der Einkäufe in ihrem Haushalt. Wenn mehr Einkäufe
online stattfinden, werden Frauen in dieser Welt ebenfalls die
Verantwortung dafür übernehmen." Mit solchen Tendenzen
gehe auch eine Änderung der Internet-Landschaft einher. So hat im
letzten Jahr eine Reihe frauenorientiert Web-Sites ihre Pforten
geöffnet, etwa Women.com, Oprah Winfreys Oxygen.com oder
Style.com. Rein demographisch unterscheiden sich die weiblichen
Netizens nicht sehr von ihren männlichen Surf-Genossen,
weiß die Studie aber zu berichten. Typischerweise seien
Online-Shopperinnen zwischen 45 und 54 Jahren alt, verdienen mehr als
75.000 US-Dollar, sind weiß und haben Kinder."
Als ein kurzes Zwischenfazit auf Basis dieser sozialstrukturellen
Fragestellungen liesse sich sagen, dass die Zusammensetzung der
Mitglieder den diskursiven Zusammenhang zwischen den formal
Bildungsungleichen verdichtet. Es kommt zu einer kommunikativen
Aufhebung der strikten Rollentrennung von akademischem Lehrer und
Schüler. Es werden Erfahrungen mit dialogischen Umgangsformen
gesammelt in einer Situation, in der mit einem traditionellen
Bildungstitel nicht notwendig zugleich auch ein privilegierter
Wissensanspruch und die gesellschaftlich adäquate Fähigkeit
zu lernen erhoben werden kann. Die geringe Zahl an Mitgliedern deutet
darauf hin, dass die Mitgliedschaft in einer Mailinglist jedoch noch
weit davon entfernt ist, als akademische Normalität gelten zu
können. Das Durchschnittsalter der Mitglieder zeigt, dass es sich
vorwiegend um Mitglieder um die 35 Jahre handelt, von denen die
Angebote der Liste genutzt werden. Diese stehen nicht mehr am Anfang
ihrer intellektuellen Entwicklung, wohl aber, wie die Verteilung der
Bildungstitel zeigt, noch am Beginn ihrer akademischen Laufbahn. Diese
Konstellation bedeutet eine Position, in der der Zwang und die
Bereitschaft zu intellektueller Produktivität besonders hoch
sind. Dies läßt vermuten, dass hier bei den Protagonisten
eine besonders hohe Aufnahmebereitschaft vorliegt, die zu der
Erwartung führt, dass die Ergebnisse von
Mailinglistkommunikationen im bestehenden Wissenschaftssystem durchaus
einflußreicher sind als die geringe Reputation einer Mailinglist
und die relativ kleine Zahl an Mitgliedern nahelegen.
Zählt man anhand der E-Mailadressen der Mitglieder die
Hochschul-Accounts aus, dann schwankt der Anteil in der ML-Soziologie
beständig zwischen 41% und 47%, während er in der ML-Luhmann
inzwischen unter 40% liegt und mit einer klaren Tendenz nach unten
zeigt.
Für Mitglieder von Hochschul-PC aus fallen die
ökonomischen und technischen Teilnahmekosten relativ am
geringsten aus, weil sie hierfür zumeist auf die
Wartungsspezialisten der Hochschule zurückgreifen können. Am
teuersten ist die Teilnahme für diejenigen, die sowohl vom
Büro-/Rechnerpool-PC als auch privat auf die Liste zugreifen
können. Unter den Befragten der ML-Soziologie ist das bei 20.8%,
unter denen der ML-Luhmann zu 23.8% der Fall. Die meisten Befragten
haben sich allerdings ausschließlich von ihrem Privat-PC aus
eingeschrieben (S: 38.2 / L: 40.6%), gefolgt von der Teilnahme
ausschließlich vom Büro-PC aus (S: 31.2%/ L: 30.8%). Die
geringste Rolle spielt die Subscription ausschließlich vom
Rechnerpool-PC aus (S: 8.1 / L: 3.6%) (Ergebnistabelle V2).
Eindeutig die meisten Befragten wurden durch die "gezielte
Recherche im Netz" (S: 35.5% / L: 39.9%) auf die Mailinglist
aufmerksam, gefolgt vom "Hinweis durch Kollegen" (S: 19.2% /
L: 28.7%). Keine Rolle spielen dagegen "Netz- und
Computerschulungen" (Ergebnistabelle V1).
Dieser Eindruck, dass Computer- und Netz-Schulungen kaum eine
Rolle spielen - und dass es offenbar auch gar keine relevanten
Angebote für speziell am Fach ausgerichtete Schulungen gibt (oder
zumindest sind sie, falls es sie gibt, nicht so attraktiv, dass sie
genutzt würden) -, verstärkt sich, wenn man die Antworten
auf die Frage, wie der Einstieg in den Umgang mit Computernetzen
gefunden wurde, durchsieht. Die Hauptantwort lautet hier: "Durch
Ausprobieren am PC ohne Buch" (Ergebnistabelle V56). Dabei zeichnet sich ein
kleiner Unterschied zwischen den beiden Listen ab: Während in der
ML-Soziologie überwiegend am Büro-/Rechnerpool-PC ohne Buch
probiert wird (25.2%, Ausprobieren am Privat-PC ohne Buch: 24.6%),
überwiegt in der ML-Luhmann das Ausprobieren am Privat-PC ohne
Buch (33.1%, Ausprobieren am Büro-/Rechnerpool-PC ohne Buch:
24.5%). Eindeutig keine Rolle spielen Schulungen, wie sie etwa von den
in der Regel privat zu bezahlenden Volkshochschulen angeboten werden,
immerhin eine kleine Rolle spielen von Uni oder Arbeitgeber bezahlte
Schulungen (S: 5.6% / L: 6.5%).
Etwas überraschend ist der geringe Anteil der Einweisungen
durch Kollegen oder Freunde (S: 13.5% / L: 9.35%), die mit
entscheidenden Tips weiterhelfen. Die zumeist persönliche
Einweisung durch bereits Erfahrenere (sowie durch Schulungen aus dem
Umfeld des Rechenzentrums oder des Informatik-Instituts für einen
bereits leidlich eingewiesenen Nutzerkreis) spielte zu den
Pionierzeiten der Netznutzung Anfang der 90er Jahre dagegen eine
große Rolle, einfach deshalb, weil es kaum
Netzanwendungs-Literatur gab und die Thematik so neu und Bedienung der
Programm so kryptisch war, dass man durch bloßes Ausprobieren
kaum weiterkam.(Endnote 5)
Insofern läßt sich dieser geringe Anteil der
persönlichen Einweisung durch Experten und Schulungen als ein
Indiz dafür nehmen, dass die Pionierzeiten der Netznutzung vorbei
sein könnten. Man kommt offenbar auch ohne Einweisungen durch
Probieren zu befriedigenden Ergebnissen. Dass die Pionierzeiten der
Netznutzung auch dem Selbstverständnis nach zuende sind, zeigt
sich darin, dass sich in der ML-Soziologie 65.5%, in der ML-Luhmann
78.3% der Befragten nicht als Pioniere der Netznutzung sehen (Ergebnistabelle V54).
Es läßt sich allerdings bezweifeln, ob die Netz-Technik
inzwischen tatsächlich so anwendungsfreundlich ausgelegt ist,
dass man durch bloßes Ausprobieren in kurzer Zeit zu einem
hinreichenden Anwendungs-Know-How gelangen kann. Vermutlich gibt es in
den Mailinglists einen recht hohen Anteil an Mitgliedern, die mit
ihren Netzprogrammen nur unbeholfen umzugehen wissen. Ein Hinweis
dafür gibt die große Anzahl an fehlerhaft zugeschickten
Antwort-Mails und die insgesamt sieben Befragten, die sich nicht in
der Lage sahen, im Fragebogen ein x zwischen den eckigen Klammern
einzufügen. Wie sich herausstellte, war diesen nicht klar, dass
sie zuvor mit Reply hätten antworten müssen, damit der
Fragebogen bearbeitbar in den Editor geladen wird. Immerhin sahen sich
diese sieben Befragten aber in der Lage, eine Mail zu verschicken, um
auf den vermeintlichen Mißstand hinzuweisen - es wird vermutlich
einige Befragte gegeben haben, die nicht einmal dazu in der Lage
waren. Und immerhin sind diese sieben bereits Mitglieder einer
Mailinglist. Ich beobachte in meiner Umgebung, dass es bei gegebenem
hohen inhaltlichen Interesse und vorhandener Technik durchaus Monate
und sogar Jahre dauern kann, bis jemand seine technische Unsicherheit
überwindet und sich in eine Mailinglist einschreibt. Die
Anwendungsprogramme sind inzwischen so ausgelegt, dass man durch
Probieren zumeist zu ersten Erfolgen kommt und der Lernmodus des
Ausprobierens auf Dauer nicht entmutigt wird. Aber es ist
erfahrungsgemäß noch immer für viele Anwender ein
Problem, beispielsweise Grafiken oder Texte zu verschlüsseln oder
auch nur so zu verschicken, dass der Empfänger beim Dekodieren
keine technischen Schwierigkeiten bekommt. So wird von den meisten
Anwendern, wenn sie Texte verschicken möchten, beim
Empfänger beispielsweise die Verwendung des
Textverarbeitungsprogramms WinWord einfach vorausgesetzt, wobei vielen
schlicht nicht klar ist, dass das Dateiformat von Word nicht einmal zu
sich selbst kompatibel ist.(Endnote 6)
Selbstverständlich sind technische
Unzulänglichkeiten nicht den Anwendern zuzurechnen, vielmehr geht
es um die Kompetenz, unter widrigen Umständen, in denen
Ausprobieren zu lange dauert, durch Wissen funktionierende Workarounds
zu finden.
Dass eine effiziente Ausbildung an den Maschinen ganz offenbar
eine geringe Rolle spielt, läßt sich insgesamt als Indiz
dafür werden, dass dieses Medium nicht Ernst genommen wird und
unter den wissenschaftlichen Kommunikationsmedien keine relevante
Position einnimmt. Man kann es sich bislang ungestraft leisten, sich
in den neuen Medien unbehende zu zeigen. Legt man den Grad der
institutionalisierten Ausbildung als Maßstab zugrunde, so kann
man zu dem Schluss gelangen, dass die Pionierzeiten der Netznutzung
noch nicht beendet sind. Bislang darf jeder selber zusehen, wie er
klarkommt. Der Bedarf an institutionalisierter, gar fachausgerichteter
Ausbildung an den Kommunikationsmaschinen für
WissenschaftlerInnen wird offenbar nicht gesehen oder wird in den
Prioritäten als so niedrig eingestuft, dass Geld dafür nicht
in hinreichendem Maße zur Verfügung steht. Es arbeiten, um
die Situation vollmundig zu zeichnen, überwiegend ungelernte
Arbeiter an den Informations- und Kommunikationsmaschinen.
Ein weiteres Indiz dafür, dass Textverarbeiter trotz des
Technikeinsatzes unter faktisch wenig professionellen Bedingungen
arbeiten, zeigt sich im technischen Umgang mit aufbewahrenswerten
Beiträgen (Ergebnistabelle V16). Man muss gar nicht erst per Kreuztabelle die
Wissenschaftler von den Laien trennen, zu eindeutig sind die Zahlen.
In beiden Listen speichern die Befragten solche Beiträge
überwiegend in einem eigens dafür eingerichteten Verzeichnis
ab (S: 43.3% / L: 41.1%) oder belassen sie im Mail-Verzeichnis (S:
21.6% / L: 22.7%). Und ein durchaus nennenswerter Anteil der Befragten
druckt gute Beiträge aus (S: 12.9% / L: 19.2%). Keine Rolle
(über drei Items zur (teil)automatisierten Weiterverarbeitung von
Artikeln aggregiert, beträgt der Anteil in der ML-Soziologie
1.17% und in der ML-Luhmann: 2.84%) spielen dagegen Automatismen, die
die Weiterverarbeitung solcher Beiträge durch eine höher
auflösende Organisation der Daten erleichtern. Obwohl es
technisch naheliegt, wenig bis keine Mühe und kein Geld kostet,
werden archivierwürdige Beiträge demnach weder von Hand noch
automatisiert einem lokalen Informationssystem zugefügt. Ebenso
wird auf die Vorteile eines Volltext-Indexierers verzichtet, mit
dessen Hilfe der gesamte Textdatenbestand einer Festplatte anhand von
Stichworten automatisiert durchsucht werden kann und dessen
Installation und Anwendung trivial ist. Solche Programme stehen nicht
nur unter Linux, sondern auch unter anderen Betriebssytemen zur
Verfügung - und wenn nicht, wäre das ein hinreichender Grund
zu erwägen, das Betriebssystem zu wechseln. Man darf vermuten,
dass einige Mitglieder die Beiträge zumindest so abspeichern,
dass die Dateinamen der abgespeicherten Beiträge instruktiv
formuliert sind und dass bei Recherchen hin und wieder auf solche
Dateiendurchsuchprogramme wie grep zurückgegriffen wird.
Selbstverständlich ist in Rechnung zu stellen, dass es hier
vielfach an Wissen mangelt und die Mitglieder auf das angewiesen sind,
was ihnen die Werbung verspricht - womit wieder die schlechte
Ausbildungssituation im Umgang mit modernen Kommunikationsmaschinen
angesprochen ist.
Wenn man diese Ergebnisse betrachtet, könnte man meinen, dass
es um die oben formulierte Industrialisierungsthese nicht gut bestellt
sei, schließlich arbeiten die meisten der befragten Mitglieder
an ihren vernetzten PCs im Modus besserer
Schreibmaschinensimulationen.(Endnote 7)
Die Industrialisierung der
Mitteilungsverarbeitung findet objektiv statt, sei es in Form der
Automatisierung von Verwaltungsvorgängen, sei es in Form von
e-commerce oder in Form der Installation von Workflow- oder
Groupware-Applikationen. Nur hat diese Entwicklung bislang die
Wissenschafts-Organisationen, speziell die im sozialwissenschaftlichen
Bereich, offenbar noch nicht im vollen Maße erreicht. Das
Ausmaß der Hochschulkrise ist somit sicher noch steigerbar.
Dieses soeben festgestellte geringe Niveau der Automatisierung
überrascht insofern, weil für die Mehrzahl der Befragten das
Hauptmotiv zur Subscription einer Mailinglist ganz eindeutig darin
besteht, die Beiträge der Mailinglist für die eigene Arbeit
verwerten zu können (S: 89% / L: 92.2%) (Ergebnistabelle V8). Es läge also
nahe, ein leistungsfähiges Archivsystem anzustreben. Recht hoch
ist ebenso der Anteil derjenigen, deren Motiv darin besteht,
beobachten zu können, ob andere Mitglieder am gleichen Thema
arbeiten (S: 84.5% / L: 78.4%) (Ergebnistabelle V10). Als nicht ganz so wichtig wie
die Verwertung von Mailinglist-Beiträgen und die Suche nach
Konkurrenten/ Gleichgesinnten wird die Möglichkeit eingestuft,
sich per Mailinglist aktiv und möglichst schnell an Expertinnen
wenden zu können (S: 64.3 / L: 61.5) (Ergebnistabelle V9).
Ein weiteres vorgegebenes Motiv war die Unterstellung, dass
Mitglieder ihre selbstentwickelten Thesen in der Mailinglist
ausprobieren möchten. Dieses Motiv wurde in der ML-Soziologie von
29.3% der Befragten als zutreffend bezeichnet, in der ML-Luhmann von
45.9% (Ergebnistabelle V7). Einen ähnlich signifikanten Unterschied zwischen
den beiden Listen gab es beim Motiv, ohne spezifische Absichten
beobachten zu können, was die Mailinglist zu bieten hat: In der
ML-Soziologie gaben das 70.7%, in der ML-Luhmann 51.1% der Befragten
an (Ergebnistabelle V12). Eine nur geringe Rolle spielt das Motiv, beobachten zu
können, ob die eigenen Publikationen in den klassischen Medien in
der Mailinglist eine Rolle spielen (S: 11.5% / L: 17%) (Ergebnistabelle V11).
Insgesamt weisen diese Zahlen darauf hin, dass die Mitglieder der
ML-Luhmann mit spezifischer ausgerichteten Motiven am Geschehen der
Mailinglist teilnehmen als die ML-Soziologie-Mitglieder.
Auf die Frage, wie häufig die Mitglieder das Geschehen in den
Mailinglists verfolgt, antworteten rund Dreiviertel der Befragten,
dass sie die Beiträge der Listen mehrmals pro Woche lesen (Ergebnistabelle V28).
Es erscheint plausibel, hier einen Zusammenhang zwischen der
Beobachtung der Mailinglist und dem Ort (Privat-PC oder Büro-PC)
zu vermuten, von dem aus die Mailinglist subscribiert wurde. Wenn
jemand ohnehin täglich am Büro-PC arbeitet, der in der Regel
über eine Standleitung an das Internet angebunden ist, dann kann
er kaum umhin wahrzunehmen, wenn eine Mail eintrifft. Mitglieder, die
von Privat- oder Rechnerpool-PCs aus eingeschrieben sind, müssen
dagegen in der Regel mehr Aufwand (Kosten oder Zeit) inkaufnehmen, um
an ihre Mails zu gelangen. Es liegt nahe, die Höhe des
betriebenen Aufwands für einen Indikator der Ernsthaftigkeit des
Interesses zu interpretieren.
Befragt nach einem Urteil über das Artikelaufkommen in der
Mailinglist, antworteten die Befragten beider Listen unterschiedlich.
Während 30.8% der Befragten der ML-Soziologie meinten, dass ruhig
noch mehr Artikel am Tag eintreffen könnten, so teilten diese
Auffassung in der ML-Luhmann nur 12%. In beiden Listen stimmt rund ein
Drittel darin überein, dass das Artikel-Aufkommen optimal sei.
Der größte Anteil der Antworten entfiel auf 39.4% der
ML-Luhmann-Befragten, denen das Artikelaufkommen gleichgültig ist
(Ergebnistabelle V15).
Ist diese Gleichgültigkeit gegenüber der Menge an
Beiträgen womöglich gleichzusetzen mit einer
Gleichgültigkeit gegenüber der Mailinglist oder
gegenüber den Inhalten, die man ohne sonderliches Interesse
wahrnimmt? Oder zeigt sich mit diesem Statement eine gewisse
Abgeklärtheit, dass es einen anderen als selektiven Modus des
Lesens von Beiträgen gar nicht geben kann, so dass
Gleichgültigkeit gegenüber dem Aufkommen naheliegt?
Zunächst zur Frage des Auswahlmodus für Beiträge.
Die meisten Befragten überfliegen jeden eintreffenden Beitrag, um
sich dann für eine intensivere Lektüre zu entscheiden (S:
52.9% / L: 44.4%). Andere achten auf ein "interessantes
Subject", bevor sie sich zum Lesen entschliessen (S: 38.2% / L:
38.7) (Ergebnistabelle V17). Ich hatte darüber hinaus eigentlich erwartet, dass
ein großer Anteil der Mitglieder Beiträge bevorzugt
autororientiert auswählt. Gegenwärtig scheint dieses
Kriterium jedoch bei den Mitgliedern beider Mailinglists keine
bedeutsame Rolle zu spielen (S: 0% / L: 2.8%). Ich werte dieses mich
überraschende Ergebnis - zusammen mit dem Befund, dass die
meisten Befragten versuchen, möglichst jeden Beitrag zumindest zu
überfliegen -, als Indiz dafür, dass das Artikelaufkommen in
den beiden Listen als gering einzustufen ist. Zieht man zum Vergleich
Newsgroups mit mehreren Hundert Beiträgen am Tag heran, in denen
es unmöglich ist, tatsächlich jeden Beitrag zu lesen, dann
spielen die Namen von Text-Qualität versprechenden Autoren bei
der Auswahl der Artikel sehr wohl eine große
Rolle.(Endnote 8)
Dass in der ML-Luhmann eher keine Gleichgültigkeit
gegenüber den Inhalten der Beiträge vorherrscht, zeigt sich
an der Zeit, die die Befragten mit der Lektüre der Beiträge
verbringen. Wenn sich jemand den Beiträgen der Mailinglist
zuwendet, so sind dies im Schnitt in der ML-Soziologie 6.6 Minuten
gegenüber knapp 13.8 Minuten der ML-Luhmann-Mitglieder (Ergebnistabelle V4).
Die Angaben verdanken sich allerdings einer in der Regel wenig
zuverlässigen Selbsteinschätzung der Befragten. Bei der
Bitte um eine Selbsteinschätzung wurde nicht verlangt, die
Angaben auf einen bestimmten Zeitraum - etwa einen Tag - zu
standardisieren, auch wenn nur wenige Male in der Woche hineingesehen
wird. Diese Werte können deshalb nur einen ersten groben Eindruck
davon vermitteln, in welchem Maße die Beteiligung an
Mailinglists-Debatten das Zeitbudget belastet. Zur Klärung von
Zeitbudget-Fragen muss zweifellos eine eigens zu konzipierende
Rezeptionsforschung einsetzen. Immerhin ist dieser Unterschied
zwischen beiden Mailinglists, bei einer Fehlerwahrscheinlichkeit von
5%, signifikant. Dass sich die Mitglieder der ML-Soziologie weniger
Zeit nehmen, mag zum einen an der geringeren Anzahl der Beiträge
liegen, insbesondere an den speziell auf Diskussionen zielenden,
gehaltvollen Beiträgen zum Zeitpunkt der Befragung.
Außerdem sind die befragten Mitglieder der ML-Soziologie mit 6.3
Mailinglists im Schnitt mit zwei zusätzlichen Mailinglists
gegenüber denen der ML-Luhmann belastet (Ergebnistabelle V14).
Die Bedeutung von Mailinglists wird von den Befragten
übereinstimmend, nämlich mit einem Anteil von Dreivierteln,
als ein Beitrag zur Demokratisierung des wissenschaftlichen Diskurses
eingeschätzt (S: 74.7% / L: 75.6%) (Ergebnistabelle V). Nicht ganz so
einheitlich wird dagegen das Fehlen redaktioneller Filter in
Mailinglists beurteilt: 83.3% der Befragten der ML-Soziologie
beurteilen das Fehlen als eine Stärke der Mailinglist, die
Befragten der ML-Luhmann dagegen zu 90.2% (Ergebnistabelle V46).
Fragt man nach einem differenzierteren Urteil zur Bedeutung von
Mailinglists für den wissenschaftlichen Diskurs, kreuzten die
Befragten zwar in beiden Mailinglists mehrheitlich die Antwortvorgabe
an, dass Mailinglists interessant und wichtig seien und den Bestand an
wissenschaftlichen Diskursmedien ergänzten, doch ist hier der
Unterschied mit knapp 12% zwischen den Listen bemerkenswert (S: 42.9%
/ L: 54.8%) (Ergebnistabelle V52).
Dem radikalsten Statement zu dieser Frage, nämlich dass
Mailinglists die etablierten Diskursmedien auf eine drastische Weise
verändern werden, stimmten in der ML-Soziologie 14.1% und in der
ML-Luhmann 20% zu. Allerdings zeigte sich die Mehrheit der Befragten
nicht sonderlich interessiert an der bedenklichen Machtposition des
Listowners, der ohne Ausweis seiner Kriterien und ohne Legitimation
seitens der Mitglieder über die Mitgliedschaft von Interessenten
an der Mailinglist entscheiden kann: In der ML-Soziologie gaben 10.1%
der Befragten an, dass ihnen dies aufgestoßen sei, in der
ML-Luhmann waren es 7.2% (Ergebnistabelle V47).
Dieses geringe Maß an Sensibilität gegenüber der
politischen Struktur einer Mailinglist läßt sich als ein
Hinweis für die relative Bedeutungslosigkeit der Liste in der
Wahrnehmung ihrer Nutzer deuten. Der Umgang mit den Mailinglists als
Diskursmedium ist insofern, obwohl Mailinglists überwiegend als
ein demokratische Medium geschätzt werden, bis zu einem gewissen
Grade unkritisch. Es wird vermutlich stillschweigend davon
ausgegangen, dass der Owner sich auf Verwaltungsaufgaben
beschränkt, die nicht die Entscheidung über Mitgliedschaft
betreffen, und sich im Falle eines Konflikts mit dem Mailinglistowner
problemlos eine Diskussion über seine Vorgehensweise führen
läßt. Man leistet sich eine vordergründig unkritische
Position, weil recht leicht Korrekturen möglich sind.
Um an ein weiteres Indiz für eine ernsthafte
Beschäftigung mit den Möglichkeiten einer Mailinglist zu
gelangen, wurde die Frage gestellt, ob die Hilfetexte des Servers
bezogen wurden. Dies bejahten in der ML-Soziologie 21.6% der
Befragten, in der ML-Luhmann 17.3% (Ergebnistabelle V48). Und 7.7% der Befragten der
ML-Soziologie und 11.4% der Befragten der ML-Luhmann haben sich
mindestens ein Mal einen der monatlich archivierten Texte aus dem
Mailinglist-Archiv zuschicken lassen.(Endnote 9)
(Ergebnistabelle V49). Auch diese
beiden eher als gering zu bewertenden Anteile lassen sich als Hinweise
darauf verstehen, welch eher geringe Bedeutung die Mailinglists
für die meisten Mitglieder haben, obwohl das Niveau insbesondere
der ML-Luhmann als hoch und das Kosten-Nutzenverhältnis als gut
eingeschätzt wird.
Einen Hinweis darauf, dass es offenbar nur wenige Bemühungen
gibt, spielerisch die neuen Möglichkeiten des neuen Mediums zu
ergründen, zeigen die Ergebnisse auf die Frage, ob die Mitglieder
schon einmal mit dem Gedanken gespielt (oder ihn umgesetzt)
hätten, sich unter einem Pseudonym in die Mailinglist
einzutragen, um selbst eine konträre Position zum eigenen Beitrag
einnehmen zu können. Diese Frage bejahten in der ML-Soziologie
5.4% der Befragten, in der ML-Luhmann 6.5% (Ergebnistabelle V45). Nun, es gibt sicher
keine Notwendigkeit, auf eine solche Idee zu verfallen und nicht jeder
verfügt über die technische Möglichkeit, sich einen
Pseudonym-Account einzurichten. Aber ich denken auch, dass gerade
Soziologinnen und Soziologen mehr als anderen eine Umgebung auffallen
könnte, in der ein kreativer Umgang mit verschiedenen Rollensets,
also ein leichthändiges Identitätenmanagement, möglich
ist.
Befragt nach einem Urteil zum fachlichen Niveau der Beiträge,
zeigt sich ein signifikanter Unterschied (5%
Fehler-Wahrscheinlichkeit, z-Wert: 6.39) zwischen den Mailinglists.
Faßt man die Urteile "sehr hohes Niveau" und
"hohes Niveau" zusammen, so attestieren der ML-Soziologie
17.4% (sehr hoch: 2.4%) der Befragten ein hohes Niveau, in der
ML-Luhmann sind es dagegen 69.9% (sehr hoch: 15.4%) (Ergebnistabelle V18).
Tabelle 12: Mittelwerte (von -2 bis + 2), Standardabweichungen, z-Wert
Urteil |
ML-SOZ, M/SD |
ML-LUH, M/SD |
z-Wert |
spannend - langweilig |
0.3700 / 0.7548 |
-0.2957 / 0.6766 |
8.21 |
them. vielseitig - einseit. |
-0.3941 / 0.8215 |
-0.5563 / 1.1177 |
1.42 |
unentbehrlich - entbehrl. |
0.7634 / 1.4467 |
0.2642 / 0.6027 |
4.08 |
orthodox - unorthodox |
0.0255 / 0.2972 |
-0.1314 / 0.4539 |
3.45 |
informativ - nicht-inform. |
-0.0706 / 0.4560 |
-0.5775 / 1.1522 |
4.93 |
dogmatisch - undogmat. |
0.3889 / 0.7703 |
0.1168 / 0.4664 |
3.76 |
wissenschaftlich - unwiss. |
-0.5059 / 1.0373 |
-1.0633 / 2.0015 |
3.00 |
diskursiv - monologisch |
-0.3989 / 0.8353 |
-0.7481 / 1.4625 |
2.50 |
verständlich - unverständ. |
-1.3309 / 2.1237 |
-0.6223 / 1.2092 |
2.64 |
Um es genauer zu wissen, wurden verschiedene Statements zur
Beurteilung der Beiträge angeboten.
Die Urteile der Befragten beider Listen weisen, mit Ausnahme des
Urteils zur Langweiligkeit und zur Orthodoxie(Endnote 10)
, jeweils in
die gleiche Richtung: Beide Mailinglists werden bei Vorgabe von
Gegensatzpaaren als thematisch eher vielseitig, als eher informativ,
als eher undogmatisch, aber auch als eher entbehrlich beurteilt. Sie
gelten darüberhinaus als eindeutig wissenschaftlich orientiert,
diskursiv und verständlich. Die Urteile der ML-Luhmann weisen
dabei allerdings, mit Ausnahme der Frage nach der
Verständlichkeit, signifikant deutlich positivere Werte auf,
insbesondere was die Entbehrlichkeit, die Informativität und
Wissenschaftlichkeit der Beiträge angeht. Der bemerkenswerteste
Unterschied in der Beurteilung beider Mailinglists besteht darin, dass
die ML-Luhmann-Liste für eher spannend, die ML-Soziologie-Liste
dagegen für eher langweilig befunden wird, was sich als eine Art
Gesamturteil zur Attraktivität der Listen interpretieren liesse.
(Ergebnistabelle V19: spannend ... langweilig)
(Ergebnistabelle V20: thematisch vielseitig ... them. nicht viels.)
(Ergebnistabelle V21: unentbehrlich ... entbehrlich)
(Ergebnistabelle V22: orthodox ... unorthodox)
(Ergebnistabelle V23: informativ .... nicht informativ)
(Ergebnistabelle V24: dogmatisch ... undogmatisch)
(Ergebnistabelle V25: wissenschaftlich ... unwissenschaftlich)
(Ergebnistabelle V26: diskursiv ... monologisch)
(Ergebnistabelle V27: verständlich ... unverständlich)
Um die Urteile über die Mailinglists noch feiner nachzeichnen
zu können, sollten die Mitglieder angeben, was sie an der
ML-Soziologie bzw. an der ML-Luhmann am meisten schätzen und was
sie am meisten stört.
|
ML-Soziologie |
ML-Luhmann |
Insgesamt beantwortete Fragebögen: |
173 |
143 |
Antwortende |
129 (74.6%) |
118 (82.5%) |
Angaben |
144 |
153 |
Nach Hauptkategorien getrennt, werden die folgenden Aspekte an den
beiden Mailinglists besonders geschätzt:
Tabelle 14: Die am meisten geschätzten Aspekte der beiden Mailinglists
|
ML-Soz. |
ML-Luh. |
Aspekte des konstitutiven Grundverständnisses der Liste: |
|
|
a. Die Existenz der Liste |
9 |
4 |
b. Die Begrenzung der Liste auf ein Theoriegebiet |
- |
10 |
c. Die Einrichtung einer Liste für das ganze Fach Soziologie |
4 |
- |
Aspekte des technisch-organisatorischen Bereichs der Liste: |
|
|
a. Zugang und Beteiligung ohne Begrenzung durch Titel/ Stellung |
17 |
4 |
b. Möglichkeit zum schnellen Kontakt mit Kollegen und Experten |
15 |
7 |
c. Möglichkeit, das Geschehen einfach beobachten zu können. |
2 |
3 |
d. Sonstige |
5 |
4 |
Aspekte der List-Diskussionen: |
|
|
a. die Diskussionsfreudigkeit der Liste |
1 |
7 |
b. die Freundlichkeit im Umgang mit Diskussionsbeiträgen anderer |
2 |
4 |
c. Konzentration der Diskussionen um Themenschwerpunkte |
1 |
4 |
d. Der geringe Traffic |
3 |
- |
e. Sonstige |
1 |
2 |
Aspekte des Bedeutungsgehalts von Beiträgen: |
|
|
a. die Vielfalt der Themen in den Beiträgen |
11 |
15 |
b. die Vielfalt der Meinungen in den Beiträgen |
4 |
5 |
c. die niveauvollen/informationshaltigen Beiträge |
13 |
26 |
d. die Literatur und Veranstaltungshinweise in den Beiträgen |
14 |
8 |
e. Sonstige |
2 |
3 |
Aspekte bilanzierter Rezeptionsergebnisse: |
|
|
a. der erzielbare Überblick über Themen und Meinungen |
17 |
21 |
b. die Anregungen und Denkanstöße |
6 |
19 |
c. Sonstige |
- |
1 |
Nicht mittels dieses Schemas zu erfassen |
17 |
6 |
Es sind vor allem zwei Eigenschaften der Liste für
Soziologie, die sich besonders häufig größter
Wertschätzung erfreuen. Zum einen handelt es sich um die
Demokratisierung der Zugangs- und Beteiligungsmöglichkeiten zu
bzw. an einem fachspezifischen Forum, ohne Bindung an Bildungstitel
und Positionen. Zum zweiten gelten die erreichten Zugewinne einer
Vielfalt von Informationen und Hinweisen, sowie die eröffneten
Kontaktgmöglichkeiten mit Fachkollegen als größte
Stärke dieser Liste.
Tabelle 15: Die Rangliste besonders geschätzter Aspekte der ML-Soziologie
1. Zugangs- und Beteiligungsfreiheit ohne Beachtung von Titeln und Hierarchien |
17 (11.8%) |
1. Überblick über Themen und Meinungen |
17 (11.8%) |
3. Schneller und direkter Kontakt mit Kollegen und Experten |
15 (10.4%) |
4. Literatur und Veranstaltungshinweise |
14 (9.7%) |
5. Niveauvolle und informationshaltige Beiträge |
13 (9%) |
6. Themenvielfalt der Beiträge |
11 (7.6%) |
Besonders geschätzt werden in der Luhmann-Liste das Niveau
und die innere Differenzierung der Auseinandersetzung mit der
Systemtheorie, die als geeignet betrachtet wird, einen Überblick
zu vermitteln und Anregungen und Denkanstöße zu geben. Hier
muss allerdings hervorgehoben werden, dass allein acht Mal die
Beiträge von Peter Fuchs gesondert genannt wurden.
Tabelle 16: Die Rangliste besonders geschätzter Aspekte der ML-Luhmann
1. Niveauvolle/ gehaltvolle Beiträge |
26 (17%) |
2. Überblick über Themen und Meinungen |
21 (14%) |
3. Anregungen und Denkanstöße |
19 (12.7%) |
4. Vielfalt der Themen der Beiträge |
12 (8%) |
5. Begrenzung der Liste auf ein Theoriegebiet |
10 (6.7%) |
Den besonders geschätzten Eigenschaften der beiden
Mailinglists wird nun eine Liste störender Aspekte gegenüber
gestellt.
Auf die Frage, was sie am meisten störe, haben geantwortet:
|
ML-Soziologie |
ML-Luhmann |
Insgesamt beantwortete Fragebögen: |
173 |
143 |
Antwortende |
120 (69.3%) |
109 (76.2%) |
Angaben |
145 |
128 |
Im einzelnen wurden die folgenden störenden Aspekte genannt,
die wieder zu Hauptgruppen zusammengefaßt sind:
Tabelle 18: Die störendsten Aspekte beider Mailinglists
|
ML-Soz |
ML-Luh |
Antworten ohne Bezeichnung eines störenden Aspekts der Liste: |
|
|
a. Bekundung nichts als besonders störend zu betrachten |
18 |
13 |
b. Bekundung nicht zu wissen, was als besonders störend aufgefallen wäre |
6 |
1 |
Aspekte aus dem technisch-organisatorischen Bereich: |
|
|
a. Nutzung der Liste für den bilateralen Austausch von Mails |
4 |
4 |
b. das Anhängen von Attachments/ Redundanzen |
10 |
6 |
d. technische Probleme beim Lesen von Mails |
1 |
4 |
c. Sonstige |
2 |
5 |
Aspekte aus dem Bereich der Listendiskussion: |
|
|
a. zu wenige Diskussionen/ länger andauernde Diskussionsthemen |
14 |
6 |
b. Selbstdarstellungen und Unzulänglichkeiten im Diskussionsverhalten |
23 |
19 |
c. geringer Traffic |
5 |
3 |
d. Sonstige |
4 |
2 |
Aspekte des Bedeutungsgehalts von Beiträgen: |
|
|
a. die fehlende Behandlung bestimmter Themen |
10 |
5 |
b. das hohe Aufkommen von Beiträgen mit geringem Niveau |
23 |
15 |
c. das hohe Aufkommen an Literatur- und Veranstaltungshinweisen |
11 |
3 |
d. Sonstige |
6 |
6 |
e. die unkreative und unkritische Behandlung der Systemtheorie |
- |
13 |
f. unverständlich geschriebene Beiträge |
- |
12 |
Aspekte aus dem Bereich der Bilanzierung: |
|
|
a. Der geringe Ertrag |
7 |
4 |
b. Sonstiges |
1 |
0 |
Ohne Zuordnung: |
8 |
7 |
Die genannten Aspekte machen deutlich, dass in beiden Listen vor
allem die Nutzung der Liste zur Selbstdarstellung und die
Nichteinhaltung von Diskussionsnormen als am meisten störende
Erscheinung der Liste wahrgenommen werden. Besonders häufig
werden auch solche Beiträge als größtes
Störpotential der Liste genannt, denen ein geringer
Informationsgehalt bzw. ein geringes Niveau attestiert wird. In der
ML-Soziologie werden Beiträge mit dieser Zuschreibung allerdings
deutlich häufiger genannt. Dies hängt sicherlich damit
zusammen, dass in der ML-Soziologie derart taxierte Beiträge
häufiger auftreten. Ein solches Urteil ist wenig
überraschend. Und vermutlich ist es wenig mehr als das Echo der
Orientierung an klassischen Publikationsmedien, gegen deren schlechte
Beiträge man sich kaum wehren konnte, es sei denn, man kaufte
fortan die Zeitschrift nicht mehr. In einer Mailinglist kann jedes
Mitglied aktiv regulierend eingreifen, indem er gehaltvollere
Diskussionen initiiert.
Tabelle 19: Die Rangliste der am häufigsten genannten störenden Aspekte in der ML-Soziologie
1. Selbstinszenierungen und andere Unzuläglichkeiten im Diskussionsverhalten |
23 (15.9%) |
1. Beiträge mit geringem Informationsgehalt/Niveau |
23 (15.9%) |
3. Wenig Diskussionen/ länger andauernde Diskussionsthemen |
14 (9.7%) |
4. Das Aufkommen an Literatur- und Veranstaltungshinweisen und Nachfragen |
11 (7.6%) |
5. Wenig interessante Themen bzw. Fehlen interessanter Themen |
10 (6.9%) |
Tabelle 20: Die Rangliste der am häufigsten genannten störenden Aspekte der ML-Luhmann
1. Selbstinszenierungen und andere Unzulänglichkeiten im Diskussionsverhalten |
19 (14.8%) |
2. Beiträge mit geringem Informationsgehalt/ Niveau |
15 (11.8%) |
3. Unkreative und unkritische Behandlung der Systemtheorie |
13 (10.1%) |
4. Unverständlich geschriebene Beiträge |
12 (9.3%) |
5. Wenig Diskussionen oder länger andauernde Diskussionsthemen |
6 (4.7%) |
Der Befund, dass in der ML-Luhmann intensive Debatten stattfinden,
wird durch eine Ende März 1999, von Moses A. Boudourides, Andres
G. Zelman und Apostolis Salkintzis veröffentliche Studie
bestätigt, in der mehrere offen zugängliche Mailinglists,
darunter auch die ML-Luhmann, quantitativ vermessen
wurden.(Endnote 11)
Die ML-Luhmann sticht im Vergleich zu den anderen Listen in
einigen Aspekten heraus: Die tägliche Belastung durch Artikel
fällt mit 0.58 Beiträgen pro Tag(Endnote 12)
im Vergleich am geringsten aus,
der Partizipationsfaktor mit 77.46% ist dagegen der zweithöchste,
der Anteil an verketteten, aufeinander Bezug nehmenden Mails
("Threaded Mails") ist mit 76.69% der höchste unter den
untersuchten Mailinglists. Ich interpretiere diese Faktoren als
akzeptable Operationalisierungen für den Aspekt der
Intensität der Debatten. Darüberhinaus geben die Autoren
dieser Studie einen interessanten Faktor an. Sie haben speziell
für threaded mails eine Thementypologie erstellt und geben
für die ML-Luhmann eine Verteilung von Themen an.
Tabelle 21: Anteile der Themen in Threads der ML-Luhmann (nach Boudourides/ Zelman/ Salkintzis 1999)
Thread-Themen |
Announce. |
Administr. |
Theory |
Query |
Maintenance |
Miscell. |
ML-Luhmann |
3.65% |
0% |
58.9% |
30.59% |
3.65% |
3.32% |
Interessant an dieser Themenverteilung ist insbesondere der Anteil
an Threaded-Mails zu adminstrativen Themen von 0% und Maintenance mit
3.65%. Offenbar besteht kein Bedarf an Metadiskussionen zur
Mailinglist selbst. Es bedarf, etwas anders gewendet, offenbar keiner
Beiträge, anhand derer sich die normativen Erwartungen an die
Mailinglist regulieren. Womöglich läßt sich dieser
Wert auch als Zufriedenheit mit der Arbeit des Listowners
interpretieren.
In welchem Maße beteiligen sich die Teilnehmer aus diesen
Gruppen nun aktiv an Diskussionen? Im einleitenden Kapitel über
"wissenschaftlichen Diskurs und Mailinglists" war davon die
Rede, dass es allenfalls für den akademischen Mittelbau
naheliegen könnte, sich bei Diskussionen zurückzuhalten,
weil sie am ehesten unter dem Eindruck stehen könnten, mehr zu
geben als zu nehmen. Zugleich ist es der Mittelbau, der von
Mailinglists als Thesentest- und Thesengeneriermaschinen am meisten
profitiert.
Als einen Autoren bezeichne ich dasjenige Mitglied einer
Mailinglist, das auf der Liste in Erscheinung tritt, gleichgültig
ob mit einem gehaltvollen Diskussionbeitrag oder mit einer schlichten
Frage nach Literatur oder einem Hinweis auf eine Publikation. In
nachfolgenden Studien wäre es sicher sinnvoll, die Bezeichnung
"Autor" denjenigen vorzubehalten, die nachhaltig an
Diskussionen teilnehmen und ansonsten, so wie es im Rest dieser Studie
der Fall ist, von Teilnehmern zu sprechen.(Endnote 13)
Tabelle 22: Die Gesamtzahl verschiedener Autoren/ Teilnehmer seit Bestehen der Listen
|
ML-Soziologie |
ML-Luhmann |
ML-IMD |
|
19.01.1995 - 01.01.99 |
20.11.95 - 01.01.99 |
01.02.95 - 31.12.98 |
Autoren insgesamt |
386 (336 bereinigt) |
317 (272 bereinigt) |
232 (210 bereinigt) |
Anteil an Autorinnen |
14.7% (unbereinigt) |
9.3% (ub) |
10% (ub) |
Verhältnis Mitgl./Autor (monatl.) |
6.3% (ub) |
7.8% (ub) |
7.5% (ub) |
Mitglied war mindest. 1 x Autor |
38.1% (ub) |
40.3% (ub) |
- |
Im monatlichen Durchschnitt schreiben, über die ganze Zeit
aggregiert, in der ML-Soziologie 16, in der ML-Luhmann 19 und in der
ML-IMD 24 verschiedene Autoren. Die absolute Zahl der Autoren in der
ML-Soziologie und in der ML-IMD nimmt tendentiell leicht ab,
während sie in der ML-Luhmann dagegen stark zunimmt. In der
ML-Soziologie und in der ML-IMD verschlechtert sich zudem das
Verhältnis zwischen den aktiven Schreibern und den Lesenden
kontinuierlich. So startete die ML-Soziologie in den ersten Wochen mit
einem Anteil von 77% schreibender Mitglieder und schwankte im Laufe
des ersten halben Jahres zwischen 13% und 22%, um im Jahr 1998 dann
auf durchschnittlich 3.3% abzusacken. Auch hier macht die ML-Luhmann
eine Ausnahme: Hier nahm sogar der Anteil der Schreibenden tendentiell
leicht zu und betrug im Jahr 1998 9.3%.
Der Anteil der Autorinnen nimmt in allen drei Listen tendentiell
zu, am schwächsten allerdings auf dem ohnehin geringen Niveau in
der ML-Luhmann. Der extreme Ausreißer von 80%-Frauenanteil in
der ML-Soziologie im Oktober 1998 kam deshalb zustande, weil in diesem
Monat nur wenige Artikel erschienen. Gleiches gilt für den
Ausreißer in der ML-Luhmann im Oktober 1996.
Tabelle 23: Der Anteil der Hauptautoren der Mailinglists
|
ML-Soziologie |
ML-Luhmann |
ML-IMD |
|
19.01.1995-31.12.1998 |
20.11.1995-31.12.1998 |
01.02.1997-31.12.1998 |
Top-5 der Autoren |
25.8% Textanteil |
36% Textanteil |
36.1% Textanteil |
Top-10 der Autoren |
35.8% Textanteil |
51% Textanteil |
49% Textanteil |
Top-30 der Autoren |
54.5% Textanteil |
79.5% Textanteil |
77.9% Textanteil |
25%-Textanteil |
5 Autoren |
3 Autoren |
3 Autoren |
50%-Textanteil |
24 Autoren |
10 Autoren |
10 Autoren |
1. Frau an |
8. Position |
49. Position |
1. (und 3.) Position |
In der ML-Luhmann bestreiten drei Autoren 25% des gesamten
Artikelaufkommens. In der ML-Soziologie sind es für den gleichen
Artikelanteil immerhin fünf Autoren. In der ML-Luhmann decken 30
Autoren knapp 80% des gesamten Artikelaufkommens ab. Diese Zahlen
wurden anhand einer Aggregation über den gesamten Zeitraum seit
Bestehen der Listen ermittelt. Die auffällig geringe
Frauenpräsenz in der ML-Luhmann wird noch mal unterstrichen
dadurch, dass die erste Frau an der 49. Position des Artikelaufkommens
steht.
In der ML-Luhmann dominiert ein Autor ganz eindeutig. Von den
insgesamt 1689 Beiträgen entfallen allein auf diesen 9.5% der
Beiträge. Eine starke Dominanz der Kommunikation durch wenige
Autorinnen und Autoren läßt sich immer dann beobachten,
wenn zwei Autoren oder zwei Lager im Streit aneinandergeraten und
dabei die Contenance verlieren und beispielsweise über Motive der
anderen Seite spekulieren. Dies ist in der ML-Luhmann und in der
ML-IMD deutlich jeweils einmal so eskalierend der Fall gewesen, dass
sowohl die Autorin mit den meisten Artikeln der gesamten ML-IMD als
auch der Autor auf der 3. Position der ML-Luhmann die Mailinglists
jeweils verliessen.(Endnote 14)
Unter den zehn erstplazierten Autoren der Listen gibt es keine
namentlichen Überschneidungen zwischen der ML-Soziologie und
ML-Luhmann. Und unter den ersten 30 sind es drei Autoren, die in
beiden Listen in Erscheinung traten.
In der ML-Soziologie haben 32.2%, in der ML-Luhmann 42.3% der
Befragten angegeben, bereits einen Artikel auf der Mailinglist
publiziert zu haben (Ergebnistabelle V31). Hiernach lässt sich feststellen, dass
Befragte, die aktiv als Autoren in Erscheinung treten, auch
überproportional häufig den Fragebogen beantwortet haben.
Ferner interessierten die Motive, die Mitglieder davon abhalten,
Beiträge zu veröffentlichen. Hier ergab sich zwischen den
Listen ein auffallend unheitlicher Befund.
Die meisten Befragten gaben an, dass ihnen bislang vor allem ein
Anlaß gefehlt habe, um selbst mit einem Beitrag aufzuwarten (S:
91.2% / L: 72.9%) (Ergebnistabelle V39). Dieses deutliche Statement begreife ich als
Indiz dafür, dass von einem Großteil der Mitglieder
offenbar nicht realisiert wird, dass es keines Abwartens von
Gelegenheiten bedarf, weil in Mailinglists Anlässe schlicht durch
Aktivität frei geschöpft werden können. Ich vermute
eher, dass gar kein so drängender Diskussionsbedarf vorliegt. Es
fällt hier der Unterschied zwischen beiden Listen mit 18.3% auf.
Fragt sich, ob dieser daher rührt, dass in der ML-Luhmann die
Themen breiter streuen und insofern mehr Anlässe zur
Verfügung stehen oder ob deren Mitglieder das Medium aktiver
handhaben und bewußter wahrnehmen, indem sie initiativ werden.
Womöglich erklärt diese klassisch-abwartende Haltung
auch den eher geringen Grad der Verbundenheit und Verantwortung der
Mitglieder dem Medium gegenüber. In der ML-Soziologie bejaten
26.8% und in der ML-Luhmann 34.5% der Befragten (Ergebnistabelle V53), eine gewisse
Verantwortung dafür zu verspüren, dass die Kommunikation
mittels der Mailinglist gelingt.
Mangelnde Interessantheit der Beiträge ist jedenfalls
überwiegend kein Hindernisgrund für eigene Aktivitäten
(S: 26.6% / L: 11.6%) (Ergebnistabelle V35). Und ein hohes Niveau der Beiträge
hält in der ML-Soziologie 4.4% der Befragten von einer
Publikation eines eigenen Beitrags ab, in der ML-Luhmann sind es
dagegen 22.1% (Ergebnistabelle V36).
36% der Befragten der ML-Soziologie und 59.5% der ML-Luhmann ist
das Anfertigen eines Beitrags zu zeitaufwändig (Ergebnistabelle V37). Trotzdem
wird das Aufwand-Nutzenverhältnis überwiegend als positiv
eingestuft: In der ML-Soziologie halten dieses Verhältnis 77.7%
der Befragten für gut, in der ML-Luhmann 82.7% (Ergebnistabelle V40).
Bei den Befragten einheitlich über beide Listen hinweg ist
demgegenüber das Motiv ausgeprägt, das List-Geschehen nur
beobachten zu wollen (S: 62.8% / L: 64.7%) (Ergebnistabelle V38).
Nachfolgend sollen Fragen der folgenden Art interessieren: Wie
viele Beiträge werden im Schnitt pro Monat/ Tag über die
Mailinglist verteilt? Wie umfangreich sind die Beiträge und
welche Themen werden überwiegend angesprochen?
Tabelle 24: Die Anzahl der Artikel seit Bestehen der Listen
|
ML-Soziologie |
ML-Luhmann |
ML-IMD |
|
19.01.1995 - 31.12.1998 |
20.11.1995 - 31.12.1998 |
01.02.1997 - 31.12.1998 |
Artikel insgesamt |
1332 |
1689 |
1428 |
Artikel pro Monat |
28.16 |
45.28 |
62.09 |
Artikel pro Tag |
0.92 |
1.49 |
2.04 |
Artikel pro Arbeitstag |
1.24 |
2.0 |
2.74 |
Davon Re: im Subject |
52.10% |
55.83% |
57.35% |
Die Anzahl der Beiträge pro Monat/ Tag schwankt stark, es
gibt keinen gleichmäßigen Strom, nicht einmal eine
annähernd verläßliche Grundversorgung mit einer
erwartbaren Mindestanzahl an Beiträgen pro Zeiteinheit.
Regelmäßigkeiten in den Schwankungen sind dabei ebensowenig
auszumachen, abgesehen von der Verringerung der Zahl an Beiträgen
im August. Auffallend ferner: Schon rund ein Jahr nach ihrer
Gründung nahm die Zahl der Beiträge in der ML-Soziologie
tendentiell wieder ab, während sie in der ML-Luhmann sowie der
ML-IMD dagegen recht stark zunahm und zunimmt.
Die hier vorgelegten Daten zeichnen noch kein vollständiges
Bild davon, welches Ausmaß an Kommunikationen per E-Mail durch
die Mailinglist angestossen wird. Neben den öffentlichen
Beiträgen gibt es auch eine Anzahl an nicht-öffentlichen
bidirektionalen Mails, die durch diese öffentlichen Beiträge
initiiert werden. Auch hier zeigte sich, dass die Kommunikationsdichte
in der ML-Luhmann größer ist als die der ML-Soziologie: Auf
einen öffentlichen Beitrag werden, laut Angaben der Befragten, in
der ML-Soziologie durchschnittlich 2.5 weitere Mails verschickt und 3
weitere Mails empfangen, in der ML-Luhmann werden dagegen 5.3 weitere,
nicht-öffentliche Mails verschickt und 5 weitere Mails
zusätzlich empfangen (Ergebnistabelle V32).
Es liegt angesichts dieser Zahlen die Vermutung nahe, dass die
Unterschiede im Zuwachs der Zahl an Beiträgen in den Mailinglists
ML-Soziologie und ML-Luhmann mit den unterschiedlichen Urteilen
über das "Niveau", die "Langweiligkeit" oder
die "Entbehrlichkeit" der beiden Mailinglists
zusammenhängt (Urteile zu Mailinglist). Es stellt sich dabei die Frage, welche
Kausalität unterstellt wird: Werden deshalb relativ wenige
Beiträge für die ML-Soziologie angefertigt, weil das Niveau
der Diskussionsbeiträge als niedrig und sie ansonsten als eher
langweilig und ziemlich entbehrlich wahrgenommen wird, oder gilt der
Zusammenhang umgekehrt: Weil so wenige Beiträge erscheinen, gilt
sie als wenig niveauvoll und langweilig? Hier darf man wohl einen
mitkoppelnden Zusammenahng vermuten.
Das Maximum an Beiträgen über einen mehrmonatigen
Zeitraum findet sich in der ML-Luhmann, in der zwischen 9801 bis 9807
durchschnittlich 112.4 Artikel im Monat bzw. 3.7 Artikel am Tag
eintrafen. In der ML-Soziologie finden sich zwei starke
Ausreißer mit monatlich 98 (9509) und 94 (9801) Artikeln, in der
ML-Luhmann drei Ausreißer mit 156 (9802), 126 (9803) und 137
(9807) Artikeln pro Monat, in der IMD zwei Ausreißer mit 208
(9806) und 197 (9812) Artikeln.
Der Soziologie-Ausreißer vom September 1995 ergab sich
aufgrund von Beiträgen, in denen die meisten sich der Frage nach
den Aufgaben eines Mailinglist-Koordinators, nach einer Definition,
was Soziologie sei oder Soziologen tun, und einer Diskussion über
Systemtheorie zuwandten. Die Subjects des Ausreißers vom Januar
1998 bezeichneten zu einem großen Anteil
"Autopoiesis", "Raum" und "Zeit",
häufig miteinander verbunden. Daneben gab es einen weiteren
starken Thread, in dem es darum ging, ob fortan in der Subject-Zeile
der Beiträge vom Mailinglist-Server automatisch ein SOZIOLOGIE
ergänzt werden solle oder nicht. Die Ausreißer auf der
Luhmann-Liste sind eigentlich nur Spitzen eines ohnehin hohen
Artikel-Aufkommens im Zeitraum zwischen 9801 und 9807 auf einem
inhaltlich sehr gutem Niveau, das insbesondere durch das Engagement
eines bekannten Systemtheoretikers zustandekam (Peter Fuchs). Dann
verringerte sich schlagartig das Artikelaufkommen, was womöglich
mit dem krankheitsbedingten Fernbleiben Peter Fuchs in diesem Zeitraum
zusammenhängt. Der IMD-Ausreißer im Juni 1998 fiel zusammen
mit den Vorbereitungen für einen Kongress, den die
IMD-Träger in Frankfurt veranstalteten; der Ausreißer im
Dezember 1998 betraf vornehmlich das kommunikative Fehlverhalten eines
Mailinglist-Mitglieds, das letztlich zum Ausschluß von der Liste
führte. Der Ausschluß führte zu weiteren Diskussionen
bezüglich der angemessenen Organisationsform der Mailinglist. Man
kann generell sagen, dass das Artikelaufkommen immer dann
hochschnellt, wenn es zu Metadiskussionen kommt, die die Organisation,
das angemessene Verhalten der Autoren der Liste oder programmatische
Ausrichtungen des Forums betreffen.
Die enormen Schwankungen der Artikelzahl liegen vermutlich daran,
dass eine Liste nur beschränkt die Bearbeitung von mehreren
Themen gleichzeitig verträgt. Es ist nur selten der Fall, dass
innerhalb eines Zeitraums mehr als drei unabhängige Threads
parallel laufen, von knappen Zwischenfragen und Antworten abgesehen.
Wenn keine Beiträge zu einem Thema mehr folgen, ist schlicht
solange Ruhe, bis wieder ein neues Thema angestoßen wird.
Tabelle 25: Der durchschnittliche Textumfang von Artikeln seit Bestehen der Listen (für ML-IMD: seit Archivierung der Texte)
|
ML-Soziologie |
ML-Luhmann |
ML-IMD |
|
19.01.1995 - 31.12.98 |
20.11.95 - 31.12.98 |
01.02.97 - 31.12.98 |
Textumfang insgesamt: |
2.932MB |
4.073MB |
3.895MB |
Textumfang pro Monat: |
62KB |
109KB |
169KB |
Quote-Anteil: |
21.72% |
16.78% |
15.67% |
HTML-Anteil: |
0.22% |
0.72% |
0.60 % |
durchschittl. Umfang eines Art.: |
2248Bytes |
2301B |
2700B |
Standardabweichung: |
3964Bytes |
2790B |
4236B |
Parallel zur Anzahl der monatlichen Artikel schwankt auch der
Umfang des monatlichen Textaufkommens beträchtlich.
In allen drei Listen nimmt der Umfang der Beiträge
tendentiell ab. Ebenso nimmt die Standardabweichung des Artikelumfangs
in der ML-Soziologie und ML-IMD ab, während sie in der ML-Luhmann
unverändert bleibt. Beide Faktoren liessen sich als Hinweis
dafür interpretieren, dass sich über die Zeit eine
Auffassung über die dem Medium angemessene Textlänge
herausgebildet hat bzw. herausbildet. Zu Beginn der Nutzung einer
frisch gegründeten Mailinglist herrschte noch eine relativ
große Unsicherheit darüber, welche Textform angemessen
wäre. So findet man hier eine Menge an relativ umfangreichen
Texten, die eher klassisch erörternd-ausgewogen und weniger auf
diskursive Anschlüsse angelegt waren. Es kam zu Anfang vor, dass
jemand eine umfangreiche WinWord-Textdatei einer abgeschlossenen und
bereits veröffentlichten Publikation über die Mailinglist
verteilte, die Liste also als einen kostengünstigen Vertriebsweg
und nicht als Forum für Diskussionen nutzte.(Endnote 15)
Betrachtet man anhand des Quote-Anteils die Entwicklung im
Hinblick darauf, ob mehr oder weniger zitiert wird, so zeigt sich,
dass dieser Anteil auf unterschiedlichen Niveaus stabil bleibt und nur
ganz leicht konvergiert. In der ML-Soziologie liegt dieser Anteil am
höchsten bei 20%. Nimmt man den Anteil der Re: als einen
weiteren Indikator für das Maß der Verschränkung von
Artikeln, dann nimmt die Zahl der auf diese Weise bezugnehmenden
Artikel einzig in der ML-Luhmann zu, in den beiden anderen Liste
dagegen ab.
Dies ist insofern überraschend, da sich die
Diskussionsbeiträge dieser Liste auf einem beständig hohen
Niveau bewegten und verläßlich auf einem hohen Niveau
kommentiert wurden. Womöglich darf man daraus die These ableiten,
dass das Betreuen einer Liste auf inhaltlich hohem Niveau neue
Mitglieder nicht etwa vom Schreiben eigener Beiträge abschreckt,
sondern sie im Gegenteil motiviert und ermutigt.
Die Themen der Beiträge der ML-Soziologie und der ML-Luhmann
wurden grob nach primär diskursträchtigen Beiträgen und
primär faktenorientierten, nicht-diskursträchtigen
Mitteilungen unterschieden. In einer früheren Studie, in der ich
einen ersten Überblick zu den Themen der ML-Soziologie gab,
verwendete ich noch die folgenden Kategorien:
Tabelle 26: Themenanteil der ML-Soziologie bis Juni 1996 (vgl. Rost 1996d: 279)
Themen der Beiträge |
Anteil (%) |
Computer- und netzferne Themen rund um Soziologie (allgem. Situation, Theorie etc.): |
29.0 |
Dank, expressive Stellungnahmen, Vorstellungen, Korrekturen, Suche nach Mitstreitern: |
15.0 |
Mailinglist-Verwaltung, Kommentare zur Mailinglist: |
14.4 |
Ausweiten der elektronischen Aktivitäten, Soziologie und Internet: |
13.6 |
Hinweise auf Netzressourcen, Foren, Umfragen, Veranstaltungen, Publikationen |
11.4 |
Zusammenhang Computernetze und Gesellschaft: |
8.0 |
Computereinsatz (z.B. Literaturverwaltung, Arbeitsorganisation, Statistik): |
5.1 |
Fragen nach Literatur, Netzressourcen: |
3.1 |
Verschiedenes (z.B. fehlgeleitete Mails): |
0.4 |
In der nun vorliegenden Studie wurden die Themen der Mailinglists
anhand von sechs Kategorien kodifiziert und dann die Themenverteilung
ermittelt.(Endnote 16)
Tabelle 27: Codierung der Themen der ML-Soziologie und ML-Luhmann
Themen der Beiträge |
Codes |
Beiträge zur Theorie, zu Methoden und Geschichte der Soziologie bzw. Systemtheorie |
A |
Beiträge, die diese Mailinglist oder Mailinglists allgemein thematisieren. |
B |
Vorstellungen, Fragen zu Autoren und Liter., Dank, Hinw. auf Veranst., Publik., Umfragen |
C |
Organisatorische Hinweise der Mailinglistverwaltung |
D |
Fehlgeleitete Mails |
E |
Mit diesem Schema nicht zu Erfassendes |
F |
Der Unterschied zwischen den beiden Liste ist deutlich:
ML-Soziologie fungiert primär als eine Art Service-Liste
für das "Tagesgeschäft", in der Mitteilungen von
diskursiv eher trivialen Fakten (Ankündigungen von Seminaren,
Konferenzen und Publikationen, Anfragen nach Literatur oder nach
Mitstreitern mit ähnlich gelagerten Interessen und dergleichen
mehr) im Vordergrund stehen. Die ML-Luhmann wird dagegen primär
als Diskursliste mit vorwiegend theorieorientierten Argumenten, Fragen
und Beobachtungen genutzt, auch wenn durchaus auf spezielle
Veranstaltungen oder neue Publikationen hingewiesen wird.
Tabelle 28: Themenverteilung der ML-Soziologie und ML-Luhmann über den gesamten Zeitraum
Codierung |
ML-Soz: Anteil der Themen |
ML-Luh: Anteil der Themen |
A |
22% |
58% |
B |
9% |
4% |
C |
58% |
32% |
D |
5% |
3% |
E |
0% |
0% |
F |
5% |
3% |
Im ersten Jahr des gemeinsamen Bestehens beider Listen zeigten
sich thematisch weniger konturierte Unterschiede, die jeweiligen
Anteile lagen sehr viel näher beisammen.(Endnote 17)
Ab September 1996 zeichnete sich
dann in der ML-Luhmann insgesamt ein Umschwung zu eindeutig vorwiegend
inhaltlich-diskursiv angelegten Beiträgen ab, während in der
ML-Soziologie solcher Art inhaltlicher Beiträge einen stetig
geringeren Anteil einnahmen bzw. einnehmen. Auf die möglichen
Gründe der unterschiedlichen Entwicklungen komme ich gleich zu
sprechen.
Die verwaltungstechnischen Beiträge - hier handelt es sich
überwiegend um Meldungen, in denen Mailadressen aus dem
Mitgliederverzeichnis aufgelistet werden, die gelöscht wurden,
weil diese Adressen über einen längeren Zeitraum nicht
erreichbar waren und deshalb insbesondere bei den Autoren von Artikeln
Fehlermeldungen erzeugten(Endnote 18)
- pendeln sich offenbar auf ein Niveau zwischen 3%
und 5% ein, wobei dieser Anteil in der ML-Soziologie zunächst
größer ausfiel, während er in der ML-Luhmann konstant
blieb. Dies mag u.a. daran liegen, dass die ML-Soziologie zehn Monate
älter ist als die ML-Luhmann und somit für die Verwaltung
der ML-Luhmann auf erste Erfahrungen anhand der ML-Soziologie
zurückgegriffen werden konnte. Verwaltungstechnische
Beiträge mit geringem Nutzwert und in kleinen Anteilen sind, auch
wenn keine thematischen Fakten mitgeteilt oder diskurswürdige
Themen angeboten werden, insofern zur Reproduktion der Mailinglist
funktional, weil sie anzeigen, dass der Kanal offen ist und dieses
Medium funktioniert.
Die Beiträge, die sich mit der Ausgestaltung von Mailinglists
im allgemeinen bzw. mit der konkreten Mailinglist als Thema befassen,
nehmen insgesamt gesehen mit 9% bzw. 4% zwar einen geringen Anteil
ein, branden aber stetig und dann heftig mit durchaus großem
Anteil auf. Wenn man die Listen unter den Aspekten von viel Service
und wenig Fachdiskurs (ML-Soziologie) oder unter den Aspekten viel
Fachdiskurs und wenig Service (ML-Luhmann) beobachtet, mag man diesen
Anteil der Selbstthematisierung als hoch bewerten, insbesondere wenn
man die verwaltungstechnischen Anteile mit weiteren rund 5%
hinzurechnet. Dies ist auf der anderen Seite jedoch dann nicht
zwingend als zu hoch zu bewerten, wenn man berücksichtigt, dass
die Implementierung dieses Mediums innerhalb des allgemeinen
wissenschaftlichen Diskurses als nicht abgeschlossen gilt. Die
Mitglieder können noch immer nicht abschliessend wissen, was sie
von diesem Medium erwarten dürfen - die Spannweite der
Beurteilung des Mediums Mailinglist durch die Befragten reicht von
"drastische Veränderung des wissenschaftlichen
Diskurses" bis hin zum "belanglosen Plauderkreis"
(vgl. Fragebogen - V52). Weil die Themen "Mailinglists" oder "neue
wissenschaftliche Kommunikationsformen" soziologisch umstandslos
zugänglich sind, erscheint es mir nicht angemessen, diesen Anteil
vollständig als letztlich unerwünschten Verwaltungsoverhead
oder als wirkungsgradverringerndes, dynamikverschlechterndes hohes
Grundrauschen zu bewerten. Die Frage der (Selbst-)Organisation des
wissenschaftlichen Diskurses im besonderen bzw. der Technisierung der
Kommunikationen im allgemeinen sind derzeit generell herausragende
Themen.
Die folgenden beiden Grafiken veranschaulichen die angesprochenen
Entwicklungen im zeitlichen Verlauf:
Woran könnte es liegen, dass die beiden Mailinglist so
grundverschieden ausgerichtet sind? Warum werden in der ML-Soziologie
vergleichsweise so wenige Fachdiskurse geführt?
Es lassen sich verschiedene Gründe anführen. So mag die
ML-Soziologie thematisch zu offen angelegt sein und deshalb, im
Vergleich zu einer von vornherein eher theoriegeleiteten Mailinglist
wie die ML-Luhmann oder einer eher an Befragungstechniken orientieren
Mailinglist wie die GIR-L einen zu gering konturierten Halt bieten.
Die ML-Soziologie hat mit anderen Worten offenbar kein Thema. Generell
scheinen Soziologen zudem rein fachintern zum Ende des Jahrhunderts
keinen Diskursbedarf (mehr) zu haben oder es mangelt ihnen am Mut zur
gehaltvoll kontroversen Debatte. Dass darüberhinaus der in
Aussicht gestellte Gewinn einer Teilnahme an Mailinglist-Debatten
nicht klar abzuschätzen ist, wird bereits im vorderen Teil dieser
Studie diskutiert. Womöglich strahlen zudem schlechte
Beiträge so stark und so lang anhaltend aus, dass das Medium
für komplexere Gemüter regelrecht unbrauchbar wird,
insbesondere wenn auf gehaltvolle Beiträge, die insbesondere
Neulinge mitteilungsfreudig-hoffnungsfroh in die Liste setzen, keine
darauf bezugnehmenden Beiträge folgen.
Andererseits... die ML-Luhmann wird erfolgreich für den
soziologischen Diskurs in Anspruch genommen. Das Leitthema dieser
Liste ist allerdings enger geschnitten und man muss vermuten, dass die
Mitglieder von vornherein höher zur Teilnahme motiviert sind.
Deutsche Mitglieder konnten nämlich zumindest bis Mitte der 90er
Jahre noch der Ansicht sein, dass die Beschäftigung mit der
Luhmannschen Systemtheorie eines der letzten mentalen Abenteuer (nicht
nur) der Soziologie gelten kann, gerade weil sie zumeist vollkommen
unter- oder häufiger noch falsch eingeschätzt wurde (und
wird). Beides dürften Quellen der Motivation sein, insbesondere
für den nicht-deutschsprechenden Teil der Luhmann-Anhänger.
Die Mitglieder konnten zu Beginn also der motivierenden Auffassung
sein, mit der Luhmann-Mailinglist am Gedeihen eines noch überaus
zarten wie auch vielversprechenden Pflänzchens teilhaben zu
können. Mittlerweile mag der Umgang mit Mailinglists
abgeklärter sein, das Medium hat von seiner Faszination
vermutlich eingebüßt, aber zu einem beträchtlichen
Teil erkläre ich mir aus dieser Motivation heraus den
Unterschied, warum 34.5% der Befragten der ML-Luhmann, aber nur 26.8%
der Befragten der ML-Soziologie eine Bindung oder gewisse
Verantwortung für das Gelingen der Kommunikation mittels dieser
Mailinglist empfinden (vgl. Fragebogen Frage V53).
Besonders dazu beigetragen, die ML-Luhmann als eine anspruchsvolle
Diskursplattform zu entwickeln, hat aber vermutlich das Auftreten von
Peter Fuchs, einem der wichtigsten systemtheoretischen Soziologen
Deutschlands, der der Liste im Februar 1996 beitrat. Zwar waren auch
vorher schon einige bekannte Systemtheoretiker vertreten, doch
kommentierten diese bei weitem nicht in dem Ausmaße wie Peter
Fuchs. Inzwischen hat sich ein bemerkenswert großer Anteil der
bekannten deutschsprachigen Systemtheoretiker-Szene in die ML-Luhmann
eingeschrieben.(Endnote 19)
Der ML-Soziologie fehlt es dagegen an einem solch attraktiven,
aktiv diskursanheizenden Personal. Generell scheint es außerhalb
der Systemtheorie und der empirischen Sozialforschung in der
Soziologie seit Jahren schon kein Bedarf nach Diskursen zu geben.
Statt aktiv zu debattieren, erinnert man sich lieber an grosse
Debatten. Es gilt aber auch bei der Erklärung, den
Interaktionseffekt zwischen den Listen zu berücksichtigen. Wie
bereits oben festgestellt, haben sich 20.1% der Mitglieder der
ML-Soziologie auch in die ML-Luhmann eingeschrieben, so dass man
annehmen darf, dass diese bei theoretischen Ambitionen sich eher der
ML-Luhmann als der ML-Soziologie zuwenden.
Von Threads spricht man, wenn Mailinglist-Beiträge
thematisch explizit aufeinander Bezug nehmen. Ein solch explizit
ausgewiesener Bezug von Beiträgen läßt sich formal an
der Übernahme der Subject-Zeile, mit einem vorangestellten
"Re:" oder "Fwd:", sowie darüberhinaus anhand
der Übernahme besonders charakteristischer Textbestandteile
ablesen, die im Text typischerweise durch ein ">" in der
ersten Spalte einer Zeile gekennzeichnet sind. Bei derart
gekennzeichneten Passagen handelt es sich um Zitate aus vorigen
Beiträgen. Zitate werden im Netzjargon als "Quotes"
bezeichnet.
Zunächst zum Quotes-Anteil der Beiträge. Der aktuelle,
über den gesamten Zeitraum gemittelte Quotes-Anteil der drei
Mailinglists liegt in der ML-Soziologie bei etwa 20%, in der
ML-Luhmann bei etwa 17%, in der ML-IMD bei etwa 15%. Der Tendenz nach
läuft der Anteil auf einen Wert um 20% zu. Offenbar ist die
redundante Aufnahme eines vorigen Beitrages in der
Größenordnung von einem Fünftel optimal für den
Anschluß eines neuen Beitrags. In einem sehr viel geringeren
Umfange als 20% könnte ein Quoteanteil, aus der Sicht des Lesers,
womöglich Zweifel an der angemessenen Berücksichtigung des
vorigen Beitrags aufkommen. Ein Quoteanteil in einem sehr viel
größeren Ausmaße könnte wiederum Zweifel an der
Eigenständigkeit und thematischen Variationsfähigkeit des
neuen Beitrags entstehen lassen.
Die Anzahl der Threads in den Mailinglists laufen dagegen nicht
auf einen derart fixen Wert zu. In der ML-Soziologie nahm die Zahl der
Threads ab, in der ML-Luhmann nahm die Zahl der Threads in einem
größeren Ausmaße zu. Während die ML-Soziologie
im ersten Jahr ihres Bestehens mit etwa 20 Threads pro Quartal(Endnote 20)
startete,
wies die ML-Luhmann in ihrem ersten Jahr nur rund 5 Threads pro
Quartal aus. Thread-Spitzen finden sich überwiegend im 1. Quartal
eines Jahres, relativ wenige Diskussionen finden im 3. Quartal statt.
Der einsame Spitzenwert mit 65 Threads war im 1. Quartal 1998 in der
ML-Luhmann zu verzeichnen.
Dieser Befund bestätigt insofern noch einmal die
Charakterisierung der beiden Listen: Die ML-Luhmann ist primär
eine Diskussionliste, die ML-Soziologie eher eine Serviceliste.
Daran schließt sich die Frage an, wie viele Artikel
durchschnittlich ein Thread enthält und ob sich hier wie beim
Quoteanteil von 20% ebenfalls ein stabiler durchschnittlicher Wert
andeutet. Ein solcher Trend zu einem solchen Wert scheint bei den drei
Mailinglists tatsächlich vorzuliegen. In der ML-Luhman
umfaßt ein Thread schon über Jahre hinweg stabil fünf
Artikel, in der ML-Soziologie lag dieser über Jahre hinweg eher
bei vier Artikeln, der durch einen extremen Ausreißer zum Ende
der Beobachtungszeit zu einer Progression und einem Mittel von
fünf Artikeln pro Thread führte. Die Tendenz zu fünf
Artikeln pro Thread wird auch von den Threads der IMD-L
bestätigt.
Neben der durchschnittlichen Anzahl der Beiträge ist auch der
Aspekt der durchschnittlichen Dauer von Threads interessant. Die
Schwankungen sind beträchtlich, im Durchschnitt dauern Threads
jedoch in allen drei Listen sechs Tage.(Endnote 21)
Ferner war von Interesse, wie hoch der Anteil derjenigen Threads
ist, die besonders viele Beiträge enthalten. Als besonders lang
anhaltend lassen sich solche Threads bezeichnen, die mindestens das
Doppelte der durchschnittlichen Beitragszahl enthalten, also
mindestens zehn Beiträge pro Thread. Der Anteil solcher
Großthreads liegt, gemessen am Gesamtaufkommen gemittelt
über die drei Mailinglists, bei ca. 8%.
Als besonders dauerhaft bezeichne ich solche Threads, die wiederum
mindestens das Doppelte einer durchschnittlichen Threaddauer, in
diesem Fall also länger als 13 Tage, andauern. Diese machen einen
Anteil von 12% aus.
Desweiteren stellte sich die Frage, in welchem Verhältnis
Artikel und Threads stehen und ob sich hier vielleicht ein Wert
abzeichnet, wonach eine stabile Anzahl von Artikeln Bestandteile von
Threads sind. Den berechneten Wert - Anzahl der Threads pro Quartal
multipliziert mit der durchschnittlichen Anzahl der Artikel pro Thread
dividiert durch die Gesamtzahl der Artikel - begreife ich als ein
Maß für die Diskursintensität einer
Mailinglist.
Etwas überraschend nimmt in der ML-Soziologie der Anteil der
in Threads eingebundenen Artikel gegenüber den singulär
bleibenden Artikeln tendentiell leicht zu, allerdings bei einem
Startwert von nur knapp 60%. In der ML-Luhmann nimmt der in Threads
eingebundene Anteil von Artikeln ganz leicht ab, allerdings bewegt
sich dieser Anteil, das ist nicht überraschend, auf einem
ungleich höheren Niveau mit einem Startwert von etwa 85%. Die
Bandbreite des Anteils der Thread-Artikel in der ML-Luhmann bewegt
sich zwischen 75% und 97.5%(Endnote 22)
, und ist somit
homogener im Vergleich zur ML-Soziologie, deren Bandbreite zwischen
35% und 90% liegt. In der Gesamttendenz scheint sich in der ML-IMD ein
Wert für die Diskursintensität von 75%, in der ML-Soziologie
von um die 70% abzuzeichnen, in der ML-Luhmann sind es um die 80%. Die
Gesamtbandbreite der Diskursintensität der drei untersuchten
Listen beträgt somit zwischen 70% und 80%, womit offenbar ein
gewisses Stabilitätsniveau für die Diskursintensität
von Mailinglists gekennzeichnet ist. In der ML-Luhmann hat ein
Teilnehmer also beste Chancen, dass sein Beitrag kommentiert oder
seine Frage beantwortet wird, denn nur jeder 5. Artikel bleibt ohne
Folgeartikel. Und die ML-Soziologie ist demnach keine reine
Service-Mailingliste mit Verlautbarungen und Ankündigungen, die
die Mitglieder schlicht zur Kenntnis nehmen können und die in der
Regel keine weiteren Kommentare anstoßen. Allerdings weist die
große Bandbreite der Diskursintensität der ML-Soziologie
auf ein gewisses Maß an Unberechenbarkeit hin.
Faßt man die Ergebnisse zusammen, so zeigt sich, dass die
Entwicklung einer stringenten, gehaltvollen Diskussion in Mailinglists
dann am ehesten zustande kommt, wenn nur eine relativ geringe Zahl an
Teilnehmern cokonstruktiv, also mit negativen und positiven
Bezugnahmen, debattiert. Deren Beiträge müssen so
verfaßt sein, dass sich nicht jedes Mitglied aufgefordert sieht,
selbst einen Folgebeitrag anzufertigen. Dies gelingt am besten sowohl
durch besonders konturiert-schwierige als auch besonders
strukturarm-leichte Beiträge, weil diese entweder aus Über-
oder Unterforderung keine angemessene kommunikative
Autoren-Identität durch einen Folgebeitrag auszubilden gestatten
und dadurch einen vergleichsweise geringeren Sog auf Nachfolgeartikel
ausüben. Für das Gelingen von diskursiv ausgerichteter
Mailinglistkommunikation ist insofern sowohl die gut strukturierte
Teilnahme wie auch das Schweigen einer großen Zahl an
Teilnehmern Voraussetzung. Es entwickeln sich Formen der
Diskursermutigung (typisch durch Provokation) wie Diskursentmutigung
(etwa indem angekündigt wird, dass keine weitere Replik folgen
wird). Insbesondere den Schweigern, die im Netzjargon abfällig
als "Lurker" (Lauernde, Schleicher) bezeichnet werden,
fällt demnach eine wichtige Funktion zu, wie Stegbauer und Rausch
zeigen (Stegbauer/ Rausch 1999: 107).
Neben der Unterscheidung von Lurkern und Autoren bilden sich
innerhalb der Gruppe der Schreibenden einige weitere Rollen aus.
Stegbauer/ Rausch unterscheiden sieben Blöcke unterschiedlicher
kommunikativer Beziehungen von Teilnehmern. Neben wenigen
Meinungsführern (vgl. Wetzstein/ Dahm 1996; Döring 1997),
die sich sehr stark beteiligen, zeichnet sich eine Gruppe an
Mailinglist-Teilnehmern beispielsweise durch das Beantworten von
Anfragen aus, zwei andere Gruppen beteiligten sich
überproportional an Diskussionen. Insbesondere Lurker, die die
Liste schon länger beobachten, werden dadurch zum Schweigen
ermutigt, wenn die Rollen "Beantworter" oder
"Diskutant" in der Mailinglist hinreichend
verläßlich - d.h. innerhalb einer noch näher zu
spezifizierenden Zeitspanne, auftreten.
Endnote 1: Vermutlich lag damals der Anteil
an Studenten noch etwas höher, da die Befragung in die
Semesterferien gefallen war.
- zurück -
Endnote 2: Die Daten
der IMD-Liste sind nicht berücksichtigt, weil das Datenmaterial
der Mitgliederlisten zu lückenhaft ist.
- zurück -
Endnote 3: Anmerkung: Wenn man die absolute Anzahl der Statusangaben
addiert, ist das Ergebnis größer als die Anzahl der
abgegebenen Fragebögen. Dies liegt daran, dass einige der
befragten Mitglieder (ML-Soziologie: 4, ML-Luhmann: 5) mit Bezug zur
Soziologie über unterschiedliche akademischen Status
verfügen.
- zurück -
Endnote 4: Diese
Vermutung wird sich im Fortgang dieser Untersuchung verdichten.
- zurück -
Endnote 5: Man denke allein an die gegenüber Atari-TOS,
MacOS oder DOS/Win3.1 ungleich komplizierter anmutende Bedienung der
damalig vorherrschenden VMS- oder Unix-Rechner an den Rechenzentren,
an denen man über Textterminals verbunden arbeitete.
- zurück -
Endnote 6: Gegen Word als
Quasi-Textverarbeitungsstandard wehren sich eine ganze Reihe an
Textverarbeitern ganz bewußt, weil Word (und andere
Textverarbeitungen) im Vergleich zu entwickelteren Formen der
Textverarbeitung (vornehmlich solche, in denen Markup-Languages
benutzt werden) zu viele konzeptionelle Mängel aufweisen - vom
Einschleppen von Makroviren noch ganz abgesehen. Diese Mängel
betreffen vor allem die Orientierung am Primat des Layouts auf Papier
und sind dadurch insbesondere für eine technisch vernetzte
Zusammenarbeit als untauglich einzustufen (vgl. Recke 1997). Statt in
einem neuen Medium die neuen Möglichkeiten zu nutzen, bilden
Textverarbeitungen nur alte, operativ-passive Formen des Papiers im
neuen, nunmehr auch operativ zugänglichen Digitalmedium
ab.
- zurück -
Endnote 7: Und auch der Papierverbrauch steigt
weiterhin:
"Das Internet erhöht den Papierverbrauch - Rund 18
Prozent der deutschen Bevölkerung verbraucht durch die Nutzung
des Internet deutlich mehr Papier als zuvor. So lautet das Ergebnis
einer repräsentativen Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut
Ipsos im Auftrag von Minolta durchgeführt hat. Insbesondere
E-Mails mögen die Deutschen lieber in gedruckter Form: Nur 6,8
Prozent der Nutzer lesen ihre elektronischen Nachrichten
ausschliesslich am Bildschirm. Diese Zahlen belegen, dass der
papierlose Arbeitsplatz noch lange nicht in Sicht ist. Entsprechende
Studien in den USA erbrachten ähnliche Resultate." (Heise
Newsticker vom 27.07.2000)
- zurück -
Endnote 8: Insofern führt hier die Leichtigkeit der Teilhabe am
Kommunikationsgeschehen, die gemeinhin als eine Stärke
elektronischer Foren ausgewiesen wird, in Situationen des
Überangebots an Texten zugleich zur Regression auf einen
stärker autor- statt textzentrierten Auswahlmodus. Dadurch
entsteht eine bemerkenswerte Schieflage: Auf der einen Seite findet
eine Entsubjektivierung der Texterstellung statt, wenn man an
Mailinglist-Diskurse denkt, in denen kein Teilnehmer den Gesamttext,
oder auch nur eine bestimmte Idee darin, sofern sie aufgegriffen und
fortgesetzt wird, sich selbst zurechnen darf. Auf der anderen Seite
werden unter entwickelten Bedingungen der elektronisch gestützen
Kommunikationen Beiträge anhand von Autorennamen ausgewählt.
Der Ausweg aus dieser Schieflage könnte auf Seiten der Rezeption
von Beiträgen eines Tages darin bestehen, eine maschinelle
Vorverarbeitung von Texten zu nutzen, so dass ein Zugriff auf Texte
auch anhand maschinell erstellter Textanalysen möglich
würde.
- zurück -
Endnote 9: Der Mailinglistowner der
Liste weist mindestens einmal im Monat in seinen offiziellen
Mitteilungen in seiner Signature darauf hin, auf welche Weise ein
Hilfetext zum Umgang mit der Mailinglist sowie die Beiträge aus
der Vergangenheit bezogen werden können
- zurück -
Endnote 10: Es traf eine E-Mail
mit der Nachfrage ein, welcher Unterschied zwischen Dogmatismus und
Orthodoxie bestünde. Der Unterschied läßt sich in
zeitgenössischer Perspektive wie folgt markieren: Dogmatisch
bedeutet, dass sich etwas im Grundsatz nicht in Frage stellen
läßt. Orthodox bedeutet dagegen, etwas im Rahmen einer
eingefahrenen Linie zu behandeln, ohne dass dabei Wert auf
Kreativität und Einfallsreichtum gelegt wird.
- zurück -
Endnote 11: Diesen Mailinglists gemeinsam ist, dass sie thematisch
allesamt um Kybernetik, Systemtheorie oder Autopoiesis kreisen.
- zurück -
Endnote 12: Die ML-Luhmann weist
1.49 Artikel am Tag aus Tabelle).
- zurück -
Endnote 13: Die konsistente
Unterscheidung in Autoren und Teilnehmer läßt sich, so wie
es zu wünschen wäre, hier nicht mehr vornehmen, weil der
Sinn einer solchen Unterscheidung erst zum Ende der Untersuchung klar
wurde. Deshalb werden im Text Autoren und Teilnehmer
gleichgesetzt.
- zurück -
Endnote 14: Präziser: Die Autorin wurde von der
Verwaltung der ML-IMD wegen anhaltender Beleidigungen anderer
Teilnehmer ausgeschlossen, der Autor verließ die ML-Luhmann
freiwillig. Der formal problematische Ausschluß der Autorin
hatte noch ganz interessante Folgen. Fünf Monate später
hatte sich diese Mailinglist ein Abstimmungsverfahren gegeben, um
zukünftig in der Lage zu sein, in Konflikten demokratisch
legitimierte Entscheidungen treffen zu können (RfD_CfV-Abstimmungsverfahren).
- zurück -
Endnote 15: Mittlerweile
hat es sich durchgesetzt, dass nicht-diskursiv-angelegte Artikel
ebenso wie Fragebögen entweder im World-Wide-Web
veröffentlicht oder per E-Mail direkt den Interessenten
zugestellt werden.
- zurück -
Endnote 16: Sofern in einem Artikel mehrere dieser Themen
angesprochen wurden, wurde ein Artikel entsprechend mehrfach
kodiert.
- zurück -
Endnote 17: Anmerkung: Die 0%
fehladressierten Mails (Code: E) rühren daher, dass die
Zahlenangaben gerundet wurden. Etwa vier von 1000 über die
Mailinglists geschickte Mails sind fehladressierte Mails (wie
beispielsweise ein UNSUBSCRIBE-Befehl, der an die Mitglieder und nicht
an den Server adressiert ist).
- zurück -
Endnote 18: Das Löschen einer E-Mailadresse
aus der Mitgliederliste einer Mailinglist ist natürlich ein
Politikum ersten Ranges. Deshalb halte ich es als Administrator
("Mailinglistowner") so, dass die Adressen auf der
Mailinglist veröffentlicht werden, damit zumindest eine kleine
Chance für die Betroffenen besteht, die über E-Mail nicht
mehr zu erreichen sind, über andere Wege von der Löschung zu
erfahren.
- zurück -
Endnote 19: Auf die sich seit längerem schon
abzeichnenden Differenzierungen innerhalb der Systemtheorie muss hier
nicht eingegangen werden. In den meisten engagierten
Initiativbeiträgen wird der Bezug zur originellen Seite Luhmanns
hergestellt.
- zurück -
Endnote 20: 1.
Quartal: Januar bis März, 2. Quartal: April bis Juni, 3. Quartal:
Juli bis September, 4. Quartal: Oktober bis Dezember
- zurück -
Endnote 21: Leider wurde
versäumt zu ermitteln, in welchem zeitlichen Abstand die erste
Reaktion auf einen Initiativbeitrag erfolgte, um so etwas wie eine
durchschnittliche Antwortzeit einer Mailinglist angeben zu
können.
- zurück -
Endnote 22: 97.5% bedeutete, dass auf nahezu
jeden Artikel ein bezugnehmender Artikel folgt.
- zurück -
Statt eines Fazits möchte ich zum Schluß die
wichtigsten Merkmale einer erfolgreich operierenden, akademisch
orientierten Mailinglist zusammenstellen:
- Der durchschnittliche Mailinglist-Beitrag der untersuchten
Mailinglists umfaßt etwa 2300 Zeichen und weist in entwickelten
Threads einen Quote-Anteil von 20% auf. Der Umfang des
Eigentextanteils umfaßt somit etwa eine Din-A4-Seite mit 40
Zeilen a 50 Anschlägen. Entwickelte Threads dauern
durchschnittlich sechs Tage. Bei diesem Umfang scheint eine
durchschnittliche Anzahl von zwei Mailinglist-Beiträgen pro Tag
ein Optimum zwischen der Qualität eines Diskurses und der
Empfindung als Belastung durch das Mailaufkommen seitens der Nutzer zu
sein.
- Die kommunikative Kapazität einer Mailinglist zum
Führen unterschiedlicher Threads gleichzeitig liegt offenbar bei
maximal fünf Themen. Für einen neuen initiativen Beitrag ist
das Risiko dann groß, dass er keine Resonanz findet. Strategisch
empfiehlt es sich für einen Autoren in dieser Situation
abzuwarten, bis sich eine Belastungslücke auftut. Hoch ist auch
das Risiko, einen Initiativbeitrag in eine stumme Liste zu setzen.
Umgekehrt gilt insofern, dass ein Beitrag dann optimale Chancen auf
Resonanz findet, wenn die Liste bereits aktiv ist.
- Die Teilnahme prominenter Experten am Diskurs macht es für
die Mitglieder wahrscheinlich, dass diese für ihre eigenen Themen
Ansprechpartner finden. Viele oder allgegenwärtige Prominente
können jedoch Neulinge abschrecken, mit einem eigenen Beitrag zu
erscheinen. Deshalb ist es für den Erfolg einer offen
zugänglichen Liste nicht minder wichtig, dass auch Anfänger
die Mailinglist benutzen.
- Es sollte ein möglichst einfacher Zugang zum Archiv einer
Mailinglist in Form eines Webzugangs zur Verfügung stehen, weil
in einem Webarchiv meist nicht nur eine Volltext-Suchfunktionen
angeboten werden kann, sondern der Verlauf von Diskussionen zumeist
auch optisch, etwa anhand von Verbindungslinien aufeinander
bezugnehmender Beiträge, aufbereitet ist. Neueinsteiger lernen im
Durchgang durch das Archiv zugleich den Stil einer Mailinglist kennen.
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- Roßnagel, Alexander (Hrsg.), 1999: Recht der
Multimedia-Dienste - Kommentar zum IuKDG und zum MDStV, München:
C.H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung, Stand: 1. Januar 1999.
-
- Rost, Martin, 1996a: Wissenschaft und Internet: Zunft
trifft auf High-Tech; in: Rost, Martin (Hrsg.), 1996: Die
Netzrevolution - Auf dem Weg in die Weltgesellschaft, Frankfurt am
Main: Eichborn-Verlag: 165-179
http://www.maroki.de/Home/maro/mr_ztah.html .
-
- Rost, Martin, 1996b: Koautoren per Email koordinieren;
in: Rost, Martin (Hrsg.), 1996: Die Netzrevolution - Auf dem Weg in
die Weltgesellschaft, Frankfurt am Main: Eichborn-Verlag
http://www.maroki.de/Home/maro/mr_kpek.html .
-
- Rost, Martin, 1996c: Vorschläge zur Entwicklung
einer Diskurs-Markup-Language; in: Heibach, Christiane/ Bollmann,
Stefan (Hrsg.), 1996: Kursbuch Internet - Anschlüsse an
Wirtschaft und Politik, Wissenschaft und Kultur: Bollmann-Verlag
http://www.maroki.de/Home/maro/mr_dml.html .
-
- Rost, Martin, 1996d: Internet für Soziologen; in:
Sozialwissenschaften und Berufspraxis, 19. Jahrgang 1996, Heft 3,
Opladen: Leske + Budrich.
-
- Rost, Martin, 1996f: Zunft trifft auf High-Tech; in:
Bulmahn, Edelgard/ Haaren, Kurt van/ Hensche, Detlef/ Kiper, Manuel/
Kubicek, Herbert/ Rilling, Rainer/ Schmiede, Rudi (Hrsg.), 1996:
Informationsgesellschaft - Medien - Demokratie. Kritik - Positionen -
Visionen, 1. Auflage, Marburg: BdWi-Verlag: 423-426
http://www.maroki.de/Home/maro/mr_imd.html .
-
- Rost, Martin, 1997: Anmerkungen zu einer Soziologie des
Internet; in: Gräf, Lorenz/ Krajewski, Markus (Hrsg.), 1997:
Soziologie des Internet. Handeln im elektronischen Web-Werk, Frankfurt
am Main: Campus
http://www.maroki.de/Home/maro/mr_sdi.html .
-
- Rost, Martin, 1997c: Zur Krise der Hochschule - Über
die Industrialisierung des Wissenschaftsbereichs - die
Informationsgesellschaft als Vollendung des industriellen Projekts;
in: Bulmahn, Edelgard (Hrsg.), 1997: Hochschulen in der
Informationsgesellschaft, Tagung vom 14. Juni 1997 im
Willy-Brandt-Haus in Berlin, Wissenschaftsforum der Sozialdemokratie
http://www.maroki.de/Home/maro/mr_kdh.html .
-
- Rost, Martin, 1998: Elektronische Foren als Medien
wissenschaftlicher Diskurse, Oder: Warum elektronische Foren in der
vorliegenden Form nicht für den wissenschaftlichen Diskurs
geeignet sind -
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/on/1389/1.html.
-
- Rost, Martin, 1999: Industrialisierte Wissenschaft. Zwei
Projekte: ObM- und Scoring-Server; in: Drossou, Olga/ van Haaren,
Kurt/ Hensche, Detlev/ Kubicek, Herbert/ Mönig-Raane, Margret/
Rilling, Rainer/ Schmiede, Rudi/ Wötzel, Uwe/ Wolf, Frieder Otto
(Hrsg.), 1999: Machtfragen der Informationsgesellschaft, Marburg:
Forum Wissenschaft, Studien Bd. 47: BdWi-Verlag: 617-623
(http://www.maroki.de/Home/maro/imd2_obmsv_scosv.html).
-
- Rost, Martin, 1999b: Abstimmungsverfahren für
Mailinglists RfD_CfV
http://www.maroki.de/Home/maro/rfd_cfv.html .
-
- Rötzer, Florian, 1998: Aufmerksamkeit - Rohstoff der
Informationsgesellschaft; in: Andreas Brill/ Michael de Vries (Hsrg.):
Virtuelle Wirtschaft. Virtuelle Unternehmen, virtuelle Produkte,
virtuelles Geld und virtuelle Kommunikation, 1. Auflage, Opladen,
Wiesbaden: Westdeutscher Verlag.
-
- Ruhmann, Ingo/ Schulzki-Haddouti, Christiane, 1998:
Abhör-Dschungel - Geheimdienste lesen ungeniert mit - Grundrechte
werden abgebaut; in: ct 1998, Nr. 5: 82-93.
-
- Schivelbusch, Wolfgang, 1979: Geschichte der
Eisenbahnreise. Zur Industrialisierung von Raum und Zeit im 19.
Jahrhundert, Frankfurt am Main.
-
- Schmitz, Ulrich, 1996: Liebesgrüße vom Chef -
Automatisierte Emailkontrolle über MIMEsweeper; in: iX 96/ 11:
80-85.
-
- Stegbauer, Christian/ Rausch, Alexander, 1999:
Ungleichheit in virtuellen Gemeinschaften; in: Soziale Welt, Heft 1:
93-110.
-
- Steinmüller, Wilhelm, 1993: Informationstechnologie
und Gesellschaft - Eine Einführung in die Angewandte Informatik,
Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
-
- Tanenbaum, Andrew S., 1990: Computer Netzwerke: Wolfram's
Fachverlag.
-
- Vint, Danny R., 1998: SGML at Work, Prentice Hall PTR
(Upper Saddle River, NJ).
-
- Wagner, Gerd, 1997: Software mit Managerqualitäten.
Agenten - Programme mit Überzeugungen und Absichten; in: ct 1997/
15: 234-243.
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- Weichert, Thilo, 2000: "Grundrechte in der
Informationsgesellschaft - Vergiss es?"; in: Datenschutz
Nachrichten 1/ 2000, 23. Jahrgang: 5f.
-
- Westermayer, Till, 1998: Politik im Internet - Ahnen,
Projekte, Chancen. Hausarbeit am Institut für Informatik und
Gesellschaft, Freiburg, Seminar: Soziologie des Internet 1997/ 1998
-
- Wetzstein, Thomas/ Dahm, Hermann, 1996: Die Nutzer von
Computernetzen - eine Typologie; in: Rost, Martin (Hrsg.), 1996: Die
Netzrevolution - Auf dem Weg in die Weltgesellschaft, Frankfurt am
Main: Eichborn-Verlag.
-
- Wingens, Matthias, 1998: Wissensgesellschaft und
Industrialisierung der Wissenschaft, Wiesbaden: Deutscher
Universitäts Verlag.
-
- Welker, Martin, 1999: Online-Nutzung und -Nutzer in
Deutschland. Ein Überblick über methodische Anlagen
empirischer Forschung; in: Prommer, Elizabeth/ Vowe, Gerhard (Hrsg.),
1999: Computervermittelte Kommunikation. Konstanz: UVK Medien: 87-111.
-
- Zuboff, Shoshana, 1988: In the Age of the Smart Machine:
The Future of Work and Power, Oxford: Oxford University Press.
Nachfolgend ist der Text des Fragebogens in der Form
angefügt, wie er am 04.03.1999 zwischen 0.30 und 3.05 per E-Mail
an die Mtglieder der Mailinglist für Soziologie geschickt wurde.
Mit Ausnahme der Bezeichnungen für die Mailinglist ist dieser
Fragebogen identisch zu dem, der an die Mitglieder der Mailinglist
für Luhmannsche Systemtheorie geschickt wurde.
<anrede>,
mein Name ist Martin Rost, ich bin der Gruender und Verwalter der
Mailinglist fuer Soziologie. Ich moechte Sie herzlich
bitten, den dieser Mail angefuegten Fragebogen zu beantworten. Das
Ausfuellen sollte nicht laenger als maximal zwanzig Minuten dauern.
Nach gut vier Jahren, in denen es diese Mailinglist nun gibt,
moechte ich den Teilnehmern gern eine Bestandsaufnahme vorlegen.
Zunaechst bestand mein Ziel darin, etwas zur durchnittlichen Laenge
eines Mailinglistbeitrags mitzuteilen, zur Entwicklung der
Teilnehmerzahlen, zum Geschlechterverhaeltnis bei Teilnehmern und
Autoren oder auch zur durchschnittlichen Lebensdauer eines Themas.
Inzwischen personell verstaerkt ist das Ziel anspruchsvoller
geworden. Zusammen mit Torsten Boehm, einem befreundeten
Soziologie-Studenten, moechte ich ueber eine Bestandsaufnahme hinaus
der Frage nachgehen, inwieweit Mailinglistbeitraege sich zu einem
eigenstaendigen wissenschaftlichen Kommunikationsmedium
herausgebildet haben. Mit dem Fragebogen wollen wir die Untersuchung
abrunden im Hinblick auf Vorgaenge und Motive, die sich nicht
durch eine Beobachtung der Mailinglist-Kommunikationen erschliessen
lassen.
Um einen Vergleich zu haben, laeuft die gleiche Fragebogenaktion in
der Mailinglist fuer Luhmannsche Systemtheorie. Dadurch nimmt die
Umfrage mit insgesamt rund 970 angeschriebenen Personen einen recht
grossen Umfang ein. Sollten Sie in beiden Mailinglists vertreten
sein, beantworten Sie den Fragebogen bitte fuer jede Mailinglist
einzeln.
Es gruessen herzlich
Ihre
Torsten Boehm / Martin Rost
--
Martin Rost - http://www.netuse.de/~maro/ - Germany, Kiel
====================================================================
<PRE>
#N0 Fragebogen - Mailinglist fuer Soziologie 99/03/03
Schicken Sie den beantworteten Fragebogen bitte an die
folgende Adresse - bis spaetestens Freitag, den 12.03.1999,
18.00 Uhr - zurueck:
umfrage_soziologie@maroki.netzservice.de
Die Reply-To:-Zeile ist im Mailheader gesetzt. Wenn Sie
diese Mail mit einem Reply beantworten, wird sie somit
automatisch korrekt an diese Umfrage-Adresse zugestellt.
Wir versichern selbstverstaendlich, die Daten nicht in eine
auf einzelne Personen zurechenbare Form an Dritte
weiterzugeben und ausschliesslich fuer den hier
ausgewiesenen Forschungszweck zu erheben. Den
Forschungsbericht werden wir per WWW zugaenglich machen.
In dieser Erhebung untersuchen wir nicht nur den Umgang mit dem
Medium Mailinglist, sondern wir nutzen die sich bietenden
operativen Vorteile des elektronischen Mediums, indem wir Ihre
Antworten automatisch auszaehlen lassen. Deshab bitten wir Sie
darum, im Fragebogen keinen Text zu loeschen und Ihre Antworten
zwischen den vorgegebenen eckigen Klammern einzufuegen. Dies
kann beispielsweise ein [x] oder eine Zahl [123] oder ein Text
sein, der mehrere Zeilen umfassen darf (verwenden Sie in Ihren
Antworten bei offen gestellten Fragen aber bitte keine eckigen
Klammern und kein Doppelkreuz "#"). Um moeglichst wenige offene
Fragestellungen zu verwenden, weil diese fuer eine automatische
Auswertung ungeeignet sind, haben wir die Antwortvorgabe
"SONSTIGES" vorgesehen. Wenn Sie "SONSTIGES" ankreuzen, koennen
Sie gern Ihre Antwort ausnahmsweise unterhalb der eckigen
Klammern in Stichworten notieren. Wir werden uns in einem extra
Analyseschritt mit diesen frei gegebenen Antworten
beschaeftigen. Bitte machen Sie davon aber so wenig wie moeglich
Gebrauch. Und ganz wichtig ist noch die letzte Instruktion:
Bitte vermeiden Sie Mehrfachantworten.
Wir haben das Auszaehlprogramm so robust wie moeglich ausgelegt.
Quotes (typischerweise handelt es sich hierbei um ein ">" in der
ersten Spalte einer Zeile zum Zeichen dafuer, dass es sich bei
dem auf diese Weise ausgezeichneten Text um ein Zitat handelt)
stoeren die automatische Auswertung genau so wenig wie der Fall,
dass Sie den Fragebogen zunaechst abspeichern und ihn uns dann
als Klartext-Attachement zurueckschicken.
Wenn Sie Fragen haben, dann koennen Sie uns unter der
folgenden Adresse erreichen:
umfrage_support@maroki.netzservice.de
Ganz zum Schluß des Fragebogens geben wir Ihnen die
Gelegenheit, einen Kommentar abzugeben.
Vielen Dank fuer Ihre Unterstuetzung.
Mit freundlichen Gruessen,
Torsten Boehm/ Martin Rost
================ Trennlinie fuer den Fragebogen ==================
Ab hier bitte keinen Text loeschen.
------------------------------------------------------------------
#V1/x/v/8/
Wie wurden Sie auf die Mailinglist fuer Soziologie aufmerksam? Ich
wurde auf die Mailinglist aufmerksam...
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein. Vermeiden Sie bitte Mehrfachantworten.)
durch eine gezielte Recherche im Netz. ............. []
durch beilaeufiges Surfen im Netz. ................. []
durch eine Netz- bzw. Computerschulung. ............ []
durch einen Hinweis in einer Mailinglist/ Newsgroup. []
durch einen Hinweis in einem Artikel. .............. []
durch einen Hinweis von einem Kollegen. ............ []
... weiss ich nicht mehr. .......................... []
SONSTIGES .......................................... []
------------------------------------------------------------------
#V2/x/v/5/
Von welchem PC haben Sie die Mailinglist subscribiert? Ich habe
die Mailinglist subscribiert...
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein.)
ausschliesslich von meinem Buero-PC aus. ................. []
ausschliesslich von einem Rechnerpool-PC aus. ............ []
ausschliesslich von meinem Privat-PC aus. ................ []
sowohl vom Buero-/Rechnerpool- als auch vom Privat-PC aus. []
SONSTIGES ................................................ []
------------------------------------------------------------------
#V3/x/v/6/
Wie haeufig verfolgen Sie das Geschehen auf der Mailinglist?
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein.)
Ich verfolge das Geschehen taeglich. ............... []
Ich verfolge das Geschehen mehrmals in der Woche. .. []
Ich verfolge das Geschehen etwa einmal die Woche. .. []
Ich verfolge das Geschehen wenige Male im Monat. ... []
Ich beziehe die monatlich archivierten Beitraege. .. []
Ich verfolge das Geschehen fast gar nicht. ......... []
------------------------------------------------------------------
#V4/n/h/1/
Bitte schaetzen Sie ab: Wenn Sie die Beitraege der Mailinglist
fuer Soziologie lesen... wieviele Minuten nimmt dies im
Durchschnitt in Anspruch?
(Bitte fuegen Sie die entsprechende Anzahl an Minuten zwischen
den eckigen Klammern ein.)
Minuten []
------------------------------------------------------------------
Welche(s) Motiv(e) bewegen Sie hauptsaechlich, die Mailinglist
fuer Soziologie zu subscribieren?
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein.)
#V5/x/v/2/
Ich habe die Mailinglist inzwischen verlassen.
trifft zu ..... []
trifft nicht zu []
#V6/x/v/2/
Ich habe die Mailinglist deshalb noch nicht verlassen, weil ich
nicht weiss, wie dies technisch zu bewerkstelligen ist.
trifft zu ..... []
trifft nicht zu []
#V7/x/v/2/
Ich moechte weiterhin selbst-entwickelte Thesen im Diskurs testen
koennen.
trifft zu ..... []
trifft nicht zu []
#V8/x/v/2/
Ich moechte beobachten koennen, ob sich vielleicht einige der
Beitraege fuer mein eigenes Thema verwerten lassen.
trifft zu ..... []
trifft nicht zu []
#V9/x/v/2/
Mir ist es wichtig, bei Bedarf jederzeit schnell Fragen an
ExpertInnen stellen zu koennen.
trifft zu ..... []
trifft nicht zu []
#V10/x/v/2/
Ich moechte beobachten koennen, ob andere Teilnehmer der Liste
vielleicht am gleichen Thema arbeiten.
trifft zu ..... []
trifft nicht zu []
#V11/x/v/2/
Ich moechte beobachten koennen, ob meine Publikationen in den
Diskussionen der Mailinglist eine Rolle spielen.
trifft zu ..... []
trifft nicht zu []
#V12/x/v/2/
Ich moechte ohne spezifische Motive beobachten, was diese
Mailinglist zu bieten hat.
trifft zu ..... []
trifft nicht zu []
#V13/x/v/1/
Falls keine der zuvor aufgefuehrten Antworten zutrifft....
SONSTIGES []
------------------------------------------------------------------
#V14/n/h/1/
Wie viele Mailinglists haben Sie derzeit einschliesslich der
Mailinglist fuer Soziologie subscribiert?
(Bitte fuegen Sie die entsprechende Anzahl der subscribierten
Mailinglists zwischen den eckigen Klammern ein.)
Zahl der subscribierten Mailinglists []
------------------------------------------------------------------
#V15/x/v/4/
Wie beurteilen Sie das Artikelaufkommen in der Mailinglist?
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein.)
Es koennten am Tag ruhig noch mehr Artikel eintreffen. []
Das derzeitige Artikelaufkommen ist fuer mich optimal. []
Das Artikelaufkommen ist mir zu hoch. ................ []
Das Artikelaufkommen ist mir gleichgueltig. .......... []
------------------------------------------------------------------
#V16/x/v/8/
Wie gehen Sie mit einem aufbewahrenswerten Beitrag technisch um?
Bitte benennen Sie nur den hoechsten Organisationsgrad ihres
Umgangs mit einem solchen Beitrag.
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein.)
Ich belasse den Text im Mailverzeichnis. .............. []
Ich drucke den Text aus. .............................. []
Ich speichere den Text in einem eigens dafuer
angelegten Archivverzeichnis ab. .................. []
Ich speichere den Text in mehreren thematisch
unterschiedenen, eigens dafuer angelegten
Archivverzeichnissen ab. .......................... []
Ich fuege den Text dem lokalen Informationssystem (z.B.
WWW / WAIS) auf meinem eigenen PC per Hand hinzu. . []
Ich speichere den Text von Hand ab und lasse
regelmaessig einen Volltextindexierer
(z.B. glimpse) drueberlaufen. ..................... []
Ich lasse den Text meinem lokalen Informationssystem
(z.B. WWW oder WAIS) auf meinem eigenen PC
automatisch hinzufuegen (z.B. mit mail2web). ...... []
SONSTIGES ............................................. []
------------------------------------------------------------------
#V17/x/v/6/
Nach welchem Kriterium waehlen Sie die Beitraege der Mailinglist
primaer aus, um sie zu lesen?
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein.)
Ich waehle gar nicht aus, sondern versuche, jeden
Beitrag intensiv zu lesen. ........................... []
Ich waehle zunaechst nicht aus, sondern ueberfliege
jeden Beitrag, um mich dann zu entscheiden. .......... []
Ich lese bevorzugt Beitraege bestimmter Autoren. ........ []
Ich lese bevorzugt Beitraege mit interessanten Subjects. []
Ich lese bevorzugt fortgeschrittene Diskussionsbeitraege. []
SONSTIGES ............................................... []
------------------------------------------------------------------
#V18/x/v/5/
Wie schaetzen Sie das fachliche Niveau der Beitraege der
Mailinglist ein? Die Beitraege der Mailinglist bewegen sich auf
einem ueberwiegend...
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein.)
sehr hohen Niveau. ... []
hohen Niveau. ........ []
mittleren Niveau. .... []
niedrigen Niveau. .... []
sehr niedrigen Niveau. []
------------------------------------------------------------------
Wie passen die folgenden Urteile Ihrer Ansicht nach zu den
Beitraegen der Mailinglist? Ich finde die Beitraege der
Mailinglist fuer Soziologie ueberwiegend...
(Es sind jeweils fuenf moegliche Antworten auf einem Kontinuum
vorgegeben. Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Position ein x
zwischen den eckigen Klammern ein.)
#V19/x/h/5/
[] [] [] [] []
spannend langweilig
#V20/x/h/5/
[] [] [] [] []
thematisch thematisch
vielseitig einseitig
#V21/x/h/5/
[] [] [] [] []
unentbehrlich entbehrlich
#V22/x/h/5/
[] [] [] [] []
orthodox unorthodox
#V23/x/h/5/
[] [] [] [] []
informativ nicht
informativ
#V24/x/h/5/
[] [] [] [] []
dogmatisch undogmatisch
#V25/x/h/5/
[] [] [] [] []
wissenschaftlich unwissenschaftlich
orientiert orientiert
#V26/x/h/5/
[] [] [] [] []
diskursiv monologisch
#V27/x/h/5/
[] [] [] [] []
verstaendlich unverstaendlich
------------------------------------------------------------------
#V28/x/v/2/
War Ihnen die Mailinglist fuer Luhmannsche Systemtheorie
(luhmann@listserv.gmd.de) bereits bekannt, bevor wir Sie in
unserem Einleitungstext auf deren Existenz aufmerksam gemacht
haben?
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein.)
ja []
nein []
------------------------------------------------------------------
#V29/x/v/4/
Beobachten Sie das Geschehen in der Newsgroup de.sci.soziologie?
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein.)
Ja, ich beobachte sie haeufig und eher regelmaessig ....... []
Ich beobachte sie selten und eher unregelmaessig. ......... []
Ich habe bei Gelegenheit mal in die Newsgroup hineingesehen []
Nein, ich beobachte sie nicht. ............................ []
------------------------------------------------------------------
#V30/x/v/4/
Beobachten Sie WWW-Homepages von soziologischen Fachorganisationen
(wie beispielsweise die der Deutschen Gesellschaft für Soziologie
oder der Fachinformationszentren) oder Fachzeitschriften?
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein.)
Ja, ich beobachte sie haeufig und eher regelmaessig. ...... []
Ich beobachte sie selten und eher unregelmaessig. ......... []
Ich habe mir bei Gelegenheit eine solche Page mal angesehen []
Nein, ich beobachte sie nicht. ............................ []
------------------------------------------------------------------
#V31/x/v/2/
Haben Sie bereits Artikel in der Mailinglist publiziert?
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein. Wenn Sie nein ankreuzen, dann machen Sie
bitte mit der Frage V35 weiter.)
ja []
nein []
#V32/n/h/1/
Sofern Sie bereits Artikel in der Mailinglist publiziert haben...
wie hoch schaetzen Sie die Zahl an E-Mails ein, die Sie aufgrund
des Artikels zusaetzlich per privater, bidirektionaler Mail
verschicken?
(Bitte fuegen Sie die entsprechende Anzahl an verschickten Mails
zwischen den eckigen Klammern ein.)
Zahl der verschickten Mails []
#V33/n/h/1/
Sofern Sie bereits Artikel in der Mailinglist publiziert haben...
wie hoch schaetzen Sie die Zahl an E-Mails ein, die Sie aufgrund
des Artikels zusaetzlich per privater, bidirektionaler Mail
empfangen?
(Bitte fuegen Sie die entsprechende Anzahl der empfangenen Mails
zwischen den eckigen Klammern ein.)
Zahl der empfangenen Mails []
#V34/x/v/2/
Sofern Sie bereits Artikel in der Mailinglist publiziert haben...
haben die Reaktionen auf Ihren Beitrag Ihre Erwartungen, die Sie
beim Abschicken des Beitrags hegten, überwiegend erfüllt oder
nicht erfüllt?
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein.)
Meine Erwartungen wurden ueberwiegend erfuellt. ..... []
Meine Erwartungen wurden ueberwiegend nicht erfuellt. []
------------------------------------------------------------------
Sofern Sie noch nie einen Artikel in der Mailinglist publiziert
haben... bitte nennen Sie uns aus der nachfolgenden Liste Ihr(e)
Hauptmotiv(e) dafuer.
(Bitte fuegen Sie an den zutreffenden Antworten ein x zwischen den
eckigen Klammern ein. Wenn Sie bereits einen oder mehrere Artikel
publiziert haben, machen Sie bitte weiter mit Frage V42.)
#V35/x/v/2/
Die Beitraege der Liste sind mir zu uninteressant.
trifft zu ..... []
trifft nicht zu []
#V36/x/v/2/
Das Niveau auf der Liste ist mir zu hoch.
trifft zu ..... []
trifft nicht zu []
#V37/x/v/2/
Einen Beitrag zu verfassen, ist mir zu zeitaufwendig.
trifft zu ..... []
trifft nicht zu []
#V38/x/v/2/
Ich moechte das Geschehen auf der Liste nur beobachten.
trifft zu ..... []
trifft nicht zu []
#V39/x/v/2/
Mir fehlte bislang ein Anlass.
trifft zu ..... []
trifft nicht zu []
#V40/x/v/2/
Mir erscheint das Aufwand/Nutzen-Verhaeltnis als zu schlecht.
trifft zu ..... []
trifft nicht zu []
#V41/x/h/1/
Falls keine der zuvor aufgefuehrten Antworten zutrifft...
SONSTIGES []
------------------------------------------------------------------
#V42/x/v/2/
Beurteilen Sie die Einrichtung von Mailinglists als Beitrag zur
Demokratisierung des wissenschaftlichen Diskurses?
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein.)
ja []
nein []
------------------------------------------------------------------
#V43/s/h/1/
Was schaetzen Sie an der Mailinglist fuer Soziologie am meisten?
(Bitte fuegen Sie Ihre Antwort zwischen den eckigen Klammern ein.)
[]
------------------------------------------------------------------
#V44/s/h/1/
Was stoert Sie an der Mailinglist fuer Soziologie am meisten?
(Bitte fuegen Sie Ihre Antwort zwischen den eckigen Klammern ein.)
[]
------------------------------------------------------------------
#V45/x/v/2/
Haben Sie schon einmal mit dem Gedanken gespielt (oder ihn
sogar umgesetzt), sich unter einem Pseudonym in die Mailinglist
einzutragen, um selbst eine kontraere Position zum eigenen Beitrag
einnehmen zu koennen?
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein.)
ja []
nein []
------------------------------------------------------------------
#V46/x/v/2/
Jeder Beitrag der TeilnehmerInnen wird in dieser Mailinglist ohne
redaktionelle Betreuung automatisch an die anderen TeilnehmerInnen
weitergeleitet. Empfinden Sie das Fehlen eines solchen Filters
als eine Staerke oder eine Schwaeche? Das Fehlen einer
redaktionellen Betreuung empfinde ich als eine ...
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein.)
Staerke. []
Schwaeche. []
------------------------------------------------------------------
#V47/x/v/2/
Ist Ihnen der Umstand, dass diese Mailinglist von einem List-Owner
verwaltet wird, der ohne Legitimation seitens der Teilnehmer ueber
eine erhebliche operative Macht verfuegt, als ein struktureller
Konflikt aufgestossen?
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein.)
ja []
nein []
------------------------------------------------------------------
#V48/x/v/2/
Haben Sie den recht umfangreichen Hilfetext zum Umgang mit dem
Mailinglist-Server angefordert und auch durchgearbeitet?
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein.)
ja []
nein []
------------------------------------------------------------------
#V49/x/v/2/
Haben Sie sich schon einmal die monatlich archivierten Beitraege
dieser Mailinglist zuschicken lassen?
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein.)
ja []
nein []
------------------------------------------------------------------
#V50/x/v/2/
Wie beurteilen Sie die Situation: Motiviert ein hohes Niveau in
einer Mailinglist andere Teilnehmer dazu, selber Beitraege
zu verfassen oder demotiviert ein hohes Niveau?
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein.)
Ein hohes Diskussionsniveau motiviert zur Publikation
eines eigenen Beitrags. ............................. []
Ein hohes Diskussionsniveau demotiviert zur Publikation
eines eigenen Beitrags. ............................. []
------------------------------------------------------------------
#V51/x/v/2/
Meinen Sie, dass innerhalb oder außerhalb der Liste erworbenes
Ansehen zu einem Hindernis fuer Sie werden koennte, in der
Mailinglist auch vermeintlich dumme Fragen zu stellen?
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein.)
ja []
nein []
------------------------------------------------------------------
#V52/x/v/4/
Welcher der nachfolgenden Aussagen wuerden Sie, im Hinblick auf
die gegenwaertige Bedeutung von Mailinglists fuer den
wissenschaftlichen Diskurs, am ehesten zustimmen?
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein.)
Mailinglists sind kaum mehr als belanglose
"Plauderkreise" und somit real ohne Bedeutung
fuer den wissenschaftlichen Diskurs. ................ []
Mailinglists sind zwar interessant, aber keine
sonderlich wichtige Ergaenzung des Bestands an
wissenschaftlichen Diskursmedien. ................... []
Mailinglists sind interessant und wichtig. Sie ergaenzen
den Bestand an wissenschaftlichen Diskursmedien. .... []
Mailinglists ergaenzen nicht nur den Bestand an
wissenschaftlichen Diskursmedien, sondern sie
veraendern die etablierten Diskursmedien und damit
auch die wissenschaftlichen Diskurse insgesamt auf
eine drastische Weise. .............................. []
------------------------------------------------------------------
#V53/x/v/2/
Empfinden Sie eine Bindung an die Mailinglist oder mehr noch
womoeglich eine gewisse Verantwortung dafuer, dass die
Kommunikation mittels dieses Mediums gelingt?
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein.)
ja []
nein []
------------------------------------------------------------------
#V54/x/v/2/
Sehen Sie sich als ein Pionier der Nutzung von Computernetzen?
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein.)
ja []
nein []
------------------------------------------------------------------
#V55/x/v/15/
Welches Betriebssystem (bzw. welche Plattform) benutzen Sie
vorwiegend fuer Ihren Netzzugang?
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein.)
AmigaOS/ Atari-TOS ............. []
Apple-Mac ...................... []
BeOS ........................... []
DOS ............................ []
Linux .......................... []
NeXT ........................... []
OS/2 ........................... []
Unix (bspw. Solaris, AIX, BSD..) []
VMS ............................ []
VT-Terminal zum Rechenzentrum .. []
Windows3.1 ..................... []
Windows95 ...................... []
Windows98 ...................... []
Windos-NT ...................... []
SONSTIGES ...................... []
------------------------------------------------------------------
#V56/x/v/8/
Wie haben Sie den Einstieg in den Umgang mit Computernetzen
erlernt? Ich habe den Einstieg in den Umgang mit Computernetzen
vor allem erlernt durch...
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein.)
eine von der Uni/ vom Arbeitgeber bezahlte Schulung. .... []
eine privat selbst bezahlte Schulung (bsp. an einer VHS). []
die Einweisung von einer Freundin/ einem Freund/ Kollegen []
Ausprobieren am Buero/ Rechnerpool-PC, mit Buch. ........ []
Ausprobieren am Buero/ Rechnerpool-PC, ohne Buch. ....... []
Ausprobieren am Privat-PC, mit Buch. .................... []
Ausprobieren am Privat-PC, ohne Buch. .................. []
SONSTIGES ............................................... []
------------------------------------------------------------------
#V57/x/v/3/
Wie beurteilen Sie aus ihrer eigenen Erfahrung heraus die Wirkung
eines akademischen Titels auf die Behandlung von Beitraegen?
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein.)
Ein Titel ist eher vorteilhaft. []
Ein Titel ist ohne Bedeutung. []
Ein Titel ist eher unvorteilhaft. []
------------------------------------------------------------------
#V58/x/v/8/
Welchen akademischen Status hatten Sie mit spezifischem Bezug zur
Soziologie am 31.12.1998 inne? (Bitte vergleichen Sie diese Frage
mit der nachfolgenden Frage.)
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein.)
Professur ................................................. []
Habilitation mit Anstellung an einer Forschungseinrichtung []
Habilitation ohne Anstellung an einer Forschungseinricht. . []
Promotion mit Anstellung an einer Forschungseinrichtung ... []
Promotion ohne Anstellung an einer Forschungseinrichtung .. []
Diplom/ Magister mit Anstellung an einer Forschungseinr. .. []
Diplom/ Magister ohne Anstellung an einer Forschungsein. .. []
Studium ................................................... []
------------------------------------------------------------------
#V59/x/v/10/
Welchen akademischen Status hatten Sie ohne spezifischen Bezug zur
Soziologie am 31.12.1998 inne?
(Bitte fuegen Sie an der zutreffenden Antwort ein x zwischen den
eckigen Klammern ein.)
Professur ................................................. []
Habilitation mit Anstellung an einer Forschungseinrichtung []
Habilitation ohne Anstellung an einer Forschungseinricht. . []
Promotion mit Anstellung an einer Forschungseinrichtung ... []
Promotion ohne Anstellung an einer Forschungseinrichtung .. []
Diplom/ Magister mit Anstellung an einer Forschungseinr. .. []
Diplom/ Magister ohne Anstellung an einer Forschungsein. .. []
Studium ................................................... []
Ich bin ohne akademischen Status berufstaetig. ............ []
Ich bin ohne akademischen Status und nicht berufstaetig. .. []
------------------------------------------------------------------
#V60/n/h/1/
Wie alt sind Sie?
(Bitte fuegen Sie die entsprechende Anzahl an Jahren zwischen den
eckigen Klammern ein.)
Jahre []
------------------------------------------------------------------
#V61/x/v/2/
Welchem Geschlecht zaehlen Sie zu?
(Bitte fuegen Sie die entsprechende Anzahl an Jahren zwischen den
eckigen Klammern ein.)
Frau []
Mann []
------------------------------------------------------------------
#V62/s/h/1/
Zum Schluss bitten wir Sie um Ihre Hilfe. Wir finden auf die
Frage, woran es liegen koennte, dass der Anteil der weiblichen
Mitglieder in dieser Mailinglist mit 17.6% (in der Mailinglist
fuer Luhmannsche Systemtheorie sind es 8.7%) so gering ausfaellt,
bislang keine befriedigende Antwort. Haben Sie vielleicht eine
Idee?
(Bitte fuegen Sie ihre Vermutung zwischen den eckigen Klammern
ein.)
[]
------------------------------------------------------------------
#V63/s/h/1/
Falls Sie uns abschliessend einen Kommentar zum Fragebogen oder zu
unserer Forschungsfrage zukommen lassen moechten - den wir
ausnahmsweise nicht-anonymisiert zur Kenntnis nehmen, um Ihnen
gegebenenfalls antworten zu koennen -, dann fuegen Sie diesen
bitte zwischen den eckigen Klammern ein.
[]
==================================================================
Haben Sie noch einmal vielen Dank fuer Ihre Mitarbeit.
</PRE>
Tabelle 29: ML-SOZ / V1 - Wie wurden Sie auf die Mailinglist fuer Soziologie aufmerksam?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
durch eine gezielte Recherche im Netz |
61 |
35.26 |
35.47 |
35.47 |
durch beilaeufiges Surfen im Netz |
17 |
9.83 |
9.88 |
45.35 |
durch eine Netz- bzw. Computerschulung |
1 |
0.58 |
0.58 |
45.93 |
durch einen Hinweis in einer Mailinglist |
26 |
15.03 |
15.12 |
61.05 |
durch einen Hinweis in einem Artikel |
3 |
1.73 |
1.74 |
62.79 |
durch einen Hinweis von einem Kollegen |
33 |
19.08 |
19.19 |
81.98 |
weiss ich nicht mehr |
27 |
15.61 |
15.70 |
97.68 |
SONSTIGES |
3 |
1.73 |
1.74 |
99.42 |
Zwei Mehrfachnennungen |
1 |
0.58 |
0.58 |
100.00 |
Drei und mehr Mehrfachnennungen |
0 |
0.00 |
0.00 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
1 |
0.58 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 30: ML-LUH / V1 - Wie wurden Sie auf die Mailinglist fuer Luhmannsche Systemtheorie aufmerksam?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
durch eine gezielte Recherche im Netz |
57 |
39.86 |
39.86 |
39.86 |
durch beilaeufiges Surfen im Netz |
11 |
7.69 |
7.69 |
47.55 |
durch eine Netz- bzw. Computerschulung |
1 |
0.70 |
0.70 |
48.25 |
durch einen Hinweis in einer Mailinglist |
12 |
8.39 |
8.39 |
56.64 |
durch einen Hinweis in einem Artikel |
5 |
3.50 |
3.50 |
60.14 |
durch einen Hinweis von einem Kollegen |
41 |
28.67 |
28.67 |
88.81 |
weiss ich nicht mehr |
12 |
8.39 |
8.39 |
97.20 |
SONSTIGES |
4 |
2.80 |
2.80 |
100.00 |
Zwei Mehrfachnennungen |
0 |
0.00 |
0.00 |
100.00 |
Drei und mehr Mehrfachnennungen |
0 |
0.00 |
0.00 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 31: ML-SOZ / V2 - Von welchem PC haben Sie die Mailinglist subscribiert?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
ausschliesslich von meinem Buero-PC aus |
54 |
31.21 |
31.21 |
31.21 |
ausschliesslich von einem Rechnerpool-PC aus |
14 |
8.09 |
8.09 |
39.30 |
ausschliesslich von meinem Privat-PC aus |
66 |
38.15 |
38.15 |
77.45 |
sowohl vom Buero-/Rechnerpool- als Privat-PC |
36 |
20.81 |
20.81 |
98.26 |
SONSTIGES |
3 |
1.73 |
1.73 |
99.99 |
Fehlende Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 32: ML-LUH / V2 - Von welchem PC haben Sie die Mailinglist subscribiert?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
ausschliesslich von meinem Buero-PC aus |
44 |
30.77 |
30.77 |
30.77 |
ausschliesslich von einem Rechnerpool-PC aus |
5 |
3.50 |
3.50 |
34.27 |
ausschliesslich von meinem Privat-PC aus |
58 |
40.56 |
40.56 |
74.83 |
sowohl vom Buero-/Rechnerpool- als Privat-PC |
34 |
23.78 |
23.78 |
98.61 |
SONSTIGES |
2 |
1.40 |
1.40 |
100.01 |
Fehlende Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 33: ML-SOZ / V3 - Wie haeufig verfolgen Sie das Geschehen auf der Mailinglist?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
Ich verfolge das Geschehen taeglich. |
66 |
38.15 |
38.60 |
38.60 |
Ich verfolge das Geschehen mehrmals pro Woche |
58 |
33.53 |
33.92 |
72.52 |
Ich verfolge das Geschehen etwa einmal pro Woche |
32 |
18.50 |
18.71 |
91.23 |
Ich verfolge das Geschehen wenige Male im Monat |
10 |
5.78 |
5.85 |
97.08 |
Ich beziehe die monatlich archivierten Listen |
0 |
0.00 |
0.00 |
97.08 |
Ich verfolge das Geschehen fast gar nicht |
5 |
2.89 |
2.92 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
2 |
1.16 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 34: ML-LUH / V3 - Wie haeufig verfolgen Sie das Geschehen auf der Mailinglist?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
Ich verfolge das Geschehen taeglich. |
53 |
37.06 |
37.06 |
37.06 |
Ich verfolge das Geschehen mehrmals pro Woche |
57 |
39.86 |
39.86 |
76.92 |
Ich verfolge das Geschehen etwa einmal pro Woche |
23 |
16.08 |
16.08 |
93.00 |
Ich verfolge das Geschehen wenige Male im Monat |
8 |
5.59 |
5.59 |
98.59 |
Ich beziehe die monatlich archivierten Listen |
0 |
0.00 |
0.00 |
98.59 |
Ich verfolge das Geschehen fast gar nicht |
2 |
1.40 |
1.40 |
99.99 |
Fehlende Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 35: ML-SOZ / V4 - Anzahl der Minuten zum Lesen der Beiträge der Mailinglist
|
ML-Soziologie |
ML-Luhmann |
Mittelwert (Minuten): |
6.63 |
13.75 |
Standard-Abweichung : |
12.49 |
10.58 |
Gueltige Angaben : |
169 |
138 |
Ungueltige Angaben : |
4 |
5 |
Auf die Frage "Welche(s) Motiv(e) bewegen Sie hauptsaechlich,
die Mailinglist fuer Luhmannsche Systemtheorie zu subscribieren?"
erhielten wir auf die von uns vorgegebenen Antworten folgende
Auskunft:
Tabelle 36: ML-SOZ / V5 - Ich habe die Mailinglist inzwischen verlassen.
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
trifft zu |
1 |
0.58 |
0.60 |
0.60 |
trifft nicht zu |
165 |
95.38 |
99.40 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
7 |
4.05 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 37: ML-LUH / V5 - Ich habe die Mailinglist inzwischen verlassen.
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
trifft zu |
5 |
3.50 |
3.65 |
3.65 |
trifft nicht zu |
132 |
92.31 |
96.35 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
6 |
4.20 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 38: ML-SOZ / V6 - Ich habe die Mailinglist deshalb noch nicht verlassen, weil ich nicht weiss, wie dies technisch zu bewerkstelligen ist.
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
trifft zu |
1 |
0.58 |
0.61 |
0.61 |
trifft nicht zu |
164 |
94.80 |
99.39 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
8 |
4.62 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 39: ML-LUH / V6 - Ich habe die Mailinglist deshalb noch nicht verlassen, weil ich nicht weiss, wie dies technisch zu bewerkstelligen ist.
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
trifft zu |
2 |
1.40 |
1.50 |
1.50 |
trifft nicht zu |
131 |
91.61 |
98.50 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
10 |
6.99 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 40: ML-SOZ / V7 - Ich moechte weiterhin selbst-entwickelte Thesen im Diskurs testen koennen.
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
trifft zu |
48 |
27.75 |
29.27 |
29.27 |
trifft nicht zu |
116 |
67.05 |
70.73 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
9 |
5.20 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 41: ML-LUH / V7 - Ich moechte weiterhin selbst-entwickelte Thesen im Diskurs testen koennen.
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
trifft zu |
61 |
42.66 |
45.86 |
45.86 |
trifft nicht zu |
72 |
50.35 |
54.14 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
10 |
6.99 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 42: ML-SOZ / V8 - Ich moechte beobachten koennen, ob sich vielleicht einige der Beitraege fuer mein eigenes Thema verwerten lassen.
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
trifft zu |
153 |
88.44 |
88.95 |
88.95 |
trifft nicht zu |
19 |
10.98 |
11.05 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
1 |
0.58 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 43: ML-LUH / V8 - Ich moechte beobachten koennen, ob sich vielleicht einige der Beitraege fuer mein eigenes Thema verwerten lassen.
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
trifft zu |
130 |
90.91 |
92.20 |
92.20 |
trifft nicht zu |
11 |
7.69 |
7.80 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
2 |
1.40 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 44: ML-SOZ / V9 - Mir ist es wichtig, bei Bedarf jederzeit schnell Fragen an ExpertInnen stellen zu koennen.
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
trifft zu |
108 |
62.43 |
64.29 |
64.29 |
trifft nicht zu |
60 |
34.68 |
35.71 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
5 |
2.89 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 45: ML-LUH / V9 - Mir ist es wichtig, bei Bedarf jederzeit schnell Fragen an ExpertInnen stellen zu koennen.
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
trifft zu |
83 |
58.04 |
61.48 |
61.48 |
trifft nicht zu |
52 |
36.36 |
38.52 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
8 |
5.59 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 46: ML-SOZ / V10 - Ich moechte beobachten koennen, ob andere Teilnehmer der Liste vielleicht am gleichen Thema arbeiten.
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
trifft zu |
142 |
82.08 |
84.52 |
84.52 |
trifft nicht zu |
26 |
15.03 |
15.48 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
5 |
2.89 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 47: ML-LUH / V10 - Ich moechte beobachten koennen, ob andere Teilnehmer der Liste vielleicht am gleichen Thema arbeiten.
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
trifft zu |
109 |
76.22 |
78.42 |
78.42 |
trifft nicht zu |
30 |
20.98 |
21.58 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
4 |
2.80 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 48: ML-SOZ / V11 - Ich moechte beobachten koennen, ob meine Publikationen in den Diskussionen der Mailinglist eine Rolle spielen.
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
trifft zu |
19 |
10.98 |
11.52 |
11.52 |
trifft nicht zu |
146 |
84.39 |
88.48 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
8 |
4.62 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 49: ML-LUH / V11 - Ich moechte beobachten koennen, ob meine Publikationen in den Diskussionen der Mailinglist eine Rolle spielen.
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
trifft zu |
23 |
16.08 |
17.04 |
17.04 |
trifft nicht zu |
112 |
78.32 |
82.96 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
8 |
5.59 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 50: ML-SOZ / V12 - Ich moechte ohne spezifische Motive beobachten, was diese Mailinglist zu bieten hat.
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
trifft zu |
116 |
67.05 |
70.73 |
70.73 |
trifft nicht zu |
48 |
27.75 |
29.27 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
9 |
5.20 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 51: ML-LUH / V12 - Ich moechte ohne spezifische Motive beobachten, was diese Mailinglist zu bieten hat.
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
trifft zu |
70 |
48.95 |
51.09 |
51.09 |
trifft nicht zu |
67 |
46.85 |
48.91 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
6 |
4.20 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 52: ML-SOZ / V13 - Falls keine der zuvor aufgefuehrten Antworten zutrifft....
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
SONSTIGES |
6 |
3.47 |
100.00 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
167 |
96.53 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 53: ML-LUH / V13 - Falls keine der zuvor aufgefuehrten Antworten zutrifft....
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
SONSTIGES |
7 |
4.90 |
100.00 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
136 |
95.10 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 54: V14 - Wie viele Mailinglists haben Sie derzeit einschliesslich der Mailinglist fuer Soziologie/ Luhmann subscribiert?
|
ML-Soziologie |
ML-Luhmann |
Mittelwert: |
6.28 |
4.34 |
Standard-Abweichung: |
12.68 |
11.60 |
Gueltige Angaben : |
173 |
143 |
Tabelle 55: ML-SOZ / V15 - Wie beurteilen Sie das Artikelaufkommen in der Mailinglist?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
Es koennten am Tag ruhig noch mehr Artikel eintreffen |
52 |
30.06 |
30.77 |
30.77 |
Das derzeitige Artikelaufkommen ist fuer mich optimal |
53 |
30.64 |
31.36 |
62.13 |
Das Artikelaufkommen ist mir zu hoch |
9 |
5.20 |
5.33 |
67.46 |
Das Artikelaufkommen ist mir gleichgueltig |
55 |
31.79 |
32.54 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
4 |
2.31 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 56: ML-LUH / V15 - Wie beurteilen Sie das Artikelaufkommen in der Mailinglist?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
Es koennten am Tag ruhig noch mehr Artikel eintreffen |
17 |
11.89 |
11.97 |
11.97 |
Das derzeitige Artikelaufkommen ist fuer mich optimal |
47 |
32.87 |
33.10 |
45.07 |
Das Artikelaufkommen ist mir zu hoch |
22 |
15.38 |
15.49 |
60.56 |
Das Artikelaufkommen ist mir gleichgueltig |
56 |
39.16 |
39.44 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
1 |
0.70 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 57: ML-SOZ / V16 - Wie gehen Sie mit einem aufbewahrenswerten Beitrag technisch um?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
Ich belasse den Text im Mailverzeichnis |
37 |
21.39 |
21.64 |
21.64 |
Ich drucke den Text aus. |
22 |
12.72 |
12.87 |
34.51 |
Ich speichere den Text in einem eigens dafür angelegten Archivverzeichnis ab |
74 |
42.77 |
43.27 |
77.78 |
Ich speichere den Text in mehreren, thematisch unterschiedenen, eigens dafuer angelegten Verzeichnis ab |
26 |
15.03 |
15.20 |
92.98 |
Ich fuege den Text dem lokalen Informationssystem (z.B. WWW / WAIS) auf meinem eigenen PC per Hand hinzu |
0 |
0.00 |
0.00 |
92.98 |
Ich speichere den Text von Hand und lasse regelmäßig einen Volltextindexierer (z.B. glimpse) drueberlaufen |
2 |
1.16 |
1.17 |
94.15 |
SONSTIGES |
5 |
2.89 |
2.92 |
97.07 |
Zwei Mehrfachnennungen |
5 |
2.89 |
2.92 |
99.99 |
Drei und mehr Mehrfachnennungen |
0 |
0.00 |
0.00 |
99.99 |
Fehlende Angaben: |
1 |
0.58 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
1 |
0.58 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 58: ML-LUH / V16 - Wie gehen Sie mit einem aufbewahrenswerten Beitrag technisch um?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
Ich belasse den Text im Mailverzeichnis |
32 |
22.38 |
22.70 |
22.70 |
Ich drucke den Text aus. |
27 |
18.88 |
19.15 |
41.85 |
Ich speichere den Text in einem eigens dafür angelegten Archivverzeichnis ab |
58 |
40.56 |
41.13 |
82.98 |
Ich speichere den Text in mehreren, thematisch unterschiedenen, eigens dafuer angelegten Verzeichnissen ab |
16 |
11.19 |
11.35 |
94.33 |
Ich fuege den Text dem lokalen Informationssystem (z.B. WWW / WAIS) auf meinem eigenen PC per Hand hinzu |
0 |
0.00 |
0.00 |
94.33 |
Ich speichere den Text von Hand und lasse regelmäßig einen Volltextindexierer (z.B. glimpse) drueberlaufen |
2 |
1.40 |
1.42 |
95.75 |
SONSTIGES |
1 |
0.70 |
0.71 |
97.88 |
Zwei Mehrfachnennungen |
3 |
2.10 |
2.13 |
100.01 |
Drei und mehr Mehrfachnennungen |
0 |
0.00 |
0.00 |
100.01 |
Fehlende Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
2 |
1.40 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 59: ML-SOZ / V17 - ForschungseinrichtungNach welchem Kriterium waehlen Sie die Beitraege der Mailinglist primaer aus, um sie zu lesen?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
Ich waehle gar nicht aus, sondern versuche, |
|
|
|
|
jeden Beitrag intensiv zu lesen |
3 |
1.73 |
1.76 |
1.76 |
Ich waehle zunaechst nicht aus, sondern |
|
|
|
|
ueberfliege jeden Beitrag, um mich dann |
|
|
|
|
zu entscheiden |
90 |
52.02 |
52.94 |
54.70 |
Ich lese bevorzugt Beitraege bestimmter |
|
|
|
|
Autoren |
0 |
0.00 |
0.00 |
54.70 |
Ich lese bevorzugt Beitraege mit |
|
|
|
|
interessanten Subjects |
65 |
37.57 |
38.24 |
92.94 |
Ich lese bevorzugt fortgeschrittene |
|
|
|
|
Diskussionsbeitraege |
1 |
0.58 |
0.59 |
93.53 |
SONSTIGES |
1 |
0.58 |
0.59 |
94.12 |
Zwei Mehrfachnennungen |
8 |
4.62 |
4.71 |
98.83 |
Drei und mehr Mehrfachnennungen |
2 |
1.16 |
1.18 |
100.01 |
Fehlende Angaben: |
1 |
0.58 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
2 |
1.16 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 60: ML-LUH / V17 - Nach welchem Kriterium waehlen Sie die Beitraege der Mailinglist primaer aus, um sie zu lesen?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
Ich waehle gar nicht aus, sondern versuche, |
|
|
|
|
jeden Beitrag intensiv zu lesen |
6 |
4.20 |
4.23 |
4.23 |
Ich waehle zunaechst nicht aus, sondern |
|
|
|
|
ueberfliege jeden Beitrag, um mich dann |
|
|
|
|
zu entscheiden |
63 |
44.06 |
44.37 |
48.60 |
Ich lese bevorzugt Beitraege bestimmter |
|
|
|
|
Autoren |
4 |
2.80 |
2.82 |
51.42 |
Ich lese bevorzugt Beitraege mit |
|
|
|
|
interessanten Subjects |
55 |
38.46 |
38.73 |
90.15 |
Ich lese bevorzugt fortgeschrittene |
|
|
|
|
Diskussionsbeitraege |
2 |
1.40 |
1.41 |
91.56 |
SONSTIGES |
1 |
0.70 |
0.70 |
92.26 |
Zwei Mehrfachnennungen |
9 |
6.29 |
6.34 |
98.60 |
Drei und mehr Mehrfachnennungen |
2 |
1.40 |
1.41 |
100.01 |
Fehlende Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
1 |
0.70 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 61: ML-SOZ / V18 - Wie schaetzen Sie das fachliche Niveau der Beitraege der Mailinglist ein?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
sehr hohes Niveau |
4 |
2.31 |
2.40 |
2.40 |
hohes Niveau. |
25 |
14.45 |
14.97 |
17.37 |
mittleres Niveau. |
103 |
59.54 |
61.68 |
79.05 |
niedriges Niveau. |
30 |
17.34 |
17.96 |
97.01 |
sehr niedriges Niveau. |
4 |
2.31 |
2.40 |
99.41 |
Zwei Mehrfachnennungen |
1 |
0.58 |
0.60 |
100.01 |
Drei und mehr Mehrfachnenn. |
0 |
0.00 |
0.00 |
100.01 |
Fehlende Angaben: |
5 |
2.89 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
1 |
0.58 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 62: ML-LUH / V18 - Wie schaetzen Sie das fachliche Niveau der Beitraege der Mailinglist ein?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
sehr hohes Niveau |
21 |
14.69 |
15.44 |
15.44 |
hohes Niveau |
74 |
51.75 |
54.41 |
69.85 |
mittleres Niveau |
38 |
26.57 |
27.94 |
97.79 |
niedriges Niveau |
3 |
2.10 |
2.21 |
100.00 |
sehr niedriges Niveau |
0 |
0.00 |
0.00 |
100.00 |
Zwei Mehrfachnennungen |
0 |
0.00 |
0.00 |
100.00 |
Drei und mehr Mehrfachnenn. |
0 |
0.00 |
0.00 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
7 |
4.90 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Wir baten die Teilnehmer in einem Kontinuum mit fünf
Ausprägungen anzugeben, welche Urteile zu den Beiträgen der
Mailinglists passten. Darauf erhielten wir die folgenden Antworten
(V19 bis V27):
Tabelle 63: ML-SOZ / V19 - spannend ... langweilig
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
spannend |
0 |
0.00 |
0.00 |
0.00 |
.. |
19 |
10.98 |
11.18 |
11.18 |
.. |
79 |
45.66 |
46.47 |
57.65 |
.. |
62 |
35.84 |
36.47 |
94.12 |
langweilig |
10 |
5.78 |
5.88 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
3 |
1.73 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 64: ML-LUH / V19 - spannend ... langweilig
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
spannend |
8 |
5.59 |
5.63 |
5.63 |
.. |
56 |
39.16 |
39.44 |
45.07 |
.. |
52 |
36.36 |
36.62 |
81.69 |
.. |
22 |
15.38 |
15.49 |
97.18 |
langweilig |
4 |
2.80 |
2.82 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
1 |
0.70 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 65: ML-SOZ / V20 - thematisch vielseitig ... thematisch einseitig
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
thematisch vielseitig |
16 |
9.25 |
9.41 |
9.41 |
.. |
65 |
37.57 |
38.24 |
47.65 |
.. |
60 |
34.68 |
35.29 |
82.94 |
.. |
28 |
16.18 |
16.47 |
99.41 |
thematisch einseitig |
1 |
0.58 |
0.59 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
3 |
1.73 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 66: ML-LUH / V20 - thematisch vielseitig ... thematisch einseitig
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
thematisch vielseitig |
24 |
16.78 |
16.90 |
16.90 |
.. |
60 |
41.96 |
42.25 |
59.15 |
.. |
32 |
22.38 |
22.54 |
81.69 |
.. |
23 |
16.08 |
16.20 |
97.89 |
thematisch einseitig |
3 |
2.10 |
2.11 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
1 |
0.70 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 67: ML-SOZ / V21 - uentbehrlich .... entbehrlich
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
unentbehrlich |
1 |
0.58 |
0.59 |
0.59 |
.. |
6 |
3.47 |
3.55 |
4.14 |
.. |
52 |
30.06 |
30.77 |
34.91 |
.. |
83 |
47.98 |
49.11 |
84.02 |
entbehrlich |
27 |
15.61 |
15.98 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
4 |
2.31 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 68: ML-LUH / V21 - uentbehrlich .... entbehrlich
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
unentbehrlich |
2 |
1.40 |
1.43 |
1.43 |
.. |
24 |
16.78 |
17.14 |
18.57 |
.. |
59 |
41.26 |
42.14 |
60.71 |
.. |
45 |
31.47 |
32.14 |
92.85 |
entbehrlich |
10 |
6.99 |
7.14 |
99.99 |
Fehlende Angaben: |
3 |
2.10 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 69: ML-SOZ / V22 - orthodox ... unorthodox
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
orthodox |
5 |
2.89 |
3.18 |
3.18 |
.. |
29 |
16.76 |
18.47 |
21.65 |
.. |
85 |
49.13 |
54.14 |
75.79 |
.. |
33 |
19.08 |
21.02 |
96.81 |
unorthodox |
5 |
2.89 |
3.18 |
99.99 |
Fehlende Angaben: |
16 |
9.25 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 70: ML-LUH / V22 - orthodox ... unorthodox
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
orthodox |
10 |
6.99 |
7.30 |
7.30 |
.. |
37 |
25.87 |
27.01 |
34.31 |
.. |
54 |
37.76 |
39.42 |
73.73 |
.. |
33 |
23.08 |
24.09 |
97.82 |
unorthodox |
3 |
2.10 |
2.19 |
100.01 |
Fehlende Angaben: |
6 |
4.20 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 71: ML-SOZ / V23 - informativ ... nicht-informativ
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
informativ |
5 |
2.89 |
2.94 |
2.94 |
.. |
56 |
32.37 |
32.94 |
35.88 |
.. |
58 |
33.53 |
34.12 |
70.00 |
.. |
48 |
27.75 |
28.24 |
98.24 |
nicht-informativ |
3 |
1.73 |
1.76 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
3 |
1.73 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 72: ML-LUH / V23 - informativ ... nicht-informativ
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
informativ |
15 |
10.49 |
10.56 |
10.56 |
.. |
73 |
51.05 |
51.41 |
61.97 |
.. |
34 |
23.78 |
23.94 |
85.91 |
.. |
19 |
13.29 |
13.38 |
99.29 |
nicht-informativ |
1 |
0.70 |
0.70 |
99.99 |
Fehlende Angaben: |
1 |
0.70 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 73: ML-SOZ / V24 - dogmatisch ... undogmatisch
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
dogmatisch |
3 |
1.73 |
1.85 |
1.85 |
.. |
13 |
7.51 |
8.02 |
9.87 |
.. |
81 |
46.82 |
50.00 |
59.87 |
.. |
48 |
27.75 |
29.63 |
89.50 |
undogmatisch |
17 |
9.83 |
10.49 |
99.99 |
Fehlende Angaben: |
11 |
6.36 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 74: ML-LUH / V24 - dogmatisch ... undogmatisch
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
dogmatisch |
6 |
4.20 |
4.38 |
4.38 |
.. |
33 |
23.08 |
24.09 |
28.47 |
.. |
47 |
32.87 |
34.31 |
62.78 |
.. |
41 |
28.67 |
29.93 |
92.71 |
undogmatisch |
10 |
6.99 |
7.30 |
100.01 |
Fehlende Angaben: |
6 |
4.20 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 75: ML-SOZ / V25 - wissenschaftlich orientiert ... unwissenschaftlich orientiert
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
wissenschaftlich |
13 |
7.51 |
7.74 |
7.74 |
.. |
86 |
49.71 |
51.19 |
58.93 |
.. |
43 |
24.86 |
25.60 |
84.53 |
.. |
25 |
14.45 |
14.88 |
99.41 |
unwissenschaftlich |
1 |
0.58 |
0.60 |
100.01 |
Fehlende Angaben: |
5 |
2.89 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 76: ML-LUH / V25 - wissenschaftlich orientiert ... unwissenschaftlich orientiert
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
wissenschaftlich |
41 |
28.67 |
28.87 |
28.87 |
.. |
75 |
52.45 |
52.82 |
81.69 |
.. |
20 |
13.99 |
14.08 |
95.77 |
.. |
6 |
4.20 |
4.23 |
100.00 |
unwissenschaftlich |
0 |
0.00 |
0.00 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
1 |
0.70 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 77: ML-SOZ / V26 - diskursiv ... monologisch
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
diskursiv |
13 |
7.51 |
7.74 |
7.74 |
.. |
70 |
40.46 |
41.67 |
49.41 |
.. |
58 |
33.53 |
34.52 |
83.93 |
.. |
25 |
14.45 |
14.88 |
98.81 |
monologisch |
2 |
1.16 |
1.19 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
5 |
2.89 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 78: ML-LUH / V26 - diskursiv ... monologisch
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
diskursiv |
33 |
23.08 |
23.74 |
23.74 |
.. |
64 |
44.76 |
46.04 |
69.78 |
.. |
19 |
13.29 |
13.67 |
83.45 |
.. |
20 |
13.99 |
14.39 |
97.84 |
monologisch |
3 |
2.10 |
2.16 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
4 |
2.80 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 79: ML-SOZ / V27 - verständlich ... unverständlich
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
verständlich |
55 |
31.79 |
32.74 |
32.74 |
.. |
83 |
47.98 |
49.40 |
82.14 |
.. |
27 |
15.61 |
16.07 |
98.21 |
.. |
3 |
1.73 |
1.79 |
100.00 |
unverständlich |
0 |
0.00 |
0.00 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
5 |
2.89 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 80: ML-LUH / V27 - verstaendlich ... unverstaendlich
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
verstaendlich |
24 |
16.78 |
16.78 |
16.78 |
.. |
60 |
41.96 |
41.96 |
58.74 |
.. |
42 |
29.37 |
29.37 |
88.11 |
.. |
15 |
10.49 |
10.49 |
98.60 |
unverständlich |
2 |
1.40 |
1.40 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 81: ML-SOZ / V28 - War Ihnen die Mailinglist fuer Luhmannsche Systemtheorie bereits bekannt?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
ja |
108 |
62.43 |
62.79 |
62.79 |
nein |
64 |
36.99 |
37.21 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
1 |
0.58 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 82: ML-LUH / V28 - War Ihnen die Mailinglist fuer Soziologie bereits bekannt?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
ja |
65 |
45.45 |
45.45 |
45.45 |
nein |
78 |
54.55 |
54.55 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 83: ML-SOZ / V29 - Beobachten Sie das Geschehen in der Newsgroup de.sci.soziologie?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
Ja, ich beobachte sie haeufig und eher regelmaessig |
18 |
10.40 |
10.59 |
10.59 |
Ich beobachte sie selten und eher unregelmaessig |
34 |
19.65 |
20.00 |
30.59 |
Ich habe bei Gelegenheit mal in die Newsgroup gesehen |
36 |
20.81 |
21.18 |
51.77 |
Nein, ich beobachte sie nicht. |
82 |
47.40 |
48.24 |
100.01 |
Fehlende Angaben: |
3 |
1.73 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 84: ML-LUH / V29 - Beobachten Sie das Geschehen in der Newsgroup de.sci.soziologie?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
Ja, ich beobachte sie haeufig und eher regelmaessig |
7 |
4.90 |
4.93 |
4.93 |
Ich beobachte sie selten und eher unregelmaessig |
11 |
7.69 |
7.75 |
12.68 |
Ich habe bei Gelegenheit mal in die Newsgroup gesehen |
15 |
10.49 |
10.56 |
23.24 |
Nein, ich beobachte sie nicht. |
109 |
76.22 |
76.76 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
1 |
0.70 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 85: ML-SOZ / V30 - Beobachten Sie WWW-Homepages von soziologischen Fachorganisationen oder Fachzeitschriften?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
Ja, ich beobachte sie haeufig und eher regelmaessig |
34 |
19.65 |
19.77 |
19.77 |
Ich beobachte sie selten und eher unregelmaessig |
79 |
45.66 |
45.93 |
65.70 |
Ich habe mir bei Gelegenheit eine solche Page angesehen |
36 |
20.81 |
20.93 |
86.63 |
Nein, ich beobachte sie nicht. |
23 |
13.29 |
13.37 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
1 |
0.58 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 86: ML-LUH / V30 - Beobachten Sie WWW-Homepages von soziologischen Fachorganisationen oder Fachzeitschriften?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
Ja, ich beobachte sie haeufig und eher regelmaessig |
10 |
6.99 |
7.04 |
7.04 |
Ich beobachte sie selten und eher unregelmaessig |
52 |
36.36 |
36.62 |
43.66 |
Ich habe mir bei Gelegenheit eine solche Page angesehen |
33 |
23.08 |
23.24 |
66.90 |
Nein, ich beobachte sie nicht. |
47 |
32.87 |
33.10 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
1 |
0.70 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 87: ML-SOZ / V31 - Haben Sie bereits Artikel in der Mailinglist publiziert?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
ja |
55 |
31.79 |
32.16 |
32.16 |
nein |
116 |
67.05 |
67.84 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
2 |
1.16 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 88: ML-LUH / V31 - Haben Sie bereits Artikel in der Mailinglist publiziert?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
ja |
60 |
41.96 |
42.25 |
42.25 |
nein |
82 |
57.34 |
57.75 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
1 |
0.70 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 89: V32 - Sofern bereits Artikel publiziert... wie hoch schaetzen Sie die Zahl an E-Mails ein, die Sie aufgrund des Artikels zusaetzlich per privater, bidirektionaler Mail verschicken?
|
ML-Soziologie |
ML-Luhmann |
Mittelwert: |
2.53 |
5.32 |
Standard-Abweichung: |
6.49 |
6.55 |
Gueltige Angaben : |
47 (27.1%) |
53 (37.1%) |
***
Tabelle 90: V33 - Sofern bereits Artikel publiziert... wie hoch schaetzen Sie die Zahl an E-Mails ein, die Sie aufgrund des Artikels zusaetzlich per privater, bidirektionaler Mail empfangen?
|
ML-Soziologie |
ML-Luhmann |
Mittelwert: |
3.00 |
5.04 |
Standard-Abweichung: |
6.57 |
6.59 |
Gueltige Angaben : |
49 (28.3%) |
53 (37.1%) |
Tabelle 91: ML-SOZ / V34 - Sofern Sie bereits Artikel in der Mailinglist publiziert haben... haben die Reaktionen auf Ihren Beitrag Ihre Erwartungen, die Sie beim Abschicken des Beitrags hegten, überwiegend erfüllt oder nicht erfüllt?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
Meine Erwartungen wurden ueberwiegend erfuellt |
42 |
24.28 |
84.00 |
84.00 |
Meine Erwartungen wurden ueberwiegend nicht erfuellt |
8 |
4.62 |
16.00 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
123 |
71.10 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 92: ML-LUH / V34 - Sofern Sie bereits Artikel in der Mailinglist publiziert haben... haben die Reaktionen auf Ihren Beitrag Ihre Erwartungen, die Sie beim Abschicken des Beitrags hegten, überwiegend erfüllt oder nicht erfüllt?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
Meine Erwartungen wurden ueberwiegend erfuellt |
39 |
27.27 |
66.10 |
66.10 |
Meine Erwartungen wurden ueberwiegend nicht erfuellt |
20 |
13.99 |
33.90 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
84 |
58.74 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Gefragt nach den Motiven, warum noch nie ein Artikel in die
Mailinglist gesetzt wurde, wurden uns auf die von uns vorgegebenen
Antworten die folgenden Auskünfte erteilt (V35 bis V41):
Tabelle 93: ML-SOZ / V35 - Die Beitraege der Liste sind mir zu uninteressant.
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
trifft zu |
30 |
17.34 |
26.55 |
26.55 |
trifft nicht zu |
83 |
47.98 |
73.45 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
60 |
34.68 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 94: ML-LUH / V35 - Die Beitraege der Liste sind mir zu uninteressant.
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
trifft zu |
10 |
6.99 |
11.63 |
11.63 |
trifft nicht zu |
76 |
53.15 |
88.37 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
57 |
39.86 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 95: ML-SOZ / V36 - Das Niveau auf der Liste ist mir zu hoch.
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
trifft zu |
5 |
2.89 |
4.39 |
4.39 |
trifft nicht zu |
109 |
63.01 |
95.61 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
59 |
34.10 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 96: ML-LUH / V36 - Das Niveau auf der Liste ist mir zu hoch.
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
trifft zu |
19 |
13.29 |
22.09 |
22.09 |
trifft nicht zu |
67 |
46.85 |
77.91 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
57 |
39.86 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 97: ML-SOZ / V37 - Einen Beitrag zu verfassen, ist mir zu zeitaufwendig.
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
trifft zu |
41 |
23.70 |
35.96 |
35.96 |
trifft nicht zu |
73 |
42.20 |
64.04 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
59 |
34.10 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 98: ML-LUH / V37 - Einen Beitrag zu verfassen, ist mir zu zeitaufwendig.
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
trifft zu |
50 |
34.97 |
59.52 |
59.52 |
trifft nicht zu |
34 |
23.78 |
40.48 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
59 |
41.26 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 99: ML-SOZ / V38 - Ich moechte das Geschehen auf der Liste nur beobachten.
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
trifft zu |
71 |
41.04 |
62.83 |
62.83 |
trifft nicht zu |
42 |
24.28 |
37.17 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
60 |
34.68 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 100: ML-LUH / V38 - Ich moechte das Geschehen auf der Liste nur beobachten.
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
trifft zu |
55 |
38.46 |
64.71 |
64.71 |
trifft nicht zu |
30 |
20.98 |
35.29 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
58 |
40.56 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 101: ML-SOZ / V39 - Mir fehlte bislang ein Anlass.
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
trifft zu |
104 |
60.12 |
91.23 |
91.23 |
trifft nicht zu |
10 |
5.78 |
8.77 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
59 |
34.10 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 102: ML-LUH / V39 - Mir fehlte bislang ein Anlass.
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
trifft zu |
62 |
43.36 |
72.94 |
72.94 |
trifft nicht zu |
23 |
16.08 |
27.06 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
58 |
40.56 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 103: ML-SOZ / V40 - Mir erscheint das Aufwand/Nutzen-Verhaeltnis als zu schlecht.
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
trifft zu |
25 |
14.45 |
22.32 |
22.32 |
trifft nicht zu |
87 |
50.29 |
77.68 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
61 |
35.26 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 104: ML-LUH / V40 - Mir erscheint das Aufwand/Nutzen-Verhaeltnis als zu schlecht.
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
trifft zu |
14 |
9.79 |
17.28 |
17.28 |
trifft nicht zu |
67 |
46.85 |
82.72 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
62 |
43.36 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 105: ML-SOZ / V41 - Falls keine der zuvor aufgefuehrten Antworten zutrifft...
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
SONSTIGES |
2 |
1.16 |
100.00 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
171 |
98.84 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 106: ML-LUH / V41 - Falls keine der zuvor aufgefuehrten Antworten zutrifft...
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
SONSTIGES |
8 |
5.59 |
100.00 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
135 |
94.41 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 107: ML-SOZ / V42 - Beurteilen Sie die Einrichtung von Mailinglists als Beitrag zur Demokratisierung des wissenschaftlichen Diskurses?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
ja |
124 |
71.68 |
74.70 |
74.70 |
nein |
42 |
24.28 |
25.30 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
7 |
4.05 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 108: ML-LUH / V42 - Beurteilen Sie die Einrichtung von Mailinglists als Beitrag zur Demokratisierung des wissenschaftlichen Diskurses?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
ja |
102 |
71.33 |
75.56 |
75.56 |
nein |
33 |
23.08 |
24.44 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
8 |
5.59 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
====================================================================
V43
Was schaetzen Sie an der Mailinglist fuer Soziologie am meisten?
--------------------------------------------------------------------
FB_1
Daß es sie überhaupt gibt
FB_2
da=DF es eine fachspezifische liste gibt
FB_3
dass ab und an interssante themen diskuiert werden
FB_4
an einen soziolgischen Diskurs teilnehmen zu können, der
> prinzipiell für alles und alle offen ist
FB_5
Möglichkeit eines Austausches, bei quasi nicht vorhandener Beachtung
des Standes/soz.Stellung/Abschluß der beteiligten Diskutanten.
FB_7
unittelbarer und unkoventioneller austausch unter kollegInnen
FB_8
Kommunikation mit Gleichgesinnten
FB_9
Die Moeglichkeit unterschiedliche Meinungen lesen zu koennen,
ohne die Schreibenden naeher zu kennen. Dieser Fakt verhilft
zu einer unbefangeneren Bertachtung von Sichtweisen.
FB_12
Uebersichtlichkeit
FB_13
die Möglichkeit, auf unkomplizierte Weise schnell in Austausch
mit Kolleginnen und Kollegen zu treten
FB_14
ihre Existenz
FB_15
freie Aussprache
FB_16
breites Themensspektrum, direkter Kontakt
FB_18
Feiheit, in einen Diskurs einzutreten
FB_20
Moeglichkeit rezeptiv an soziologischen Diskursen teilzuhaben
FB_21
Austauschmöglichkeiten mit Unbekannten jenseits der eigenen
Community
FB_22
Info über z. Zt. bewegende Themen
FB_23
ihre positionale Unbestimmtheit, sprich Nichtorientierung an
einer best. soz. Schule - insofern stehe ich einer erbindung mit
der Luhmannschen Systemtheorie eher skeptisch gegenüber
FB_24
Themenbreite
FB_25
Die Flexibilität hinsichtlich der Beitragsthemen.
FB_26
Die Chance, unmittelbar in einer größeren Gemeinschaft Diskursen
> beobachten oder daran teilnehmen zu können
FB_27
Kommunikation
FB_28
den Informationsgehalt
FB_29
Die Diskussion mit TeilnehmerInnen, die nicht den selben
theoretischen Background haben, ungezwungene "Atmosphaere"
FB_30
Im Moment: ihre Existenz
FB_31
Sie ist thematisch sehr vielseitig
FB_32
die Möglichkeit mich im Ausland mit der soziologischen Diskussion
im deutschsprachiugen Raum ein wenig auf dem laufenden zu halten
FB_38
keine themat. Einengung
FB_39
Das Spektrum
FB_42
Am meisten schätze ich, dass oftmals eine weitere Beschäftigung mit
einem Thema angeregt wird, die ansonsten nicht zustande käme.
FB_44
Geschwindigkeit
FB_45
bislang: zufällig, d.h. nicht absichtlich gesuchte, interessante
> Hinweise bzw. Informationen
FB_46
Information
FB_47
Den geringen Trafic
FB_48
Vielfalt der Themen
FB_49
Information von neue Beitrage und Litteratur, Diskussion zwischen
> differente Positionen
FB_51
Gibt mir einen Überblick, was die Leute interessiert
FB_52
Informationsmoeglichkeiten ueber viele Probleme
FB_54
k.A.
FB_55
Man erhaelt schnell fachliche Auskuenfte, wenn man eine Frage
> an die Mailingliste stellt. Die Themen sind interessant - auch
> der nicht allzu grosse Traffic ist erfreulich, da mir oft die
> Zeit zum Lesen fehlt.
FB_56
ihre Vielfaeltigkeit und Unkompliziertheit
FB_57
den Listowner. Im Ernst: ergibt sich aus V8,9 und 10
FB_58
Direkter, duzender Kontakt mit Koryphaeen, staendige Verfuegbarkeit
von Wissenschaftlern
FB_60
ihre einmalige (?) existenz
FB_61
beobachten zu koennen am welchen Thema andere Teilnehmer arbeiten
FB_62
halte ein wenig Kontakt zum Fach, auch wenn eher wenig mich
> interessierende Beitraege dabei sind
FB_63
in der letzten Zeit wenig, allenfalls Literaturhinweise
FB_64
Infos zu verschiedenen Themen der Soziologie und deren Diskussion
;-)
FB_68
Offenheit, ruhig, bedarfsorientiert, Diskussionen wenn es sich ergibt
FB_69
Da=DF es sie gibt, da=DF sie ordentlich betreut wird.
FB_70
nichts
FB_72
Vielseitigkeit der Themen
FB_73
Information ueber Tagungen etc. und seltener die interessanten
Diskussionen
FB_74
?
FB_75
den unterhaltungswert
FB_76
Ihre Existenz
FB_78
z. T. wertvolle Informationen und Hinweise
FB_80
Dass auch Studierende daran teilnehmen
FB_81
als Forum das mich anregt und als potentielle Möglichkeit
des Diskurses
FB_82
gibt mir einen kleine ueberblick ueber das geschehen
FB_83
Schnelligkeit der Kommunikation
FB_84
Information
FB_86
small{ talk
FB_87
Im Gegensatz zu Soziologie Newsgroups haben die meisten Beitrdge
> ein konkretes inhaltliches Anliegen, deshalb entstehen keine allzu
> "platte" Diskussionen
FB_88
Diskurs ausserhalb von Organisationen und Hierarchien
FB_89
-
FB_90
Schneller Überblick über diskutierte Themen
FB_91
Verfügbarkeit von Ansprechpartnern
FB_92
fuer mich hat sie seit geraumer zeit keinen besonderen nutzen
FB_93
Traffic ist nicht zu hoch, interessante thematische Anregungen
FB_94
Infos über Tagungen
FB_97
angegebene Quellen und Links sind oft sehr nützlich und informativ
FB_98
Man kann ohne sich aktiv bemühen zu müssen informationen bekommen und
schauen, was sich so tut
FB_99
Das, was ich an anderen Listen auch schätze: offener Diskurs
FB_100
Die thematische Offenheit
FB_101
Teilnahme fast kein Aufwand
FB_102
Hinweise auf soziologische Debatten
FB_103
zeitersparniss
FB_104
ein wissentschaftliches Niveau scheint im allgemeinen gegeben zu
sein, eine Meinungsfreiheit ebenso
FB_107
Multiperspektivitaet und Sach-Vielfalt
FB_108
reinschnuppern in verschiedene themen ist möglich
FB_110
die Vielseitigkeit der Beitrdge
FB_111
zwangloses Diskussionsforum
FB_112
Sie gibt mir die Gelegenheit, die aktuellen Diskurse in der Soziologie
zu verfolgen und auf diese Weise "auf dem Laufenden" zu bleiben
FB_114
schneller zugriff auf zusatzinformation aus kompetentem kreis
FB_116
?
FB_117
Interessante Hinweise zur erhalten (Tagungen, womit Andere sich
> so beschäftigen usw.)
FB_118
Informationsinhalt
FB_119
Die Möglichkeit, dass sich ca. einmal im Jahr doch eine
Spannende Diskussion ergibt wie z.B. die IQ-Debatte, Hinweise auf
relevante Tagungen/Kongresse
FB_120
fachliche Ausrichtung
FB_121
das Gefuehl, nichts zu verpassen
FB_122
Dass sie ueberhaupt ein solches forum bietet
FB_123
Infos über Kongresse und Antworten auf gestellte Fragen zu kriegen
FB_125
Die Aktualisierungen von Martin Rost
FB_126
Information und die Option, diskutieren und fragen zu koennen
FB_127
eher die Infos als die Diskussionen
FB_128
Regelmaessigkeit, die Idee, potentielle Moeglichkeiten
FB_129
fachspezifische diskussionen
FB_130
Ideen und Hinweise, auf die ich sonst nicht gekommen waere und
die ich auch nicht gesucht/gefunden haette
FB_131
jeder kann jeden offen fragen
FB_132
Die Möglichkeit der Kommunikation mit Soziologen aller
Hierarchiestufen aus ganz Deutschland
FB_133
siehe V9
FB_134
kk
FB_136
informeller Charakter des Meinungsaustauschs ist
Vor- und Nachteil zugleich: Vorteil, weil leicht zugaenglich, Nachteil,
weil manches besser verschwiegen wuerde
FB_139
bequem, kostenfrei
FB_144
unkomplizierte Kommunikation
FB_146
Kontakt mit bisher nicht angedachten soziologischen
> Fragestellungen
FB_147
teilzuhaben an soziol. Diskussionen, Lit.infos zu bekommen
FB_148
Die Moeglichkeit, es koennte einmal etwas Interessantes
verschickt werden.
FB_149
direkter Kontakt zu Wissenschaftlern
FB_150
am interessantesten sind die FAQs - die ich allerdings auch
anders beziehen könnte
FB_151
Veranstaltungsankündigungen
FB_152
Verschiedenheit ihrer Mitglieder
FB_153
Moeglichkeit des direkten Kontaktes zu Experten
FB_154
Weiss nicht
FB_155
Frühzeitige Infos über Veranstaltungen, Kongresse u.ä.
FB_156
Allround Informationen, Einblick in Arbeitsgebiete/Meinungen
FB_157
Informationsgehalt
FB_158
Ich schätze am meisten, dass jede/jeder sich äußern kann und
erwarten kann, dass ein Teil der anderer Soziologinnen/Soziologen
diesen Artikel auch zur Kenntnis nimmt
FB_159
Das auch ein paar hochkaraetige Leute dabei sind.
FB_160
Diskussion in einem neuen Medium
FB_161
die Möglichkeit schnell Antworten und ggf. Unterstützung zu
erhalten
FB_164
Quer gestreute Fragen geben einen UEberblick ueber
Interessensschwerpunkte
FB_165
insight
FB_166
die Moeglichkeit dass mal was Interessantes kommt
FB_168
weiß ich nicht, wahrscheinlich sollte ich doch einfach mal
> austeigen
FB_169
ohne grossen aufwand mitlesen zu können
FB_170
Hilfe im bei konkretem Bedarf
FB_173
informalitaet
***
====================================================================
V43
Was schaetzen Sie an der Mailinglist fuer Luhmannsche Systemtheorie
am meisten?
--------------------------------------------------------------------
FB_1
Flexibilität der Themenwahl
FB_3
aktuelle Informationen und Themen
FB_4
vielfalt, unkompliziertes miteinanderumgehen
FB_5
Ihre thematische Breite.
FB_6
Die Beiträge von Peter Fuchs
FB_7
Leute die jenseits jeder Abstraktion denken
FB_8
Die Literatur zur Luhmannschen Theorie ist für Fachfremde schwer
zugänglich. Die Liste bietet die Möglichkeit, einen besseren Einblick zu
erhalten.
FB_9
das Thema
FB_10
1. Die zumeist konzentrierte Diskussion an einem Thema.
2. Kein Aufschaukeln zu Flames wie in anderen Foren haeufig
zu beobachten.
3. Die inzwischen breit gewordene gute Besetzung der
Teilnehmer und Teilnehmerinnen.
FB_11
das es sie gibt
FB_12
Die rege Beteiligung einiger Listenmitglieder, die mir
wesentliche Denkanstoesse liefern können.
FB_13
die Diskussion ueber Schwerpunkte
FB_15
Die (rege) Beteiligung ausgewiesener Kompetenzen
FB_16
Die skeptischen Äußerungen, die Äußerung
offenen Fragen, das Ringen mit den Grenzen des Versteh- und
Kommunizierbaren
FB_18
diskussion zu begleiten
FB_19
die grundsätzliche Thematisierung der systemtheorie
FB_20
Prinzipiell breiterer, teil leichter Zugang fuer systemtheoretisch
Interessierte
FB_22
Aktualitaet, interessante Denkanstoesse, Entwicklungen im
systemtheoretischen Denken
FB_23
Die Sachlichkeit und dass man beim Thema Systemtheorie im Sinne
Luhmanns bleib
FB_24
Wissenschaftliche Exegese und Interpretation der
> Systemtheorie
FB_25
its liveliness
FB_26
Sie ist in ihrem Bereich sehr wieit vorne, es gibt längere
threads und auch mal ein deutliches Ergebnis einer Kontroverse
FB_29
Positionen von Fuchs
FB_30
Daß dort unorthodox, aber ergebnisorientiert mit der Theorie
experimentiert wird
FB_31
diverses Publikum, gleichberechtigter Diskurs, work in progress
FB_32
den unbefangenen Umgang mit der Theorie
FB_33
das es sie gibt
FB_34
möglichkeit, mit fachleuten in kontakt zu kommen
FB_38
Die Diskussionsfreudigkeit
FB_40
Vielseitigkeit
FB_41
Anregungen
FB_42
Die Vielzahl verschiedener Themen / die Beiträge von Prof. Fuchs
FB_43
Lebendiger Diskurs
FB_44
Interessante Diskussionen für Luhman-Kenner/innen
FB_45
Man erhält einen Überblick über die unterschiedlichen Themengebiete,
in denen die Systemtheorie Luhamnaas relelvant ist.
FB_46
Überblick über Fragen, mit denen sich an SysTheo
Interessierte beschäftigen.
FB_47
Ihre Existenz
FB_49
ihre Existenz
FB_50
hohe Fachkompetenz, Themenvielfalt
FB_51
die aktuelle diskussion beobachten zu können
FB_52
information on German discussion on Luhmanns system theory
FB_53
Offenheit
FB_54
Beitraege vom bekannten SystemtheoretikerInnen,z.B.P.Fucks
FB_55
Themenspektrum
FB_56
I can read discussions about N.L. by native German researchers.
FB_57
direkt, freundlich, kompetent
FB_58
dass ich nach Jahren des ueberwiegend einsamen Luhmann-Lesens ein
Forum vorfinde, in dem ich mich ungehemmt als Luhmannianerin outen
kann
FB_60
The most stimulating is to observe how other make sense of Luhmanns
theory and how they try use the theory in "real life"
FB_61
Erweitern meines eigenen Horizonts,Thema Systemtheorie,Beobachten eines
Diskurses
FB_62
DEN ÜEBRBLICK ÜBER SYSTEMTHEORETISCHE FORSCHUNG
FB_63
Manche ueberraschende Beitraege, die in die Tiefe des Werkes loten.
FB_64
Mein Verständnis der Theorie mit anderen vergleichen zu
können.
FB_65
hohes Diskursniveau und Kreativitaet
FB_67
Kommunikation
FB_68
Sehr hoch
FB_69
Gelegenheit, aktuelle Diskussionsschwerpunkte zu verfolgen
FB_71
Aufschluss ueber den Stand aktueller Diskussionsthemen
FB_73
Das Thema
FB_74
Ihr Irritationsvermoegen.
FB_75
Die Moeglichkeit einer direkten
> Auseinandersetzung mit interessierten Personen.
FB_76
Denkanstoesse und Interdisziplinaritaet
FB_77
Das es ein zusaetzliches, schnell agierendes Medium ist, das
Themen und Interessensverschiebungen ueber die Zeit zeigt,
und das hin und wieder sehr interessante Hinweise enthaelt
FB_78
Kontaktm=F6glichkeit zu Aehnlich-Gesinnten
FB_79
Das Experimentelle
FB_80
Die Hinweise auf interessante Publikationen
FB_81
Das Diskursive un die Themenbreite
FB_83
Interessante Form der Kommunikation
FB_84
Themenvielfalt; Denkanstöße
FB_85
fachliches Niveau, praktische Hilfestellung (z.B. Literatursuche), Themenspanne
FB_87
Neue Literatur wird angekündigt.
FB_88
Regelmaessiger Ueberblick ueber die aktuelle Diskussionslage
FB_89
Interessante Aspekte kommen vor; zuweilen gute Texte eines Autors
FB_90
das hohe Niveau
FB_93
ihre Aktualitaet und Aktivitaet
FB_94
Kennenlernen des aktuellen Standes der Theoriedebatte und der
Entwicklung
FB_95
Beiträge aus verschiedenen Beobachterstandpunkten und Disziplinen
FB_96
die Kompetenz der Beitraege
FB_98
Informationsgehalt
FB_99
Einblick in die Luhmannianer-Gemeinde
FB_100
jetzt, wo er keine Bücher mehr schreiben wird...:-(
FB_101
Ausreisser, Perspektivwechsel, Irritationen
FB_102
Möglichkeit zur Diskussion trotz des recht abstrakten
Themas (Ist Mittelweg zwischen Aufsatz und Gespräch)
FB_103
theoretische Anregung
FB_105
kostenlose Erkenntnis
FB_106
das relativ hohe fachliche Niveau
FB_107
Denkanstöße bekommen
FB_108
Themenzentrierung auf die soziologische Systemtheorie
FB_109
Die Liste inspiriert einen, sich hin und wieder mit den Themen
eines Threads naeher zu befassen, sie bietet Literaturhinweise zu
den Themen, die einen interessieren und sie regt zum nachdenken an.
FB_111
Beobachten zu koennen, womit sich soziologische Systemtheoretiker
aktuell beschaeftigen.
FB_112
Infos zu testen und zu bekommen
FB_113
Die interdisziplinaere Ausrichtung der Beitraege; Beitraege von den
fuehrenden Sachverstaendigen
FB_114
Neuerscheinungen; mit welchen Themen Luhmannianer sich beschaeftigen
FB_115
die Breite des Themenfeldes
FB_116
Beiträge von Peter Fuchs
FB_117
literatur tips
FB_118
Zuweilen wirklich interessante Aspekte, die man nirgends sonst fae=
nde
FB_119
die Beschränkung auf eine spezifische Theorie in funktion derer
verschieden Themenbereiche behandelt werden.
FB_120
Man bekommt so mit, über welche Themen sich die Community Gedanken
macht
FB_121
man erfährt Diskussionszusammenhänge, die von einem unbeachtet
> blieben
FB_122
Die Nähe zu jenem Theorie-Diskurs, an dem auch ich primär arbeite
FB_123
Einblick in verschiedene Aspekte und "Andwendungsbereiche" der ST.
FB_124
1. Der Lerneffekt, der sich aus dem taeglichen Umgang mit
dem systemtheoretischen Vokabular ergibt. Man ist in der Lage, wenn dies
sinnvoll ist, ein Phaenomen jederzeit mit hilfe dieser Unterscheidungen
zu beschreiben, im luhmannschen Paralleluniversum.
2. Hierarchien spielen wesentlich weniger eine Rolle als im
persoenlichen Kontakt an der Uni. Man muss nicht erst nachweisen,
dass man qualifiziert ist, an solchen Diskussionen teilzunehmen.
Als Lurker kann man die Debatten anderer Wissenschaftler belauschen
und erst spaeter selbst etwas dazu beitragen.
3. Man erfaehrt etwas ueber Forschungsschwerpunkte, die an der eigenen
Uni nicht bearbeitet werden. Man kann Hilfe zu abseitigeren
Fragestellungen erwarten, wo man niemand kennt, der einem helfen
koennte.
4. Alle Literaturhinweise schreibe ich mir auf.
FB_125
Die Beiträge von Fuchs
FB_126
intellektuelle stimulation
FB_127
siehe meine Antworten im vorherigen Fragebogen
FB_128
tw. hohes Niveau der Beitraege
FB_129
Themenbandbreite, unterschiedlichste Perspektiven
FB_130
das Ueberbruecken raeumlicher Distanz, um die verstreuten
Gleichgesinnten zu buendeln
FB_131
die Konstanz der Diskussion am Thema Systemtheorie
FB_133
steht oben
FB_134
Diskurs
FB_135
Thematische Fokussierung auf die Theorie sozialer Systeme
FB_136
offener Austausch auf hohem niveau, wo man sich aber auch nicht zu
gescheit vorkommt, blöde fragen zu beantworten. Dazu ein relativ höfliches,
nicht personlich verletzendes und trotzdem engagiert-emotionales umgehen
mit einander
FB_137
Themenbezug
FB_138
Informativ
FB_141
hohes niveau, wenig reputationseffekte, ein wenig ironiefaehigkeit
aber trotzdem ernsthaft "bei der sache", spannende threads
FB_143
die Anregung, mit der Luhmann-Lektüre fortzufahren
====================================================================
V44
Was stoert Sie an der Mailinglist fuer Soziologie am meisten?
--------------------------------------------------------------------
FB_1
Zu wenig methodisch / praktisch ausgerichtet
FB_2
wei=DF nicht
FB_3
das öfters themen angesprochen werden, die in jedem
> erstesemesterbuch stehen (sollten)
FB_4
dass meistens doch wieder Altbekannte Altbekanntes kommunizieren
FB_5
Zur Zeit sind fast nur Terminankuendigungen in der Liste, oder
bereits gefuehrte Diskussionen tauchen erneut auf.
FB_7
angehängte attachments, versehentlich an alle geschickte
private antwortmails
FB_8
off-topic diskussionen, fragen, die leicht durch eigene
recherche beantwortet werden koennten
FB_9
Die manchmal oberlehrerischen Antworten!
FB_11
Mich stoert, dass selten jemand die Initiative ergreift,
> Grundsatz-Debatten loszutreten. Wo liessen sich diese
> besser fuehren als in einer Mailinglist?
FB_12
Debattenlosigkeit
FB_13
manche Beitraege sind etwas oberflaechlich
FB_14
meine Unwissenheit bzgl. des Luhmannschen Theoriesystems
FB_15
nichts
FB_16
-
FB_19
Literaturanfragen
FB_21
mangelnde Ausdauer bei der Verfolgung von Themen
FB_22
unfokussierte Diskussion
FB_23
die geringe Intensität der Diskussionen, da könnten die
Soziologen von juristischen Mailinglisten einiges lernen
FB_24
Nichts
FB_25
Oberlehrerhaftigkeit bei manchen Autoren...
FB_26
> nicht störts mich, aber schade finde ich, dass die Liste doch noch
> relativ klein ist und nicht mehr Diskussionen zu verschiedensten
> Themen nebeneinander laufen
FB_27
nichts
FB_28
persönliche Streitereien
FB_29
redundante Mails
FB_30
der selbstauferlegte Zwang, die Beitraege zu lesen ...
FB_31
Sie ist sehr faul, ich bziehe diese Kritik auch auf mich.
FB_37
keine laenger anhaltende Themenbearbeitung auf gutem Niveau
FB_38
0
FB_39
Eingriffe des Listmasters - sind schon lange nicht mehr
vorgekommen
FB_42
Eigentlich nichts.
FB_44
technische Inkompetenz der User
FB_45
gelegentliche persoenliche Kommunikationsstile und triviale
> Beitraege; bei beiden erlebe ich die unsinnige Zeitverschwendung in
> der Beschaeftigung mit der mailinglist
FB_46
der diskursive Charakter fehlt bisweilen
FB_47
zu viele Studis
FB_48
nichts
FB_49
Irrelevante und mehr oder mindere private Fragen und Antworte,
> die man direkt auf der Fragesteller schicken können, und nicht
> notwendigerweise an der mailingliste schicken müssen
FB_50
Metadiskussionen um Normen
FB_51
das eher studentische Niveau
FB_52
einzelne provokante Beitraege und die Reaktionen darauf
FB_54
zu wenig Beiträge, oft keine Kontinuitaet, wenig >Diskussion<
FB_56
nichts
FB_58
Nichts
FB_60
zu wenig traffic, zu wenig interessante themen
FB_61
Nichts
FB_62
keine Beschwerden
FB_63
das geringe theoretische Niveau in den letzten Monaten
FB_64
wenig Themen der Arbeits- und Wirtschaftssoziologie
FB_68
Fragen nach der vermeintlichen Keere auf der Liste, Diskussionen über
Diskussionen und unnötige, wichtigtuerische mails, Belehrungen über
Netzverhalten etc.
FB_69
Was sollte mich denn st=F6ren?
FB_70
niedriges Niveau
FB_72
bisher nichts
FB_73
manchmal das langweilige rumpalavern, das eben nicht alle interessiert
FB_74
?
FB_75
das sie ueberwiegend fuer das sammeln von infos zu hausarbeiten
genutzt wird und manche studenten sich mit fragen in der liste die muehe
der literaturrecherche ersparen wollen
FB_76
w.n.
FB_78
Dass nur fuer bestimmte Personen interessante Antworten/Beitraege an
die gesamte Liste geschickt werden
FB_80
Die Redundanzen
FB_81
die gelegentlich autoritaeren Verbote (dieses und jenes
darf hier nicht gemacht werden z. B. auf Fragebogen hinweisen)
FB_82
es ist rel. wenig los
FB_83
Abgleiten in Metaphysik
FB_87
Die Anzahl der Nachrichten, die ueber Kongresse und dhnliches
> informieren ist zu hoch
FB_88
Eigentlich nichts
FB_89
das Niveau koennte hoeher sein, wenig innovativ
FB_90
Persönliche Vorstellung von Neulingen
FB_91
Nichts
FB_92
siehe oben, aber man koennte ja mal was versaeumen
FB_94
Diskussionsbeiträge, die offensichtlich nichts mit Soziologie zu tun
haben (allgemeiner Weltschmerz)
FB_95
Bisher hat sich noch keine dauerhafte Diskussion entwickelt
FB_97
wenn ListenteilnehmerInnen nicht über elementare Computerkenntnisse
verfügen und riesige Dateien an ihre Mitteilungen hängen
FB_99
zu wenig Diskussion, zu viel Literaturhinweise
FB_102
etwas zu wenig Hinweise, die für mich interessant sein könnten
FB_103
nichts
FB_104
das Meinungsfreiheit manchmal mit Wissenschaftlichkeit nicht korreliert
FB_107
Literatursuche fuer Seminararbeiten
FB_108
zu viele computertechnische sachen
FB_111
wird zu wenig genutzt
FB_112
Einige der diskutierten Themen sind für mich eher uninteressant
FB_114
nichts
FB_116
?
FB_117
Immer wiederkehrende Dauermotzer, wobei diese weniger geworden
> sind.
FB_118
Nichts
FB_119
cross postings, Diskussionen über angeblich zu große
Einzelmails, Statistikkurse
FB_120
unwissenschaftliche/ unqualifizierte Postings
FB_121
mangelnde thematische Differenziertheit
FB_122
soziologie scheint mir - z.B. im GGs. zur Systemtheorie-Liste, einfach
ein zu breites Spektrum abdecken zu sollen/wollen
FB_123
zu wenig Teilnehmer - deshalb zu wenig Infos ueber Kongresse... und
natürlich die Idioten, die ungefragt Attachments mailen
FB_126
wenig, Beitraege muessen nicht gelesen werden, am ehesten noch
Fragen wie "wer hat eine Hausarbeit über..."
FB_127
die übliche wilde Kommentiererei in Texte hinein, die häufig
nur minimale Substanz hat; eine avanciertere Form der Diskursivität
wäre für mich, wenn Standpunkte, die kommentiert werden, auch dargestellt
würden - damit würden viele Schnellschüsse vermieden / meines Erachtens
sollte ein höheres Diskussionsniveau über einen derartigen Standard von
der Liste eingefordert werden
FB_128
Niveau zu niedrig, die Antworten sind unqualifiziert, bestehen =
meist nur aus Verweisen im WWW
FB_129
etwas zu ruhig
FB_130
"Bitet loeschen Sie mich aus dieser Liste" und das immer an alle...
FB_131
zu lange mails mit attachment, Wiederholungen
FB_132
Ist meist zu spezifisch. Richtiger Traffic entwickelt sich nur
selten. Zu wenig allgemein interessante Infos.
FB_133
k.A.
FB_134
teilweise entsteht der Eindruck die Teilnehmer seien zu faul sind, =
selber zu recherchieren; Testpostings st=F6ren, daf=FCr gibt es =
spezielle Foren und news-groups! manchmal sind die Beitraege einfach zu =
lang und sprengen -meiner Meinung nach- den Rahmen einer Mailingliste
FB_136
sinnlose Fragen, die besser mit einem Blick in ein
Lehr- oder Handbuch abgetan waeren
FB_139
eigentlich nichts richtig ernsthaft
FB_143
nichts
FB_146
Unzaehlige Mitteilungen ueber soziologische Kongresse und
> Konferenzen, an denen ich nie teilnehmen werde, und große Attachments
FB_147
wenn man sich ueber Wochen hinweg ueber das Posten von Frageboegen
in der Liste aufregt, dass mich viele Themen nicht interessieren bzw.
dass ich mich nicht in der Lage sehe, wissensmaessig, mitzudiskutieren
- aber das liegt nicht an der Mailinglist
FB_148
Das unguenstige Verhaeltnis zwischen inhaltlichen Anregungen und
computer-technischen Hinweisen
FB_149
Geschwafel
FB_150
viele für mich uninteressante Beiträge, uninspirierend niedriges
Niveau der Diskussion
FB_151
Beitraege, die nur fuer wenige Teilnehmer relevant sind
FB_153
Wenn unhandliche files mitgeschickt werden, Hinweis auf website ist
besser
FB_154
Weiss nicht
FB_155
Der rüde Umgangston - die Liste ist nicht sehr aktiv, und wenn unter den
wenigen Beiträgen mal versehentlich etwas Ungeziptes o.ä. ankommt, kann
man den Verfasser auch HÖFLICH darauf hinweisen. Im angloamerikanischen
Raum ist das meiner Erfahrung nach kein Problem, warum dann hier?
FB_156
Fragen zu Seminararbeiten/LIteraturhinweise; kaum wirklicher Diskurs
FB_157
Manche Themen sind zu fachspezifisch
FB_158
Am meisten stört mich, dass sich die Verfasserinnen/Verfasser von
Beiträgen zu wenig Mühe bei der Formulierung des Problems oder
der Antwort auf dieses Problem geben.
FB_159
Die vielen Anfaengerfragen, die die Mailingliste offenbar
groesstenteils
deswegen nutzen, weil sie zu faul sind, um etwas selbst
nachzuschlagen und sich das von den TeilnehmerInnen
beantworten lassen wollen.
FB_160
Un=FCberlegte Beitraege
FB_161
wie auch bei Fachzeitschriften, Vorlesungen etc.: der meiste Teil
interessiert mich nicht die Bohne
FB_162
Die Diskussionen sind eher ein Austausch von Meinungen als tatsächlich
wissenschaftlich, d.h.
den Stand der Forschung einbeziehend, mit Literatur arbeitend,
empirische Ergebnisse zitierend
FB_164
Dumme Fragen und eigene Profilierungen
FB_166
Das es immer nur kurze Frage und Antwort-Spiele sind in de Art von :
"Wer weiss etwas ueber ...?" "Ja ich, da und da"
FB_168
dass es eigentlich wenig um inhaltlich soziologische Themen geht
FB_169
vorwiegend studentische anfragen, die gut und notwendig sind aber für
>meine zwecke keinen allzu hohen infowert haben
FB_170
Ueberhebliche Antworten von sogenannten Experten
FB_173
rueder ton und unnoetige provokationen
***
====================================================================
V44
Was stoert Sie an der Mailinglist fuer Luhmannsche Systemtheorie am meisten?
--------------------------------------------------------------------
FB_1
prinzipiell nichts
FB_2
hohe Selbstreferenz, kaum soziologische Anschluesse, Diskussion
letztlich unergiebiger Fragen
FB_3
langatmige Erklärungen - es sei denn, sie sind brauchbar
FB_5
Bisweilen: Dogmatismus.
FB_6
Esoterik
FB_7
Partikularität der Beiträge
FB_8
Mich stört nichts nennenswert.
FB_10
Dateianhaenge, in denen sich bereits publizierte Aufsaetze
> befinden und ein Diskussionsforum somit als billiger Vertriebsweg
> missbraucht wird.
FB_11
fragebogen, wie dieser
FB_13
Schriften mit Umlauts
FB_15
Wenig. Wenns einer Antwort bedarf: Die gelegentlichen Klagen über
> zu hohes Niveau
FB_16
Die Geschwindigkeit und der Umfang sind ermüdend, die vielen
> Literaturverweise ebenfalls
FB_17
Language
FB_18
nichts
FB_19
dass zu wenig versucht wird, die Theorie mit anderen Fachgebieten
> zu verknüpfen
FB_20
Unqualifiziertes Geschwafel von selbsternannten Luhmann-Juengern
FB_22
zum Teil zu dogamatische Diskussion: ("der groesse Meister").
Exegese, (erinnert an einige marxistische Debatten der siebziger
Jahre
FB_23
die komplex abstrakten Begriffe, die nur noch fuer ein paar zu
verstehen sind
FB_24
unsachliches Schwadronieren und persönliche Inszenierung
FB_25
nothing
FB_26
Manche der Beitraäge innerhalb eines Diskussionsstranges
beziehen sich argumentativ kaum aufeinander
FB_29
Schulenbildung
FB_30
Wenn ich dazu käme, einen Beitrag zu schreiben, gibt es ihn so ähnlich
schon. Und für die Formulierung der mir dann noch möglich scheinenden
Differenzierungen fehlt mir dann doch die Zeit.
FB_31
Tendenzen zur Esoterik, zu wenig *soziologisch* fokussierte
> Diskussion
FB_32
mich stoert nichts
FB_33
zu wenige Zeugnisse intelligenter Lektueren des Basistextes
FB_34
wenig praxisbezug der beiträge
FB_36
theoretische Eingleisigkeit und Engstirnigkeit. meiner Meinung nach
sollte weniger Heldenverehrung (und Schulenbildung), als offene
Wissenschaft mit dem Ziel der Anwendung der Theorie auf konkrete Phaenomene
unter Hinzuziehung auch anderer Theorien erlaubt sein. Grenzen luhmannscher
Theoriebildung werden kaum wahrgenommen.
FB_38
Der arrogante Pseudointellektualismus einiger Mitglieder, der ins Unverständliche gipfelt
FB_40
-
FB_42
nichts
FB_43
Wenig Ertrag für meine Themen
FB_44
---
FB_45
Fehlgeleitete Mails, die eigentlich nur an eine Person gerichtet sind.
Profilneurosen einzelner Personen. Der Glaube einzelner Personen, die
Mailinglist wäre an jedem ihrere genialen Gedankengengänge interessiert.
FB_46
nichts
FB_48
profilierungsneurotische Esoterik
FB_49
meine Unwissenheit bzgl. des Luhmannschen Theoriesystems
FB_51
-
FB_52
ortodoxy and lack of interpenetration of different theoretical
paradigms
FB_53
schuelerhafte Nachfragen
FB_54
unlogische,stereotypische Kritik gegen Systemtheorie
FB_56
nichts
FB_57
nichts
FB_58
die Moeglichkeit des "concealed" Teilnehmens
FB_60
Some of the discussions tends to be non-academic and personal. Many
discussion also tend be implicit, the different German authors forget that
the list is a global, heteoreogenous public.
FB_61
Abgrenzungsverhalten gegenueber anderen Disziplinen,
Schulen- bzw. Theoriestreit auf fast persoenlicher Ebene,
Zurueckhaltung der anderen Teilnehmer
FB_62
WIEDERHOLUNGEN
FB_63
In vielen Beitraegen die schuelerhafte Attituede und der belehrende=
Gestus eineiger weniger.
FB_64
Nichts - So sehr beschäftigt die Liste mich nicht.
FB_65
nichts
FB_67
Menschen, die Kommunikationsabbrüche befürworten
FB_69
Ein manchmal zu unkritischer Umgang mit den Lehren des "Meisters"
FB_71
es wird haeufig aneinander vorbeigeschrieben; die Diskussionskultur
ist zu heterogen (wohl wegen vieler unterschiedlicher Ansprueche und
Erwartungen)
FB_74
Dass die Beitraege oft zu lang sind.
FB_75
Nicht alle Beitraege sind so abgefasst, dass sie
> mit gutem Gewissen an eine breitere Oeffentlichkeit verteilt werden
> koennen. Gruesse zum neuen Jahr zum Beispiel oder ein zweizeiliges
> Frage-Antwort-Spiel gehoeren nicht in die Liste sondern bilateral
> mitgeteilt. Ein Mailing Beitrag ist fuer mich ein Artikel, der mit der
> notwendigen Ernsthaftigkeit verfasst werden muß.
FB_76
Esoterische Beitraege
FB_77
Die Inhomogenitaet der Beitraege - z.B. der meisten im Vergleich
zu denen von Fuchs
FB_78
selten aber dennoch: abgehobene oder allzufreakige Beitraege, da =
Zeitstehler
FB_79
Moralisierende Beitraege)
FB_80
die autistische Selbstbezogenheit; zum Trost, andere Obödienzien
> sind auch nicht besser
FB_81
es ist viel un doft zu lang
FB_82
Monologe
FB_83
Teilweise "monologartige" Beiträge
FB_84
extralange Mails, u.U. noch mit drei "RE:"-Mails im Body; off-topic-mails
("ich bin auch an Ihrem Skript interessiert"
FB_86
Unverständlichkeit
FB_87
Niveau ist schlecht
FB_88
Luhmann-Scholastik
FB_89
Banale Fragen zu Seminararbeiten
FB_90
unqualifizierte Postings
FB_93
wenn N.L. als Meister bezeichnet wird
FB_94
immer noch zu viel Befindlichkeitsprosa
FB_95
Redundante Themen
FB_96
die bisweilen schwer verstaendliche Sprache; zu lange, verschachtelte
Saetze etc.
FB_98
Redundanz
FB_99
mangelnde Diskussionsbereitschaft, Dogmatismus
FB_101
Selbsternannte Anti-/Luhmannianer, philosophische Begriffsdebatten,
> gesellschaftliche Kontaktlosigkeit, inszenierte Selbstdarstellungsmanier
FB_102
Es sind leider fast nur die Spezialisten, die sich zu Wort
> melden.
FB_103
"Incrowd"-geschwaetz
FB_104
ich habe immer noch nicht begriffen, worum es eigentlich geht
FB_105
keine Themenstrukturierung; kaum wirtschaftswissenschaftlicher
> Bezug
FB_106
koennte diskursiver sein
FB_107
-
FB_108
mir faellt nichts ein
FB_109
Die Unkenntnis ueber die Netiquette mancher Teilnehmer, z. B.
schlechtes quoten, Beitraege als Anlage, exzessiver HTML-Gebrauch
FB_111
Technisch: die Unlesbarkeit mancher Beitraege wg. Nichteinhalten einer
einheitlichen Formatierung; inhaltlich: die Selbstdarstellungsbemuehungen
einiger Listenteilnehmer.
FB_112
Antwort-Mails, in denen nichts drinsteht als "vielen Dank für..., oder
"ich stimme voll zu"
FB_116
nichts
FB_117
sehr kurzen aufmerkungen
FB_118
zuweilen zu deutsch-geistiges Diskussionsgehabe
FB_119
Die z.T. nur für hart gesottene Luhmannianer verständliche Terminologie
FB_120
Die dogmatische, wenig anwendungsbezogene Position mancher Autoren
FB_121
es wird ziemlich viel wichtig geschwafelt; zudem gefällt mir das
> dominante Gehabe einiger aktiver Teilnehmer nicht
FB_122
Das oft etwas abgehobene, essayistische Flanieren von Herrn Fuchs.
Die oftmals eher banalen Anfragen ("Was ist der Unterschied zwischen RK und
SysTh?") Die manchmal etwas redundanten Literaturtips.
FB_124
Oft sind die Beitraege sehr orthodox. Das konstruktivistische Dogma
steht ausser Zweifel. Manchmal ist der Stil von Beitraegen
ueberwissenschaftlich, mit ueberfluessigen geschwollenen Floskeln
angereichert.
FB_125
Die Orthodoxie
FB_126
viele niveaulose beitraege
FB_127
siehe meine Antworten im vorherigen Fragebogen
FB_128
immer wieder irgendwelche Neueinsteiger mit eher
"banalen" Fragen
FB_129
Arroganz einiger Teilnehmer in der Art, wie sie den Diskurs =
fuehren
FB_130
das Produzieren von unnoetigen theoriebezogenen Problemen, die ich
ohne die Artikel nicht gehabt haette
FB_131
Wenn private mails über den Listserver laufen!!
FB_132
theorie wird zur theorie erhoben; radikal
> konstruktivistische/systemische/luhmannianische... Ansätze werden
> diskutiert aber eben wenig in Dialogform (Vgl. David Bohm - "etwas in
> Schwebe halten") abgehandelt
FB_133
die relative Festgefahrenheit, thematisch
FB_134
Eitelkeit
FB_135
Zu viele fuer mich unwichtige und ueberlange Beitraege
FB_136
Manchmal mit mails direkt zugeschwappt, man kommt dann gar nicht mehr
zum denken. Manchmal dreht sich die diskussion im kreis. In letzter zeit
etwas weniger spielerisch geworden
FB_138
Technical problems with some german letters
FB_141
die trotzdem noch bestehenden reputationseffekte stoeren am
meisten, aber es geht trotzdem. ansonsten ist es oftmals sehr stoerend,
wenn _in_ der liste durch "eigenwerbung" reputationseffekte versucht
werden zu erzeugen oder gar durch uebermaeszigen gebrauch des
systemtheoretischen "jargons" ;-)
FB_143
nichts
Tabelle 109: ML-SOZ / V45 - Haben Sie schon einmal mit dem Gedanken gespielt (oder ihn sogar umgesetzt), sich unter einem Pseudonym in die Mailinglist einzutragen, um selbst eine kontraere Position zum eigenen Beitrag einnehmen zu koennen?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
ja |
9 |
5.20 |
5.39 |
5.39 |
nein |
158 |
91.33 |
94.61 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
6 |
3.47 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 110: ML-LUH / V45 - Haben Sie schon einmal mit dem Gedanken gespielt (oder ihn sogar umgesetzt), sich unter einem Pseudonym in die Mailinglist einzutragen, um selbst eine kontraere Position zum eigenen Beitrag einnehmen zu koennen?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
ja |
9 |
6.29 |
6.52 |
6.52 |
nein |
129 |
90.21 |
93.48 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
5 |
3.50 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 111: ML-SOZ / V46 - Ist das Fehlen eines redaktionellen Filters in der ML eine Staerke oder eine Schwaeche?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
Staerke. |
130 |
75.14 |
83.33 |
83.33 |
Schwaeche. |
26 |
15.03 |
16.67 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
16 |
9.25 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
1 |
0.58 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 112: ML-LUH / V46 - Ist das Fehlen eines redaktionellen Filters in der ML eine Staerke oder eine Schwaeche?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
Staerke. |
120 |
83.92 |
90.23 |
90.23 |
Schwaeche. |
13 |
9.09 |
9.77 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
9 |
6.29 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
1 |
0.70 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 113: ML-SOZ / V47 - Ist Ihnen der Umstand, dass diese ML von einem List-Owner verwaltet wird, der ohne Legitimation seitens der Teilnehmer ueber eine erhebliche operative Macht verfuegt, als ein struktureller Konflikt aufgestossen?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
ja |
17 |
9.83 |
10.06 |
10.06 |
nein |
152 |
87.86 |
89.94 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
4 |
2.31 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 114: ML-LUH / V47 - Ist Ihnen der Umstand, dass diese ML von einem List-Owner verwaltet wird, der ohne Legitimation seitens der Teilnehmer ueber eine erhebliche operative Macht verfuegt, als ein struktureller Konflikt aufgestossen?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
ja |
10 |
6.99 |
7.19 |
7.19 |
nein |
129 |
90.21 |
92.81 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
4 |
2.80 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 115: ML-SOZ / V48 - Haben Sie den recht umfangreichen Hilfetext zum Umgang mit dem Mailinglist-Server angefordert und auch durchgearbeitet?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
ja |
36 |
20.81 |
21.82 |
21.82 |
nein |
129 |
74.57 |
78.18 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
8 |
4.62 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 116: ML-LUH / V48 - Haben Sie den recht umfangreichen Hilfetext zum Umgang mit dem Mailinglist-Server angefordert und auch durchgearbeitet?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
ja |
24 |
16.78 |
17.27 |
17.27 |
nein |
115 |
80.42 |
82.73 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
4 |
2.80 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 117: ML-SOZ / V49 - Haben Sie sich schon einmal die monatlich archivierten Beitraege dieser Mailinglist zuschicken lassen?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
ja |
13 |
7.51 |
7.69 |
7.69 |
nein |
156 |
90.17 |
92.31 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
4 |
2.31 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 118: ML-LUH / V49 - Haben Sie sich schon einmal die monatlich archivierten Beitraege dieser Mailinglist zuschicken lassen?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
ja |
16 |
11.19 |
11.43 |
11.43 |
nein |
124 |
86.71 |
88.57 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
3 |
2.10 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 119: ML-SOZ / V50 - Motiviert ein hohes Niveau in einer Mailinglist andere Teilnehmer dazu, selber Beitraege zu verfassen oder demotiviert ein hohes Niveau?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
Hohes Niveau motiviert zu eigenem Beitrag |
106 |
61.27 |
70.67 |
70.67 |
Hohes Niveau demotiviert zu eigenem Beitrag |
44 |
25.43 |
29.33 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
19 |
10.98 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
4 |
2.31 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 120: ML-LUH / V50 - Motiviert ein hohes Niveau in einer Mailinglist andere Teilnehmer dazu, selber Beitraege zu verfassen oder demotiviert ein hohes Niveau?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
Hohes Niveau motiviert zu eigenem Beitrag |
77 |
53.85 |
65.81 |
65.81 |
Hohes Niveau demotiviert zu eigenem Beitrag |
40 |
27.97 |
34.19 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
21 |
14.69 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
5 |
3.50 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 121: ML-SOZ / V51 - Meinen Sie, dass innerhalb oder außerhalb der Liste erworbenes Ansehen zu einem Hindernis fuer Sie werden koennte, in der Mailinglist auch vermeintlich dumme Fragen zu stellen?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
ja |
55 |
31.79 |
33.54 |
33.54 |
nein |
109 |
63.01 |
66.46 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
9 |
5.20 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 122: ML-LUH / V51 - Meinen Sie, dass innerhalb oder außerhalb der Liste erworbenes Ansehen zu einem Hindernis fuer Sie werden koennte, in der Mailinglist auch vermeintlich dumme Fragen zu stellen?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
ja |
46 |
32.17 |
34.07 |
34.07 |
nein |
89 |
62.24 |
65.93 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
8 |
5.59 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 123: ML-SOZ / V52 - Welcher der nachfolgenden Aussagen wuerden Sie, im Hinblick auf die gegenwaertige Bedeutung von Mailinglists fuer den wissenschaftlichen Diskurs, am ehesten zustimmen?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
Mailinglists sind interessant und wichtig. Sie ergaenzen den Bestand an wissenschaftlichen Diskursmedien: |
70 |
40.46 |
42.94 |
85.88 |
Fehlende Angaben: |
5 |
2.89 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
5 |
2.89 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 124: ML-LUH / V52 - Welcher der nachfolgenden Aussagen wuerden Sie, im Hinblick auf die gegenwaertige Bedeutung von Mailinglists fuer den wissenschaftlichen Diskurs, am ehesten zustimmen?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
Mailinglists sind kaum mehr als belanglose "Plauderkreise" und somit real ohne Bedeutung fuer den wissenschaftlichen Diskurs: |
2 |
1.40 |
1.48 |
1.48 |
Mailinglists sind interessant und wichtig. Sie ergaenzen den Bestand an wissenschaftlichen Diskursmedien: |
74 |
51.75 |
54.81 |
79.99 |
Fehlende Angaben: |
5 |
3.50 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
3 |
2.10 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 125: ML-SOZ / V53 - Empfinden Sie eine Bindung an die Mailinglist oder mehr noch womoeglich eine gewisse Verantwortung dafuer, dass die Kommunikation mittels dieses Mediums gelingt?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
ja |
45 |
26.01 |
26.79 |
26.79 |
nein |
123 |
71.10 |
73.21 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
5 |
2.89 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 126: ML-LUH / V53 - Empfinden Sie eine Bindung an die Mailinglist oder mehr noch womoeglich eine gewisse Verantwortung dafuer, dass die Kommunikation mittels dieses Mediums gelingt?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
ja |
48 |
33.57 |
34.53 |
34.53 |
nein |
91 |
63.64 |
65.47 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
4 |
2.80 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 127: ML-SOZ / V54 - Sehen Sie sich als ein Pionier der Nutzung von Computernetzen?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
ja |
58 |
33.53 |
34.52 |
34.52 |
nein |
110 |
63.58 |
65.48 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
5 |
2.89 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 128: ML-LUH / V54 - Sehen Sie sich als ein Pionier der Nutzung von Computernetzen?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
ja |
30 |
20.98 |
21.74 |
21.74 |
nein |
108 |
75.52 |
78.26 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
4 |
2.80 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
1 |
0.70 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 129: ML-SOZ / V55 - Welches Betriebssystem (bzw. welche Plattform) benutzen Sie vorwiegend fuer Ihren Netzzugang?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
AmigaOS/ Atari-TOS |
0 |
0.00 |
0.00 |
0.00 |
Apple-Mac |
7 |
4.05 |
4.14 |
4.14 |
BeOS |
0 |
0.00 |
0.00 |
4.14 |
DOS |
5 |
2.89 |
2.96 |
7.10 |
Linux |
15 |
8.67 |
8.88 |
15.98 |
NeXT |
0 |
0.00 |
0.00 |
15.98 |
OS/2 |
0 |
0.00 |
0.00 |
15.98 |
Unix (bspw. Solaris, AIX, BSD) |
5 |
2.89 |
2.96 |
18.94 |
VMS |
0 |
0.00 |
0.00 |
18.94 |
VT-Terminal zum Rechenzentr. |
1 |
0.58 |
0.59 |
19.53 |
Windows3.1 |
6 |
3.47 |
3.55 |
23.08 |
Windows95 |
78 |
45.09 |
46.15 |
69.23 |
Windows98 |
19 |
10.98 |
11.24 |
80.47 |
WindowsNT |
26 |
15.03 |
15.38 |
95.85 |
SONSTIGES |
0 |
0.00 |
0.00 |
95.85 |
Zwei Mehrfachnennungen |
6 |
3.47 |
3.55 |
99.40 |
Mindest. drei Mehrfachnenn. |
1 |
0.58 |
0.59 |
99.99 |
Fehlende Angaben: |
4 |
2.31 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 130: ML-LUH / V55 - Welches Betriebssystem (bzw. welche Plattform) benutzen Sie vorwiegend fuer Ihren Netzzugang?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
AmigaOS/ Atari-TOS |
0 |
0.00 |
0.00 |
0.00 |
Apple-Mac |
15 |
10.49 |
10.64 |
10.64 |
BeOS |
0 |
0.00 |
0.00 |
10.64 |
DOS |
2 |
1.40 |
1.42 |
12.06 |
Linux |
6 |
4.20 |
4.26 |
16.32 |
NeXT |
0 |
0.00 |
0.00 |
16.32 |
OS/2 |
1 |
0.70 |
0.71 |
17.03 |
Unix (bspw. Solaris, AIX, BSD) |
1 |
0.70 |
0.71 |
17.74 |
VMS |
0 |
0.00 |
0.00 |
17.74 |
VT-Terminal zum Rechenzentr. |
0 |
0.00 |
0.00 |
17.74 |
Windows3.1 |
7 |
4.90 |
4.96 |
22.70 |
Windows95 |
64 |
44.76 |
45.39 |
68.09 |
Windows98 |
17 |
11.89 |
12.06 |
80.15 |
WindowsNT |
24 |
16.78 |
17.02 |
97.17 |
SONSTIGES |
0 |
0.00 |
0.00 |
97.17 |
Zwei Mehrfachnennungen |
2 |
1.40 |
1.42 |
98.59 |
Mindest. drei Mehrfachnenn. |
2 |
1.40 |
1.42 |
100.01 |
Fehlende Angaben: |
2 |
1.40 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 131: ML-SOZ / V56 - Wie haben Sie den Einstieg in den Umgang mit Computernetzen erlernt? Ich habe den Einstieg in den Umgang mit Computernetzen vor allem erlernt durch...
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
eine von der Uni/ vom Arbeitgeber bez. Schulung |
9 |
5.20 |
5.52 |
5.52 |
eine privat selbst bezahlte Schulung (bsp. VHS) |
0 |
0.00 |
0.00 |
5.52 |
die Einweisung von Freundin/ Freund/ Kollegen |
22 |
12.72 |
13.50 |
19.02 |
Ausprob. am Buero/ Rechnerpool-PC, mit Buch |
7 |
4.05 |
4.29 |
23.31 |
Ausprob. am Buero/ RechnerpoolPC, ohne Buch |
41 |
23.70 |
25.15 |
48.46 |
Ausprob. am Privat-PC, mit Buch |
20 |
11.56 |
12.27 |
60.73 |
Ausprobieren am Privat-PC, ohne Buch |
40 |
23.12 |
24.54 |
85.27 |
SONSTIGES |
7 |
4.05 |
4.29 |
89.56 |
Zwei Mehrfachnennungen |
15 |
8.67 |
9.20 |
98.76 |
Drei und mehr Mehrfachnennungen |
2 |
1.16 |
1.23 |
99.99 |
Fehlende Angaben: |
4 |
2.31 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
6 |
3.47 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 132: ML-LUH / V56 - Wie haben Sie den Einstieg in den Umgang mit Computernetzen erlernt? Ich habe den Einstieg in den Umgang mit Computernetzen vor allem erlernt durch...
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
eine von der Uni/ vom Arbeitgeber bez. Schulung |
9 |
6.29 |
6.47 |
6.47 |
eine privat selbst bezahlte Schulung (bsp. VHS) |
0 |
0.00 |
0.00 |
6.47 |
die Einweisung von Freundin/ Freund/ Kollegen |
13 |
9.09 |
9.35 |
15.82 |
Ausprob. am Buero/ Rechnerpool-PC, mit Buch |
10 |
6.99 |
7.19 |
23.01 |
Ausprob. am Buero/ Rechnerpool-PC, ohne Buch |
34 |
23.78 |
24.46 |
47.47 |
Ausprob. am Privat-PC, mit Buch |
14 |
9.79 |
10.07 |
57.54 |
Ausprobieren am Privat-PC, ohne Buch |
46 |
32.17 |
33.09 |
90.63 |
SONSTIGES |
3 |
2.10 |
2.16 |
92.79 |
Zwei Mehrfachnennungen |
8 |
5.59 |
5.76 |
98.55 |
Drei und mehr Mehrfachnennungen |
2 |
1.40 |
1.44 |
99.99 |
Fehlende Angaben: |
3 |
2.10 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
1 |
0.70 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 133: ML-SOZ / V57 - Wie beurteilen Sie aus ihrer eigenen Erfahrung heraus die Wirkung eines akademischen Titels auf die Behandlung von Beitraegen?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
Ein Titel ist eher vorteilhaft. |
41 |
23.70 |
26.97 |
26.97 |
Ein Titel ist ohne Bedeutung. |
100 |
57.80 |
65.79 |
92.76 |
Ein Titel ist eher unvorteilhaft. |
10 |
5.78 |
6.58 |
99.34 |
Zwei Mehrfachnennungen |
1 |
0.58 |
0.66 |
100.00 |
Drei und mehr Mehrfachnennungen |
0 |
0.00 |
0.00 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
21 |
12.14 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 134: ML-LUH / V57 - Wie beurteilen Sie aus ihrer eigenen Erfahrung heraus die Wirkung eines akademischen Titels auf die Behandlung von Beitraegen?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
Ein Titel ist eher vorteilhaft. |
61 |
42.66 |
47.29 |
47.29 |
Ein Titel ist ohne Bedeutung. |
60 |
41.96 |
46.51 |
93.80 |
Ein Titel ist eher unvorteilhaft. |
8 |
5.59 |
6.20 |
100.00 |
Zwei Mehrfachnennungen |
0 |
0.00 |
0.00 |
100.00 |
Drei und mehr Mehrfachnennungen |
0 |
0.00 |
0.00 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
13 |
9.09 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
1 |
0.70 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 135: ML-SOZ / V58 - Welchen akademischen Status hatten Sie mit spezifischem Bezug zur Soziologie am 31.12.1998 inne?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
Professur |
4 |
2.31 |
2.65 |
2.65 |
Habilitation mit Anstellung an einer Forschungseinr. |
1 |
0.58 |
0.66 |
3.31 |
Habilitation ohne Anstellung an einer Forschungseinr. |
0 |
0.00 |
0.00 |
3.31 |
Promotion mit Anstellung an einer Forschungseinrichtung |
21 |
12.14 |
13.91 |
17.22 |
Promotion ohne Anstellung an einer Forschungseinr. |
7 |
4.05 |
4.64 |
21.86 |
Diplom/ Magister mit Anstellung an Forschungseinr. |
37 |
21.39 |
24.50 |
46.36 |
Diplom/ Magister ohne Anstellung an Forschungseinr. |
21 |
12.14 |
13.91 |
60.27 |
Studium |
60 |
34.68 |
39.74 |
100.01 |
Fehlende Angaben: |
22 |
12.72 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 136: ML-LUH / V58 - Welchen akademischen Status hatten Sie mit spezifischem Bezug zur Soziologie am 31.12.1998 inne?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
Professur |
8 |
5.59 |
9.20 |
9.20 |
Habilitation mit Anstellung an einer Forschungseinr. |
1 |
0.70 |
1.15 |
10.35 |
Habilitation ohne Anstellung an einer Forschungseinr. |
0 |
0.00 |
0.00 |
10.35 |
Promotion mit Anstellung an einer Forschungseinrichtung |
15 |
10.49 |
17.24 |
27.59 |
Promotion ohne Anstellung an einer Forschungseinr. |
6 |
4.20 |
6.90 |
34.49 |
Diplom/ Magister mit Anstellung an Forschungseinr. |
13 |
9.09 |
14.94 |
49.43 |
Diplom/ Magister ohne Anstellung an Forschungseinr. |
12 |
8.39 |
13.79 |
63.22 |
Studium |
32 |
22.38 |
36.78 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
56 |
39.16 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 137: ML-SOZ / V59 - Welchen akademischen Status hatten Sie ohne spezifischen Bezug zur Soziologie am 31.12.1998 inne?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
Professur |
1 |
0.58 |
3.70 |
3.70 |
Habilitation mit Anstellung an einer Forschungseinr. |
1 |
0.58 |
3.70 |
7.40 |
Habilitation ohne Anstellung an einer Forschungseinr. |
0 |
0.00 |
0.00 |
7.40 |
Promotion mit Anstellung an einer Forschungseinr. |
3 |
1.73 |
11.11 |
18.51 |
Promotion ohne Anstellung an einer Forschungseinr. |
1 |
0.58 |
3.70 |
22.21 |
Diplom/ Magister mit Anstellung an Forschungseinr. |
6 |
3.47 |
22.22 |
44.43 |
Diplom/ Magister ohne Anstellung an Forschungseinr. |
3 |
1.73 |
11.11 |
55.54 |
Studium |
8 |
4.62 |
29.63 |
85.17 |
Ich bin ohne akademischen Status berufstätig |
4 |
2.31 |
14.81 |
99.98 |
Ich bin ohne akademischen Status und nicht berufstätig |
0 |
0.00 |
0.00 |
99.98 |
Fehlende Angaben: |
146 |
84.39 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 138: ML-LUH / V59 - Welchen akademischen Status hatten Sie ohne spezifischen Bezug zur Soziologie am 31.12.1998 inne?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
Professur |
3 |
2.10 |
4.92 |
4.92 |
Habilitation mit Anstellung an einer Forschungseinr. |
3 |
2.10 |
4.92 |
9.84 |
Habilitation ohne Anstellung an einer Forschungseinr. |
0 |
0.00 |
0.00 |
9.84 |
Promotion mit Anstellung an einer Forschungseinr. |
8 |
5.59 |
13.11 |
22.95 |
Promotion ohne Anstellung an einer Forschungseinr. |
5 |
3.50 |
8.20 |
31.15 |
Diplom/ Magister mit Anstellung an Forschungseinr. |
15 |
10.49 |
24.59 |
55.74 |
Diplom/ Magister ohne Anstellung an Forschungseinr. |
10 |
6.99 |
16.39 |
72.13 |
Studium |
12 |
8.39 |
19.67 |
91.80 |
Ich bin ohne akademischen Status berufstätig |
5 |
3.50 |
8.20 |
100.00 |
Ich bin ohne akademischen Status und nicht berufstätig |
0 |
0.00 |
0.00 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
82 |
57.34 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
Tabelle 139: V60 - Wie alt sind Sie?
|
ML-Soziologie |
ML-Luhmann |
Mittelwert: |
34.26 |
35.30 |
Standard-Abweichung: |
10.27 |
8.85 |
Gueltige Angaben : |
167 |
140 |
Tabelle 140: ML-SOZ / V61 - Welchem Geschlecht zaehlen Sie zu?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
Frau |
39 |
22.54 |
23.35 |
23.35 |
Mann |
128 |
73.99 |
76.65 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
6 |
3.47 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 141: ML-LUH / V61 - Welchem Geschlecht zaehlen Sie zu?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
Frau |
19 |
13.29 |
13.67 |
13.67 |
Mann |
120 |
83.92 |
86.33 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
3 |
2.10 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
1 |
0.70 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
ML-SOZ
====================================================================
V62
Zum Schluss bitten wir Sie um Ihre Hilfe. Wir finden auf die
Frage, woran es liegen koennte, dass der Anteil der weiblichen
Mitglieder in dieser Mailinglist mit 17.6% (in der Mailinglist
fuer Luhmannsche Systemtheorie sind es 8.7%) so gering ausfaellt,
bislang keine befriedigende Antwort. Haben Sie vielleicht eine
Idee?
--------------------------------------------------------------------
FB_1
Könnte es nicht zum einen daran liegen, dass Frauen auch in Bezug auf
die akademische Laufbahn eine geringere Beteiligung aufweisen (Beteiligung
nimmt mit Höhe der Position ab)? Könnte es villeicht auch daran liegen, dass
Frauen eher persönlichen anstatt über Technik vermittelten Diskurs schätzen?
Oder liegt es schlichtweg daran, dass Frauen pragmatischer orientiert sind
und sich generell weniger mit zum Teil abgehobenen zum Teil nutzlosen
Diskussionen aufhalten?
FB_2
spiegelt die allgemeine teilnehmerverteilung im netz wider
FB_3
männer sind wohl eher spielkinder
FB_4
Auch auf die Gefahr hin, alte Klischees zu bedienen: Frauen
scheinen mir generell ein Hang zum Praktischen zu haben. Das
Maillisten eines Tages einmal den wissenschaftlichen Diskurs
entscheidend prägen werden, ist heute noch ziemlich belanglos.
Warum also soviel Aufwand treiben? Mit zunehmender Bedeutung
digitaler Kommuniktion - und damit auch mit allgemeiner Zunahme der
weiblichen Beteiligung an digitaler Kommunikation - wird auch die
Frauenquote steigen.
FB_5
Sehr distanziertes Medium; Frauen sind mehr auf Bezug/Beziehung und
ziehen ein persönliches Gespräch vor; Männer sprechen eher der
distanzierten Variante zu (dabei ist es unerheblich, wieso dies
so ist). Würde diese Frage anders gestellt sein (nicht, dass der
Anteil von personen weibl. Geschlechte x % groß ist, sondern der
Anteil der BEITRAEGE von Personen weiblichen Geschlechts x% ist,
wäre meine Antwort anders ausgefallen. Ich hoffe, die
Frageformulierung war korrekt. :-)
FB_6
Leider auch nicht, aber Interesse, wenn etwas rauskommt, dies zu
erfahren
FB_8
.de in der netznutzung zurueck; wird sich geben -> abwarten
FB_9
Das Problem koennte in der weiblichen Angst oder dem Unbehagen
situiert sein, eine Maschine als Kommunikationstraeger zu
nutzen. Auch die mangelnde Akzeptanz elektronischer Medien und
hier vor allem des Internet koennte zu der geringen Repraesentanz
der weiblichen Diskussionspartner beitragen.
FB_11
Nein.
FB_12
geringerer Anteil von Frauen in wissenschaftlichen Positionen
FB_13
vage Vermutung: groesseres Interesse am Medium Comupter bei Maennern?
FB_14
Eventuell Unkenntnis der Lists, wie waere es mit =
medienuebergreifender Werbung;-) . Vielleicht ist deren Interesse an =
wissenschaftlichen Diskursen nicht so hoch
FB_15
zu wenig Frauen nutzen Computernetze
FB_18
fehlender Bezug zur Technik, Vorzug von direkter, nicht durch
Medium vermittelter Kommunikation
FB_20
Sind Frauen vielleicht anspruchsvoller, was die leichte Handhabung von
Medien anbelangt. Die kommunikativen Moeglichkeiten werden durch eine
Mailinglist nicht voll ausgeschoepft. Gut organisierte Diskussionsforen
findet man bei Compuserve.
FB_22
keine Ahnung
FB_23
Das ist eigenartiger Weise bei allen Mailinglisten ähnlich,
auch bei juristischen Mailinglisten, Rezept: gezielte Adressierung
außerhalb der Mailingliste, etwa an Fakultäten und Ermutigung zur
Teilnahme; Hinweise auf Mailinglisten im Netz; es hat lange gedauert
bis ich diese soziologische Mailingliste gefunden habe, auch hier
ist das US-amerikanische Netz der deutschen Entwicklung weit voraus
FB_25
Der gesamte Anteil der weiblichen Internetuser liegt nur zwischen
10 und 20 %. Mailinglisten sind noch nicht so selbstverständlich,
wie das tägliche surfen.
FB_26
entspricht dem allgemeinen Phänomen, dass Frauen bezüglich des
> Umgangs mit Technik zurückhaltender sind. Ob das nur an der Erziehung
> liegt, weiß ich nicht. Weitere Ursachen sollen damit nicht
> ausgeschlossen sein: Sind Frauen zurückhaltender bei der Teilnahme an
> Diskussionen?
FB_27
An die Universitaeten sind weibliche Mitarbeiter geringer an Zahl
FB_28
Eine immer noch festzustellende Angst vor dem Umgang mit
> Computern bzw. eine wieder zunehmende Resignation im Umgang mit dem
> Netz, Kommentar einiger von mir befragten Kommilitoninnen: Meine
> Beiträge werden ja doch ignoriert - was sich auch mit meiner Erfahrung
> deckt und wohl auch ein Grund für die bisher lediglich passive
> Teilnahme an dieser Mailing-list ist.
FB_29
Anm: Alle Vermutungen beziehen sich auf sozialisierte, nicht
biologische Geschlechterdifferenzen; Frauen ueberlegen laenger, bevor ein
Beitrag veroeffentlicht wird; Internet ist generell eine Maenner-Domaene;
Frauen vermeiden im Ggs. zu Maenner redundante Beitraege
FB_31
Man sollte dies zunächst mit der Geschlechterverteilung im
+Internet im allgemeinen
+in Soziologie-Bezogenen Studienfächern
+in anderen Mailinglisten
+in anderen wissenschaftlichen Mailinglisten vergleichen. Sollte
der vorliegende Unterschied dann noch immer verwundern, wäre es
interessant, falls die Möglichkeit dazu besteht, etwas über die
Verweildauer(geschlechtsspezifisch?) in Mlisten zu erfahren. Eine
Differenz tatsächliche Präsenz/ reine Subskription (vielleicht
anhand von Textmenge in byte) könnte interessant sein. Auf diese
Ideen sed Ihr sicherlich auch schon gekommen. Wird auf die Beiträge
von Frauen bzw. Mannern in Mailinglisten je unterschiedlich reagiert?
Aus dem Stehgreif würde ich sagen: nein. Bilden sich in aktiveren
Mailinglisten Rollen heraus (Vermittler, Provokatuer etc.)?
Sicherlich, ja, aber, wie gesagt, ich glaube nicht dass das
geschlechtsspezifisch ist. Ih habe noch ein paar Ideen, aber keine
Zeit sie so zu formulieren, dass sie verständlich werden, ich hoffe
aber, noch dazu zu kommen. (Ich bin momentan sehr im Stress, s.u.)
FB_34
verbreitetere Technikscheu und geringerer Spieldrang bei Frauen
FB_37
Hier wirken noch die alten Kontrast-Tugenden zwischen den Geschlechtern,
die in der Aufklaerung entstanden sind. Heute heften sich Frauen eher an
den traditionellen Bildungskanon und lesen vorrangig Buecher -
nachrangig,
wenn ueberhaupt, mails... Im koedukativen Unterricht wird diese
kulturelle
Differenz noch richtig ausgebaut und gepflegt. Hier hilft
vorruebergehend
nur nach Geschlechtern getrennter Unterricht an den PCs.
FB_38
Frauenanteil bei Netznutzung immer noch zu niedrig
FB_39
Mein persönlichen Erfahrungen mit Frauen und Netz
zeigen, dass die Mehrheit der Frauen (querbeet durch die
Altersklassen) das Netz nur dann nutzt, wenn es unumgänglich
ist.
FB_42
Ich mache während meines Studiums die Erfahrung, dass Frauen
computergestütztem Arbeiten, vor allem im Zusammenhang mit dem WWW,
Newsgroups, Mailinglists usw., nicht so offen gegenüberstehen, wie Männer
und auch seltener einfach mal etwas Neues testen.
FB_43
Technik ist nach wie vor männlich geprägt
FB_44
Frauen, die sich fuer Technik interessieren, studieren nicht
Soziologie
FB_45
Frauen bevorzugen - im Vergleich zu Männern - persoenliche
> Kommunikation mit konkreten Gegenuebern und weniger die
> unpersoenliche, anonyme Kommunikation über eine mailinglist, wo die
> Teilnehmer zwar virtuell anwesend, aber nicht wahrnehmbar sind
FB_46
Computer haben mit Technik zu tun - Frauen wird der Zugang zur
Technik aufgrund verschiedener Dinge erschwert (Sozialisation, Berufswahl
-typische Maenner- und typische Frauenberufe usw.), es wurde leider
vergessen, dass die ersten "Programmierer" Frauen waren, (wie z.B. vom
Sekretaer zur Sekretaerin) sobald Maenner urspruenglich frauentypische
Berufe ausuebten, aenderte sich der "Wert" und das "Ansehen" dieser
Profession. Zur Sozialisation: Die Interessen werden bereits waehrend der
Kindheit, Schulbildung usw. geschuert - das Interesse der Maedchen an
Computern wird von vornherein gedaempft und nicht geweckt. "grrls get
connected"!!
FB_47
bei der Benutzung von Mailinglisten geht es mehr um Technik
> weniger um Inhalte :-)
FB_48
dies spiegelt die Situation in den universitären Einrichtungen
zum Teil wider
FB_51
Weil Luhmannianer ein esoterischer Zirkel ist, und Frauen eine
> pragmatische Einstellung zur Welt haben
FB_52
Praeferenz der face-to-face-Kommunikation ?
FB_54
Frauen verwenden statistisch mehr Zeit fuer Koerpepflege bei gleichem
Zeitbudget zur mennlichen Referenzgruppe
FB_55
Ich habe waehrend meines Soziolgie Studiums wenig Kontakt zu
> Luhmanns Systemtheorie gehabt - und wenn wir Themen von Luhmann
> behandelt haben, haben mich diese oft abgeschreckt, da sie mir
> zu kompliziert geschrieben waren; deswegen werde ich auch nicht
> meine Freizeit mit der Luhmannschen Systemtheorie verbringen ;-)
> In Muenchen hat man den Schwerpunkt eher auf die verstehende
> Soziologie / Symbolischen Interaktionismus gelegt.
FB_56
1.) auch im Forschungsfeld Soziologie sind Frauen generell
unterrepraesentiert
2.) in Bezug auf Computerisierung und Nutzung von Netzen sind
Frauen ebenfalls generell unterrepraesentiert
3.) daran aendert auch eine Mailings-List "Soziologie" nichts
FB_58
Noch immer traditionelle Rollenverteilung, Frauen trauen sich oft
immer noch nicht?!
FB_60
desinteresse am omnipotenz verheissenden medium/spielzeug computer?
FB_61
Vielleicht gibts viel mehr Maenner als Frauen, die Soziologie
studiert?
FB_62
Vielleicht aus denselben Gründen, aus denen Frauen auch sonst im
> "oeffentlichen" Raum unterrepräsentiert sind? Tja.... aber welche sind
> das ? ;)
FB_64
Dies entspricht imho weitgehend dem Anteil der gesamten
Internetnutzung durch Frauen, also nicht typisch fuer die ML
FB_68
Wenn eine mailing-Liste die Möglichkeit zur Profilierung darstellt,
was sie ohne Zweifel tut, dann machen Männer davon mehr Gebrauch las
Frauen, da dieses ein - für mich - eher männliches Verjalöten ist. Recht
haben, eigene Großtaten und Wissen und Belehrungen herauszuposaunen. Die
Form von cmc bitet sich geradezu dazu an, dieses in anonymosierter Form zu
tun. Zur Luhmann Liste : Vielleicht ist dieses Thema für Frauen nicht
interessant genug, oder aber das Thema reizt noch mehr zu den oben
gemachten Annahmen. Eine andere Erklärung habe ich nicht. Der Frauenanteil
an Netznutzern ist insgesamt höher als 17% und daher nicht für eine
Erklärung nutzbar.
FB_69
Ist dieser Anteil im Vergleich zu anderen (welchen) Lists wirklich =
so gering? Und bei der Luhmannschen Systemtheorie liegt die Antwort =
wirklich auf der Hand.
FB_70
Frauen sind in der Regel in unserer Kultur weniger abstrakt, daher
auch weniger virtuell; sie bevorzugen direkte Kommunikation; auch
unter den Informatikstudenten gibt es weniger Frauen
FB_73
Frauen in der Wissenschaft generell unterrepraesentiert ab dem
Studium, Frauen haben vielleicht weniger Interesse an Computer, weil der
Technikaufwand zu gross ist und wohl eher uninteressant, vielleicht werden
Frauen aber auch eher nicht so sehr in diese Sachen eingewiesen und darauf
aufmerksam gemacht, muesste man mal die Frauen fragen...
FB_74
Frauen sind weniger im Netz, Frauen sind sowieso unterrepräsentiert und
ansonsten das übliche.
FB_79
Möglicherweise entspringt dieser Umstand dem weiblichen
> Sicherheitsbedürfnis (dass nach wie vor wesentlich höher als das
> männliche ist. Man vergleiche das Verhältnis
> Rennfaher/Rennfahrerinnen.), dass sich unter anderem dadurch ausdrückt,
> in einem anonymen Netz, selbst möglichst anonym bleiben zu wollen.
FB_80
Maenner sind diesem Medium gegenueber offener. Frauen nehmen sich
>nicht die Zeit, herumzusurfen.Sie instrumentalisieren den Computer. Wenn
>Sie den Wert einer Liste fuer sich erkennen, werden sie sie auch Nutzen -
>aus Effizienzgruenden.
FB_84
leider nein
FB_87
Sehen Sie einen Zusammenhang mit der Nutzung der "neuen" Medien?
FB_89
geschlechtsspezifische Sozialisation und damit verbundener Zugang
zum Medium und zu Theorie, aufgrund der Referenz Geschlecht schlechterer
Zugang zu Ressourcen (Jobs, Geld, Zeit)
FB_91
Keine Ahnung...
FB_93
Der Frauenanteil ist doch bei den Internetanschl=FCssen sowieso =
weit von 50 % entfernt.=20
Wenn mit einbezogen wird, da=DF im wissenschaftlichen Bereich der =
Frauenanteil auch nicht
so hoch ist, sind letztlich 17,6 % gar nicht so unwahrscheinlich. =
Vielleicht, falls Ihr diesen=20
Zustand aendern wollt, sollte gezielt bei Studentinnen bzw. =
Wissenschaftlerinnen f=FCr die=20
Liste geworben werden?!
FB_94
Frauen haben deutlich seltener Zugang zum Internet (z.B. in Form
eines eigenen PC), was wiederum u.a. damit zusammenhängt, dass Frauen über
weniger Geld verfügen als Männer
FB_95
Mailinglisten gelten als technikorientiert
FB_97
leider nicht
FB_98
Frauen sind generell schwieriger zur Arbeit mit Computern zu bewegen
FB_104
kann es an einem fehlenden "weiblichen Kommunikationsstrukturmuster"
liegen, das dem puren Austausch von sachbezogenen Informationen
weniger Interesse entgegenbringt als einer auch sozial/beziehungsrelevant
wirksamen Kommunikation?
FB_106
zu umständlich wegen Technik
FB_107
Computing gehoert z.Z. noch zur Domaine maennlicher Medien
FB_110
Ich denke, es liegt daran, da_ Computer im Allgemeinen und Internet im
Besonderen nach wie vor von mehr Mdnnern als Frauen gebraucht werden - woran
auch immer das liegen mag. Und wenn nur wenige Frauen |berhaupt einen Bezug
zu Computern und den damit verbundenen Mvglichkeiten haben, so ist es nicht
sehr verwunderlich, da_ sie in Mailinglists nur so gering vertreten sind.
Allerdings mvchte ich an diese Stelle auch mal einwerfen, da_ die wenigen
Frauen, die an der Mailingslist teilnehmen, auch sehr rege und sehr gute
Beitrdge leisten!!!!
FB_111
Nach der letzten GVU-Befragung liegt der Anteil der Frauen
im Netz in Europa bei 18.4 %, Anteil an der Mailingliste ist also
"normal". Zu den Gruenden fuer den geringen Frauenanteil bei der
Nutzung technischer Medien gibt es reichlich Literatur. Zusätzlich
ist natuerlich die Thematik sowie die Art des Interent-Dienstes von
Bedeutung.
FB_112
Ist es nicht generell so, dass der Anteil der Frauen im Netz auf jedem
Gebiet im Moment noch sehr niedrig ist, weshalb sollte es also in dieser
Mailinglist anders sein? Vielleicht hat es auch etwas damit zu tun, dass die
Kommunikation über ein Medium wie das Netz vielen Frauen zu "unpersönlich"
ist, sie hätten lieber eine Face-to-face-Situation.
FB_114
äquivalent mit der geringeren Userzahl von Frauen gegenüber Männern?!
Kommilitoninnen haben meiner Erfahrung nach weniger Kontakt und Kenntnisse
mit diesem Medium als männl. Kommilitonen
FB_116
?
FB_117
Mailinglisten sind generell wohl auch ein Mittel der leicht
> anonymisierbaren Selbstdarstellung. Dieser Charakterzug entspricht
> meiner Erfahrung nach eher Männern als Frauen.
FB_119
Die Luhmannsche System-Soziologie hat eine spröde,
trockene, anorganische und digitale Aura. Diese sind z.B. mit dem
Subjektivismus feministischer Ansätze unvereinbar.
FB_122
vielleicht mal die Frauen fragen ....
FB_123
Internet und Frauen? Nutzer Anteil der Frauen ist in fast allen Mailing
Listen niedriger
FB_124
Vieleicht schrecken die Computernetze die Frauen immer noch ab.
FB_128
gender: Frauen und das WWW; Frauen und Wissenschaftsdiskurs allg.
FB_129
computer sind maennlich
FB_130
Vermutlich weil Frauen auch unter Computerfreaks
eher unterrepraesentiert sind und zusaetzlich, zumindest nach meinen
Erfahrungen, "Internet" in der Soziologie
(im Unterschied bspw. zu Psychologie) keinen guten Ruf hat
FB_131
Keine, die nicht stereotyp waere.
FB_133
nope
FB_134
- eine nur unzureichend ausgepraegte Affinitaet zu Commputern und =
moderner Technologie
- wie steht es denn dazu im Verhaeltnis mit weiblichen Studierenden =
der Soziologie???=20
- ist der tatsaechliche Anteil studierender Frauen im Fach Soziologie =
denn h=F6her?
FB_136
1) vielleicht gibt es mehr maennliche Luhmann-Fans
als weibliche als Grundgesamtheit? Und 2) vielleicht haben Frauen interessantere
Netzwerke der Kommunikation auch ueber soziologische Themen als gerade
eine Mailingliste?
FB_138
Gibt es diesbezueglich Vergleichszahlen mit Themen anderer
Mailinglists?
Ansonsten koennte diese Erscheinung Ausdruck der allgemein geringeren
Beteiligung sein.
FB_141
das ist traurig. vielleicht hilft ein Blick in die
Geschlechterforschung mit all dem "Blabla" über sozialisatorische
Gründe, "emotionale Intelligenz" usw.
FB_142
wie schrieb luhmann: kommunikation vermehrt redundanz. vielleicht haben
frauen luhmann nicht nur genauer gelesen, sondern auch als praktische
lebenshilfe begriffen ;-)
FB_146
Das Internet ist ein eher kaltes, anonymes Medium. Offensichtlich
> gibt es Menschen, die diese Anonymitaet in keiner Weise schaetzen und
> statt dessen das persoenliche Gespraech suchen. Vielleicht ist der
> weibliche Anteil dieser Personen hoeher als der maennliche.Daraus
> wuerde eine hoehere Ablehnungsrate gegenueber diesem Medium bei Frauen
> resultieren.
FB_147
ich glaube, es gibt immernoch mehr maennliche Studierende als
weibliche, die das Internet allgemein nutzen und somit auch potentiell
mehr Maenner in Mailinglisten. Ich glaube, Frauen beforzugen es
immernoch, direkt ohne Medium miteinander zu diskutieren
FB_148
Nein, der geringe Anteil ueberrascht mich.
FB_149
Mailinglisten gehoeren zu den fortgeschrittenen
Internet-Techniken, die vergleichsweise wenig Leute kennen und
nutzen
FB_150
vielleicht ist das nortwendige technische Wissen oftmals geringer -
der "PC als Spielzeug" ist doch eher ein männliches Phänomen
FB_151
Internet ist generell maennlich dominiert
FB_152
sorry, nein, keine befriedigende, vor allem keine befriedigende
Loesung
FB_153
dazu muesste ich den Anteil der Frauen an den Studierenden kennen
FB_155
1. Frauen machen die (Projekt-) Arbeit, während Männer sich auf der
Spielwiese Neue Medien austoben. Siehe auch
die geschlechtsspezifischen Unterschiede beim Umgang mit EDV.
2. Frauen sind zielorientierter, wissen, dass viele Professoren sich
NOCH NICHT mit den dem Internet befasst haben ; )
3. Frauen haben weniger Geld zur Verfügung, ausserdem wird von ihnen bei
Investitionen eine andere finanzielle
Prioritätensetzung (z.B. Hausrat) erwartet. Keine meiner weiblichen
Bekannten geht privat ins Internet, daher sind sie
im Umgang damit i.d.R. auch weniger vertraut.
FB_156
Repraesentation von Frauen im Wiss.-Betrieb ist auch niedrig; Aktive
Frauen (innerhalb der Soyiologie) beschaeftigen sich haeufig mit
"Frauenthemen" oder finden sich in der Empirie; Sind Frauen
"zielorientierter"?
FB_157
Der Anteil von Frauen in unserem Forschungszentrum liegt nur bei 20%
der wissenschaftlichen Planstellen, damit widersprechen 18% nicht dem
Erwartungswert
FB_158
Den notwendigen Technikeinsatz zum Abonnieren einer Mailingliste
halte ich für einen Grund, warum der Anteil von Frauen so gering
ist.
FB_159
Frauen sind in Computermedien leider noch unterrepraesentiert.
Wenn man bedenkt, dass nur ca. 10% der SurferInnen in
Deutschland weiblich sind, ist das Ergebnis recht normal.
Dazu kommt, dass gerade in hoeheren wissenschaftlichen
Positionen (Dr. bzw. Prof.) nur sehr wenige Frauen an den
Universitaeten angestellt sind.
FB_161
m.W. entspricht dies ungefähr der Quote der weiblichen
NetzteilnehmerInnen überhaupt. Ich denke eine Maillinglist bietet hier
aber Möglichkeiten, die übliche männliche Dominanz in
gesprächssituationen zu beseitigen. Last not least: Vielleicht finden
Frauen nicht auch noch die kleinste Belanglosigkeit wichtig genug um sie
zu publizieren und sich zu produzieren, d.h. besser wäre es vielleicht,
wenn die Männerquote sinken würde!!!
FB_162
In der Kürze könnte ich nur Mißverständliches schreiben,
deshalb lasse ich es lieber
FB_164
Abgesehen von der geschlechtsspezifischen verteilung der
Soziologen, ist doch der Computer und die mensch-maschine-
Kommunikation leider immer noch vorwiegend eine Maennerdomaene!
FB_165
der Anteil ist eher hoch
FB_166
Maenner geben gerne an mit ihr Wissen und das kommt bei Frauen etwas
weniger vor
FB_168
Für Luhmann ja: hier herrscht ein derartig elitärer, in die
> eigene Materie verschraubter Diskursstil, der mich - männlich - dort
> vertrieben hat, obwohl ich mich in der Thematik einigermaßen auskenne
> und mich auch am Geschehen pahsenweise beteiligt habe. Für die
> Soziologieliste liegt es vielleicht daran, weil das Geschehen
> insgesamt gesehen eher uninteressant ist. Am interessantesten waren
> früher die Hinweise auf das FAQ
FB_169
siehe allgemeine Internetnutzungsdaten und Gründe dafür
FB_170
Keine
FB_171
Der Frauenanteil ist unter Netz-Nutzern ohnehin nur gering
FB_173
s.antwort bei luhmann mailing liste: hier auch
"wissenschaftseffekt". ansonsten (bitte ergaenzen bei luhmann-fragebogen)
kommt noch der "computeRbenutzeReffekt" hinzu!
***
ML-LUH
====================================================================
V62
Zum Schluss bitten wir Sie um Ihre Hilfe. Wir finden auf die Frage,
woran es liegen koennte, dass der Anteil der weiblichen
Mitglieder in dieser Mailinglist mit 8.7% (in der Mailinglist
fuer Soziologie sind es 17.6%) so gering ausfaellt,
bislang keine befriedigende Antwort. Haben Sie vielleicht eine
Idee?
--------------------------------------------------------------------
FB_2
generell im Umkreis der NL-Diskussion wenig Frauen, selbst
in Bielefeld
FB_5
Internet und Luhmann scheinen (immer noch) Männerdomänen zu sein.
FB_7
computertechnik
FB_9
Dumme Gegenfrage: Ist die L-Systemtheorie vielleicht auch sonst eine
Männerdomäne?
FB_10
Keine
FB_11
fragebögen wie dieser
FB_13
Ich finde die Zahlen nicht relevant. Vielleicht ist Sache des
verschiedenes Alters
FB_15
"Systemtheorie ist unsexy", Zitat eines Freundes
FB_16
Es kann eigentlich nur am computerbasierten Zugang und am Medium
> selbst liegen... hochtechnisiert, relativ unpersönlich, leicht
> exibitionistisch...
FB_18
keine!!
FB_19
es gibt wesentlich weniger Frauen als Männer, die sich für
> abstrakte theoretische Zusammenhänge leidenschaftlich interessieren
FB_22
Sperrigkeit der Theorie und ein "gemeindemaessiger
Diskursstil", dass zi
FB_23
es liegt vielleicht daran, dass Frauen vor allem der
Geistes-Sozialwissenschaften, Humanisten usw. weniger interessiert am
Computer sind
FB_24
Theorielastigkeit
FB_26
Siehe meine Mail zur Befragung in ser Soziologie-Liste
FB_29
Frauenuntypische Kommunikations und - Sprachgewohnheiten. Halte ich
persoenlich aber eher fuer einen Vorteil. Mangelnde Neigung zum Medium
FB_30
Könnte es an der Theorie liegen? Wie hoch ist denn der Anteil der
Frauen unter denjenigen, die Doktorarbeiten (usw.) mit spezifischem Bezug zu
Luhmann schreiben? Und im Vergleich dazu: mit bezug zu jeweils anderen
Theoretikern?
FB_31
evtl. die Tendenzen zu Platzhirschgehabe i.d.S. dass regulaere
> Nutzer manchmal Insider-Diskussion fuehren; insgesamt auch die
> theoretische bis ab und zu scholastische Tendenz der Liste
FB_32
Hier wirken noch unterschiedliche Kontrast-Tugenden
zwischen den Geschlechtern in Form eines Uralt-Echos aus dem
19. Jahrhundert: Frauen kaprizieren sich eher noch auf das
Lesen von Buechern und nicht auf das Lesen von mails... Sie
vertreten moeglicherweise damit ein konventionelles Bildungs-
muster
FB_33
Uni-Personal sind ueberwiegend m - Luhmann-Kommunikation wird
> iW durch es betrieben?
FB_34
probleme im zeitmanagement
FB_36
Begeisterung fuer Luhmanns Theorie weitgehend maennerlastig.
FB_39
Abneigung gegenüber der Systemtheorie
FB_41
Evolution
FB_42
allenfalls die noch bestehende weibliche Unterrepräsentanz im
> Internet
FB_44
Auf die Schnelle habe ich keine Idee
FB_45
Meiner Meinung liegt es daran, dass sich generell weniger
Frauen mit der Systemtheorie Luhmanns beschadftigen. DIese Erfahrung
habe ich zumindest in der Universität gemacht. Kein Wunder salso,
wenn sich diese dann auch in der Mailingliste widerspeigelt
FB_46
1. Vielleicht weil die SysTheo sich nicht für feministische
> Flausen eignet? 2. Ansonsten hänge ich an dem evidenten Vorurteil von
> der weiblichen Technikphobie. 3. Wie ist denn das
> Geschlechterverhältnis in der Soziologie als akademische Disziplin
> bezogen auf die unter V58 genannten Kategorien?
FB_47
finde selbst keine plausible Antwort
FB_49
Eventuell Unkenntnis der Listen, wie waere es mit =
medienuebergreifender Werbung;-) . Vielleicht ist deren Interesse an =
wissenschaftlichen Diskursen nicht so hoch
FB_54
Ich habe keine triftige Idee.
FB_55
fragt sich, wie hoch der Anteil der weiblichen Computernutzen ist
und ob die Zahlen mit den Nutzerinnen der Mailingliste korrespondieren
FB_57
Das kommt schon noch. Allerdings ist die Situation von Frauen auf
Hochschulen allgemein nicht rosig.
FB_58
Der Anteil von 8,7% entspricht in etwa dem Anteil der
> Professorinnen an deutschen Hochschulen. Die Frauen, die sich wirklich
> für Luhmann interessieren - ich kenne keine außer Prof. Helga
> Gripp-Hagelstange -, sind diejenigen, denen es um Wissenschaft geht
FB_61
der hohe Abstraktionsgrad der SST und der leider oft dem entsprechende
sehr theoretische Diskussions- und Beitragsstil laesst den Bezug
zum Menschen oft schwer erkennen (Kopflastigkeit)
FB_63
keine, et zieht sich jeder Systematik
FB_65
geschlechtsspezifische Sozialisation, welche den Umggang mit dem
Medium sowie die Beschaeftigung mit Theorie immer noch entscheidend praegt
und Diskriminierung, die Referenz Geschlecht und deren Folgen: schlechtere
Jobs, weniger Geld und Zeit etc.
FB_67
zu neu
FB_69
liegt es am luhMANN?
FB_72
die Theorie?
FB_73
Ich kann nur einen Hinweis aus meinem engeren Bekanntenkreis geben. Die
Originalliteratur von Luhmann wirkt auf diesen weiblichen Leser
(Germanistin/Journalistin) zumindest auf den ersten Blick unattraktiv. Die
Thematik der Luhmannschen Systemtheorie wirkt sogar einschlaefernd. Ich habe
noch keinen Anhaltspunkt, woran
dies liegen kvnnte, abgesehen von einer erzwungen Beschdftigung mit Luhmann
waehrend es Studiums vielleicht. Interessant sind Werke, bei denen sich
dieses Verhaeltnis umkehrt. Mir ergeht es beispielsweise mit Hesses
Glasperlenspiel so wie besagter Frau mit Luhmann, die wiederum Hesse sehr
schdtzt.
Vielleicht haengt dieses Phaenomen mit einer maennlicherseits praeferierten
Kommunikation von Fakten zusammen, waehrend Frauen tendenziell eher
Beziehungen mitkommunizieren bzw. Erzaehlungen schaetzen. Luhmann pflegt in
seinen Werken auch weniger einen erzaehlenden denn einen "Zettel"-Stil.
FB_74
Systemtheorie ist wie Fussball - für Frauen anscheinend nicht so
faszinierend
FB_75
Die Systemtheorie ist eine eher
> universalistische Theorie. In
> erziehungswissenschaftlichen Kreisen gibt es Ueberlegungen, die dahin
> gehen, diese Orientierung eher als maennlich anzusehen. Frauen bevorzugen
> vermutlich eher spezifische, naehere Theorien.
FB_76
Das Denken von N. Luhmann ist stark naturwissenschaftlich-technizi=
stisch orientiert.
Die Unterrepraesentanz von Frauen in der Luhmann-Mailinglist erscheint
mir der Anzahl der Frauen in naturwissenschaftlichen und technischen
Studiengaengen zu entsprechen
FB_77
Korreliert wahrscheinlich zur Zahl der Wissenschaftlerinnen auf di=
esem
Gebiet - d.h. ab Diss. einschliesslich aufaerts.
FB_78
Summe von 1. Luh-Mann 2. Weniger akad fortgeschrittene Frauen, 3. =
Weniger technikorientierung von Frauen
FB_80
Frauen sind von Machtspielchen eher abgeschreckt, auch wenn es
> sich in einem Zukunftsmedium abspielt
FB_81
Wie siehts denn in den Wissenschaften generell aus?!
FB_82
Luhmanns Texte
FB_83
Es kann nicht alles gleichverteilt sein
FB_85
Eine mögliche Antwort läge im Anteil der Frauen in bezug auf
Soziologiestudenten/-forschungspersonal oder auch im Frauenanteil
unter Internetusern. Ich habe den Verdacht, dass Frauen ein
geringeres Interesse an Informationstechnologien haben als Männer.
Ich vermute eine Kombination von beiden Faktoren als Grund für
den geringen Frauenanteil in der Liste
FB_86
Abstrakter Theoriekram ohne nützlichen Bezug zum Alltag. Teilw.
abschreckendes Thorieniveau bzw.Vortäuschung eines solchen. Beiträge
sind "zu trocken".
FB_88
Dies sieht zumindest auf dem Feld der Print-Publikationen nicht
anders aus. Ich kenne niemanden als Elena Esposito, die den Maenneranteil
etwas reduziert.
FB_91
Die möglichen Erklärungen der Systemtheorie auf feministische
Fragestellungen ist teilweise sehr unbefriedigend!
FB_93
nö - aber es werden mehr!
FB_94
Systemtheorie ist wohl des Designs nach eher schwanzlastig
FB_95
Das Listenthema
FB_96
eine gewisse Korrelation zur Internet-Nutzung allgemein scheint zu
bestehen
FB_99
vielleicht die Umgangsformen in der Liste; vielleicht ein generell
geringeres Interesse von Frauen an einer so abgehobenen Theorie wie der
Luhmanns
FB_100
Da wäre das alte Vorurteil von der Diskrepanz zwischen intuitivem
weiblichen Denken und streng logischen Computerabläufen, das aber nicht
ernsthaft herangezogen werden kann. Ist die Theorie sozialer Systeme eine
Männertheorie? Wie sieht es aus mit dem Frauenanteilen generell in
theoretischer Soziologie? Bevorzugen Frauen eher vergleichsweise praktische
Abeitsfelder? Wieviele Soziologen, wieviele Soziologinnen benutzen das
Internet? Ist diese Mailingliste Opfer eines groß-angelegten Versuchs bei
dem sich Frauen als Männer in die Liste eintragen und untersuchen, was dann
passiert? ;-)
FB_101
1. Wen stoert die Differenz?
2. Die Themenauswahl und -Variation wird vermutlich
von zu wenigen Personen betrieben, was systemtheoretische
Frauen eher irritieren koennte...
FB_102
Systemtheorie scheint aufgrund ihrer eher knobelspielartigen und
> weniger praxisbetonten Vorgehensweise für Frauen etwas uninteressanter
> zu sein als andere Theorien
FB_103
vielleicht zu gegenstandslos?
FB_104
Frauen interessieren sich weniger fuer DIESES Thema, sie haben
seltener Internet oder PC, Sie haben oefter Angst vor der Technik, Sie
wissen manchmal, wie man Post liest, aber nicht immer, wie man in einer
Mailingliste schreibt, ...
FB_105
Luhmann ist hinsichtlich struktureller Intelligenz
> anschlußfähiger als für emotionale Intelligenz?
FB_107
Mailingliste ist nicht bekannt
FB_108
Allgemein gelten Mailinglisten noch als technologieorientierte
Kommunikation - hier sind Frauen unterrepräsentiert, aber: warum :)
FB_109
Aus meiner studentischen Sicht besteht ein ueberwiegendes
Desinteresse daran, sich das Medium Computer selbst zu erschliessen.
Darueber hinaus kenne ich keine Kommilitonin, die Freude an
metatheoretischen Gruebeleien hat.
FB_111
keine Ahnung
FB_112
Theorie ist Männerhobby, die akademischen Anforderungen von Luhmann und
von der Liste sind hoch
FB_113
Vielleicht sieht die Lage prozentual anders aus, wenn man die tatsaechliche aktive
Teilnahme an der Diskussion beruecksichtigt?
FB_116
Abstraktionsniveau; Ausrichtung auf den "harten Kern" der
>Systemtheorie. Frauen sind eher bei den Bindestrich-Soziologien aktiv.
FB_117
in meine universitaet gibt es ueberhaupt ein gering anzahl Frauen
FB_119
Vielleicht weil die Sprache eine sehr technische ist. Ich stelle
>fest, dass auf anderen Maillinglisten, auf denen zwar soziologisch
>diskutiert wird aber man nicht über ein theorietechnisches Vokabular
>verfügen muß, sondern mit der ueblichen soziologischen Terminologie über
>die Runden kommt, viel mehr Frauen mitdiskutieren.
FB_120
Nein, leider nicht! Diese Mailingliste ist in bezug auf den geringen
weiblichen Anteil nach meiner Erfahrung jedoch keine Besonderheit
FB_121
Männer benutzen neue Medien vermutlich insgesamt häufiger
FB_122
1. Sehen Sie sich doch die weltweite Internet-Nutzer-Statistik nach
Geschlechterverhältnissen an. Warum sollte das auf dieser Liste anders sein?
2. Die Systemtheorie ist - im Gegensatz zum RK - ein tendenziell
"männlicher" Diskurs.
3. Ich habe keine Probleme mit der geringen Frauenquote.
FB_124
Keine Ahnung...
FB_126
weibliche technophbie?
FB_127
Siehe Antwort aus verherigem Fragebogen
FB_128
Die Luhmannsche Theorie ist nicht wirklich
"frauenfreundlich", soziologisch interessierte Frauen sind m.E.
auch emanzipatorisch interessiert und vermischen somit Wissenschaft und
Politik. Hief=FCr gibt es passendere Theorieangebote mit emanzipatorischem
Impetus. Ich beobachte auch an meiner Uni, da=DF sich sehr wenige
Kolleginnen f=FCr Systemtheorie interessieren.
FB_129
Theoretische Soziologie scheint generell staerker maennlich =
dominiert zu sein
FB_131
Frauen denken nicht gern in Systemen
FB_134
Frauen sind mehr am wirklichen Leben interessiert. Je
abstrakter eine Theorie, desto maennlicher ist sie
FB_135
Luhmann-Soziologie ist Maenner-Soziologie. Maenner dominierten schon
in seinen Seminaren an der Uni. Maenner dominieren in seiner
wissenschaftlichen Gefolgschaft. Ich kenne fast nur Maenner, die sich
intensiver mit ihm auseinandersetzten und seiner Theorie anhaengen. Frauen
ist die Theorie haeufig zu unkonkret, zu weit weg, zu irrelevant. Insofern
gibt die List-Mitgliedschaft nur den tatsaechlichen Grad der Befassung
wieder.
FB_136
?? Systemtheorie männlich besetzt - und hat in feministenkreisen den
ruf, frauenfeindlich&konservativ zu sein
FB_141
m.e. ist es die von luhmann ungewollte, von fuchs u.a. mehr oder
minder betriebene "schulenbildung", aber insbesondere die komplexe
sprache (s.o.: "jargon") die bewirken, dasz der "wissenschaftseffekt"
eintritt: wer sich auf eine ausschlieszliche wissenschaftskarriere
einlassen moechte und an entsprechenden interaktionsnetzwerken
partizipieren moechte stellt die mehrheit der teilnehmerInnen dar. wer an
der mailing liste partizipiert ist meistens schon weiter in studium oder
beruf und keinE AnfaengerIn: s. "wissenschaftseffekt" und entsprechende
frauenquote in deutschland!
ML-SOZ
====================================================================
V63
Falls Sie uns abschliessend einen Kommentar zum Fragebogen oder zu
unserer Forschungsfrage zukommen lassen moechten - den wir
ausnahmsweise nicht-anonymisiert zur Kenntnis nehmen, um Ihnen
gegebenenfalls antworten zu koennen -, dann fuegen Sie diesen bitte
zwischen den eckigen Klammern ein.
FB_3
die frage zu veröffentlichten "artikeln" in der ML ist etwas
> irreführend. Anfragen und diskussionsbeiträge habe ich schon
> abgelassen, aber keine "artikel"
FB_5
Sorry, leute; ich wollte hier noch eine Reihe Sachen eintragen,
bin aber derzeit zu fix und zu foxi... nur kurz ein/zwei
Anmerkungen: Zu einer der oberen Fragen: Wieso sollte man sich
unter einem anderen Namen in die Soz-Liste eintragen, um gegen
die eigenen Ansätze zu agumentieren? Läßt sich auch mit dem
gleichen Namen machen (auch, wenn das ungewöhnlich ist und man
dann Inkonsistenz unterstellt bekommt.... woraus oft abgeleitet
wird, dass man nichts mitzuteilen hat, was sinnvoll wäre).
Die andere Sache ist: Vor einiger Zeit war ich in der Soz-ML
etwas reger am agieren; derzeit fast garnicht. Sicherlich war
dies nicht nur bei mir der Fall. Es ist schade, dass die Umfrage
erst jetzt gemacht wird; weitere Umfragen wären sicherlich
interessant; aber ich vermute mal, dass sich das Kommunikations-
verhalten auf einen rel. stabilen Zustand eingependelt hat.
Es wäre eine interessante Überlegung, mal eine Mailingliste zu
einem bestimmten (oder irgendeinem) Thema ins Leben zu rufen,
"nur um" zu schauen, wie sich das Kommunikationsverhalten über der
Zeit verhält (z.B. das Zulaufen auf einen Attraktor ermitteln).
FB_7
ich vermute, dass diese geringe zahl mit der ebenfalls im vergleich
zu männern geringere zahl der frauen als internetusern zusammenhängt.
einschließlich der sonstigen üblichen gründe weiblicher
unterrepräsentation in den wissenschaften.
FB_8
zu lange texte, sonst ok. bin froh dass nicht nach meinem netto
haushalts ek gefragt wurde... ;) .
FB_9
Ich wuerde mich sehr gerne des oefteren an Diskussionen in
der Mailingliste beteiligen. Da ich jedoch einen sehr zeitauf-
wendigen Job habe komme ich leider nicht dazu. Trotz allem ist
es immer wieder interessant neue Meinungen zu lesen und
Diskussionen verfolgen zu koennen. Durch meine berufliche Einbindung
ist es mir sonst nicht mehr moeglich, solche Gespraeche verfolgen
zu koennen
FB_12
Die Antworten in bezug auf die Luhmann-mailing list wuerden mit
> Sicherheit ganz anders ausfallen. Daher bitte ich, falls Interesse
> besteht, um Zusendung des entsprechenden Fragebogens
FB_14
der Fragebogen ist viel zu lang und hat mich ungefaehr 20 Minuten =
meiner Zeit gekostet; die Fragen sind zum Teil etwas umstaendlich =
formuliert, was hinsichtlich der Zielgruppe jedoch kaum bemerkenswert =
erscheint; ungluecklicherweise bin ich eventuell nicht der richtige =
Ansprechpartner fuer diesen Fragebogen, zumal ich mich derzeit nur =
marginal im wissenschaftlichen Bereich betaetige und ich aus diesem =
Grunde die Mails dieser Liste oberflaechlich ueberfliege und sie =
vorrangig fuer eine moegliche spaetere Promotion spreichere; letzte =
Kategorie ist oben nicht enthalten, moeglich waere: "aus Gruenden der =
spaeteren Nutzung" oder so;-)
FB_15
Bin gerade umgezogen und konnte ausnahmsweise die Mails der
letzten Wochen nicht
lesen. Den Fragegbogen erhielt ich nicht oder habe ich ihn
versehentlich gelöscht.
FB_23
Der Fragebogen ist ausgezeichnet, manche der geschlossenen Fragen
scheinen mir allerdings zu eng, auch sollten Sie bdenekn, dass
Interesse an soziologischen Fragen über das eigentliche Feld der
Soziologen hinaus etwa auf Politikwissenschaften, Rechtswissenschaft,
Geschichtswissenschaft, Psychologie hinausreicht. Leider wurde das
Problem des Gehalts der inhaltlichen Diskussion und ihres diskursiven
Gehaltes etwas vernachlässigt
FB_25
Ich bin an der Auswertung dieses Fragebogens interessiert!
FB_26
Viele Fragen sind mir zu unpräzise; teils in der Fragestellung,
> teils in den Möglichkeiten, zu antworten.
>Z.B.:Der Mangel an Antwortmöglichkeiten zeigt sich vor allem dann, wenn
>ich nicht weiß, was ankreuzen und dann intuitiv oder zufällig reagiere.
> Und bei der Fragestellung: Was heißt zum Beispiel, ob ein akad. Titel
> vorteilhaft ist oder nicht? Von Vorteil ist er für die Aufmerksamkeit,
> von Nachteil sind (fehlende) Titel, wenn sie in- bzw. exklusiv wirken
> - wenn Profs nur mit Profs diskutieren wollen oder ein Studi nicht
> wagt, einem Prof seine Ansichten listen-öffentlich mitzuteilen.
> Oder ob die Diskussionen auf hohem oder niedrigem Niveau geführt
> werden? Das Niveau schwankt beträchtlich, und was überwiegt, weiß ich
> nicht. Aber dass beide Niveaus hier zussammentreffen, find ich gut;
> eine Stärke der Liste!
FB_31
Die späte Antwort auf diese Mail hat kein Desinteresse zur
Ursache. Im gegenteil. Ich bin sehr daran interessiert weiteres über
Ihre Arbeit zu lesen (vielleicht in den vershciedennListen?). Ich
habe nun noch einige Konkrete technische Fragen:
Ich habe im Auftrag einer Kultureinrichtung in Trier gerade eine
Online-Befragung durchgeführt, bei der ich ca. 300 Antworten in
einem Format, wie es aus der Verwendung von HTML-Forms resultiert,
erhalten habe. Ich bin aus diesem Grund sehr daran interessiert, zu
erfahren, mit welchen Programmen, Routinen, Befehlen etc. Sie die
automatische Erfassung der zurückgeschickten Mails bewerkstelligen
werden.
Außerdem bin ich an den beiden, von Ihnen erwähnte Programmen
Glimpse und Mail2Web interessiert. Bisher verwende ich lediglich
Grep, ein Voltextsuchprogramm, dass aber meines wissens nicht
automatisch indexieren kann und die Autoindexierungsfunktion von
Word, mit der meines Wissens immer nur eine Datei zur Zeit indexiert
werden kann. Eine zeitsparendere Form der Archivierung dessen, was
einem persönlich wichtig ist erscheint mir, insbesondere bezüglich
der teilwese hochinteressanten Beiträge in der Luhmann-Liste als sehr
wünschenswert.
FB_36
Eure Beteuerung zum Datenschutz in Ehren, aber ich hätte eine
verschlüsselte Einsendemöglichkeit für gut gehalten. Darauf, was
unterwegs mit der Mail geschieht habt ihr nämlich keinen Einfluß.
FB_38
Ich halte so eine Bestandsaufnahme fuer wichtig um auch diese
> Form von Kommunikation und Information den Beduerfnissen anzupassen.
> Der Fragebogen ist formal und inhaltlich angemessen. Aber die
> Auswertung wird es zeigen. Fuer mich faellt die ganze Angelegenheit im
> weiteren Sinne auch unter Lese- und Leserforschung die fuer den
> bibliothekarischen Versorgungsauftrag von Bedeutung ist. Simpel
> formuliert: wie und mit welchem Vorwissen kommen Bibliotheksbenutzer
> zu ihren Informationen. Stimmen die Intentionen des Anbieters (die
> Bibliothek) ueberein mit den Wahrnehmungen der Nutzer (Studenten,
> Hochschull.) Ich hoffe doch dass die Ruecklaufquote auswertbar hoch
> ist. Obwohl wir alle das Problem kennen: auch in unserer profession
> gibt es eine merkwuerdige Muedigkeit, wenn es um die Beantwortung von
> Frageboegen geht. Ist man selbst der Fragesteller ist es voellig
> raetselhaft dass andere auch von dieser Muedigkeit befallen sind.
> Glueck auf! Joachim
FB_45
Natuerlich gibt es bei jedem Fragebogen Kritik! Das wird nicht
> ueberraschen. Ich haette mir ihn auch noch (etwas) besser vorstellen
> koennen. Ob man immer forced choice bei alternativen
> Antwortkategorien zugrundelegen sollte, wo oftmals eine
> Differenzierung erwuenscht und sinnvoll waere? (Ich frage mich
> insofern, wie hoch die item-missings sind, etwa im Vergleich zu
> sonstigen bzw. paper & pencil-Umfragen.) Auch Kleinigkeiten, wie der
> unzutreffende Klammertext in item #V61/x/v/2/9/ (Anzahl Jahre bei
> Geschlecht!) werden bei dem einen oder andern Skepsis erwecken und
> waeren besser vorher ausgeraeumt worden. Die Forschungsfrage haette
> ich mir noch etwas besser herausgestellt gewuenscht. Um mit einem
> positiven Aspekt - wenn auch nicht abschliessend - zu enden: der
> Fragebogen war nicht zu umfangreich, insofern keine Zumutung, was
> nicht selten vorkommt
FB_46
Da ich Soziologie studiert habe, und mit quantitativer und
qualitativer Forschungsmethoden und deren Anwendung vertraut bin,
erscheint mir der Fragebogen als sehr zweckmaessig. Die Frage ueber
Professur, Diplom mit Arbeit in einer Forschungseinrichtung usw. ist
etwas ungluecklich gewaehlt, da viele Studenten bzw. Absolventen mit
unterschiedlichen Taetigkeiten betraut sind. Es gibt auch Mischformen,
und das haette beruecksichtigt werden sollen.
FB_53
Abbruch nach ca. 5 Minuten... He, der FB ist VIIIEEEEL zu
lang!!!!! - Sorry, aber ich muß noch anderes erledigen!!!
FB_54
Wo waren eigentlich die Antwortmoeglkichkeiten "weiss nicht" / "keine
Angabe"? Vielleicht sollten wir ueber diese Notwendigkeit mal in einer
Soziologie-Mailinglist diskutieren?
FB_56
Ich finde es gut, dass ein Mailinglist-Verwalter eine solche
Umfrage veranstaltet, daran kann ich erkennen, dass es ihm um
Gestaltung/Form/Inhalt geht und nicht nur um die Technik der
Mailinglist
FB_57
wie gehabt: V58/59 laesst auf ein recht enges Berufsbild (der
Fragebogengestalter!) von Soziologen schließen. _So_ viele
Forschungseinrichtungen mit dort beschäftigten Soziologen _kann_
es gar nicht geben. ;-) Verwaltung, Medien, Vereine (hint, hint)
fehlen z.B., das waere dann die Frage nach dem Taetigkeitsbereich
gewesen, woraus sich ggf. auch ein Status ergeben haette (der
ansich nicht _so_ spannend ist). Jedenfalls wuenscht man viel
Froyde bei der Auswertung.
FB_58
Nicht direkt zum Fragebogen: Ich bin jetzt nur noch unter der
xxxx@xxxx.xx Adresse erreichbar, nicht mehr unter der
yyyy@yyyy.yyyy.yy, bitte koennten Sie die
Mailinglisten-Beitraege an die neue Adresse zukommen lassen? Ich weiss,
es ist ein ungewoehnlicher Weg, der normale faellt mir momentan nur so
schwer...
FB_60
problem: fehlende anonymität
FB_61
koennte ja kuerzer sein
FB_62
Wollte vor kuerzerer Zeit einen Beitrag posten (auch noch einen
> unsachlichen ;))), was aus "technischen" (!?( Gründen nicht klappte.
> Bekam als Hinweis, es haette wohl einen Adressenumstellung in "meiner
> Institution" gegeben, ich solle mich mit meiner Adresse noch mal
> subskribieren.. habe ich getan, seidem bekomme ich alle Beiträge
> doppelt.....tjo..
FB_68
Interessanter Fragebogen
FB_69
Prinzipiell finde ich die Fragestellung spannend und w=FCrde mich
=FCber eine kurze R=FCckmeldung der Ergebnisse freuen. Manche
Fragestellung laesst sich aber nicht eindeutig (ohne Kommentar)
beantworten, weshalb ich in solchen Faellen auf eine Antwort verzichtet
habe. Hier haette ich die M=F6glichkeit zur Spezifikation begruesst.
Intessieren taete mich auch die technische Weiterbehandlung der
eingegangenen Frageboegen. Wenn es hierzu eine Beschreibung gibt,
wuerde ich mich ueber Zusendung derselben freuen. Mit freundlichen
Gruessen Thomas Langkau, IKOE
FB_73
Items und Fragen sind zu allgemein, vor allem wenn es um Beitraege in
der Mailingliste geht, die ja sehr heterogen sind. Gute Artikel speichere
ich ab oder drucke sie aus, schlechte schmeiss ich sofort weg. kann man
nicht beantworten....eigentlich muesste mehrfachnennungen vorkommen und
dann wirds wohl fuer Euch zu unuebersichtlich. Nicht kapiert hab ich das
zweimalige abfragen der wiss. Status....finde ich mit meiner situation
redundant, koennte man aber vielleicht auch genauer erfragen. den
fragebogen koennte man also summa summarum noch verbessern. die idee finde
ich aber sehr gut
FB_74
etwas länglich -aber man will halt so viel wissen
FB_81
der Bogen ist zu lang ebenso wie der Vorspann (ich hab ihn
nicht gelesen, steht was
wichtiges drin?), deswegen haette ich ihn beinahe nicht beantwortet;
an einigen Stellen sind mir Formulierungen voellig unklar (ich
habs frech
einfach in die eckigen Klammern geschrieben) Viel Spass beim
Auswerten und beste Gruesse!
FB_86
ja, hier ist eure mail zu lang fuer meinen mail-editor, sorry. aber
falls ich die frage richtig antizipiere, muesste ich euch die fragen
stellen, wie hoch ist der frauenanteil
- in der soziologie?
- bei studierenden?
- im akademischen mittelbau?
- an computer-/netznutzern?
FB_89
siehe Fragebogen zur Luhmann-Liste
FB_91
-
FB_98
lustige fragen. bitte um verstaendigung, wenn analys abgeschlosse
FB_99
Ich bitte um Benachrichtigung, wo die Ergebnisse
publiziert werden
FB_104
1. die Frage zu "Nummernkreuz" V4/n/h/1/ war unscharf bzw.
mißverständlich, falls sich die Notwendigkeit einer semantischen
Überprüfung einer solchen Fragebogenkonstruktion ergibt, stelle ich mich
als Student der Psychologie an einer technischen Universität zur Verfügung;
2. das Problem einer "0"-Antwort auf einer +- Skala ist vermutlich bekannt
(keine Meinung, indifferent, wirklich 0 gemeint);
3. der Tip mit der zweiten Anmeldung unter einem Pseudonym zur provokativen
Gegenmeinung ist interessant
FB_105
Grosses Lob fuer Eure Arbeit, sowohl Fragebogen als auch
mailing list generell!! PS: ich bin auch in der Luhmann list, habe aber
den dazugehoerigen zweiten Fragebogen nicht ausgefuellt, weil ich
ihn ganz entsprechend ausfuellen wuerde. Ihr koennt diesen daher ach
fuer den Luhmann nehmen.
FB_119
Ich hoffe, die Auswertung dieser Fragebogenaktion führt zu
einer interessanten, vielleicht sogar einer Selbstverständnis-
Diskussion und zu einer Identitätsbildung.
FB_122
Vielen Dank fuer Eure Arbeit.
FB_128
ok
FB_136
Was, lieber Martin, erfaehrst Du durch diesen Fragebogen,
was Du nicht ohnehin geahnt haettest?
FB_141
Bitte um kurze Mitteilung, wann die Ergebnisse wo abzurufen
sind. Gruß und viel Erfolg mit der Befragung
FB_144
ich moechte ueber die Ergebnisse informiert werden,
nehme aber an, dass dies ohnedies erfolgt...
FB_145
ich hoffe, der FB wird anonymisiert behandelt! Noch ein Hinweis: Es
gibt auch Kolleginnen!! Schade, dass immer wieder die männliche Form
benutzt wird. Ich dachte die Soziologen(sic) seien da etwas
fortschrittlicher!
FB_147
Die Frage, ob man schon einmal einen Artikel in der Liste
veroeffentlicht hat, ist nicht konkret genug. Ich habe zum Beispiel
einmal um Literatur gebeten und auch 1 Antwort ueber die Mailinglist
bekommen, aber ich wuerde nicht sagen (und das habe ich im Fragebogen
auch nicht), dass ich einen Artikel veroeffentlicht habe. Trotzdem habe
ich sie also schon einmal persoenlich in Anspruch genommen. Ich weiss
nicht, was Ihr mit der Frage genau rausfinden wollt, aber ich finde durch
die Eingrenzung auf "Artikel" gehen vielleicht Informationen verloren.
Ich bin schon sehr gespannt auf die Ergebnisse, hoffentlich habt Ihr
eine gute Ruecklaufquote
Viele Gruesse T.B.
FB_149
Irgendwie fehlten mir dann und wann "Weiss ich
nicht"-Kategorien, bzw. "versthe ich nicht" :-) Ansonsten viel
Spass bei der Auswertung.. Wuerde mich interessieren, WOMIT die
Umfrage ausgewertet wird, da ich diplomarbeitsmaessig gerade
perl-Scripte und eine Java-Applikation zur "automatisierten
Generierung und Verarbeitung" von Umfragen baue...
FB_156
Mir war nicht klar, wo Mehrfachantworten gefordert waren. Einige
Vorgaben fand ich sehr interpretationsabhaengig (zB dogmatisch). Der lange
Hinweistext verweist ein wenig darauf, dass die Fragen offenbar nicht
selbsterklaerend sind. Ansonsten gefaellt mir der Fragebogen gut.
FB_158
zu V46:
Eine mangelnde redaktionelle Betreuung einer Liste halte ich
prinzipiell für eine Schwäche, da aber insgesamt wenig Artikel
gepostet werden, ist das für die Mailingliste-Soziologie ohne
Belang.
FB_159
Mich stoert an dieser Umfrage (der haeufige Streitpunkt), dass
sie sehr quanitativ ausgelegt ist.
Natuerlich kann man bei der grossen Menge an erwarteten
Antworten keine qualitative Umfrage befriedigend auswerten, aber
auch bei dieser Umfrage hatte ich oft eine Meinung, die gaenzlich
von den z. B. zwei vorgegebenen Antwortmoeglichkeiten abwich
oder kreuzte eine Moeglichkeit aus Gruenden an, die Sie sich bei
der Konzeption des Fragebogens wohl so nicht dachten.
FB_161
Sehr standardisiert!!! Bei einigen Fragen wären Kommentare
unumgänglich gewesen (ich habe sie z.T. einfach drangeschrieben, ob
diese aber beachtet werden oder eine mögliche elektronische Auswertung
der Fragebögen lediglich durcheinanderbringen weiß ich nicht, und das
stört mich). Antwort ggf. an: xxxx@xxxx.xx (weicht vom Absender im
Mail-Header ab!)
FB_164
etwas zu lang!
FB_173
s.o.
***
ML-LUH
====================================================================
V63
Falls Sie uns abschliessend einen Kommentar zum Fragebogen oder zu unserer
Forschungsfrage zukommen lassen moechten - den wir ausnahmsweise
nicht-anonymisiert zur Kenntnis nehmen, um Ihnen gegebenenfalls antworten
zu koennen -, dann fuegen Sie diesen bitte zwischen den eckigen Klammern
ein.
FB_2
Ihr Fragebogen ist lang, insbesondere die lange Vorrede wird viele
Mailinglister davon abgehalten haben (letztlich auch mich, zumindest fast),
ueberhaupt bis zur Beantwortung zu kommen. Auch funktionierte bei mir das remail
nicht, da die mail dafuer offensichtlich zu lang war.
FB_5
Sorry, für die Verspätung...
FB_6
Kriterien wie "orthodox" oder "dogmatisch" sehr unklar
FB_9
viel Spaß und Erfolg bei der Auswertung
FB_11
es reicht. so entsteht datenmüll.
FB_13
Es ist eine gute Kontrolle fuer die Mitteilung zwischen die Mitglieder,
wenn Sie die Resultate uns kommunizieren
FB_15
Mich erstaunt immer wieder die repressive Macht der
> Antwortkategorien, die ein Viel-Wahl-Verfahren bereitet
FB_24
Ihr Engagement beeindruckt mich
FB_30
Gespannt bin ich ja vor allem, ob irgendeiner der Befragten die seinem
Geschlecht >entsprechende< Anzahl von Jahren wird angeben können.
FB_31
Mir fehlte eine Frage dazu, welche Rolle die Liste fuer den Austausch
> systemtheoretischer Gedanken *ausserhalb* Deutschlands spielt; auch die
> Frage, ob man nicht generell, zwecks Offenheit, auf Englisch als
> Wissenschafts- und Mailinglistsprache umschalten sollte, waere vielleicht
> ganz interessant; ansonsten: sehr gut, bin gespannt auf die Ergebnisse.
FB_36
es sollte zumindest eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse ins Netz!
FB_46
Hochachtung vor dem Langzeitengagement des Listen-Betreibers.
> Lassen Sie nicht nach und bitten Sie ggf. um Hilfe.
FB_49
der Fragebogen ist viel zu lang und hat mich ungefaehr 20 Minuten
meiner Zeit gekostet; die Fragen sind zum Teil etwas umstaendlich
formuliert, was hinsichtlich der Zielgruppe jedoch kaum bemerkenswert
erscheint; ungluecklicherweise bin ich eventuell nicht der richtige
Ansprechpartner fuer diesen Fragebogen, zumal ich mich derzeit nur
marginal im wissenschaftlichen Bereich betaetige und ich aus diesem
Grunde die Mails dieser Liste oberflaechlich ueberfliege und sie
vorrangig fuer eine moegliche spaetere Promotion spreichere; letzte
Kategorie ist oben nicht enthalten, moeglich waere: "aus Gruenden der
spaeteren Nutzung" oder so;-)
FB_57
Ich hab so meine Probleme mit der Aristotelischen Logik, soviel zum
Fragebogen.
Ich bin zum Teil zu Faul und zum Teil überfordert alle Mails auch zu
verarbeiten, noch dazu, wo diese nicht meine einzige Mailinglist ist.
Ich hab sogar schon mal einen Beitrag reingestellt, doch die Ausformulierung
einer Argumentation nimmt dann doch sehr viel Zeit in Anspruch. LEIDER.
Ich denke das Mailinglists wie die Luhmannliste einen wichtigen Beitrag zur
Kommunikation, und auch zur "demokratisierung" des Wissens leisten können.
Sie sind nicht nur kleine Spielwiesen, sondern geradezu Oasen. Das das
Niveau hier auf der Liste im allgemeinen sehr hoch ist, spiegelt auch meine
Ansprüche an mich selbst wieder. Nicht im Sinne einer Kompetition, sondern
im Sinne einer tiefen Suche.
FB_58
Ich bitte darum, die Stelle, an der man die Ergebnisse der
> Fragebogen-Aktion abrufen kann, in der Luhmann-Mailingliste oder per
> pm publik zu machen
FB_65
Ich finde, dass Ihr den Zeitraum zu knapp bemessen habt; mensch
benoetigt doch ein wenig mehr Zeit fuer das Ausfuellen;
und dadurch, dass Ihr den Abgabetermin so scharf begrenzt habt, koennte
davon ausgegangen werden, dass es nicht mehr sinnvoll sei, den Fragebogen
nach dem 12.03.1999 auszufuellen.
Ansonsten noch einen herzlichen Gruss - T.
FB_69
Ich finde den Fragebogen - auch im Unterschied zu anderen
> Internet-Umfragen - gut, in der Länge und in den Fragen ausgewogen und das
> Thema auch für meine eigene Arbeit als Organisationsentwickler
> hochinteressant, weil ich über Einsatzmöglichkeiten außerhalb des
> wissenschaftlichen Bereichs - in der Strategieentwicklung - nachdenke. Die
> Ergebnisse der Auswertung interessieren mich daher sehr.
FB_80
Luhmanns Summe heisst die Gesellschaft der Gesellschaft. Der
> "Diskurs" auf der Liste verlaeuft m.E. weitab von den Kernaussagen,
> die dieses Werk für einen Dialog mit anderen Konstrukten bietet.
> Orthodoxie kann sich nicht selbst parodieren, das ist ihre Schwaeche.
FB_85
Der Fragebogen erscheint mir hinsichtlich seiner Fragestellungen
recht gelungen. Vielleicht wären bei einigen ja/nein-Fragen auch
Gewichtungsfragen möglich gewesen. Ein kleiner Kritikpunkt: die
Erwähnung der Soziologieliste kann zu Mißverständnissen führen.
Die folgenden Fragen sind nicht eindeutig einer der beiden Listen
zuzuordnen.
FB_88
Sie gehen anscheinend davon aus, dass nur Soziologen die
Mailingliste nutzen. Ich bin allerdings Germanist, zahlreiche andere Nutzer
sind Philosophen etc. Manche Ihrer Fragen koennen aber doch wohl nur für
Systemsoziologen gelten, nicht aber fuer Systemtheoretiker anderer
Dsziplinen, etwa die Frage, ob man andere Einrichtungen soziologischer
LIsten oder Homepages nutzt.
FB_93
Die Frage nach dem Grund für die geringe weibliche Beteiligung an
> der list halte ich fuer ueberfluessig. Es ist doch hinreichend
> bekannt, dass der Anteil weiblicher WissenschaftlerInnen (n o c h)
> sehr gering ist, was nicht zuletzt an den Strukturen
> wissenschaftlicher Insitutionen und den Vorurteilen der
> Entscheidungstraeger liegt. Solche Veraenderung brauchen ihre Zeit.
FB_94
vielen Dank fuer Eure Arbeit, die ich sehr gewinnbringend finde und
sehr schaetze. Weiter so.
FB_96
in Frage V31 ist der Begriff Artikel vor allem in Kombination mit
dem Wort publiziert irrefuehrend; ich ging davon aus, dass es sich dabei
um die Information ueber publizierte wissenschaftliche Artikel handelt, auf
welche via Liste hingewiesen wird. Verwendet doch den Begriff Beitrag, wie
ihr das im Verlauf des Bogens denn auch macht.
FB_99
Ich begrüße diese Untersuchung und bin gespannt auf die Publikation der
Resultate. Es scheinen Ihnen einige Flüchtigkeitsfehler unterlaufen zu sein,
z.B. der Verweis auf "Anzahl von Jahren" bei Frage 61. Bei Frage 58 fehlte
mir die Möglichkeit "kein akademischer Bezug zur Soziologie", da ich
Philosophie
studiere und nur einzelne soziologische Veranstaltungen besucht habe. Ich
glaube
Luhmanns Theorie zieht sehr viel fachfremdes Interesse auf sich, daher
hätte auch
noch nach den Fachzugehörigkeiten der Teilnehmer gefragt werden können.
FB_100
gefällt mir sehr gut, sowohl Mailingliste als auch Fragebogen, jedoch
etwas mehr Reflektion über das Medium Internet wäre sehr interessant,
vielleicht besteht auch die Gefahr, dass die Liste eine Art virtueller Niklas
Luhmann-Tempel wird, das Potential zu einer Geheimlehre hat die Theotie
sozialer Systeme vermutlich schon. Aber auch das wäre nicht schlimm sondern
vielmehr interessant!
FB_101
Ich weiss nicht, ob dieser Fragebogen nicht zu sehr klassisch
> wissenschaftlich orientiert ist auf wissenschaftliche Medien- und
Motivationsfragen , als dass er die neuartigen Kommunikations- und
Theorie-Denk-Chancen dieser elektronischen Luker- und Noising-
Liste noch in den Blick bekommt...
What you see is - what you get... What illusion...
FB_102
Ich bin trotz Studentenstatus auch! berufstätig - darauf möchte
> ich doch noch dezent hinweisen ;-)
FB_108
Werden Sie in der Liste über die Ergebnisse berichten, wenn ja
wann?
FB_112
Die Liste ist selbst ein soziales System. Man kann hervorragend
beobachten, wie Themen entstehen, vergehen, wie Ideen aufgenommen werden und
verfallen; die Chaotizität sozialer Systeme ist gut nachvollziehbar.
FB_116
Die Fragen zum Niveau und Nutzen von Mailinglists sind zu allgemein.
>Obwohl ich die Luhmann-Liste z.B. fuer gut halte, bin ich generell von
>Mailinglists enttaeuscht.
FB_117
beitraege in andere Sprache auch stimulieren
FB_118
Fragebogen dieser Art sind einfach laestig und gerade dann, wenn m=
an das
Thema spannend findet und zum Nachdenken anregend, sehr aergerlich. Die=
Reduktion auf ein, und dann noch ein einziges Kreuz macht jeden eigenen=
Gedanken
zunichte. Nicht bei allen, aber gerade bei den interessanten Fragen. Un=
d je mehr
davon auftauchen, um so mehr waechst der Aerger. Beispiel, Frage nach "=
Bindung
an" oder gar "Verantwortung fuer" die Mailingliste ODER das Gelingen ih=
rer
Kommunikation. Hier werden vier Unterscheidungen, in sich sehr komplexe=
,
kombiniert, und man darf dann nur die Grenze von Ja und Nein (an-)kreuz=
en. Echt
bloed. Ich habe nur bis zum Ende ausgehalten, weil ich das Engagement d=
es
Listen-Gruenders und -Verwalters sehr hoch schaetze und ich sein Projek=
t nicht
durch Ignoranz torpedieren moechte. Ist das jetzt Bindung an die Liste =
oder
Verantwortung fuer das Gelingen von Kommunikation? Ich weiss es nicht.
Vielleicht finden Sie ja die Antwort und machen mein Kreuz an die richt=
ige
Stelle.
FB_119
Erstens finde ich Ihre Initiative ausgezeichnet. Zweitens hätten sie
>offenen Fragen mehr Platz einraümen können.
FB_122
Bei unklaren Fragen habe ich dies bereits vermerkt. Sonst sehr
interessant.
FB_123
Bitte um Zusendung der Ergebnisse. Danke.
FB_127
Teilweise traten noch Interpretationsspielräume in den Fragen
> auf. Sonst: Sehr gute Aktion!
FB_130
Ich frage mich, warum gerade Systemtheoretikern ein Fragebogen
alter Schule mit all seinen Unzulaenglichkeiten gestellt wird. Wollt Ihr
das Orakel von Delphi befragen - oder habt Ihr andere Hintergedanken?
FB_131
das Ausfüllen dauert leider länger als 20 min!
FB_141
nur 2 optionen sind nicht genug: man mueszte noch die option
"indifferent" oftmals zum ankreuzen haben!
Tabelle 142: ML-SOZ / V64 - Wurde der Fragebogen syntaktisch vollstaendig korrekt beantwortet?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
ja |
124 |
71.68 |
71.68 |
71.68 |
nein |
49 |
28.32 |
28.32 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
173 |
100.00 |
- |
- |
***
Tabelle 143: ML-LUH / V64 - Wurde der Fragebogen syntaktisch vollstaendig korrekt beantwortet?
Item / Anzahl |
abs. |
rel.(%) |
korr.(%) |
kum.(%) |
ja |
73 |
51.05 |
51.05 |
51.05 |
nein |
70 |
48.95 |
48.95 |
100.00 |
Fehlende Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Falsche Angaben: |
0 |
0.00 |
- |
- |
Gesamt: |
143 |
100.00 |
- |
- |
FB_3
V47 - bisher nicht ;-)
FB_4
V46 - Zumindest das Fehlen eines Filters! Redaktionelle Betreuung wäre im
Nachhinein ja dennoch denkbar
FB_9
V51 - aber zum Glueck gibt es ja nur dumme Antworten
FB_10
V2 - Notebook
FB_23
V4 - Angesichts der Häufigkeit und Intensität der Beiträge ist der
Aufwand relativ gering.
V50 - Ich halte das Problem für etwas komplexer und in einem
binären Code so für nicht erfaßbar.
V59 - Gegenwärtiger Status: In Kürze: Rechtsreferendar
FB_38
V13 - dient auch als fachliche Information fuer meine Arbeit
als wissenschaftl. Bibliiothekar fuer Soziologie und Sozwiss.
FB_39
V50 - Hier trifft nur ein sowohl als auch zu
FB_55
V51- Dies ist eine ziemlich "dumme" Frage :-)
FB_81
V32 - insgesamt, in meinem Leben, was ist bidirektional??
FB_116
V13 - meine Interessen sind vielfältig; die Zeit ist knapp; ich
lese hier selte, ignoriere zumeist; möchte die Beobachtung der Diskussionen
aber nicht missen
FB_127
V15 - wenn das Niveau höher wäre, könnte es mehr sein #
V52- trifft allerdings nicht auf die Soziologie-Liste zu
FB_150
V52 -leider V47 - solang keine Moderation betrieben wird - ein Moderator
wäre natürlich unbedingt zu wählen
V53 zumindest nicht an diese Liste
FB_152
V47-aber nicht nur negativ
FB_161
V18-ist doch sehr unterschiedlich
***
FB_2
V42 - Was bitte ist die "Demokratisierung des wissenschaftlichen Diskurses"?
FB_8
V42 - Interessiert mich nicht.
V46 - Stärke oder Schwäche wofür?
V50 - Kommt darauf an...
V51 - Betrifft mich nicht.
V52 - Hier zu antworten, wäre für mich Hochstapelei. Was
Verteilerlisten in der _Informatik_ betrifft, wäre 3. die richtige
Antwort.
V56 - Studium!
FB_11
V2 - maillinglisten werden m.e. von eMail-accounts aus bestellt,
frage mißverständlich.
V16 - die antwortmöglichkeiten sind informationstechnisch
unzureichend gegliedert.
V28 - prinzipiell ist mir bekannt, dass es bei über 50.000
mailinglisten weltweit wohl zu jedem thema eine oder mehrere gibt.
V42 - die frage zeigt exemplarisch die sozialwissenschaftlichen
mängel dieses fragebogens.
V47 - huch ? wie entsteht denn legitimation ?
V48 - warum sollte ich ?
V49 - warum sollte ich ?
V53 - hä ?
V54 - pionierorden 1. klasse
V61 - wer zählt ?
FB_12
anbei der Fragebogen zur Mailingliste,. Leider erwies sich unsere
Software als hinderlich, da der Fragebogen ihr offensichtlich als zu
umfangreich erschien, um eine einfache Reply zu schicken. Mir dagegen
erschien seine Länge angemessen, ich hoffe, dass er, nach einigen
Vorgaengen des hin- und herkopierens, in fuer Sie noch lesbarer Form
bei Ihnen eintrifft.
FB_13
V46 - bis jetzt
FB_24
Ihr Engagement im Hinblick auf eine Auswertung des Umgang mit der
Luhmannschen Mailingliste finde ich beeindruckend, weshalb ich den
Fragebogen gern ausgefüllt habe.
Viel Erfolg bei der Auswertung wuenscht Ihnen
FB_33
V13 - Interesse an der Frage : wieviel kann wer heute
durch die Brille der Luhmannschen Theorie sehen
FB_44
V45 - , aber is ne gute Idee ....
V49 - , wie geht denn das?
FB_46
V48 - (Weiß nicht wie das geht.)
V53 - (Aber ich wüßte nicht, was ich dafür tun könnte.)
V54 - (Bezogen auf mein engeres Arbeitsumfeld ja, aber da bin ich der
Einäugige unter den Blinden!)
FB_52
V41 - the members are too ortodox in exposition and defence of
Luhmanns theory
FB_58
V1 - durch eine Kolumne in der Sueddeutschen Zeitung
FB_61
V41 - Hier haette ich v37 auch gerne angekreuzt will sagen:
ich koennte mehr artikel schreiben, wenn es nicht so zeitaufwendig
waere
V46 - Ist so, muß aber nicht so sein.
Die Luhmann Liste ist eine loebliche Ausnahme.
V47 - Die erhebliche operative Macht besteht darin, dass der
owner fuer mich einen willkommenen Dienst erbringt.
Das koennte ich jederzeit aendern.
Macht entsteht - nach meiner Def - nur dadurch, dass jemand
ueber den Alleinzugang zu Ressourcen verfuegt.
Ist das hier so? Mag sein. Aber es liesse sich jederzeit
eine alternative Liste aufbauen.
Daher ist der Machtgrad sehr gering.
FB_75
V46 - Allerdings darf der Filter auch nicht zu stark
sein. Sonst koennen Sie gleich eine Zeitschrift machen.
FB_95
V56 - Lokales Maus-Netzwerk
(In einer spaeter zugeschickten Mail heisst es: )
- die Besonderheit dieser Gruppe liegt für mich darin, dass mir viele
Schreiber aus der wissenschaftlichen Arbeit persönlich bekannt sind.
Theoriepositionen und Interessenschwerpunkt sind somit einschätzbarer und
auch ablehnende Haltungen gegenüber potentiellen eigenen Beiträgen können
antizipiert werden. - Man schreibt sie dann gar nicht erst.
- damit relativiert sich auch Ihre Frage nach den akademischen Titeln.
Wesentlicher ist für mich die Verortung des Beiträgers im
Wissenschaftssystem. (Fachzugehörigkeit, eventuell relevanter Gutachter für
eigene Projektanträge, Ablehnung oder Aufgeschlossenheit gegenüber welchen
Themenbereichen etc.)
- Ihre Frage nach der Bedeutung von elektronischen Diskussionen hätte ich
gern so beantwortet: Im den Bereich, in dem ich selbst arbeite -
Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft (in Deutschland!) - halte ich die
Bedeutung für gegenwärtig noch sehr gering. Für einige
naturwissenschaftlich-empirischen Disziplinen schätze ich sie sehr hoch ein.
- Ihre Frage zur Demokratisierung des Wissenschaftsdiskurses würde ich
ebenfalls aufdifferenzieren. Die Kommunikationspragmatik des
Wissenschaftsdiskurses (Ansehen, Karrierebedenken etc.) hat sich für
diejenigen, die selbst im Wissenschaftsbetrieb arbeiten, noch nicht
geändert. - Wenn jemand ohne diesen Kontext an den Diskussionen teilnimmt,
ist es eine völlig andere - demokratischere :-) Situation.
Mit besten Grüßen und in interessierter Erwartung der Ergebnisse der Umfrage
FB_97
Ich finde das is zu viele fragen. I habe die ersten geantwortet.
FB_106
V41 - u.a. Hemmschwelle
FB_108
V59 - Dipl.soz.päd seit 10 Jahren im Informationsmanagement
FB_118
V16 - Ich speicher mal hier, mal da ab, ohne komplexe Verwaltung.
FB_122
V4 - ACHTUNG: BEI DIESER FRAGE FEHLT DER ZEITLICHE RAHMEN: TÄGLICH, PRO
DOWNLOADEN, ....
V32 - VERSTEHE DIE FRAGE NICHT GANZ. WARUM SOLLTE ICH AUFGRUND EINES
LISTARTIKELS ZUSÄTZLICH WAS MAILEN?????
V45 - nein, ABER GUTE IDEE!
V51 - DUMM IST NUR, WER DUMMES TUT :-)
V54 - RÜCKBLICKEND-GESCHICHTLICH BETRACHTET: ja
DERZEIT: nein
V61 - ???????? WAS IST DAS?????
FB_125
V13 - Mich interessieren der Sprachduktus und die Kommunikationsprozesse unter den
Luhmannianern.
FB_126
linux ist ein unix
FB_142
V42 - Mehrere Dimensionen in einer Frage? Erstaunlich fuer Soziologen!
Subject: Re: Betrifft Umfrage...
sorry, aber ich finde der FB grenzt an Zumutung: viel zu lang, zu
unuebersichtlich und warum kein Internetformat?, da koenntet ihr gleich das
Auszaehlen miterledigen!. Oder wollt ihr etwa alle FB nachher ausdrucken und
von Hand auszaehlen. mein dringender Rat: nicht alle, sondern nur die
relevanten Fragen stellen... wie immer im Leben ;-)
Subject: Re: Betrifft Umfrage...
Sorry, der Fragebogen war mir einfach zu lang. Ich arbeite an der Uni
und hab schlicht nicht die Zeit für so`n Megateil uebrig.
Die Listenbeitraege lese ich regelmaessig, sortiere jedoch vorher nach
dem Thema aus.
Subject: Re: Betrifft Umfrage...
der Fragenkatalog ist mir einfach viel zu lang.
Subject: Re: Betrifft Umfrage...
Ich finde Ihre Umfrage sehr verdienstvoll, überhaupt Ihre Leistungen
betreffend die Mailinglist sehr beachtenswert! Bitte haben Sie Ver-
ständnis dafür, dass ich den Fragebogen jetzt nicht beantworte: Ich bin
total überlastet, will nur so viel sagen: Ich betrachte dieses Medium
als sehr gute Gelegenheit zu qualifizierter Kommunikation zwischen
den Personen, die gerade zum Problem etwas zu sagen haben. Ich selbst
verfolge bisher alles als Leserin nur passiv.
Dennoch, in der Hoffnung auf Ihr Verständnis,
Subject: Re: Betrifft Umfrage...
leider gehöre ich auch zu denen, die kein "Kreuz" machen können. Doch
möchte ich gleich allgemein etwas zu dieser Liste sagen/schreiben:
Ich hatte erwartet, ein Diskussionsliste zu finden, in der tatsächliche
soziologische oder wenigstens allgemeine Problem erörtert werden, mußte jedoch
feststellen, dass dies Anfragen sind, wer kennt ein Buch..., wer kann mir etwas
zu diesem Thema mitteilen..., brauche es dringend, da ?-arbeit. Dies hatte ich
so nicht erwartet. -Nun es ist keiner auf dieser Welt, meine Erwartungen zu
erfüllen.- Ich hoffe dennoch, weiter in dieser Liste bleiben zu können, da
(noch) Hoffnung auf Erfüllung besteht.
Ihnen danke ich für die Mühen, die Sie auf sich nehmen.
Subject: Re: Betrifft Umfrage...
keine lust. betrachtet mich als sporadischen querleser eurer liste, dem im
moment themen wie enfopol, echelon, mai etc. mehr interesse abgewinnen, als
fragen a la "schreibe diplomarbeit, suche xyz".
.
nach langjaehriger erfahrung und nutzung, halte ich mailinglisten
zum austausch vieler ueber komplexe themen fuer nicht ausreichend.
("komplexe themen": solche, die unter gesichtspunkten wie lokalem bezug,
personellem kontext, involvierten interessen, sachbezuegen etc. nicht
hinreichend durch die, von technischen transport-mechanismen bestimmte,
themen- oder kontext-hierachie der mailverteiler oder usenet-news foren
erfasst werden)
.
meine wesentliche kritik ist die unfaehigkeit vieler nutzer, ihre eigenen
artikel zu kategorisieren (z.b. durch wahl eines treffenden subjects),
bzw. ueber deren nutzen fuer leser vor versand zu reflektieren, wie es dem
charakter der adressat-orientierten mailverteiler, dem themen-orientierten
schema der news-foren entspraeche.
.
erst ein intrument vergleichbar dem web, das beliebige kontextbezuege
(als logische struktur) bietet und darueber hinausgehend "interaktive
partizipation" wie sie mail-/news-foren bieten, also konkret die moeglichkeit
fuer nutzer, direkt in die abrufbare darstellung neues oder auch nur eine
wertung des vorhandenen einzubringen, koennte das oben geforderte leisten.
.
als software entwickler ist mir die dimension eines solchen instrumentes sehr
bewusst. "bloss" eine kopplung bestehender transportmechanismen/protokolle
mit web- und database servern.
.
angesichts des arbeitsaufwands und besonders, der huerden in
institutionalisierten zonen entsprechendes auf die beine zu stellen,
(noch) eine demokratische utopie.
Subject: Re: Betrifft Umfrage ...
ich habe keine Zeit den Fragebogen zu beantworten wegen
Diplomarbeitsstreß. Ich lese die Beiträge insofern sie mich interessieren.
Wenn es sich ergibt würde ich auch mal eine Frage posten.
In die Diskussion mische ich mich nicht ein, weil ich da wenig Sinn drin
sehe, da ich die Leute größtenteils nicht kenne.
Subject: Re: Betrifft Umfrage ...
Ich nehme an ganz vielen unterschiedlichen Diskussionsforen teil. Zum Teil
arbeite ich damit zum Teil schau ich während Wochen kaum rein. Die
Luhmannliste konnte ich mir schon lange nicht mehr zu Gemüte führen.
Ich wünsche Ihnen dass sie trotzde4m einen einigermassen guten Rücklauf
haben (20%?).
Subject: Re: Betrifft Umfrage ...
Ja. Und ich bitte um Entschuldigung, dass ich mich nicht von selber gemeldet
habe. Ich habe mehrere Versuche unternommen, den Fragebogen auszufuellen,
war aber mit dem Ergebnis derart unzufrieden, dass ich ein Abschicken nicht
fuer sinnvoll hielt. Der Grund dafuer ist, dass mir der Fragebogen zu wenig
Differenzierungsmoeglichkeiten bietet, sowohl in sachlicher als auch in
zeitlicher Hinsicht. Sachlich: Keine Mehrfachnennungen, kaum qualitative
Abstufungen; zeitlich: keine Moeglichkeit, unterschiedliche Nutzungsphasen
zu unterscheiden. Bsp.: Wenn ich ca. 3 Monate intensiv am Listengeschehen
teilnehme, taeglich 'reinschaue und jede mail lese, dann aber nur noch
zweimal im Monat die mail-Post durchsehe, dann kann ich zwar versuchen,
einen statistischen Mittelwert auszurechnen, aber dessen Aussagekraft ist
doch wohl wirklich ausserordentlich maessig. - Bsp. fuer die Sachebene: Wenn
ich nur gelegentlich 'reinschaue, dann wechseln die Auswahlkriterien, nach
denen ich mir einzelne mails anschaue - entweder nach Autoren/Namen (u.a.
auch: ein 'neuer' Name) oder auch nach mail-Themen oder aber auch nur ein
'Durch-zappen', ob eine der mails interessant sein koennte. Schon eine
Gewichtung in Prozenten faellt mir schwer, zumal die Anwendung der Kriterien
variiert, je nachdem, wer etwas schreibt, wie die Titel der mails sind, ob
ich gerade ein spezifisches Interesse habe etc. etc.; eine Verkuerzung auf
ein Kriterium finde ich irrefuehrend. -
Mir ist schon klar, dass man ohne Verkuerzungen nicht arbeiten kann; dennoch
war's mir dann zuviel.
Tut mir leid.
Jedenfalls rechne ich mich nicht zu den "Mailinglist-Nutzern", die "keinster
Weise am List-Geschehen teil"nehmen.
Subject: Re: Betrifft Umfrage ...
Ihren Fragebogen habe ich bisher nicht beantwortet, weil ich ihn
irrtuemlicher Weise geloescht habe. Sie koennen ihn mir gerne
noch einmal zusenden. Da ich zur Zeit allerdings haeufig nicht
daheim bin, kann ich nicht absolut zusagen, ihn noch vor Ende
Maerz zurueckzusenden. Ich bitte dafuer um Verstaendnis.
An dieser Stelle ersatzweise bereits eine Information ueber mein
persoenliches Nutzungsverhalten. Ich lese die Liste bisher rein
passiv und auch nur recht sporadisch. Die diskutierten Fragen
erlauben ein effektives Verfolgen des Diskurses nur bei
aufmerksamster und regelmaessiger Beobachtung, wofuer es mir
momentan leider oft an Zeit und/oder Musse mangelt. Daher dient
mir die Liste nur dazu, in unregelmaessigen Abstaenden in den
Diskurs "hineinzuschnuppern".
Wuenschen wuerde ich mir fuer die Liste, dass haeufiger konkrete
Anwendungsbezuege der Theorie thematisiert wuerden. Ich habe
den Eindruck, dass rein innertheoretische Fragestellungen deutlich
ueberwiegen. Ich meine, dass die Liste ein ausgezeichnetes
Forum waere, z.B. tagespolitische Themen skizzenhaft mit der
Luhmannschen Theorie zu konfrontieren. (Nur beim Thema
"Soziale Hilfe" ist mir aufgefallen, dass ansatzweise empirische
Bezuege angesprochen werden.)
Allerdings ist dieser Kommentar nur zu ihrer Information gedacht
und impliziert keinerlei Vorwurf - ich weiss, dass die Rezipienten
natuerlich in erster Linie selbst fuer den Inhalt der Debatten
verantwortlich sind und ich keine Erwartungen stellen kann, zu
deren Erfuellung beizutragen ich momentan selbst nicht in der
Lage bin.
Subject: Re: Betrifft Umfrage ...
mein interessse an der liste besteht grundsätzlich aus meiner
früheren beschäftigung mit luhmanns theorie, meine aktuelle
berufliche situation läßt mir dafür jedoch nur wenig zeit.
ich hoffe, sie akzeptieren, dass ich diese nur passiv nutze.
Wir hatten die folgende Mail an diejenigen Teilnehmer geschickt,
die bis zur Hälfte des Befragungszeitraums den Fragebogen nicht
beantwortet hatten.
<ANREDE>,
wir hatten Ihnen am Donnerstag vergangener Woche einen Fragebogen per
E-Mail zugeschickt. Darin befragen wir Sie zu Ihren Meinungen und
Urteilen sowie zu Ihrem Umgang mit der Mailinglist fuer Soziologie.
Moeglicherweise haben Sie diesen Fragebogen inzwischen beantwortet
und an uns zurueckgeschickt. Moeglicherweise haben Sie den Fragebogen
aber auch gar nicht erhalten - dann teilen Sie uns das doch bitte
mit, damit wir Ihnen den Fragebogen zuschicken koennen. Drei
Teilnehmer haben uns davon berichtet, dass Sie Schwierigkeiten
haetten, ein Kreuz zwischen den eckigen Klammern einzufuegen. Woran
dies auch immer liegen mag... sollte dies auch bei Ihnen der Fall
sein und Sie wissen sich nicht anders zu behelfen, dann teilen Sie
uns dies bitte mit, damit wir Ihnen einen Fragebogen ohne eckige
Klammern zuschicken koennen.
Falls Sie den Fragebogen nicht beantworten moechten..., wuerden Sie
uns vielleicht Ihre Gruende dafuer in knappen Stichworten mitteilen?
Falls Sie uns Ihre Gruende nicht mitteilen moegen, vielleicht
koennten Sie diese Mail zumindest mit einem schlichten reply
beantworten? Auf diese Weise koennen wir zu einer etwas besseren
Abschaetzung des Anteils an Mailinglist-Nutzern gelangen, der in
keinster Weise am List-Geschehen teilnimmt.
Mit den besten Gruessen
Torsten Boehm/ Martin Rost
Daraufhin trafen die folgenden Reaktionen ein:
Subject: Re: Betrifft Umfrage ...
Also bitte! Wozu die Eile. Ihr habt geschrieben, dass die Beantwortung des
Fragebogens bis zum 12.3. erfolgen soll. Bis dahin bekommt Ihr ja meine
Antwort. Außerdem gehöre ich doch wohl wirklich nicht zu denen, die "in
keinster Weise am List- Geschehen teilnehmen"! Bitte noch ein wenig
Geduld.
Subject: RE: Betrifft Umfrage...
Akuter Zeitmangel - Trotzdem vielen Dank fuer Ihr Engagement in der Liste.
Subject: Re: Betrifft Umfrage...
Sorry for not getting back to you.
I will reply when I have time to translate it into English and then i can
give a satisfactory reply.
Please be patient.
Thankyou
Subject: Re: Betrifft Umfrage ...
Yes, I saw your questionnaire. Normally I would take the time to
translate
and answer your questions, but I work for a library that is now
moving into a new building. I have not had the time to respond to much
of the mail that has come my way.
If you can wait, I will answer your questionnaire in April.
Sincerely,
Subject: Re: Betrifft Umfrage...
schicken Sie mir doch bitte den Fragebogen noch einmal zu. Ich gesteh, dass
ich bislang aufgrund mangelnder Zeit wenig Lust hatte, ihn auszufüllen.
Andererseits ist mir nicht fremd, dass man sich ärgert, wenn Umfragen nicht
beantwortet werden (und dann auch noch offensichtlich grundlos). Tschuldigung.
Subject: Re: Betrifft Umfrage ...
Sehr geehrte Herren, mir will scheinen, dass auch ('schweigende')
Lektüre/Rezeption eine Form der Teilnahme ist. Im übrigen bitte ich um
Verständnis darum, dass ich Fragebögen grundsätzlich nicht beantworte. Damit
ist absolut keine Bewertung der Umfrage verbunden; noch weniger soll damit
Geringschätzung der Listen-Verwaltung ausgedrückt werden, im Gegenteil: für
letztere danke ich Ihnen voller Hochachtung!
Subject: Re: Betrifft Umfrage...
Ist mir einfach zuviel Arbeit. Im Augenblick habe ich genug anderes am Hals.
Subject: Re: Betrifft Umfrage...
ist mir richtig peinlich - natuerlich nehme ich an der Umfrage teil.
Ich muß beim etwas hektischen Aufraeumen der Post den
Fragebogen nicht nur in den trash sondern gleich ins nirwana
geschickt haben. Mir faellt ein, dass ich mir einen Ausdruck machen
wollte um die Sache zu Hause zu bearbeiten und dann.....
Sobald eine Neuzustellung hier eintrifft wird ausgefuellt -
versprochen -
Mit peinlichen Gruessen
Subject: Re: Betrifft Umfrage ...
gerne werde ich mir noch die zeit nehmen, allerdings ist die gerade
etwas sperrlich gesäht. Ich denke, ich komme am Wochendende dazu.
Sie haben recht, ich bin auch eher "stiller" Teilnehmer der Liste,
was mein interesse in keinster Weise schmälert.
Subject: Re: Betrifft Umfrage ...
Da ich mich eigentlich von der Luhmann-Liste trennen wollte, hab ich wohl
Ihren Fragebogen uebersehen. Ich werde mich baldmoeglichst abmelden.
Ihre Themen sind zwar sehr interessant, doch ist es mir nicht moeglich,
mich aktiv an den Diskussionen zu beteiligen.
Subject: Re: Betrifft Umfrage...
koennt ihr euch vorstellen, dass es leute gibt, die ihre e-mails nicht
jeden tag checken? koennt ihr euch weiter vorstellen, dass es leute gibt,
die evtl. wichtigeres zu tun haben, als sich sofort hinzusetzen, um euren
fragebogen zu beantworten? koennt ihr euch vorstellen, dass sich leute
gedanken darueber machen, warum der fragebogen nicht anonymisiert (eure
persoenliche nachfrage/kontrolle der teilnahmebereitschaft nur als indiz
fuer diese bedenken...) wurde (etwa per www-seite und eben nicht per
e-mail)? und koennt ihr euch schliesslich vorstellen, dass alle dieses
leute dennoch grosses interesse an dem list-geschehen haben, auch wenn sie
nicht den reply-button druecken?
ich kann mir das vorstellen!
...0
p.s. ich versuch den bogen noch heute ausgefuellt zu versenden.
Subject: AW: Betrifft Umfrage...
ich habe den Umfragebogen bereits fuer die Luhmann-Liste ausgefuellt und =
fand ihn bereits zu lang. Zudem wuerden sich meine Antworten zu dieser =
Mailinglist kaum unterscheiden. Falls gewuenscht kann ich ihn aber =
gern noch einmal kopieren und zuschicken .
Subject: Re: Betrifft Umfrage ...
ich komme leider nicht dazu, den Fragebogen momentan auszufüllen, nehme
aber an einigen Disussionen zumindest als aktiver Leser teil!
Subject: Re: Betrifft Umfrage ...
Sorry, wenn ich zu barsch war. Ich konnte euren Fragenbogen wegen
Zeitmangels nicht beantworten und habe mich darueber geaergert, des implizit
des Lurgertums bezichtigt zu werden.
Subject: Re: Betrifft Umfrage...
Ich bin bislang lediglich Leser der List, dies aber mit grossem Interesse
und regelmaessigkeit.
Zur Zeit stecke ich jedoch in Vorbereitungen fuer mein Soziologie Vordiplom.
Zeitmangel ... wohl einer der oftgehoertesten Ausfallgruende bei
Umfragen...
Subject: Re: Betrifft Umfrage...
Es tut mir sehr leid das ich bisher nicht geantwortet habe, ich habe aber
in letzter Zeit keinen zugang zu meinem Computer gehabt.
Leider finde ich unter den mails den Fragebogen nicht. Es wäre also sehr
freundlich wenn ich noch einen zugesendet bekommen könnte.
Ich weiß leider nicht wie ich es zeitlich schaffe in zu beantworten.
Ich bemühe mich trotzdem, bitte mir aber die Verzögerungen nachzusehen, da
ich im MOment sehr eingebunden bin und sehr selten die gelgenheit habe
meine mails zu kontrollieren und wenn ich sie dann abrufe werde ich ja
meist überschwemmt so das es eine Zeit dauert bis ich alle durch habe.
Die Auswertung wurde zum Teil per Tabellenkalkulation und zum
anderen Teil mittels des tda-Statistikprogramms vorgenommen, weil tda
auch unter Linux zur Verfügung steht. Die Kodierung des
Datensatzes im free format kann dem nachfolgenden tda-Sourcecode, der
zwar für die ML-Soziologie gilt, aber mit Ausnahme der
noc-Anweisung (statt "173" muß für die ML-Luhmann
"143" stehen) und der Frage V28, 1:1 auf die ML-Luhmann
übertragbar ist, nach ein wenig Einlesen entnommen werden, um
daraus VARIABLE LABELS (z.B.: V1_Aufmerksam), VALUE LABELS
(print(...)-Anweisung) und MISSING VALUES (tsel-Anweisung) für
ein SPSS-Steuerfile zu definieren.
#
# ML-Soziologie, V1.0
#
time;
nvar(
noc=173,
dfile = ../q2_spss.asc,
Fragebogen = c1,
V1_Aufmerksam = c2,
V2_Subscription = c3,
V3_Geschehen = c4,
V4_Minuten = c5,
V5_Verlassen = c6,
V6_Unkennt = c7,
V7_Thesentest = c8,
V8_EigenThema = c9,
V9_ExpertenFrag = c10,
V10_AndereThema = c11,
V11_EigPublikat = c12,
V12_SpezMotive = c13,
V13_Sonstiges = c14,
V14_AnzMLsub = c15,
V15_Mailaufkomm = c16,
V16_SpeichArt = c17,
V17_Auswahlrit = c18,
V18_NiveausML = c19,
V19_Urteil_ML = c20,
V20_Urteil_ML = c21,
V21_Urteil_ML = c22,
V22_Urteil_ML = c23,
V23_Urteil_ML = c24,
V24_Urteil_ML = c25,
V25_Urteil_ML = c26,
V26_Urteil_ML = c27,
V27_Urteil_ML = c28,
V28_ML_Luhmann = c29,
V29_news_dss = c30,
V30_HpFachOrg = c31,
V31_ArtMLpub = c32,
V32_VerMails = c33,
V33_EmpfMails = c34,
V34_Erwartung = c35,
V35_Npm_unintr = c36,
V36_Npm_hNiveau = c37,
V37_Npm_Zeitaufw = c38,
V38_Npm_beobach = c39,
V39_Npm_Anlass = c40,
V40_Npm_AufNutz = c41,
V41_Npm_Sonstig = c42,
V42_ML_Demokra = c43,
V43_ML_gut = c44,
V44_ML_schlecht = c45,
V45_Pseudonym = c46,
V46_Fehl_Redakt = c47,
V47_ListOwner = c48,
V48_Hilfetext = c49,
V49_Arch_zusch = c50,
V50_HohNivPub = c51,
V51_AnsDumFrag = c52,
V52_MLwisDiskurs = c53,
V53_emoBind = c54,
V54_Pionier = c55,
V55_OS = c56,
V56_Lernen = c57,
V57_Titel = c58,
V58_akadStatSoz = c59,
V59_akadStatnSz = c60,
V60_Alter = c61,
V61_Geschlecht = c62,
V62_Frau = c63,
V63_Kommentar = c64,
V64_Syntax = c65,
V65_Frei_Komm = c66,
);
##################### Auszaehlungen ###############################
print('#Frequencies');
#V1
print('#V1 1 gezielte R. 2 Surfen 3 Schulung 4 Hinweis ML 5 Hinw. Artik');
print(' 6 Hinw. Kollege 7 weiss nicht 8 2 MfNenng 9 3um MfN');
freq1 = V1_Aufmerksam;
tsel = not(V1_Aufmerksam[8,9,10,98,99]);
freq1 = V1_Aufmerksam;
#V2
print('#V2 1 ausschl. BueroPC 2 ausschl. Buero/Pool 3 ausschl. PrivPC');
print(' 4 sowohl BuePoPriv 5 Sonstiges');
freq1 = V2_Subscription;
tsel = not(V2_Subscription[8,9]);
freq1 = V2_Subscription;
#V3
print('#V3 1 taeglich 2 mehrmals d Woch 3 etwa 1x d Woch');
print(' 4 wenig Male im Mon 5 monatl. Archiv 6 fast gar nicht');
freq1 = V3_Geschehen;
tsel = not(V3_Geschehen[8,9]);
freq1 = V3_Geschehen;
freq1 = V4_Minuten;
tsel = not(V4_Minuten[998,999]);
freq1 = V4_Minuten;
#V5
print('#V5 1 trifft zu 2 trifft nicht zu');
freq1 = V5_Verlassen;
tsel = not(V5_Verlassen[8,9]);
freq1 = V5_Verlassen;
#V6
print('#V6 1 trifft zu 2 trifft nicht zu');
freq1 = V6_Unkennt;
tsel = not(V6_Unkennt[8,9]);
freq1 = V6_Unkennt;
#V7
print('#V7 1 trifft zu 2 trifft nicht zu');
freq1 = V7_Thesentest;
tsel = not(V7_Thesentest[8,9]);
freq1 = V7_Thesentest;
#V8
print('#V8 1 trifft zu 2 trifft nicht zu');
freq1 = V8_EigenThema;
tsel = not(V8_EigenThema[8,9]);
freq1 = V8_EigenThema;
#V9
print('#V9 1 trifft zu 2 trifft nicht zu');
freq1 = V9_ExpertenFrag;
tsel = not(V9_ExpertenFrag[8,9]);
freq1 = V9_ExpertenFrag;
#V10
print('#V10 1 trifft zu 2 trifft nicht zu');
freq1 = V10_AndereThema;
tsel = not(V10_AndereThema[8,9]);
freq1 = V10_AndereThema;
#V11
print('#V11 1 trifft zu 2 trifft nicht zu');
freq1 = V11_EigPublikat;
tsel = not(V11_EigPublikat[8,9]);
freq1 = V11_EigPublikat;
#V12
print('#V12 1 trifft zu 2 trifft nicht zu');
freq1 = V12_SpezMotive;
tsel = not(V12_SpezMotive[8,9]);
freq1 = V12_SpezMotive;
#V13
print('#V13 1 ');
freq1 = V13_Sonstiges;
tsel = not(V12_SpezMotive[8,9]);
freq1 = V13_Sonstiges;
#V14
print('Anzahl der subscribierten Mailinglists');
freq1 = V14_AnzMLsub;
tsel = not(V14_AnzMLsub[998,99]);
freq1 = V14_AnzMLsub;
#V15
print('#V15 1 ruhig noch mehr Art. 2 Art. optimal 3 Art. zu hoch 4 Art. gleichguelt.');
freq1 = V15_Mailaufkomm;
tsel = not(V15_Mailaufkomm[8,9]);
freq1 = V15_Mailaufkomm;
#V16
print('#V16 1 Im Mailverz. lassen 2 Ausdrucken 3 Speichern im ArchivV' );
print(' 4 Sp. im mehreren AV 5 Handzufuegen dem InfoS 6 Speichern Index');
print(' 7 Autom.Zuf. dem InfoS 8 Sonstiges 9 2MfN 10 3+MfN');
freq1 = V16_SpeichArt;
tsel = not(V16_SpeichArt[9,10,98,99]);
freq1 = V16_SpeichArt;
#V17
print('#V17 1 jeder Beitrag wird gel. 2 jed. B. ueberfliegen 3 Autoren');
print(' 4 Subjects 5 fortg. Diskussion 6 Sonstiges 7 2MfN 8 3+MfN');
freq1 = V17_Auswahlrit;
tsel = not(V17_Auswahlrit[7,8,98,99]);
freq1 = V17_Auswahlrit;
#V18
print('#V18 1 sehr hohes Niveau 2 hohes Niveau 3 mittleres Niveau ');
print(' 4 niedriges Niveau 5 sehr niedriges Niveau 6 2MfN 7 3+MfN');
freq1 = V18_NiveausML;
tsel = not(V18_NiveausML[6,7,8,9]);
freq1 = V18_NiveausML;
#V19
print('#V19 1 spannend 5 langweilig');
freq1 = V19_Urteil_ML;
tsel = not(V19_Urteil_ML[8,9]);
freq1 = V19_Urteil_ML;
#V20
print('#V20 1 them. vielseitig 5 them. einseitig');
freq1 = V20_Urteil_ML;
tsel = not(V20_Urteil_ML[8,9]);
freq1 = V20_Urteil_ML;
#V21
print('#V21 1 unentbehrlich 5 entbehrlich');
freq1 = V21_Urteil_ML;
tsel = not(V21_Urteil_ML[8,9]);
freq1 = V21_Urteil_ML;
#V22
print('#V22 1 orthodox 5 unorthodox');
freq1 = V22_Urteil_ML;
tsel = not(V22_Urteil_ML[8,9]);
freq1 = V22_Urteil_ML;
#V23
print('#V23 1 informativ 5 nicht inform.');
freq1 = V23_Urteil_ML;
tsel = not(V23_Urteil_ML[8,9]);
freq1 = V23_Urteil_ML;
#V24
print('#V24 1 dogmatisch 5 undogmatisch');
freq1 = V24_Urteil_ML;
tsel = not(V24_Urteil_ML[8,9]);
freq1 = V24_Urteil_ML;
#V25
print('#V25 1 wissenschaftlich. 5 unwissenschaft.');
freq1 = V25_Urteil_ML;
tsel = not(V25_Urteil_ML[8,9]);
freq1 = V25_Urteil_ML;
#V26
print('#V26 1 diskursiv 5 monologisch');
freq1 = V26_Urteil_ML;
tsel = not(V26_Urteil_ML[8,9]);
freq1 = V26_Urteil_ML;
#V27
print('#V27 1 verstaendlich 5 unverstaendlich');
freq1 = V27_Urteil_ML;
tsel = not(V27_Urteil_ML[8,9]);
freq1 = V27_Urteil_ML;
#V28
print('#V28 1 ja 2 nein');
freq1 = V28_ML_Luhmann;
tsel = not(V28_ML_Luhmann[8,9]);
freq1 = V28_ML_Luhmann;
#V29
print('#V29 1 ja, reglemaessig 2 selten, unregelm. 3 gelegentl. 4 nein');
freq1 = V29_news_dss;
tsel = not(V29_news_dss[8,9]);
freq1 = V29_news_dss;
#V30
print('#V30 1 ja, reglemaessig 2 selten, unregelm. 3 gelegentl. 4 nein');
freq1 = V30_HpFachOrg;
tsel = not(V30_HpFachOrg[8,9]);
freq1 = V30_HpFachOrg;
#V31
print('#V31 1 ja 2 nein');
freq1 = V31_ArtMLpub;
tsel = not(V31_ArtMLpub[8,9]);
freq1 = V31_ArtMLpub;
#V32
print('#V32 Verschicke Mails');
freq1 = V32_VerMails;
tsel = not(V32_VerMails[998,999]);
freq1 = V32_VerMails;
#V33
freq1 = V33_EmpfMails;
print('#V33 Empfangene Mails');
tsel = not(V33_EmpfMails[998,999]);
freq1 = V33_EmpfMails;
#V34
print('#V34 1 Erwartungen ueberw. erfuellt 2 Erwartungen ueberw. nicht erfuellt ');
freq1 = V34_Erwartung;
tsel = not(V34_Erwartung[8,9]);
freq1 = V34_Erwartung;
#V35
print('#V35 1 trifft zu 2 trifft nicht zu');
freq1 = V35_Npm_unintr;
tsel = not(V35_Npm_unintr[8,9]);
freq1 = V35_Npm_unintr;
#V36
print('#V36 1 trifft zu 2 trifft nicht zu');
freq1 = V36_Npm_hNiveau;
tsel = not(V36_Npm_hNiveau[8,9]);
freq1 = V36_Npm_hNiveau;
#V37
print('#V37 1 trifft zu 2 trifft nicht zu');
freq1 = V37_Npm_Zeitaufw;
tsel = not(V37_Npm_Zeitaufw[8,9]);
freq1 = V37_Npm_Zeitaufw;
#V38
print('#V38 1 trifft zu 2 trifft nicht zu');
freq1 = V38_Npm_beobach;
tsel = not(V38_Npm_beobach[8,9]);
freq1 = V38_Npm_beobach;
#V39
print('#V39 1 trifft zu 2 trifft nicht zu');
freq1 = V39_Npm_Anlass;
tsel = not(V39_Npm_Anlass[8,9]);
freq1 = V39_Npm_Anlass;
#V40
print('#V40 1 trifft zu 2 trifft nicht zu');
freq1 = V40_Npm_AufNutz;
tsel = not(V40_Npm_AufNutz[8,9]);
freq1 = V40_Npm_AufNutz;
#V41
print('#V41 1 trifft zu 2 trifft nicht zu');
freq1 = V41_Npm_Sonstig;
tsel = not(V41_Npm_Sonstig[8,9]);
freq1 = V41_Npm_Sonstig;
#V42
print('#V42 1 ja 2 nein');
freq1 = V42_ML_Demokra;
tsel = not(V42_ML_Demokra[8,9]);
freq1 = V42_ML_Demokra;
#V43
print('#V43 Was ist an der ML gut?');
freq1 = V43_ML_gut;
tsel = not(V43_ML_gut[8,9]);
freq1 = V43_ML_gut;
#V44
print('#V44 Was ist an der ML schlecht?');
freq1 = V44_ML_schlecht;
tsel = not(V44_ML_schlecht[98,99]);
freq1 = V44_ML_schlecht;
#V45
print('#V45 1 ja 2 nein');
freq1 = V45_Pseudonym;
tsel = not(V45_Pseudonym[8,9]);
freq1 = V45_Pseudonym;
#V46
print('#V46 1 Staerke 2 Schwaeche');
freq1 = V46_Fehl_Redakt;
tsel = not(V46_Fehl_Redakt[8,9]);
freq1 = V46_Fehl_Redakt;
#V47
print('#V47 1 ja 2 nein');
freq1 = V47_ListOwner;
tsel = not(V47_ListOwner[8,9]);
freq1 = V47_ListOwner;
#V48
print('#V48 1 ja 2 nein');
freq1 = V48_Hilfetext;
tsel = not(V48_Hilfetext[8,9]);
freq1 = V48_Hilfetext;
#V49
print('#V49 1 ja 2 nein');
freq1 = V49_Arch_zusch;
tsel = not(V49_Arch_zusch[8,9]);
freq1 = V49_Arch_zusch;
#V50
print('#V50 1 hohes Niveau motiviert 2 hohes Niveau demotiviert');
freq1 = V50_HohNivPub;
tsel = not(V50_HohNivPub[8,9]);
freq1 = V50_HohNivPub;
#V51
print('#V51 1 ja 2 nein');
freq1 = V51_AnsDumFrag;
tsel = not(V51_AnsDumFrag[8,9]);
freq1 = V51_AnsDumFrag;
#V52
print('#V52 1 MLs sind Plauderkreise');
print(' 2 MLs keine wichtige Ergaenz. DM');
print(' 3 MLs wichtige Ergaenz. der DM');
print(' 4 MLs veraendern DM drastisch');
freq1 = V52_MLwisDiskurs;
tsel = not(V52_MLwisDiskurs[8,9]);
freq1 = V52_MLwisDiskurs;
#V53
print('#V53 1 ja 2 nein');
freq1 = V53_emoBind;
tsel = not(V53_emoBind[8,9]);
freq1 = V53_emoBind;
#V54
print('#V54 1 ja 2 nein');
freq1 = V54_Pionier;
tsel = not(V54_Pionier[8,9]);
freq1 = V54_Pionier;
#V55
print('#V55 1 AmigaOS/ Atari-TOS 2 Apple-Mac');
print(' 3 BeOS 4 DOS 5 Linux 6 NeXT');
print(' 7 OS/2 8 Unix 9 VMS 10 VT-Terminal zum RZ');
print(' 11 Windows3.1 12 Windows95 13 Windows98');
print(' 14 Windows-NT 15 SONSTIGES 16 2MfN 17 3+MfN');
freq1 = V55_OS;
tsel = not(V55_OS[16,17,98,99]);
freq1 = V55_OS;
#V56
print('#V56 1 Uni/ Arbeitgeber bez. Schulung');
print(' 2 selbst bezahlte Schulung (VHS)');
print(' 3 Einweisung von Freund/ Kollegen');
print(' 4 Ausprobieren am Buero-PC mit Buch');
print(' 5 Ausprobieren am Buero-PC ohne Buch');
print(' 6 Ausprobieren am Privat-PC, mit B.');
print(' 7 Ausprobieren am Privat-PC, ohn B.');
print(' 8 SONSTIGES' 9 2MfN 10 3+MfN);
freq1 = V56_Lernen;
tsel = not(V56_Lernen[9,10,98,99]);
freq1 = V56_Lernen;
#V57
print('#V57 1 Titel eher vorteilhaft 2 Titel ohne Bedeutung');
print(' 3 Titel eher unvorteilhaft 4 2MfN 5 3+MfN');
freq1 = V57_Titel;
tsel = not(V57_Titel[4,5,8,9]);
freq1 = V57_Titel;
#V58
print('#V58 1 Professur');
print(' 2 Habilitation, Anstellung an Forschungse.');
print(' 3 Habil ohne Anstell. an Forschungse');
print(' 4 Prom mit Anst. Forschungseinrichtung');
print(' 5 Prom ohne A. an Forschungseinrichtung');
print(' 6 Diplom/ Magister mit Anst. an Forschungse.');
print(' 7 Diplom/ Magister ohne Anst. an Forschungs.');
print(' 8 Studium');
freq1 = V58_akadStatSoz;
tsel = not(V58_akadStatSoz[98,99]);
freq1 = V58_akadStatSoz;
#V59 1 Professur
print('#V59 1 Professur');
print(' 2 Habilitation, Anstellung an Forschungse.');
print(' 3 Habil ohne Anstell. an Forschungse');
print(' 4 Prom mit Anst. Forschungseinrichtung');
print(' 5 Prom ohne A. an Forschungseinrichtung');
print(' 6 Diplom/ Magister mit Anst. an Forschungse.');
print(' 7 Diplom/ Magister ohne Anst. an Forschungs.');
print(' 8 Studium');
print(' 9 Ohne akademischen Status berufstaetig');
print(' 10 Ohne akadem. Status und nicht berufstaetg');
freq1 = V59_akadStatnSz;
tsel = not(V59_akadStatnSz[98,99]);
freq1 = V59_akadStatnSz;
#V60
print('V60 Alter');
freq1 = V60_Alter;
#V61
print('#V61 1 Frau 2 Mann');
freq1 = V61_Geschlecht;
tsel = not(V61_Geschlecht[8,9]);
freq1 = V61_Geschlecht;
#V62
print('#V62 Kommentar zum Frauenanteil');
freq1 = V62_Frau;
tsel = not(V62_Frau[98,99]);
freq1 = V62_Frau;
#V63
print('#V63 Kommentar zum Fragebogen/ zur Forschungsfrage');
freq1 = V63_Kommentar;
tsel = not(V63_Kommentar[98,99]);
freq1 = V63_Kommentar;
#V64
print('#V64 1 ja 2 nein.');
freq1 = V64_Syntax;
tsel = not(V64_Syntax[8,9]);
freq1 = V64_Syntax;
#V65
print('#V65 Kommentare im Text');
freq1 = V65_Frei_Komm;
tsel = not(V65_Frei_Komm[98,99]);
freq1 = V65_Frei_Komm;
############# Kreuztabellen #############################
print('#Kreuztabellen');
#
# BEISPIELE fuer Formulierung des Aussortierens von Missing Values
# sowie Recode-Anweisung
#
#tsel = not(V61_Geschlecht[8,9])¬(V19_Urteil_ML[8,9]);
#freq2(sc=1) = V61_Geschlecht,V19_Urteil_ML;
#corr() = V61_Geschlecht,V19_Urteil_ML;
#
#freq1 = V58_akadStatSoz;
#tsel = not(V58_akadStatSoz[98,99])¬(V59_akadStatnSz[98,99]);
#freq1 = V58_akadStatSoz;
#freq1 = V59_akadStatnSz;
#recode(
# V58_akadStatSoz=1*V58_akadStatSoz[1] + 2*V58_akadStatSoz[2,3,4,5]
# + 3*V58_akadStatSoz[6,7] + 4*V58_akadStatSoz[8],
# );
#recode(
# V59_akadStatnSz=1*V59_akadStatnSz[1] + 2*V59_akadStatnSz[2,3,4,5]
# + 3*V59_akadStatnSz[6,7] + 4*V59_akadStatnSz[8] + 5* V59_akadStatnSz[9,10],
# );
#freq1 = V58_akadStatSoz;
#freq1 = V59_akadStatnSz;
#freq2(sc=1) = V59_akadStatnSz,V58_akadStatSoz;
#corr() = V58_akadStatSoz,V59_akadStatnSz;
time;
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